Das Haus am Meer - Teil 1 (DVD) Testberichte

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Pro & Kontra
Vorteile
- Einfach alles
- sehr schöne Story / wunderschöne Landschaftsaufnahmen / Musik / rührt einfach zu Tränen / Kevin Kline / Hayden Christensen
- Film, die Darsteller, sehr berührend, Deleted Scences auf der DVD, Audiokommentar
- sehenswerter Film, gute Darsteller, trotz 120 min nie langweilig, ganz gutes Bonusmaterial auf der DVD
Nachteile / Kritik
- Gibts bei diesem Film nicht
- Klischees / teilweise unrealistisch, was die zu schnelle Entwicklung der Figuren angeht
- einfache Geschichte, nur mäßiges Bild auf der DVD und das im falschen Format
- nichts
Tests und Erfahrungsberichte
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Das Haus am Meer - einfach zauberhaft
5Pro:
Einfach alles
Kontra:
Gibts bei diesem Film nicht
Empfehlung:
Ja
Erstmal ein paar Fakten:
Genre: Drama
Land: USA 2001
FSK: ab 6 Jahre
Länge: 120 Minuten
Regie: Irwin Winkler
Darsteller: > Kevin Kline
> Kristin Scott Thomas
> Hayden Christensen
> Jena Malone
> Mary Steenburg
Bildschirmformat: 16:9 (1:2,20)
Audioformat: > Deutsch/Dolby Digital 5.1
> Englisch/Dolby digital 5.1
Untertitel: > Deutsch
> Englisch
Extras: > Original-Kommentar
> Original-Dokumantation „Character Building: Inside Life As A House! „From The Ground Up“
> Nicht verwendete Szenen mit optionalem Original-Kommentar
> Stab und Besetzung
> Trailer
> Interaktive Menüs
> Szenenauswahl
Der Film:
George Monroe erfährt, dass er bald sterben muss. Seine Frau hat ihn schon vor langer zeit verlassen und sein Sohn Sam ist ihm völlig fremd geworden. Er beschließt in seinem letzten Sommer endlich sein Traumhaus zu bauen. In der Hoffnung das er und sein Sohn sich wieder näher kommen, bitter er ihn um Hilfe. Sam jedoch interessiert sich mehr für seine Drogen. Er wird von seinem Vater gezwungen seine Sommerferien bei ihm zu verbringen. Bei seinem Dad angekommen, weigert er sich anfangs zu helfen und spielt lieber mit dem Hund, oder überlegt wie er an seine Drogen rankommt. Die Nachbarn seines Dads kennt er noch von früher als er klein war. Während seines Aufenthalts verliebt er sich in die Tochter der Nachbarn. Er beginnt zu helfen als er merkt, dass sein Dad es alleine nie schaffen wird. Zum Ende hin helfen sehr viele Leute beim Hausbau und George sieht sein Traumhaus, noch bevor er stirbt. Sein Sohn hat das Haus geerbt, will es aber nicht haben und verschenkt es an ein Behindertes Mädchen.
Ich selber habe den Film als DVD fü 5,99€ im Angebot bei Karstadt gekauft. Mein Grund für den Kauf war, das ich den Vorspann für den Film im TV gesehen hatte und der mir schon richtig gut gefallen hat. Ich war sehr froh als ich zu Hause war und mir den Film angesehen hab, dass ich das Geld dafür ausgegeben habe. Er kann einen echt zu tränen rühren und man merkt dann mal wieder richtig, wie schlecht es doch anderen Leuten geht und man selber beschwert sich immer über Kleinigkeiten. Ich habe mir den Film nun schon zichmal angesehen und würde ich am liebsten den ganzen Tag sehen. Er ist auch sehr spannend gemacht und die Landschaft ist einfach der Wahnsinn.
Ich hoffe ich habe euch weitergeholfen und euch angeregt euch den Film auch einmal anzusehen....Leute es lohnt sich...Also bis dann muckelPu weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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golfgirl, 07.03.2006, 14:20 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Super Bericht! *sh* freue mich immer über gegenlesungen Lg Dani
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Die Erfüllung eines Traums
Pro:
sehr schöne Story / wunderschöne Landschaftsaufnahmen / Musik / rührt einfach zu Tränen / Kevin Kline / Hayden Christensen
Kontra:
Klischees / teilweise unrealistisch, was die zu schnelle Entwicklung der Figuren angeht
Empfehlung:
Ja
Willkommen bei der bösen Maus
Heute möchte ich Euch einmal wieder von einem Film berichten, der mich wirklich sehr berührt hat und über den ich noch Tage später nachdenken musste. Einer dieser Filme, nach denen man das Gefühl hat man müsse sein Leben ändern...(kennt das jemand von Euch?)
Und zwar:
"Das Haus am Meer"
+++ Randdaten +++
USA 2001 - Originaltitel: Life as a House - Regie: Irwin Winkler - Darsteller: Kevin Kline, Kristin Scott Thomas, Hayden Christensen, Mary Steenburgen, Jena Malone, Jamey Sheridan, Sam Robards - Prädikat: wertvoll - FSK: ab 6 - Länge: 125 min. - Start: 4.7.2002
Quelle: http://www.filmz.de/film_2002/das_haus_am_meer/
+++ Handlung +++
George (Kevin Kline) steht vor den Trümmern seines Lebens: Seine geliebte Robin (Kristin Scott Thomas) hat ihn verlassen, einen neuen geheiratet und mit ihm zwei Kinder bekommen, sein Chef setzt ihn nach 25 Jahren vor die Tür, sein Sohn Sam (Hayden Christensen), der bei seiner Ex-Frau lebt, ist aggressiv, nimmt Drogen und ist überhaupt nicht mehr zugänglich, da bricht George eines Tages zusammen. Er bekommt die Diagnose Krebs, er hat noch nur wenige Monate zu leben.
Er sieht den Moment gekommen sei Leben zu Ende und wagt sich an den Traum heran, den er schon immer hatte: mit seinen eigenen Händen ein Haus am Meer zu bauen. Dieses Projekt möchte er mit seinem Sohn verwirklichen, der sich nach langem Sträuben auch dazu breitschlagen läßt die Sommerferien bei seinem Vater zu verbringen. Zunächst wird George's Vorhaben von niemandem mitgetragen, auch weiß niemand von der tödlichen Krankheit, doch nach und nach nähern sich Vater und Sohn wieder an und auch Robin schaut immer öfter vorbei...Gibt es für George eine Chance seine Familie noch einmal zurück zu gewinnen und ist er bereit den Preis dafür zu zahlen - eine andere zu zerstören? Und bleibt ihm überhaupt noch genug Zeit, um sein geliebtes Haus fertigzustellen?
+++ Test und Bewertung +++
"Das Haus am Meer" lebt besonders von den wundervollen Landschaftaufnahmen, der Musik und den stillen Momenten. Es braucht nicht vieler Worte, um die Handlung zu verstehen, doch es braucht einer Menge Anstrengung, um die Tränen zurückzuhalten. Die beiden Protagonisten - Vater George und Sohn Sam - sind wunderbar gezeichnet:
George, der alles im Leben verloren glaubt, dass ihm je wichtig war und der dann noch die Diagnose erhält, dass er bald sterben wird muss das tun, was ein Mann tun muss: Seinem Leben eine Wendung geben. Man spürt als Zuschauer in jeder Szene, in jeder Sekunde des Films, wie George all seine Wünsche, Hoffnungen und Träume in dieses Haus am Meer projiziiert. Das Haus ist ein wundervolles Symbol: es steht für Sicherheit, für etwas was über den Tod hinaus beständig ist, für etwas in das man sich zurückziehen kann, ein Haus mit Ausblick auf das Meer, welches mal aufbrausend ist wie der pubertierende Sam und mal ruhig und in sich gekehrt ist wie George, läßt die meisten Menschen zu träumen beginnen...Der 16 jährigeSam macht genau wie George eine Entwicklung durch. Anfangs sieht man ihn schwarz gekleidet, geschminkt und gepierct zu Marylin Manson sein Zimmer verwüsten und seine Mutter anschreien, nach dem Sommer mit George scheint er nicht nur eine Beziehung zu seinem Vater aufgebaut zu haben, sondern auch wahre Werte kennen gelernt zu haben...
Auch ist genügend Konfliktpotential in dem Film vorhanden, so dass auch für Spannung gesorgt ist: George liebt seine Ex-Frau Robin noch immer, doch die ist - wenn auch unglücklich - mit einem reichen Geschäftsmann verheiratet und Mutter zweier weiterer Söhne geworden. Sam ist in schlechte Kreise geraten, prostituiert sich und nimmt Drogen...Mehr wird aber nicht verraten...
Die Schauspieler waren mir allesamt unbekannt, doch vorallem überzeugt hat mich Kevin Kline als George und Hayden Christensen, weil sie wirklich sehr authentisch agieren und die Verzweiflung, aber auch die Liebe die in ihnen steckt so gut zum Ausdruck kommt, dass man sich sehr gut in die die Situation hineinversetzen kann.
"Das Haus am Meer" trieft zwar nicht vor Kitsch, wartet aber hollywood-like natürlich mit bekannten Klischees auf und die Vorstellung, dass innerhalb eines Sommers ein Teenager aus eigener Kraft von den Drogen loskommt, ein karrieresüchtiger Ehemann zum fürsorglichen, emotionalen Mann wird und ein totkranker Mann ohne jeglichen Schwächeanfall ein Haus bauen kann wirkt etwas unrealistisch. Die Lösung der ja doch massiven Probleme der Figuren - vorallem gemeint sind George und Sam - erscheint recht einfach, doch das fällt einem irgendwie erst auf, nachdem der Film vorbei ist und man schon in einem Berg gebrauchter Taschentücher auf der Couch hockt und den Fernseher anstarrt....
Dieser Film berührt einen einfach im tiefsten Inneren und löst die Sehnsucht aus wieder einmal sein Leben ändern zu wollen und für das zu kämpfen, was einem wichtig ist. Es scheinen die Träume zu sein, für dessen Verwirklichung man arbeiten sollte...
Alles in allem vergebe ich 4 Sterne und spreche eine Empfehlung aus.
Vielen Dank für Eure Lesungen, Bewertungen und Kommentare
Die böse Maus (Mausimausmaus bei Ciao) weiterlesen schließen -
Wenn du ein Haus wärst...
Pro:
sehenswerter Film, gute Darsteller, trotz 120 min nie langweilig, ganz gutes Bonusmaterial auf der DVD
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Schon seit einigen Wochen habe ich die DVD "Das Haus am Meer" bei mir rumliegen, aber erst jetzt habe ich Zeit gefunden, mir den Film auch mal anzuschauen.
HANDLUNG
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George (Kevin Kline) führt ein langweiliges und unbefriedigendes Leben. Seine Frau Robin (Kristin Scott Thomas) hat sich von ihm scheiden lassen und sein Sohn Sam (Hayden Christensen) ist ihm völlig fremd. Auch Robin kann nichts mehr mit Sam anfangen, denn dieser ist aggressiv und provozierend. In Robins neuer Familie wird er nur geduldet, was wahrscheinlich seine Abkapselung noch verstärkt. Als George eines Tages auch noch seine Arbeit gekündigt wird, bricht er zusammen - man diagnostiziert Krebs im Entstadium.
In einem letzten Aufbäumen will George seinem Leben einen Sinn geben. Er möchte das verwahrloste Haus, in dem er wohnt, abreißen und dort sein Traumhaus bauen. Dafür will er auch seinen Sohn Sam zu sich nehmen, der gerade Sommerferien hat. Die Beziehung zu seinem Sohn kann er anfangs nicht verbessern, denn Sam wehrt sich. Doch langsam beteiligt sich Sam auch am Hausbau, außerdem findet er Gefallen an der Nachbarstochter Alyssa (Jena Malone). George kann sich auch mit seiner ehemaligen Frau Robin versöhnen, doch noch weiß niemand von seinem bevorstehenden Tod...
MEINE MEINUNG
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Ich kann nur sagen, wow - endlich mal wieder ein Film, der mir richtig gut gefallen hat. Nun ärgert es mich auch, das ich mir "Das Haus am Meer" nicht schon eher angesehen habe. Der Film heißt im Original übrigens "Life as a house" was auch eher dem Gesamtkonzept des Filmes entspricht, denn George versteht sein Leben als Haus.
Warum nun ist dieser Film sehenswert? Die Story an sich verspricht ja erst mal nicht unbedingt etwas spannendes - ein Mann will ein Haus aufbauen und gleichzeitig seinem Sohn auch noch ein paar nützliche Dinge mit auf den Weg geben. Aber irgendwie wurde diese Story richtig gut umgesetzt, denn in den zwei Stunden Spielzeit hat man sich nicht einmal gelangweilt. Und das liegt vor allem daran, das man nicht zwei Stunden lang nur Vater und Sohn sieht, sondern es gibt eben eine Menge interessante Nebenhandlungen. Manche davon hätte man noch etwas intensiver beleuchten können, aber insgesamt ist doch eine sehenswerte Verknüpfung von mehreren Einzelschicksalen gelungen.
Außerdem drückt der Film auch noch so auf die Tränendrüse, wie man das eigentlich erwarten konnte, wenn man liest, das George an Krebs sterben wird. Es gibt einige rührselige Momente, aber die halten sich in Grenzen und sie trüben auch nicht das Gesamtbild. Es wird hier auch keine Moralkeule geschwungen, sondern der Film erzählt in leisen Tönen, wie man aus jeder Situation heraus sein Leben ändern kann. Und dann hat der Film auch noch eine interessante Optik, denn der Standort des Hauses ist schon genial gewählt - dort würde ich auch gerne wohnen. Was ich ein wenig lästig fand, war das Ende, denn das Haus an ein behindertes Mädchen zu verschenken war doch ein wenig viel. Der Film hätte auch ohne diese letzte Szene enden können.
Die Darsteller haben alle hervorragend gespielt. Sogar Hayden Christensen, von dem ich mir in Episode II keine unbedingt gute Meinung gebildet habe. Über Kevin Kline braucht man auch nicht viel zu sagen, denn seine bisherigen Leistungen sprechen für sich. Aber auch die Nebenrollen waren gut besetzt, zumindest erkannte man einige Darsteller von diversen Serien wieder.
DIE DVD
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Die DVD (Warner Home Video) ist schon Anfangs des Jahres erschienen und es handelt sich um eine Einzel-DVD. Es gibt sogar einiges an Bonusmaterial, was für diesen Film auch völlig ausreichend ist. Man kann sich zwei Making Ofs anschauen, es gibt einen Audiokommentar und einige entfernte Szenen. Insgesamt kann man also nicht meckern. Die Menüs sind animiert und mit Musik unterlegt. Trotzdem sind sie sehr schlicht gehalten, was gut zu dem Film paßt.
Bild und Ton sind ok. Beim Ton gibt es eigentlich gar nichts zum meckern, denn die Dialoge sind sehr gut verständlich und auch die Music-Score kommt gut rüber. Es kommt sogar ein klein wenig Raumklang rüber, denn die Umgebungsgeräusche, wie z.B. das Meeresrauschen oder der Regen sind gut eingearbeitet. Das Bild ist prinzipiell auch gut, allerdings gibt es hier ab und zu einige Fehler. Manchmal sind Artefakte zu sehen, ein Nachziehen in einigen Szenen und ebenfalls ein Rauschen. Aber das wird dem normalen Zuschauer nicht auffallen, deshalb kann man doch von guter Bildqualität sprechen.
Bonusmaterial
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# Audiokommentar von Regisseur Irwin Winkler, Co-Produzent Rob Cowan und Drehbuchautor Mark Andrus
Das es bei diesem Film einen Audiokommentar gibt, hat mich besonders gefreut, denn gerade bei solchen stillen Filmen lohnt sich das. Und gerade der Regisseur hat auch einen wirklich unterhaltsamen Erzählstil - nicht unbedingt superlustig, aber doch so, das man interessiert zuhört. Man hört natürlich hier vorrangig Begebenheiten von den Dreharbeiten, wie alles organisiert werden mußte, was es für Pannen gab, was gebaut wurde, warum man die Szene so gedreht hat etc. Mir hat dieser Kommentar wirklich sehr gut gefallen.
# Character Building - Inside Life as a House" (~24min)
Hier handelt es sich um ein Making Of, d.h. es gibt Bilder von den Dreharbeiten und Interviews mit Cast & Crew. Wenn man sich schon den Audiokommentar angehört hat, werden viele Informationen redundant sein, aber es gibt ja immerhin noch etwas von den Dreharbeiten zu sehen. Insgesamt also ein recht informatives und sehenswertes Making Of, allerdings sind die gegenseitigen Lobeshymnen nicht zu überhören. Erklärungen zur Handlung bzw. zum Sinn des Filmes gibt es nicht, man konzentriert sich vollständig auf die schauspielerischen Leistungen.
# From the Ground up (~10min)
Dieses kleine Making Of beschreibt den Aufbau der Wohngegend, in der der Film gespielt hat. Diese gab es nämlich vorher nicht, sondern die Kulissen/Häuser wurden extra für den Film aufgebaut. Außerdem sieht man, wie das Haus von George aufgebaut wurde und was alles für den Dreh beachtet werden mußte. Auf jeden Fall lohnt es sich, diesen kurzen Clip anzuschauen.
# Deleted Scenes
Es gibt hier insgesamt vier nicht-verwendete Szenen zu sehen. Wahlweise kann man sich die Szenen mit einem Regiekommentar anschauen, was auch zu empfehlen ist, denn dort wird das Entfernen der Szene begründet. Insgesamt sind die Szenen schon mit Berechtigung aus dem Film entfernt worden, aber trotzdem sind sie sehenswert, vor allem mit dem Kommentar.
- A visit from Kurt - with Scott Bakula (~4min), with William Russ (~4min): Da sich William Russ während der Dreharbeiten verletzt hatte, mußte dieses Szene mit Scott Bakula als Polizist nachgedreht werden. Allerdings wurde die Szene dann letztendlich doch aus dem Film entfernt. Prinzipiell handelt es sich um ein Gespräch von George, Alyssa und dem Polizisten.
- Sam gets hosed (~2min): Hier sieht man Sam auf dem Dach faulenzen und George jagt ihn mit einem Wasserschlauch runter.
- Sam won´t go/Mad Dokos (~2min): In dieser Szene bekräftigt Sam nochmals, das er seinen Vater nicht besuchen will, außerdem droht der Nachbar nochmals mit einem Baustop
# Stab und Besetzung
Hinter diesem Feature verbirgt sich nur eine Auflistung von Stab und Besetzung. Es gibt nicht mal Biografien bzw. Filmografien.
# US-Trailer (~2min)
Der obligatorische Filmtrailer.
Weitere Daten
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Sprachen : Englisch, Deutsch
Untertitel : Englisch, Deutsch
Bildformat : 2,10:1 (anamorph)
Audiokanäle : Dolby Digital 5.1
Spielzeit : 120 min
FSK : ab 6 Jahre
FAZIT
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Zusammenfassend kann man sagen, daß "Das Haus am Meer" ein sehr ruhiger und sehenswerter Film ist. Die DVD hat auch ihre Vorteile, denn das Bonusmaterial ist durchaus sehenswert.
Die DVD bekommt die Höchstpunktzahl (drei Punkte), und der Film erhält ebenfalls die Höchstpunktzahl (zwei Punkte).
13.9.2003 weiterlesen schließen -
Ein ergreifendes Drama auf einer guten DVD!
Pro:
Bewegende Story, ergreifende Rollen (vor allem die von Kevin Kline), passende Musik zum Film, Bonusmaterial zeigt schöne Bilder vom Drehort, Interviews mit den Protagonisten, ausgezeichnete Bildqualität
Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Handlung
George Monroe (gespielt von Kevin Kline) lebt in einer wundervollen Gegend, an der Westküste der Vereinigten Staaten, mit fantastischem Ausblick aufs Meer. Er lebt allein in seinem mittlerweile veraltetem Haus, da er sich seit 10 Jahren von seiner Frau Robin (Kirstin Scott Thomas) getrennt hat, mit der er übrigens einen 16jährigen Sohn namens Sam (gespielt von Hayden Christensen) hat. Das Leben von George ist eher langweilig. Seine Nachbarn mögen ihn nicht und in seinem Job wird er nicht mehr geduldet, da er mit der neuen Technologie einfach nichts am Hut hat. Sein Sohn Sam macht ihm Sorgen, denn er macht Gebrauch von Drogen und prostituiert sich noch dazu. Er möchte an diesem Sommer seinen Sohn mit zu seinem Haus nehmen, um an gleicher Stelle ein neues zu errichten. Sein Sohn wehrt sich dagegen, aber letztendlich wird er gezwungen mitzugehen. Was Sam und Robin jedoch nicht wissen: George ist an Krebs erkrankt und er hat gerade noch 4 Monate zu leben. Gerade noch Zeit genug, um den Traum vom neuen Haus zu verwirklichen!
Filmkritik
Selten habe ich einen so ergreifenden Film wie „Haus am Meer“ gesehen. Ich habe mir in den letzten Jahren sehr viele Filme im Drama-Genre angeschaut, doch wenige konnten bei mir solch einen Gefühlsausbruch hervorrufen. Gefühle der Rührung, des Nachdenkens und der Problematik, warum manche Menschen so früh von uns gehen müssen. Bewegende Momente sind im Film vor allem in den letzten 30 Minuten zu sehen - Momente, die den Zuschauer erschüttern. Momente, bei denen ich weinen musste. Der Tod eines Verwandten-Bekannten ist für mich ein Sache, die ich einfach nicht akzeptieren kann. Ich kann den Tod, trotz meines christlichen Glaubens, nicht annehmen. Ich habe keine Angst vom eigenen Tod, denn ich glaube an ein Leben danach. Aber ich habe Angst vor dem Tod einer verwandten Person – einer Person die ich liebe. Genau dies ist der Fall im Film. Die Frage, die man sich selbst stellt ist: was wäre mein letzter Wunsch-Traum, wenn ich wüsste, in 3-4 Monaten nicht mehr am Leben zu sein? Eine sehr schwierige Frage, die man so einfach nicht beantworten kann, denn man kann sich nicht leicht in diese Situation des „Verabschiedens“ von dieser Erde versetzen. Ich würde für mich spontan sagen, ein paar schöne Monate am Genfer See in der Schweiz mit Fischen und Schwimmen zu verbringen, aber wer weiß, wie der Mensch reagiert, wenn er wirklich todeskrank ist? George Monroe hat in seinen letzten Monaten nur den einen Wunsch: ein neues Haus zu errichten, an diesem magischen Ort, mit dem idyllischen Ausblick aufs Meer. Er will es nicht nur für sich bauen, sondern auch für seinen Sohn, den er in den letzten Jahren als Vater vernachlässigt hat. Da Sam sich jedoch weigert seinen Vater zu respektieren, geschweige denn am Hausbau mitzuhelfen, entscheidet sich George, trotz Krankheit, von den Felsen ins Meer zu springen. Mit dieser Mutprobe öffnet er den Weg, um das Verhältnis mit Sam zu verbessern.
Kevin Kline gehört für mich zu den besten Schauspielern Hollywoods. Nach einigen Komödien (In & Out, Wild Wild West), war für ihn wieder ein Drama angesagt. Er verkörpert George, der nur noch wenige Monate zu leben hat, aber in dieser Zeit etwas erreichen möchte. Er möchte seinen Sohn auf den richtigen Weg bringen, seine Beziehung zu ihm wieder verbessern und ein Haus bauen, was er ihm dann überlassen kann. Er fasziniert durch die verschiedenen Charaktere. Anfangs der gleichgültige Mann, den keiner in der Nachbarschaft mag, danach der missgelaunte Typ (Job-Vorfall und Sohn) und danach der liebenswürdige Vater und Ex-Ehemann. An seiner Seite befindet sich als Ex-Ehefrau Kirstin Scott Thomas. Sie ist mir eigentlich nur aus ihrer Rolle im „Pferdeflüsterer“ bekannt. Sie spielt ihre Rolle als Robin sehr gut. Vor allem ihr Charakterwandlung nach Hälfte zwei des Films, macht sie sehr sympathisch. Die Enthüllung des Film ist der junge Hayden Christensen, der aufgrund seiner Rolle beeindruckt. Eine Rolle, die anfangs für den jugendlichen Rebell spricht, der Drogen benutzt, seinen Körper für Geld an andere Männer verkauft und mit seinen Eltern und Umfeld nicht zurechtkommt. Doch mit der Zeit lernt er seinen Vater lieben. Als er ihm erzählt, dass er bald sterben wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Für Werbung im Film sorgen Mercedes-Benz, Coca-Cola, Hitachi und Sony.
Die DVD und ihr Bonusmaterial
Produktion: 2002, New Line Cinema
Freigegeben: ab 6 Jahren
Laufzeit: ca. 120 Minuten
Bildformat: 2,10:1
Tonformat: Dolby Digital 5,1
Sprachen: Deutsch, englisch
Untertitel: Deutsch, englisch
Bei einem teilweise melodramatischen Film, wo die Tränen in vielen Szenen nicht zu halten sind, ist der Ton sehr wichtig. Die Musik dazu ist ausschlaggebend und die kommt perfekt auf dieser DVD rüber, so wie auch die Dialoge, die rauschfrei sind. Das Bild der DVD ist ebenfalls einwandfrei und beeindruckt durch die wunderschönen Bilder, die bei solch einer wundervollen Kulisse nahe des Meeres entstehen.
Die DVD beinhaltet ein, in meinen Augen, perfektes Bonusmaterial. Es ist einfach alles enthalten, was ich an Hintergrundinformationen zu Darstellern, Dreharbeiten und Charaktere wissen möchte. Die interessanteste Sequenz der DVD sind die beiden Original-Dokumentationen, die als „Inside Life as a house“ und „From the ground up“ dargeboten werden. Die erste, 23:58 Minuten lang, zeigt alle Darsteller des Films in kurzen Interviews, während gleichzeitig Bilder vom Drehort eingeblendet werden. Kevin Kline spricht über die verschiedenen Charaktere des „George“ und Regisseur Irwin Winkler über den letzten Wunsch des Menschen, wenn er wüsste, dass er nur 3 Monate zu leben habe. Der junge Hayden Christensen hat da eher etwas über seine Nacktszene in der Dusche zu berichten, die laut seiner Aussage für ihn sehr peinlich war. In dieser Sequenz sieht man auch wunderschöne Szenen vom Golden Retriever und wie genau er von seiner Trainerin dazu animiert wurde, seine Rolle perfekt zu spielen. In der zweiten Dokumentation sieht man in 10:08 Minuten die Dreharbeiten und vor allem den Bau des Hauses, an dieser magischen Stelle am Felsen, mit der bezaubernden Aussicht aufs Meer. Auf der DVD werden ebenfalls 4 gelöschte Szenen angeboten (optional mit Audiokommentar) und ein Audiokommentar mit Regisseur, Produzent und Drehbuchautor. Eine Sequenz mit Notizen zu den Darstellern, der Crew und der Produktion ist ebenfalls, zusammen mit einem Trailer zum Film, enthalten.
Fazit
„Das Haus am Meer“ ist ein bewegendes Drama, das ich aus ganzem Herzen allen Lesern weiterempfehlen kann. Mit einer rührenden Geschichte, einer faszinierenden Handlung und ergreifenden Rollen, wird man mit diesem Film zwei unterhaltsame Stunden vor dem Fernseher verbringen. Obwohl unterhaltsam bei diesem Film nicht der ideale Ausdruck ist. Der Film ist rührend, ergreifend, atemberaubend – ein perfektes Drama eben! Die DVD bietet dazu ein einzigartiges Bonusmaterial vom wundervollen Drehort und sehr interessante Interviews der Protagonisten. Deshalb auch die Bestnote für diesen Film und der dazugehörigen DVD. weiterlesen schließen -
Der letzte große Traum eines totkranken Mannes!
Pro:
Ein beeindruckender und ergreifender Film mit brillianten Schauspielern
Kontra:
Nichts
Empfehlung:
Ja
Ein Film, gemacht, um einen nachdenklich darüber werden zu lassen, wie das eigene Leben wohl mit solch einem Schicksal wie Krebs verlaufen würde! Neben einigen wenigen anderen, gehört auch „Das Haus am Meer“ in dieses Genre. Doch zurück zum Beginn dieses Meisterwerkes an Gefühl, Leid und Schmerz eines schwierigen Lebens.
Handlung:
George Monroe führt ein bescheidenes Leben in einer schönen Gegend an der Westküste Amerikas. Seine Frau Robin hat sich schon lange von ihm getrennt und lebt zusammen mit ihrer neuen Liebe und dem 16-jährigen Sohn Sam zusammen. Bei seinen Nachbarn ist George nicht sehr beliebt und eines Tages verliert dieser auch noch seinen Job. Doch die schlimmste Nachricht bekommt dieser von seinem Arzt, der Krebs im Endstadium diagnostiziert hat. Das Schicksal gönnt George nur noch 3 – 4 Monate, dann wird der Krebs von seinem Körper Besitz genommen haben.
Kurzerhand fasst dieser den Entschluss, seinen größten Traum zu erfüllen: Sein verwahrlostes Haus abzureißen und an dieser Stelle sein Traumhaus zu erschaffen! Da Sohn Sam gerade Sommerferien hat, will George diesen zu sich nehmen. Doch der drogenabhängige und schwierige Teenager hat für diese Zeit schon eigene Pläne gefasst und so gelingt es George nur mit größter Mühe seinen Sohn in den Ferien zu sich zu nehmen. Der von der Krankheit seines Vaters nichts ahnende Sam will von Unterstützung für den Hausbau nichts wissen und liegt lieber den ganzen Tag faul im Freien.
Erst im Laufe der Zeit beginnt Sam seinem Vater gegen Bezahlung zu helfen. Dadurch verbessert sich auch allmählich das so schlechte Verhältnis der beiden zu einander. Schließlich lernt Sam die Nachbars Tochter kennen, zu der er sich sehr hingezogen fühlt. Auch Robin besucht ohne das Wissen ihres neuen Partners immer öfters ihre alte Liebe.
Mit fortschreitender Dauer begeistern sich immer mehr Leute für die Idee Georges und helfen diesem beim Hausbau. Doch dessen Krankheit ergreift immer mehr Besitz von ihm und so droht die Erfüllung seines letzten Traumes doch noch zu scheitern!
Die DVD:
Bonusmaterial:
- Original Kommentar
- Original Dokumentationen: "Character Building: Inside Life as a House"
und "From the Ground Up"
- Nicht verwendete Szenen mit optionalem Original-Kommentar
- Stab und Besetzung
- Interaktive Menüs
- Szenenanwahl
- Trailer
Allgemeine Daten:
- Sprachen: Deutsch / Englisch (Dolby Digital 5.1)
- Untertitel in Deutsch / Englisch / Deutsch für Hörgeschädigte
- Bildschirmformat: 16:9 (1.85:1)
- Freigegeben gemäß § 14 JuSchG ab 6 Jahren
- Laufzeit circa 120 Minuten
Preis:
Gekauft habe ich mir die DVD bereits vor längerer Zeit in neuwertigem Zustand für 15 Euro bei eBay. Bei Media Markt kostest sie aktuell ca. 20 Euro. Auch im Internet konnte ich kein günstigeres Angebot ausmachen. Das günstigste dort ist von Fröschl bzw. Karstadt und liegt bei 20,99 Euro.
Meine Meinung:
"Das Haus am Meer" ist ein Film voller Gefühle und der Gewissheit, des sich immer schneller nähernden Todes eines Mannes, der schon in den Jahren vor bekannt werden der Krankheit kein einfaches Leben mehr hatte. Wenn wir uns einmal selbst überlegen, wir wüssten, dass wir in wenigen Monaten sterben würden, wie würden wir unseren Lebensabend verbringen? Sicherlich nur die wenigsten so, wie George Monroe im Film. Eher denkt man in dieser Lage doch: Was kann ich noch erleben, was ich mir sonst in meinem, eventuell sehr kurzem Leben nie gegönnt habe!
Sicherlich ist auch dies eine schwierige Aussage, denn Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf solche Schicksalsschläge. Einige versuchen die letzten Monate noch zu genießen, zu verreisen und sich den "Luxus" zu gönnen, an den sie sonst wahrscheinlich nicht einmal gedacht hätten. Andere wiederum ziehen sich eher von der Außenwelt zurück und verbringen die letzten Monate in Abgeschiedenheit oder alleine, voller Kummer und voller Selbstmittleid in einer einsame "Ecke" des Hauses.
George Monroe dagegen schlägt eher einen Weg zwischen bzw. etwas abseits dieser beiden Aussagen ein. Ein eigener und eher ungewöhnlicher, aber ein sehr beeindruckender Weg. Er erfüllt sich einen letzten "kleinen" Traum und schafft sich sein eigenes, von ihm selbst erbautes Haus an den Klippen.
Mit fortschreitender Dauer des Filmes ergreift der Krebs mehr und mehr von George Monroe besitz und schwächt diesen immer mehr. Letztendlich helfen diesem nur noch schmerzstillende Mittel, um überhaupt noch am Bau des Hauses mitwirken zu können.
Um so beeindruckender ist in diesem Zusammenhang der Zusammenhalt sowohl der Familie, als auch der Freunde in den letzten schweren Tagen und Wochen. Zu Beginn noch alleine, wird der Vater letztendlich von vielen freiwilligen Helfern bei seinem Lebenstraum unterstützt, was einem in einigen Szenen die eine oder andere Träne nicht mehr halten lässt. Letztendlich schneint der Traum des Todkranken doch noch Wirklichkeit zu werden und Freundschaften zu neuem Lebens zu erwecken bzw enstehen zu lassen. So helfen in den letzten Tagen selbst Leute am Hausbau mit, die einem zuvor beinahe fremd geworden sind! Solche Szenen und Situationen machen einen wirklich nachdenklich!
Doch natürlich schafft man es bei einem Film nur, sich in diesen hineinzuversetzen, wenn die Schauspieler ihre Rolle überzeugend darstellen. Und diesbezüglich kann ich, vor allem den drei Hauptdarstellern nur mein ausdrückliches Lob aussprechen. Sowohl Kevin Kline, der den todkranken George Monroe spielt, als auch dessen Exfrau, gespielt von Kristin Scott, wissen auf allen Bereichen voll und ganz dem Film gerecht zu werden. Bei Kevin Kline hat man wirklich das Gefühl, als leider dieser an der schweren Krankheit und nicht, als spiele er nur diese Rolle. Auch Hayden Christensen überzeugt auf ganzer Linie als drogensüchtiger 16-jährigen Sohn, der sein Leben schließlich mehr und mehr in den Griff bekommt.
Sowohl die Ton-, als auch die Bildqualität lässt keine Beanstandungen zu. Angesehen habe ich den Film mit meinem 5.1 Soundsystem und sehe den Raumklang, sowie auch die tiefen Töne, welche bei einem Drama natürlich nicht so ausgeprägt sind wie bei manch anderen Genres, als sehr gelungen an. Auch die Bildqualität entspricht voll und ganz den heutigen Ansprüchen an einen Film.
Nicht nur der Film, sondern auch die DVD ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Das wohl nicht all zu üppige, aber dennoch beeindruckende und vollkommen ausreichende Bonusmaterial ist passend zur DVD gestaltet worden. So zeigt beispielsweise die Sequenz "Character Building: Inside Life as a House" in beinahe 25 Minuten, Szenen und Eindrücke des Drehortes, welche durch Interviews mit den Hauptdarstellern aufgefrischt werden. Eine weitere Filmsequenz namens "From the Ground Up" zeigt in einer Länge von circa 10 Minuten die Dreharbeiten und den Bau des Hauses.
Ebenfalls sollte man sich die nicht verwendeten Szenen ansehen, die einige offenen Fragen klären und die teilweise zu meinem Unverständnis herausgeschnitten wurden.
Letztendlich bleibt mir nur noch meine ausdrückliche Empfehlung auszusprechen. Ein großartiger Film voller beeindruckender Szenen, und über ein Schicksal, in das man sich selbst hineinversetzt fühlt und das sicherlich viele zu Tränen rühren wird. Ein ganz großer Film, welchem sicherlich mehr aufmerksamkeit und mehr erfolg zustehen sollte, als dieser bisher bekommen hat. Zusammen mit dem Bonusmaterial ist die DVD ein Meisterwerk, das es sich zu kaufen lohnt!
Liebe Grüße
Elmar
(Info: 1140 Wörter) weiterlesen schließen -
Das Leben ist wie ein Haus, auch wenn ...
02.11.2003, 13:28 Uhr von
Bjoern.Becher
Nach 4 Semestern in Freiburg, studiere ich nun Jura in Würzburg. Hier bei YOPI schreibe ich haupt...Pro:
Film, die Darsteller, sehr berührend, Deleted Scences auf der DVD, Audiokommentar
Kontra:
einfache Geschichte, nur mäßiges Bild auf der DVD und das im falschen Format
Empfehlung:
Ja
...ein Stück Bild fehlt!
„Das Leben ist wie ein Haus“ ist die Botschaft welche George Monroe (Kevin Kline) seinem Sohn Sam (Hayden Christensen) mitgeben will. So heißt der Streifen in dem dies geschehen soll, auch im englischen „Life as a house“, was man in Deutschland unsäglicherweise in „Das Haus am Meer“ übersetzt hat. Einer der wenigen kritischen Punkte, die man zu diesem Streifen finden kann.
George Monroe lebt seit zehn Jahren von seiner Frau Robin (Kristin Scott Thomas) getrennt. Diese hat mittlerweile mit Peter (Jamey Sheridan) einen neuen Mann geheiratet und mit diesem zwei gemeinsame Kinder. Außerdem hat sie das Sorgerecht für Sam, den gemeinsamen Sohn aus der Ehe mit George. Sam, der auf der Schwelle zum Erwachsenwerden steht, ist das Problemkind der Familie. Er nimmt völlig desinteressiert an jeglichem Leben teil, verkriecht sich musikhörend in seinem Zimmer, pierct sich und färbt sich die Haare und nimmt Drogen. Robin weiß nicht mehr weiter.
Als George seine Stelle als Architekt verliert und einen Schlaganfall erleidet, wird bei ihm Krebs diagnostiziert. Er hat nur noch wenige Monate zu Leben. Diese Zeit will er nutzen, um seinen langgehegten Traum zu erfüllen. Er will sein Traumhaus bauen. Und er will diese Zeit nutzen, um wieder eine Beziehung zu seinem Sohn aufzubauen und dessen Leben eine Perspektive zu geben.
Gegen Sams Willen muss dieser nun die Sommerferien bei seinem Vater verbringen. Da das Haus, in dem George bisher wohnte, für den Neubau abgerissen werden muss, bedeutet dies, dass die beiden auf engstem Raum in der Garage wohnen müssen. Erste Konflikte sind allein deswegen schon vorprogrammiert.
Langsam taut aber das Verhältnis zwischen Vater und Sohn auf. Dazu bei trägt auch die hübsche Nachbarstochter Alyssa (Jena Malone), die ein Auge auf Sam geworfen hat. Doch deren Freund ist Josh (Ian Somerhalder), der nicht nur Sam mit Drogen versorgt, sondern diesen auch als Strichjungen für sich zu reichen Männern ins Auto schicken will.
Als dann Robin immer öfter auf der Baustelle vorbeischaut und sich immer besser mit George versteht, scheint äußerlich die Idylle wieder hergestellt zu sein, doch innerlich brodelt die Gefahr. Denn noch hat George niemandem von seiner Krankheit erzählt.
M E I N U N G
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“Life as a house” ist wirklich ein wunderbares Drama, das selbst den hartgesottensten Seher mindestens eine Gänsehaut, wenn nicht sogar eine Träne entlockt. Regisseur Irwin Winkler („Das Netz“) hat genau das richtige Erzähltempo für seine Geschichte gefunden.
Für eine Geschichte, die eigentlich gar nicht so neu oder vielschichtig ist. Es geht um die Familie, eigentlich um mehrere Familien, alle zerbrochen. Sam hasst seinen Vater, dieser führt ein tristes Leben, seine Ex-Frau Robin ist ebenfalls unzufrieden mit ihrem neuen Eheleben, alle sind zu Beginn des Films unglücklich, keiner ist zufrieden mit seinem Leben.
Doch mit Fortdauer des Films lernen alle Beteiligten aufeinander zuzugehen und Verständnis für einander zu zeigen. Der scheinbar gefühlstote Sam entwickelt Liebe zu seinem Vater und zu Alyssa, auch Robin sehnt sich zurück nach den wenigen glücklichen Jahren mit George.
Trotz der Einfachheit seiner Geschichte und lauter bekannter Elemente kann „Life as a house“ einfach überzeugen. Warum ist schwer zu sagen, aber die dramatische Geschichte, eingetaucht in teils wunderschöne Bilder aus der Kamera von Vilmos Zsgimond („Der Geist und die Dunkelheit“), rührt den Zuschauer, wie nicht jeder Film des Genres.
Vor allem die Darsteller (bis in die kleinsten Nebenrollen) können vollauf überzeugen. Von Kevin Kline weiß man, dass er ein großartiger Darsteller ist, hier kann man es noch einmal mit eigenen Augen sehen. Hayden Christensen, der nach seiner Leistung als Anakin Skywalker viel Kritik einstecken musste, kann hier zeigen, dass er ein großartiger Darsteller ist. Den verbitterten Sam könnte man kaum besser spielen, als er es macht. Auch die restliche Darstellerriege ist einfach großartig.
So bleibt wenig negatives über. Man kann dem Film nur gegenüber halten, dass er am Ende doch deutlich zu dick aufträgt. Warum Josh, dann noch mit der Mutter seiner Freundin ins Bett steigen muss und dass das gebaute Haus dann für eine Frau gedacht ist, die von Georges Vater zur Waisen und zum Krüppel gemacht wurde, ist dann etwas zu viel des guten. Dazu noch die völlig überzogene Wendung, dass gerade der kritische Nachbar, der das Bauprojekt stoppen will, bei Sams einmaliger Arbeit als Stricherjunge sein Kunde war und aus Angst vor einer Entdeckung seiner homoerotischen Neigungen, dann doch den Hausbau absegnet. Ein paar kitschige Wendungen hätte man beruhigt auslassen können.
Nichtsdestotrotz vermag der Film zu überzeugen, zu gefallen und vor allem emotional zu berühren. Acht von zehn Punkten!
D V D
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Technische Informationen:
Bildformat: 1,85 : 1 (laut Cover)
Tonformat: DD 5.1
Sprache: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Extras:
- Audiokommentar
- Original-Dokumentation: "Character Building: Inside Life As A House" und "From The Ground Up"
- Nicht verwendete Szenen
- Stab und Besetzung
- Trailer
Die DVD hat leider einige Schwächen aufzuweisen. Das Bild ist für eine DVD dieses noch recht neuen Alters eine Frechheit. Das Bild ist mehrmals sehr unscharf und gelegentlich trübt auch deutlich sichtbares Rauschen den Genuss. Der Clou des ganzen ist es aber, dass man den Film nicht im Original Bildformat von 2,35 : 1 belassen hat. Bei den Extras kann man das volle Bild bewundern (dort im 2,35 : 1), beim Film fehlt an den Kanten etwas. Ärgerlich und unverständlich. Immerhin ist es nicht ganz so schlimm, wie man laut DVD-Cover annehmen könnte. Lauf OFDB ist das Bildformat 2,10 : 1 und nicht wie auf dem Cover angegeben 1,85 : 1 was auch ungefähr hinkommen müsste.
Der deutsche Ton kann dagegen vollauf überzeugen, doch auch hier glänzt die Medaille nicht komplett. Der deutsche Ton ist zwar in Ordnung, aber der englische ist dafür deutlich schwächer und oftmals sehr dumpf.
Deutlich besser als die technische Umsetzung, sind die Extras der DVD. Hier bietet Warner doch etwas mehr als die übliche Standardkost. Es gibt einen Audiokommentar mit Regisseur und Produzent Irwin Winkler, Produzent Rob Cowan und Drehbuchautor Mark Andrus. Pluspunkte gibt es erst einmal dafür, dass der Audiokommentar deutsch untertitelt ist, aber auch der Inhalt kann Pluspunkte einfahren. Der Audiokommentar gehört sicher nicht zu den besten auf DVD gepressten Audiokommentaren, die drei Erzähler können aber mit einigen Hintergründen zu den Dreharbeiten den interessierten Zuhörer begeistern. Noch interessanter sind aber Hinweise auf subtile Andeutungen in einigen Szenen, die man so beim „normalen“ Filmgenuss zum Großteil sicher nicht sieht. Interessant auch die Tatsache, dass der im Sommer spielende Streifen im kalten Winter gedreht wurde, was bei Aufnahmen mit freiem Oberkörper zu starker physischer Belastung von Kevin Kline und Hayden Christensen führte.
Auf der DVD befinden sich des weiteren zwei Original Dokumentationen. "Character Building: Inside Life As A House" ist eigentlich ein Making-Of und vermittelt interessante Eindrücke von den Dreharbeiten, garniert mit Interviews mit den Beteiligten. Erfreulich, dass die gegenseitigen Lobhudeleien noch in einen erträglichen Maß bleiben. "From The Ground Up" beschäftigt sich mit dem Bau des Sets. Die ganze noble Wohngegend in der Georges Haus entstehen soll, wurde extra für den Film gebaut und dieses Making-Of beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Bau dieser Umgebung und natürlich mit dem Bau von Georges Haus.
Auf der DVD befinden sich auch vier entfallene Szenen, wobei zwei eigentlich identisch sind. Ein Schauspieler (William Russ) hatte nur einen Unfall und deswegen musste er ausgetauscht werden und diese Szene noch einmal neu mit einem anderen Schauspieler (Scott Bakula) gedreht werden. Die rund vier Minuten lange Szene wurde dann am Ende gestrichen, da sie den Machern des Films zu viel über die Hintergründe der Personen erklärt. Eigentlich schade, da diese Szene ganz gut in den Film gepasst hätte. Nun befindet sie sich zweimal, von den Dialogen nur leicht verändert, einmal mit Russ und einmal mit Bakula bei den entfallenen Szenen auf der DVD. Bei den anderen beiden Szenen (wobei die zweite von diesen sogar eigentlich noch einmal zwei einzelne Szenen sind), haben die Produzenten recht, dass diese Szenen eher unnötig waren. Lobenswert ist es aber bei diesen Deleted Scenes, dass man diese einmal „normal“ anschauen kann und einmal mit dem Audiokommentar von Winkler, Cowan und Andrus.
Etwas enttäuschend ist die Auflistung von Stab und Besetzung, denn Textinfos zu den einzelnen Mitgliedern der Crew sind Fehlanzeige. Stattdessen sieht man einfach nur eine Übersicht über die wichtigsten Mitwirkenden (wobei Ian Somerhalder komischerweise bei der Besetzung nicht aufgeführt ist und unwichtigere Nebenrollen dagegen schon). Nicht fehlen darf natürlich ein Trailer, hier ist es der US-Kinotrailer.
Trotz der recht guten Extras kann die DVD insgesamt aber nicht überzeugen, was an dem schlechten Bildformat und der schlechten Bildqualität liegt
F A Z I T
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„Life as a house“ ist auf jeden Fall ein sehenswerter Streifen, den man sich unbedingt mal ansehen sollte. Im großen und ganzen ist die DVD in Ordnung, das schlechte Bild und die nicht so gute englische Tonspur sollten aber des englisch mächtigen Cineasten auf jeden Fall die Überlegung wert sein, vielleicht doch auf die US-DVD zurückzugreifen.
Film: 8 von 10 Punkten!
DVD: 1,5 von 5 Punkten!
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Gesamt: 6 Punkte auf meiner 10er Skala!
D A T E N
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Titel Deutschland: Das Haus am Meer
Originaltitel: Life as a house
Genre: Drama
USA 2001, FSK 6, Laufzeit: 125 Minuten
Darsteller: Kevin Kline (George Monroe), Kristin Scott Thomas (Robin Kimball), Hayden Christensen (Sam Monroe), Jena Malone (Alyssa Beck), Mary Steenburgen (Colleen Beck), Mike Weinberg (Adam Kimball), Scotty Leavenworth (Ryan Kimball), Ian Somerhalder (Josh), Jamey Sheridan (Peter Kimball), Scott Bakula (Officer Kurt Walker), Sam Robards (David Dokos), John Pankow (Bryan Burke)
Regie: Irwin Winkler
Produzenten: Rob Cowan, Irwin Winkler
Drehbuch: Mark Andrus
Musik: Mark Isham
Kamera: Vilmos Zsigmond
Schnitt: Julie Monroe
W E I T E R F Ü H R E N D E * I N F O R M A T I O N E N
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Internet Movie Database: http://german.imdb.com/title/tt0264796/
Online Filmdatenbank: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=15217
© Björn Becher 2003 weiterlesen schließen -
Filmkritik und Meinung zu Das Haus am Meer
26.11.2002, 16:53 Uhr von
Tuvok
ich bin Christ, mag keinen Rassismus und halte nicht viel von PollitikPro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Das Haus am Meer
Eigenartig ist das der Englische Titel ganz anders klingt als der Deutsche, schätze da ist irgendwas falsch verkehrt übersetzt worden. Nun bei dem Film braucht man ein paar Taschentücher, so ungefähr so viel um einige Fußballstadien 10 Meter hoch zu bedecken. Blöd ist nur wenn man die beim Billiardeur vorbeibringen will, da bräuchte man vielleicht einen Extrasitz. Aber wozu gibt es ein Verkleinerungsgerät. Ein 123 minütiges Drama von höchster Qualität kann man erwarten.
Alles fängt so richtig schön ruhig an, wie ein Bach im Wirbelsturm. GEORGE MONROE ( Kevin Kline ) erfährt von seiner Firma das er gekündigt ist. 20 Jahre hat er einen Job gemacht den er zwar nicht mag, sagt er Juniorchef BRYAN, aber trotzdem, jetzt mit 45 Jahren gekündigt zu werden ist eine Frechheit. Er ist so ne Art Vorarbeiterarchitekt. Er bastelt so kleine Häuser aus Stroh und Holz, nachdem sich dann die Baumeister richten. Bevor er geht, will er noch das eine oder andere Erinnerungsstück mitnehmen, aber der Junge Spritzer meint das sei nicht möglich, und so zerschlägt er in seinem Wahn das halbe Büro, der gute GEORGE und landet dann im Krankenhaus, nachdem ihm schwarz vor den Augen wurde, und er zusammenfiel. Im Krankenhaus dann die Diagnose, Krebs, 4 Monate noch zu leben. Es ist Mai. Nun das ist mehr als ein Schock. Er ist nicht verheiratet, und seine Ex Frau ROBIN ( Kirstin Scott Thomas ) holt ihn ab vom Krankenhaus und bringt ihn heim. ROBIN und GEORGE waren verheiratet, aber sind seit 10 Jahren geschieden. Der Sohn SAM ( Hayden Christensen ) lebt bei der Mutter, und auch 2 neue Kinder sind schon da von PETER, dem neuen Mann von ROBIN. Nie hat er es geschafft ein Architekt zu werden, und nun will man seine Modelle nicht mehr, da der Computer alles besser macht, und nun noch dazu Krebs. GEORGE lebt in einem halb verfallenem Haus in einer Kleinstadt an Kaliforniens Küste, und die ganzen Kleinstädter, nett und lieb, aber irgendwie verschroben und ein bisschen Arschlochmäßig, haben natürlich was gegen so einen Hausschandfleck. Die einzige Hoffnung was in seinem Leben noch zu machen ist das verfallene Haus zu renovieren. Nun hat er einen Plan, die Sommerferien kommen bald, sein Sohn SAM der bei ROBIN lebt ist ein Arschloch, ständig am Kiffen, Klebstoff schnüffeln, und hat schon einen Selbstmordversuch hinter sich. gepierct, Marilyn Manson Musik hörend, und Fan von Punk und Rock, hasst seine Eltern, steht aber auf das Geld von PETER, und scheißt auf seine Geschwister. Er hängt lieber mit JOSH herum, der ihm das Gras bringt das er braucht, und als er eines Tages 200 $ dafür nicht hat soll er so einem reichen Schnösel in einem schwarzen Lexus einem etwas blasen. Er kotzt sich vorher fast an, macht es aber, und in dem Moment kommt die Polizei vorbei. Da wird ihm erst bewusst, Flucht erfolgreich, was er für ein Scheißleben hat, aber er kommt nicht weg, er ist abhängig von dem Dreck, hat 0 Lebensperspektiven, und macht aber nichts dagegen. Von alle dem wissen die Eltern nichts, die noch in Erinnerung haben wie SAM war als er klein war, ein Goldstück eben. Allen bricht es das Herz, am meisten ROBIN. GEORGE zwingt SAM dazu mit ihm das Haus zu bauen in dem er lebt, oder besser, er lebt in einer Garage mit Klo, Dusche, Küche und Wohn bzw. Schlafzimmer, TV, kein Internet, Computer, oder Satellitenanschluss. SAM rebelliert, beschimpft seine Eltern, aber GEORGE freundlich wie er ist, geduldig wie eine Weide im Taifun, nimmt ihn mit, obwohl ROBIN in nach Lake Tahoe gehen lassen wollte, damit er Party ohne Ende haben könnte, nimmt ihn mit. Die ersten Tage sind ein schock für SAM, er soll mit seinem Vater reden, der sich eigentlich eher von einer entschuldigenden Seite als von einer Hasserfüllten zeigt. SAM will verschwinden, da lernt er ALYSSA kennen, die Nachbarin von GEORGE, ein nettes 16 Jähriges Mädchen, von der er sich den Rücken mit Sonnencreme einreiben läßt. Sie ist die Tochter von COLEEN, alleinerziehend, alte Exfreundin von GEORGE, bevor er ROBIN kennen gelernt hat.
SAM reagiert zwar noch immer mit Aggressionen, aber mit der Zeit wird er etwas normaler, und nach vielen Wochen schafft es sogar GEORGE, SAM dazu zu überreden nicht nur sein Piercing am Kinn zu entfernen, sondern sogar mitzuhelfen die alte Blockhütte nieder zu reißen. Im Laufe der Wochen kommen sich SAM und ALYSSA immer näher, und auch ROBIN und Ihre 2 Kinder helfen mit, und noch einige Leute mehr von der Kleinstadt. Sogar Polizist KURT WALKER ( Scott Bakula ) hilft ihm mit, der ihn eigentlich anzeigen sollte, weil er im Haus keine Trennung zwischen Toilette und Schlafzimmer hat. GEORGE ist mehr als erfreut, aber da passiert es das die Schmerztabletten nicht wirken, es ihm schlechter geht. Zudem mag er ROBIN immer mehr, PETER verlässt ROBIN, und alles überstürzt sich. Werden die Leute das Haus fertig bauen ? Wird GEORGE sein kleines U – Boot in ALYSSA versenken ? Die Antwort kennt das Kino.
Das ganze ist ein großes Gefühlskino der Extraklasse, Das halbe Kino war am Heulen, was auch verständlich ist und für alle diejenigen die selber Kinder haben, sei gesagt, das nicht jeder Sohn so ist. Nur der Große Kleinteil der Masse. Nun Eltern dürften den Film etwas anders verstehen. Wie oft hat man mit seinen Sprösslingen schon Ärger, wie oft möchte man Ihnen liebevoll sagen das sie Eiterpustelverseuchte Kloakenscheißhäuser sind mit einem Hang zur Absurdität, und man sie am liebsten dorthin stecken möchte wo ein Skunk rausscheißt.
Aber das ist ja nicht immer so, man liebt die kleinen Racker trotzdem, auch nach dem 1. Gefängnis Aufenthalt in Alcatraz wegen Weltweiten Drogenhandels. Die Geschichte ist sehr gut gemacht, sie ist etwas vorhersehbar, die Kameraeinstellung ist sehr gut, einige Male gibt es wunderbare Panoramablicke zu sehen, und das ganze ist recht heulerisch gefilmt worden. Etwas hat gefehlt und zwar der Bezug zur Realität. Das ganze sah etwas leicht aus, nicht nur wie sie das Haus bauen, das ganze hatte auch noch einige Zeitsprunge dabei, sondern es war auch vom menschlichen her etwas übertrieben, weil die Gemeinde so zusammenhält, und alles so einfach geht. Die Probleme von SAM sind sehr gut dargestellt worden, und man erinnert sich willkürlich an Tequila,
„ Kids „ und „ Wir Kinder vom Bahnhof Zoo „, dazu ein Zehntel „ Seite an Seite „ und fertig ist ein Baustellenfilm der Ähnlichkeiten auch noch mit „ American Beauty „ und „ Schiffsmeldungen „ aufweist.
Hayden passt in die Rolle des Rackers wunderbar, zu bemängeln ist noch das beim Verschwinden des Kinnpiercings kein Loch zu sehen war, das die Liebe zu ALYSSA etwas kitschig und etwas übertrieben war, oder sagen wir so, nicht die Liebe zu Ihr, aber wie sie zu ihm gestanden ist, das war etwas Märchenbuchmäßig.
Von COLEEN hat man fast überhaupt nichts gesehen, und wenn man denkt, du hast Krebs, entweder du läufst durch Amerika, oder du baust ein Haus, und wenn das jeder machen würde, dann wäre New York ziemlich verkrebst. Nun zu empfehlen ist der Film allemal, er ist gut, er ist spannend, er ist versteckt lustig, heulerisch, weinerisch, und einfach gut.
Wunderbar nicht erwartete, auch wenn kitschig gefilmte
84,11 ½ von 100 weiterlesen schließen -
Zwischen Soap Opera und Ernsthaftigkeit
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Selten in letzter Zeit habe ich erlebt, dass ein Film derart verrissen wurde wie »Life as a House«. »Der Hausbau als Gleichnis für die wachsende Vater-Sohn-Beziehung – schon die Grundidee ist platt. Und sie ist nur eines von vielen Klischees, die uns mit aller Macht ein paar Tränchen entlocken sollen«, schreibt TV-Movie. »Blickpunkt: Film« schlägt in die gleiche Kerbe und hält den Film schlicht für »tränenselig«. Der »Schnitt« allerdings sieht in »Das Haus am Meer« das »Paradoxon eines am Reißbrett entworfenen Films über bleibende immaterielle Werte, der funktioniert«, der »sowohl unterhaltsamer als auch intelligenter als die letzten zehn europäischen Autorenfilme« sei. Der »Tagesspiegel« wiederum regt sich auf, dass sich die meisten Probleme »in Wohlgefallen« auflösen, »als hätte sie ein Architekt locker auf sein Reißbrett gepinnt« – »typisch amerikanisch«. Den Gipfel des Verrisses aber erklimmt (ausgerechnet) die »Welt«: »Es wäre der ideale Werbefilm für 50 Jahre Baden-Württemberg geworden. Zumindest für des Schwaben liebstes Motto: Schaffe, schaffe, Häusle baue.« (1)
Inhalt
George Monroe (Kevin Kline) hat es nie zum »richtigen« Architekten gebracht. Statt dessen baut er seit 20 Jahren maßstabsgetreue Hausmodelle für ein Architekturbüro. Da er sich allerdings vehement weigert, mit einem Computer zu arbeiten, um Modelle schneller und effektiver herzustellen, verkündet ihm sein Vorgesetzter eines Tages seine Entlassung. Monroe bleibt zunächst gelassen; schließlich habe er seine Arbeit immer gehasst. Doch in Wirklichkeit sieht er in seiner Kündigung den Schlussakkord auf ein gescheitertes Leben. Er zertrümmert sämtliche Modelle, die er für die Firma je gefertigt hat, bis auf eines, das er mitnimmt. Als er das Gebäude verlässt bricht er bewusstlos zusammen. Die Ärzte stellen fest, dass Monroe unheilbar an Krebs erkrankt ist und nur noch einige Monate zu leben hat.
George lebt in einem heruntergekommenen Haus am Meer, ist seit zehn Jahren von Robin (Kristin Scott Thomas) geschieden, hat einen Sohn, Sam (Hayden Christensen), der sich in eine totale Verweigerungshaltung zurückgezogen hat, Drogen nimmt, sein Gesicht schwarz anmalt und seine Haare blau färbt, Klebstoff schnüffelt. Sein Schulfreund Josh (Ian Somerhalder) versucht Sam obendrein davon zu überzeugen, als Prostituierter für gut zahlende Freier zu arbeiten.
Keiner wird mit Sam fertig; er ist das schwarze Schaf der Familie. Robins neuer Ehemann Peter (Jamey Sheridan), mit dem sie zwei Söhne hat, kümmert sich kaum um die beiden, und schon gar nicht um Sam.
George beschließt, die letzten Monate seines Lebens zu nutzen, um einen Traum zu verwirklichen. Er will das alte, verfallene Haus am Meer, in dem er lebt und das er von seinen Eltern geerbt hat, abreißen und sein Traumhaus dort errichten. Er pumpt sich mit Schmerzmitteln voll und geht an die Arbeit. Dabei denkt er in erster Linie allerdings nicht an sich, sondern an seinen Sohn. Er zwingt Sam, die Sommerferien bei ihm zu verbringen, um gemeinsam das Haus abzureißen und das neue zu bauen. Sam trotzt, hasst seinen Vater, will abhauen. Aber George lässt nicht locker. Mit Hilfe der Nachbarin Colleen (Mary Steenburgen) und vor allem ihrer Tochter Alyssa (Jena Malone) geht die Arbeit voran. Und Robin, die George und Sam zunächst nur jeden Tag Essen bringt, kommt eines Tages mit ihren beiden Söhnen, um beim Hausbau zu helfen. Noch weiß niemand, dass George todkrank ist ...
Inszenierung
Ich gestehe: Ich habe geheult. Nicht nur am Schluss, sondern immer wieder während der zweiten Hälfte des Films. Eines ist jedenfalls (noch immer) sicher. Hollywood ist in der Lage, tränen- und segensreiche Filme zu produzieren. Hollywood weiß, was Herzen wünschen. Es kommt eigentlich nur noch darauf an, ob Warner & Co. geschickt, technisch brillant und einigermaßen überzeugend arbeiten oder mehr im Stile von Seifenopern inszenieren.
Ebenso eindeutig ist: »Life as a House« reiht sich ein in die Serie amerikanischer Dramen, denen es um die Bedeutung von Familie und sozialem Zusammenhang in einem spezifisch amerikanischen Sinn geht. Das muss nicht negativ sein, wie zuletzt etwa »In the Bedroom« bewiesen hat. Allerdings bedienen Regisseur Irwin Winkler und Drehbuchautor Mark Andrus das Bedürfnis nach Zusammenhang und Geborgenheit mit einer Geschichte, die an vielen Punkten unglaubwürdig ist. Dass ein an Krebs erkrankter Mann, der nur noch wenige Monate zu leben hat, in der Lage sein soll, ausgerechnet ein Haus zu bauen, ist äußerst zweifelhaft. George nimmt ausschließlich starke Schmerzmittel und rackert – trotz seines körperlichen Verfalls – wie ein Bär. Dass George dann auch noch innerhalb eines Vierteljahres die familiären Probleme löst, besonders das Verhältnis zu seinem Sohn klärt und die Liebe seiner Ex-Frau zurückgewinnt – wer’s glaubt, wird selig. Also doch Seifenoper?
Ja, »Life as a House« hat etwas von Seifenoper. Die Charaktere sämtlicher Personen sind innerhalb der ersten halben Stunde des Films abgeklärt. Zudem weiß man, wohin der Zug fährt: George wird es schaffen. Als er stirbt, ist das Haus zwar nicht ganz fertig, aber alles andere ist geregelt, einschließlich der Familienchronik: George reagiert nämlich zugleich den Hass auf seinen (trotzdem geliebten) Vater ab, als er, später dann mit Sam, das alte Haus zertrümmert. Und das Ende des Films hält eine besonders seifenopernartige – Pointe, könnte man fast sagen, bereit. Zudem erscheinen die Informationen, die das Drehbuch dem Publikum über die Vergangenheit von George liefert, wie die klassischen Situationen aus der Einführung in die Psychologie für Erstsemester.
So – und trotzdem habe ich geheult! Bin ich auf diese ja nun gar nicht so geschickte, sondern zumeist allzu offensichtliche Mainstream-Inszenierung hereingefallen? Das würde ich natürlich nie zugeben, und deshalb muss mein Weinen andere Ursachen haben. Basta!
Erstens. Die Metapher vom Hausbau ist wahrlich nicht neu, aber nichtsdestotrotz deshalb kein Klischee. Der Künstler Werner Pokorny zum Beispiel beschäftigt sich seit Jahren in einem Teil seiner Arbeiten immer wieder mit dem Haus als Sinnbild für Heim, Schutz, Zusammenhang, Sinnstiftung usw. Ich liebe seine Arbeiten.
Zweitens. »Das Haus am Meer« verkündet Familiensinn. Der Film bedient entsprechende Bedürfnisse. Wenn das schon falsch sein soll, dann wären auch die entsprechenden Bedürfnisse »falsch«. Das sind sie aber nicht. Und vor allem: Winkler bedient diese Bedürfnisse, weniger eine spezielle US-amerikanische Familienideologie, wie sie aus unzähligen TV-Serien und auch Kinofilmen bekannt ist. Die »Familie«, um die es hier geht, ist viel größer als die klassische »Kernfamilie«. Es geht nicht nur um George, Sam und Robin. Es geht um Peter, den neuen Mann Robins, deren Kinder und last but not least um Colleen, Alyssa und Josh. Es geht, um es einmal so auszudrücken, um Trennungsprozesse, die zugleich auch immer Prozesse der Herstellung neuer Zusammenhänge darstellen.
Drittens: Wäre der Film nicht mit Kevin Kline, Kristin Scott Thomas und Hayden Christensen, sondern mit mittelmäßigen Schauspielern besetzt worden, wäre er eine heillose Katastrophe geworden. Will sagen: Durch die darstellerischen Leistungen besonders dieser drei Mimen, aber auch Jena Malones und Mary Steenburgens erlaubt »Life as a House« dem Zuschauer Identifizierung und Identitätsstiftung. Kristin Scott Thomas »ist« Robin Kimball. Sie vermag die Ambivalenzen der Robin überzeugend zu vermitteln. Kevin Kline »ist« George und kämpft sich in dieser Rolle bis zum Tod durch mit einem festen Willen, einiges in seinem Leben zu heilen, vor allem das Verhältnis zu seinem Sohn zu klären. Und auch Hayden Christensen spielt um einiges überzeugender als in der letzten Episode von »Star Wars«. Durch diese darstellerischen Leistungen bleibt die Essenz der erzählten Geschichte trotz der Unglaubwürdigkeit und Undifferenziertheit des Drehbuchs erhalten.
Gerade in einigen Szenen zwischen Vater und Sohn vermögen Andrus Drehbuch und Winklers Inszenierung dann eben doch zu überzeugen. George ist durch den nahen Tod unter Zeitdruck, aber er setzt sich nicht unter verzweifelnden Druck, weil er weiß, dass er dadurch nichts erreichen wird. Er erkennt, das sein Leben gescheitert ist, an vielen Punkten, dass selbst die Liebe zu Robin und ihre wiederentdeckte Liebe zu ihm keine Zukunft mehr hat. Er weiß auch, dass er erneut scheitern könnte: Es gibt keine Sicherheit, dass er das Vertrauen und die Zuneigung Sams tatsächlich erreicht. In dieser Hinsicht spielt Kline sozusagen »gegen« das Drehbuch. Er setzt es an dem Punkt außer Kraft, wo es das Ende der Geschichte (Haus gebaut, Versöhnung geglückt) vorausnimmt. Kline gelingt dies durch eine erstaunliche Identifizierung mit seiner Rolle, durch Humor, Gelassenheit, Selbstvertrauen, die nicht gespielt erscheinen, obwohl sie gespielt sind. Die Schauspieler »retten« den Film über seine genannten Schwächen hinweg – zumindest, so weit das möglich ist.
Deshalb habe ich geweint, und vor allem: weinen können! Nun weiß man, dass Filme sehr unterschiedlich aufgenommen werden, dass von Erfahrungshorizonten des eigenen Lebens bis hin zu Tagesstimmungen abhängig ist, wie ein Film »ankommt«, mal unabhängig von »logistischen« und handwerklichen Schwächen. Insofern wirkt ein Film wie »Das Haus am Meer« vielleicht auch generationenspezifisch. Ich konnte jedenfalls – trotz aller Mängel – mit Kline »warm werden«. Er spielt eine Identifikationsfigur, jedenfalls für Menschen, die einen irgendwie ähnlichen Erfahrungshorizont haben mögen.
Fazit
Selbstverständlich ist auch dieser Film »am Reißbrett entworfen« – wo denn bitte schön sonst? Kennt jemand einen Film, der nicht konstruiert ist? Das gilt selbst für Dokumentarfilme. Die einzige Frage ist, ob er gut oder schlecht konstruiert ist, ob er wirkliche Gefühle glaubhaft bedienen kann oder nicht, ob er dramaturgisch und schauspielerisch, handwerklich gut produziert ist oder nicht. »Life as a House« hinterlässt in diesem Sinn einen zwiespältigen Eindruck. Wie gesagt: Kline, Scott Thomas und Christensen retten den Streifen vor dem totalen Abgleiten in TV-Familienkitsch. Und die Stärke des Drehbuchs liegt zumindest darin, dass es keinen billigen Aufguss (nicht nur) amerikanischer Familienideologie darstellt. Immerhin. Hätten sich die Produzenten entscheiden können, auch in der Story und der Psychologie glaubhaft zu sein, hätte ein bravouröser Film daraus werden können.
(1) Zitate aus www.angelaufen.de
Das Haus am Meer
(Life as a House)
USA 2001, 125 Minuten
Regie: Irwin Winkler
Drehbuch: Mark Andrus
Musik: Mark Isham
Kamera: Vilmos Zsigmond
Schnitt: Julie Monroe
Spezialeffekte: –
Hauptdarsteller: Kevin Kline (George Monroe), Kristin Scott Thomas (Robin Kimball), Hayden Christensen (Sam Monroe), Jena Malone (Alyssa Beck), Mary Steenburgen (Colleen Beck), Mike Weinberg (Adam Kimball), Scotty Leavenworth (Ryan Kimball), Ian Somerhalder (Josh), Jamey Sheridan (Peter Kimball), Scott Bakula (Officer Kurt Walker)
Offizielle Homepage: http://www.warnerbros.de/movies/lifeasahouse/
Internet Movie Database: http://us.imdb.com/Title?0264796
Weitere Filmkritik in »Chicago Sun-Times« (Roger Ebert):
http://www.suntimes.com/ebert/ebert_reviews/2001/10/102607.html
© Ulrich Behrens 2002
(dieser Beitrag wurde zuerst veröffentlicht in www.ciao.com unter dem Mitgliedsnamen Posdole)
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-08 08:14:50 mit dem Titel Zwischen Soap Opera und Ernsthaftigkeit
Selten in letzter Zeit habe ich erlebt, dass ein Film derart verrissen wurde wie »Life as a House«. »Der Hausbau als Gleichnis für die wachsende Vater-Sohn-Beziehung – schon die Grundidee ist platt. Und sie ist nur eines von vielen Klischees, die uns mit aller Macht ein paar Tränchen entlocken sollen«, schreibt TV-Movie. »Blickpunkt: Film« schlägt in die gleiche Kerbe und hält den Film schlicht für »tränenselig«. Der »Schnitt« allerdings sieht in »Das Haus am Meer« das »Paradoxon eines am Reißbrett entworfenen Films über bleibende immaterielle Werte, der funktioniert«, der »sowohl unterhaltsamer als auch intelligenter als die letzten zehn europäischen Autorenfilme« sei. Der »Tagesspiegel« wiederum regt sich auf, dass sich die meisten Probleme »in Wohlgefallen« auflösen, »als hätte sie ein Architekt locker auf sein Reißbrett gepinnt« – »typisch amerikanisch«. Den Gipfel des Verrisses aber erklimmt (ausgerechnet) die »Welt«: »Es wäre der ideale Werbefilm für 50 Jahre Baden-Württemberg geworden. Zumindest für des Schwaben liebstes Motto: Schaffe, schaffe, Häusle baue.« (1)
Inhalt
George Monroe (Kevin Kline) hat es nie zum »richtigen« Architekten gebracht. Statt dessen baut er seit 20 Jahren maßstabsgetreue Hausmodelle für ein Architekturbüro. Da er sich allerdings vehement weigert, mit einem Computer zu arbeiten, um Modelle schneller und effektiver herzustellen, verkündet ihm sein Vorgesetzter eines Tages seine Entlassung. Monroe bleibt zunächst gelassen; schließlich habe er seine Arbeit immer gehasst. Doch in Wirklichkeit sieht er in seiner Kündigung den Schlussakkord auf ein gescheitertes Leben. Er zertrümmert sämtliche Modelle, die er für die Firma je gefertigt hat, bis auf eines, das er mitnimmt. Als er das Gebäude verlässt bricht er bewusstlos zusammen. Die Ärzte stellen fest, dass Monroe unheilbar an Krebs erkrankt ist und nur noch einige Monate zu leben hat.
George lebt in einem heruntergekommenen Haus am Meer, ist seit zehn Jahren von Robin (Kristin Scott Thomas) geschieden, hat einen Sohn, Sam (Hayden Christensen), der sich in eine totale Verweigerungshaltung zurückgezogen hat, Drogen nimmt, sein Gesicht schwarz anmalt und seine Haare blau färbt, Klebstoff schnüffelt. Sein Schulfreund Josh (Ian Somerhalder) versucht Sam obendrein davon zu überzeugen, als Prostituierter für gut zahlende Freier zu arbeiten.
Keiner wird mit Sam fertig; er ist das schwarze Schaf der Familie. Robins neuer Ehemann Peter (Jamey Sheridan), mit dem sie zwei Söhne hat, kümmert sich kaum um die beiden, und schon gar nicht um Sam.
George beschließt, die letzten Monate seines Lebens zu nutzen, um einen Traum zu verwirklichen. Er will das alte, verfallene Haus am Meer, in dem er lebt und das er von seinen Eltern geerbt hat, abreißen und sein Traumhaus dort errichten. Er pumpt sich mit Schmerzmitteln voll und geht an die Arbeit. Dabei denkt er in erster Linie allerdings nicht an sich, sondern an seinen Sohn. Er zwingt Sam, die Sommerferien bei ihm zu verbringen, um gemeinsam das Haus abzureißen und das neue zu bauen. Sam trotzt, hasst seinen Vater, will abhauen. Aber George lässt nicht locker. Mit Hilfe der Nachbarin Colleen (Mary Steenburgen) und vor allem ihrer Tochter Alyssa (Jena Malone) geht die Arbeit voran. Und Robin, die George und Sam zunächst nur jeden Tag Essen bringt, kommt eines Tages mit ihren beiden Söhnen, um beim Hausbau zu helfen. Noch weiß niemand, dass George todkrank ist ...
Inszenierung
Ich gestehe: Ich habe geheult. Nicht nur am Schluss, sondern immer wieder während der zweiten Hälfte des Films. Eines ist jedenfalls (noch immer) sicher. Hollywood ist in der Lage, tränen- und segensreiche Filme zu produzieren. Hollywood weiß, was Herzen wünschen. Es kommt eigentlich nur noch darauf an, ob Warner & Co. geschickt, technisch brillant und einigermaßen überzeugend arbeiten oder mehr im Stile von Seifenopern inszenieren.
Ebenso eindeutig ist: »Life as a House« reiht sich ein in die Serie amerikanischer Dramen, denen es um die Bedeutung von Familie und sozialem Zusammenhang in einem spezifisch amerikanischen Sinn geht. Das muss nicht negativ sein, wie zuletzt etwa »In the Bedroom« bewiesen hat. Allerdings bedienen Regisseur Irwin Winkler und Drehbuchautor Mark Andrus das Bedürfnis nach Zusammenhang und Geborgenheit mit einer Geschichte, die an vielen Punkten unglaubwürdig ist. Dass ein an Krebs erkrankter Mann, der nur noch wenige Monate zu leben hat, in der Lage sein soll, ausgerechnet ein Haus zu bauen, ist äußerst zweifelhaft. George nimmt ausschließlich starke Schmerzmittel und rackert – trotz seines körperlichen Verfalls – wie ein Bär. Dass George dann auch noch innerhalb eines Vierteljahres die familiären Probleme löst, besonders das Verhältnis zu seinem Sohn klärt und die Liebe seiner Ex-Frau zurückgewinnt – wer’s glaubt, wird selig. Also doch Seifenoper?
Ja, »Life as a House« hat etwas von Seifenoper. Die Charaktere sämtlicher Personen sind innerhalb der ersten halben Stunde des Films abgeklärt. Zudem weiß man, wohin der Zug fährt: George wird es schaffen. Als er stirbt, ist das Haus zwar nicht ganz fertig, aber alles andere ist geregelt, einschließlich der Familienchronik: George reagiert nämlich zugleich den Hass auf seinen (trotzdem geliebten) Vater ab, als er, später dann mit Sam, das alte Haus zertrümmert. Und das Ende des Films hält eine besonders seifenopernartige – Pointe, könnte man fast sagen, bereit. Zudem erscheinen die Informationen, die das Drehbuch dem Publikum über die Vergangenheit von George liefert, wie die klassischen Situationen aus der Einführung in die Psychologie für Erstsemester.
So – und trotzdem habe ich geheult! Bin ich auf diese ja nun gar nicht so geschickte, sondern zumeist allzu offensichtliche Mainstream-Inszenierung hereingefallen? Das würde ich natürlich nie zugeben, und deshalb muss mein Weinen andere Ursachen haben. Basta!
Erstens. Die Metapher vom Hausbau ist wahrlich nicht neu, aber nichtsdestotrotz deshalb kein Klischee. Der Künstler Werner Pokorny zum Beispiel beschäftigt sich seit Jahren in einem Teil seiner Arbeiten immer wieder mit dem Haus als Sinnbild für Heim, Schutz, Zusammenhang, Sinnstiftung usw. Ich liebe seine Arbeiten.
Zweitens. »Das Haus am Meer« verkündet Familiensinn. Der Film bedient entsprechende Bedürfnisse. Wenn das schon falsch sein soll, dann wären auch die entsprechenden Bedürfnisse »falsch«. Das sind sie aber nicht. Und vor allem: Winkler bedient diese Bedürfnisse, weniger eine spezielle US-amerikanische Familienideologie, wie sie aus unzähligen TV-Serien und auch Kinofilmen bekannt ist. Die »Familie«, um die es hier geht, ist viel größer als die klassische »Kernfamilie«. Es geht nicht nur um George, Sam und Robin. Es geht um Peter, den neuen Mann Robins, deren Kinder und last but not least um Colleen, Alyssa und Josh. Es geht, um es einmal so auszudrücken, um Trennungsprozesse, die zugleich auch immer Prozesse der Herstellung neuer Zusammenhänge darstellen.
Drittens: Wäre der Film nicht mit Kevin Kline, Kristin Scott Thomas und Hayden Christensen, sondern mit mittelmäßigen Schauspielern besetzt worden, wäre er eine heillose Katastrophe geworden. Will sagen: Durch die darstellerischen Leistungen besonders dieser drei Mimen, aber auch Jena Malones und Mary Steenburgens erlaubt »Life as a House« dem Zuschauer Identifizierung und Identitätsstiftung. Kristin Scott Thomas »ist« Robin Kimball. Sie vermag die Ambivalenzen der Robin überzeugend zu vermitteln. Kevin Kline »ist« George und kämpft sich in dieser Rolle bis zum Tod durch mit einem festen Willen, einiges in seinem Leben zu heilen, vor allem das Verhältnis zu seinem Sohn zu klären. Und auch Hayden Christensen spielt um einiges überzeugender als in der letzten Episode von »Star Wars«. Durch diese darstellerischen Leistungen bleibt die Essenz der erzählten Geschichte trotz der Unglaubwürdigkeit und Undifferenziertheit des Drehbuchs erhalten.
Gerade in einigen Szenen zwischen Vater und Sohn vermögen Andrus Drehbuch und Winklers Inszenierung dann eben doch zu überzeugen. George ist durch den nahen Tod unter Zeitdruck, aber er setzt sich nicht unter verzweifelnden Druck, weil er weiß, dass er dadurch nichts erreichen wird. Er erkennt, das sein Leben gescheitert ist, an vielen Punkten, dass selbst die Liebe zu Robin und ihre wiederentdeckte Liebe zu ihm keine Zukunft mehr hat. Er weiß auch, dass er erneut scheitern könnte: Es gibt keine Sicherheit, dass er das Vertrauen und die Zuneigung Sams tatsächlich erreicht. In dieser Hinsicht spielt Kline sozusagen »gegen« das Drehbuch. Er setzt es an dem Punkt außer Kraft, wo es das Ende der Geschichte (Haus gebaut, Versöhnung geglückt) vorausnimmt. Kline gelingt dies durch eine erstaunliche Identifizierung mit seiner Rolle, durch Humor, Gelassenheit, Selbstvertrauen, die nicht gespielt erscheinen, obwohl sie gespielt sind. Die Schauspieler »retten« den Film über seine genannten Schwächen hinweg – zumindest, so weit das möglich ist.
Deshalb habe ich geweint, und vor allem: weinen können! Nun weiß man, dass Filme sehr unterschiedlich aufgenommen werden, dass von Erfahrungshorizonten des eigenen Lebens bis hin zu Tagesstimmungen abhängig ist, wie ein Film »ankommt«, mal unabhängig von »logistischen« und handwerklichen Schwächen. Insofern wirkt ein Film wie »Das Haus am Meer« vielleicht auch generationenspezifisch. Ich konnte jedenfalls – trotz aller Mängel – mit Kline »warm werden«. Er spielt eine Identifikationsfigur, jedenfalls für Menschen, die einen irgendwie ähnlichen Erfahrungshorizont haben mögen.
Fazit
Selbstverständlich ist auch dieser Film »am Reißbrett entworfen« – wo denn bitte schön sonst? Kennt jemand einen Film, der nicht konstruiert ist? Das gilt selbst für Dokumentarfilme. Die einzige Frage ist, ob er gut oder schlecht konstruiert ist, ob er wirkliche Gefühle glaubhaft bedienen kann oder nicht, ob er dramaturgisch und schauspielerisch, handwerklich gut produziert ist oder nicht. »Life as a House« hinterlässt in diesem Sinn einen zwiespältigen Eindruck. Wie gesagt: Kline, Scott Thomas und Christensen retten den Streifen vor dem totalen Abgleiten in TV-Familienkitsch. Und die Stärke des Drehbuchs liegt zumindest darin, dass es keinen billigen Aufguss (nicht nur) amerikanischer Familienideologie darstellt. Immerhin. Hätten sich die Produzenten entscheiden können, auch in der Story und der Psychologie glaubhaft zu sein, hätte ein bravouröser Film daraus werden können.
(1) Zitate aus www.angelaufen.de
Das Haus am Meer
(Life as a House)
USA 2001, 125 Minuten
Regie: Irwin Winkler
Drehbuch: Mark Andrus
Musik: Mark Isham
Kamera: Vilmos Zsigmond
Schnitt: Julie Monroe
Spezialeffekte: –
Hauptdarsteller: Kevin Kline (George Monroe), Kristin Scott Thomas (Robin Kimball), Hayden Christensen (Sam Monroe), Jena Malone (Alyssa Beck), Mary Steenburgen (Colleen Beck), Mike Weinberg (Adam Kimball), Scotty Leavenworth (Ryan Kimball), Ian Somerhalder (Josh), Jamey Sheridan (Peter Kimball), Scott Bakula (Officer Kurt Walker)
Offizielle Homepage: http://www.warnerbros.de/movies/lifeasahouse/
Internet Movie Database: http://us.imdb.com/Title?0264796
Weitere Filmkritik in »Chicago Sun-Times« (Roger Ebert):
http://www.suntimes.com/ebert/ebert_reviews/2001/10/102607.html
© Ulrich Behrens 2002
(dieser Beitrag wurde zuerst veröffentlicht in www.ciao.com unter dem Mitgliedsnamen Posdole) weiterlesen schließen
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