Das Leben des David Gale (DVD) Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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Unschuldig und doch schuldig?
02.11.2003, 12:54 Uhr von
DieEine
34 Jahre bin ich alt, Klappe aufreißen ist eines meiner Lieblingshobbys.So richtig viel über mich...5Pro:
Kevin Spacey, bedrückende Geschichte, hammerharter Schluss, regt zum Nachdenken an, ist einfach anders als andere Filme über die Todesstrafe
Kontra:
Spannung wird manchmal unnötig in die Länge gezogen, man sollte den Film nicht alleine gucken
Empfehlung:
Ja
Letztes Wochenende war ich nach langer Zeit mal wieder in der Videothek und hab mir ein paar Filme ausgeliehen, die ich im Kino verpasst hatte oder wo ich niemanden gefunden habe, der mit mir reingeht. "Das Leben des David Gale" war einer dieser Filme, für den ich keine meiner Freunde begeistern konnte und so musste ich mir den mit "Thriller" betitelten Film eben alleine angucken.
Der Film hat mich so bewegt wie schon lange kein Film mehr - um meinen Eindruck mal vorwegzunehmen - und deshalb möchte ich Euch heute darüber berichten. Komme ich aber erstmal zum Inhalt, den ich mal kurz anreißen werde.
Die Geschichte des David Gale
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David Gale (Kevin Spacey) ist Philosophie-Professor und neben seinem Job an der Uni Aktivist gegen die Todesstrafe im Bundesstaat Texas.
In seiner Ehe kriselt es gewaltig, aber bei seinen Studenten ist er sehr beliebt, so beliebt sogar, dass die junge Belinne ihn verführt. Allerdings zeigt sie ihn am nächsten Tag wegen Vergewaltigung bei der Polizei an und ruiniert damit seine berufliche und auch seine private Karriere.
Die Anzeige wird zwar zurückgezogen, aber fortan ist keine Universität bereit ihn als Professor einzustellen. Als auch noch seine Frau und sein Sohn ihn verlassen, fängt er an zu trinken und so langsam aber sicher geht sein Leben den Bach runter. Einzigst seine Kollegin bei "Death Watch", Constance, hält zu ihm.
Diese Frau soll David Gale später vergewaltigt und auf brutale Weise umgebracht haben, weshalb er jetzt in der Todeszelle sitzt und auf seine Hinrichtung wartet.
Vor seiner Todesspritze möchte Gale seine Geschichte allerdings noch einer Journalistin erzählen. Für diesen Job hat er sich die junge Journalistin Bitsy Bloom (Kate Winslet) ausgesucht, die ihn vier Tage vor seine Hinrichtung interviewen darf.
In intimen Gesprächen mit Gale wird Bitsy von seiner Unschuld überzeugt. Gale erzählt ihr, dass es wohl ein Video von dem Mord an Constance geben wird, das ihn entlasten könnte und tatsächlich findet Bitsy in ihrem Hotelzimmer bald einen Ausschnitt dieses Video, was sie restlos von der Unschuld Gales überzeugt.
Sofort nimmt sie sich dem Fall an und versucht das Video zu finden, Gales Unschuld zu beweisen und damit sein Leben zu retten. Ein Kampf gegen die Zeit beginnt...
Die Meinung von Edelgroove
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Heftig, einfach nur heftig. Das war meine erste Reaktion als der Abspann lief. Vielleicht gehe ich an manche Filme zu unbedarft ran, aber ich hatte mit dem Schluss wirklich nicht gerechnet.
Die grandiose schauspielerische Leistung von Kevin Spacey haben mich die ganze Zeit an die Unschuld David Gales glauben lassen und ich habe wirklich richtig mitgefiebert, ob die Journalistin die Unschuld beweisen könnte.
Ich mag den Schluss des Films hier nicht verraten, weil ich denke, dass sich einige Leser den Film vielleicht noch ansehen werden. Nur soviel sei verraten. David Gale ist unschuldig. Oder etwa nicht? Über diese Frage kann man am Ende des Films noch gut diskutieren, ebenso wie über die Frage nach der Notwendigkeit der Todesstrafe. Sind die Leute, die den Mördern die Spritze verabreichen nicht auch Mörder?
Die eigentlich Frage, um die es David Gale und seinen Mitstreitern bei "Death Watch" geht, ist die, ob es nicht passieren kann, dass Unschuldige zum Tode verurteilt werden. Ist das System wirklich so sicher? Wie muss David Gale sich als Gegner der Todesstrafe und augenscheinlich Unschuldiger in der Todeszelle fühlen?
Ich finde die Gefühle sind in dem Film wirklich sehr gut dargestellt, der Film hat durchweg eine sehr gedrückte Stimmung, die sich im Wetter widerspiegelt, aber auch in der Kleidung der Akteure. Einfach alles ist dunkel, trist und traurig in dem Film und am Ende bekommt man als Zuschauer auch noch einen dicken Knüppel vors Gesicht geschlagen.
Beinahe hätte ich am Ende auch ein paar Tränen verdrückt, weil ich so geschockt war. Nicht, weil mich der Schluss so wahnsinnig schockiert hätte, ich hätte einfach heulen können über die Entscheidung, die David Gale getroffen hat und über die Stärke dieses Menschen.
Gut, wie sagt man so schön: "ist ja nur ein Film", aber es gibt im realen Leben viele Menschen, die bereit sind für eine Sache zu sterben und sowas berührt mich eben immer.
Allerdings gibt es eine Sache, die mich an dem Film ein bisschen genervt hat - was mich an vielen Filmen nervt: lahmarschige Frauen.
Bitsy verhält sich am Schluss des Films so dämlich, dass man am Liebsten durch den Fernseher kriechen möchte, um die Frau anzubrüllen und ich saß wirklich in meinem Sessel und hab gesagt "nun geh doch endlich los zu dumme Kuh, hör auf zu heulen und renn".
Es macht mich wahnsinnig, wenn durch solche Szenen, wo jemand einfach bewegungslos dasteht oder unnötige Zeit vergeudet, die Spannung unerträglich in die Länge gezogen wird.
Edelgrooves Fazit
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"Das Leben des David Gale" ist ein sehr bedrückender Film, der aber nicht nur für anspruchsvolle Menschen gedacht ist, da er wirklich auch sehr spannend ist. Als Thriller würde ich ihn zwar nicht unbedingt bezeichnen, sondern eher als Drama, aber denke, dass "Thriller" einfach mehr Menschen anspricht.
Ich kann den Film nur empfehlen, allerdings empfehle ich, den Film nicht alleine zu gucken, da man am Ende auf jeden Fall einen Diskussionspartner braucht. weiterlesen schließen -
GÄNSEHAUTFEELING..
Pro:
Wunderbare Schauspieler, interessante Thematik (wurde perfekt umgesetzt), sehr spannend bis zum Schluss
Kontra:
die FSK, der etwas fragwürdige Schluss
Empfehlung:
Ja
Hallo meine lieben Leserinnen und Leser!
Einleitung:
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Ich bin nun schon seit einigen Monaten eine begeisterte Sneak-Preview Besucherin, der Besuch einer solchen ist einmal pro Woche mein Pflichttermin. Am letzten Montag war es einmal wieder soweit, der Vorhang öffnete sich und gespannt wartete ich auf den Vorspann. Es kamen mehrere Filme in Frage, ich hoffte auf „Chicago“ und drückte feste die Daumen, dass ja ein guter Film kommt. Und dann erschienen die ersten Bilder auf der Leinwand und ich wusste, welcher Film nun kommen sollte. Ein Film von dessen Vorschau ich schon so begeistert gewesen bin und den ich unbedingt sehen wollte, „Das Leben des David Gale“. Am Abend nach dem Film habe ich gleich die Kategorie hier vorgeschlagen (danke an Ciao für die schnelle Freischaltung) und heute möchte ich euch diesen Film einmal vorstellen.
Die Story:
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David Gale sitzt in Texas und wartet auf seine Hinrichtung. Es bleiben ihm nur noch 4 Tage und er erklärt sich dazu bereit in diesen letzten Tagen ein Interview über das Geschehene zu geben. Bitsey Bloom, eine Journalistin, die als äußerst begabt gilt, ist die einzige, die für ihn in Frage kommt und da Bisey´s Chefs dahinter eine große Story vermuten macht sie sich mit einem Kollegen auf den Weg in das Gefängnis. Auf ihrem Weg geschehen schon einige mysteriöse Dinge, zum Beispiel macht Bitsey´s Auto Anstalten liegenzubleiben und an einer Raststätte sehen sie einen Mann, der ihnen wirklich unheimlich vorkommt und bei dem es so scheint, als ob er die beiden verfolgen würde.
Sie kommen jedoch sicher an und David besteht darauf nur mit ihr allein und ohne Kameras, Tonbandgeräte oder ähnlichem zu reden. Nun beginnt also das Interview, der ehemals geniale und beliebte Universitätsdozent mit dem besten Harvard-Abschluss seines Jahrgangs David Gale erzählt wie es dazu gekommen ist, dass er zum Tode verurteilt wurde. Alles beginnt damit, dass ihm eine seiner Schülerinnen, die eine Abmahnung von der Schule bekommen hat, ein unmoralisches Angebot macht damit sie noch besteht, dem er nach einigem Wehren auch nicht widerstehen kann, da er weiß, dass seine Frau ihn betrügt und er dadurch vielleicht seinen Kummer vergessen will. Doch die Studentin hat andere Pläne, sie beschuldigt ihn der Vergewaltigung und alles spricht gegen David. Von diesem Augenblick an geht sein Leben abwärts.
Er heult sich bei seiner Mitkämpferin gegen die Todesstrafe, Constance, aus und findet bei ihr freundschaftlichen Trost. Als er dann auch noch seine Arbeitsstelle verliert, obwohl die Anklage abgewiesen worden ist, seine Frau ihn mit seinem Kind verlässt und er auch in seiner Organisation nicht mehr gerne gesehen wird, ertränkt er seinen Kummer im Alkohol. Damit ist sein entgültiger Untergang gewahrt, denn es scheint keinen Ausweg zu geben. Als Grund für seine Verurteilung nennt er Bitsey gleich zu Anfang den Mord und die Vergewaltigung an Constance, die ihm vorgeworfen wird und bei der alles für ihn spricht. Es wurde sein Sperma in ihr gefunden und außerdem hat er Fingerabdrücke hinterlassen.
Aber war er es wirklich oder wurde ihm nur ein böser Streich gespielt? Und wenn er es nicht war, wie sollte er seine Unschuld beweisen? Wieso wollte er unbedingt dieses Interview machen? Welche Rolle spielt das Videoband was Bitsey zugespielt wird und was hat der unheimliche Mann, den man schon zu Beginn dieses Filmes gesehen hat, damit zu tun? Das alles sind Fragen die sich aufwerfen und es gibt noch mehrere, aber um die Spannung nicht zu nehmen, werde ich dies alles nicht verraten..
Die Schauspieler:
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David Gale wird von Kevin Spacey dargestellt. Wenn man dessen frühere Filme ansieht, dann kann man eine Menge erfolgreicher Filme finden und deswegen denke ich, dass dieser Schauspieler auch jedem ein Begriff sein sollte. „American Beauty“, „K-Pax“ und „Schiffsmeldungen“ sind nur einige dieser Filme. Ich bin von seiner schauspielerischen Begabung wirklich begeistert, er spielt die Rolle des David Gale wirklich sehr überzeugend und bringt den Zuschauer dazu mitzufiebern. Besonders in Situationen in denen er ganz unten ist, kommt sein Talent zum Ausdruck. Auch bei den kurzen Szenen im Gefängnis schafft er es den Zuschauer zu begeistern, er hat die Hoffnung schon fast aufgegeben und wenn die erlaubte Gesprächszeit und damit wieder ein weiterer Tag vorbei ist, dann nimmt er das ganz gelassen. Ich bin begeistert, dass diese Rolle mit ihm besetzt wurde, obwohl sicher auch andere Schauspieler dazu in der Lage gewesen wären.
Kate Winslet wird uns allen wohl noch aus „Titanic“ ein Begriff sein, obwohl sie auch noch in einigen andern Filmen mitgespielt hat, die ich aber leider nicht gesehen habe. Ich freute mich sie mal wieder in einem Film sehen zu können, denn ich mag diese Schauspielerin eigentlich ganz gerne. Auch in diesem Film hat sie eine solide Leistung gebracht, wirkt jedoch manchmal etwas blass, was aber auch daran liegen kann, dass ihre Rolle als Journalistin Bitsey Bloom neben der von Spacey eher nebensächlich ist. In den Szenen in denen es aber auf ihr schauspielerisches Können ankommt, da zeigt sie dieses auch und kann damit überzeugen. In meinen Augen hat sie ihre Rolle gut gespielt und man konnte als Zuschauer richtig mit ihr mitfiebern.
Laura Linney spielt Constance Hallaway, die verbissene Aktivistin gegen die Todesstrafe. Sie habe ich zuletzt in „The Mothman Prophecies“ gesehen und ich musste hier zweimal hinsehen um sie wiederzuerkennen, da sie sich total verändert hat. Sie hat mir in ihrer Rolle wunderbar gefallen, zum einen als seelische und moralische Stütze für David, die auch selber vor ihm einige Schwächen zeigt und zum anderen als Kämpferin, die alles dafür tun würde um die zum Tode Verurteilten zu retten. Ihre Leistung war wirklich super, sie konnte sowohl als schwache, als auch sehr starke Person überzeugen. Diese Rolle wurde meiner Meinung nach perfekt besetzt, hätte jemand anders nicht besser machen können als sie.
Auch die anderen Schauspieler waren gut und einige Gesichter auch recht bekannt. Sie konnten alle mehr oder wenige überzeugen, ich finde es nur schade, dass der Praktikant, der Bitsey begleitet so unwichtig erscheint. Besonders gut gefallen hat mir die Darstellung des mysteriösen Cowboys, auch wenn dieser nur sehr selten vorkommt, aber eine wichtige Rolle hat. Alles in allem kann man sich über die Rollenbesetzung absolut nicht beschweren.
Meine Meinung:
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Wie gesagt, seit ich die Vorschau gesehen habe, war ich gespannt auf diesen Film, der übrigens erst am 13. März in den deutschen Kinos anläuft. Ich hatte hohe Erwartungen, denn das was ich gesehen hatte, versprach so einiges. Zum Glück bin ich nicht enttäuscht worden, meine Erwartungen wurden noch übertroffen. Von Anfang an wird man von dem Film gefesselt, zumindest ist es mir so ergangen. Die Spannung baut sich langsam auf und steigt gegen Ende ins Unermessliche, ihr könnt gar nicht glauben wie ich mich in meinen Kinosessel geklammert habe. Besonders gefallen hat mir der Aufbau des Filmes und die Übergänge zwischen der Erzählung von David im Gefängnis und der Handlung die ja schon in der Vergangenheit liegt. Durch schnelle, videoclipartige Bilder von Bitsey´s Notizen (immer nur einzelne englische Worte, die dann auch zur Situation passen), ist eine perfekte Überleitung gewährleistet, von der ich einfach begeistert gewesen bin. Das einzige was hier etwas doof ist, ist wenn man kein Englisch kann und diese Worte dann nicht versteht.
Als ich auf einer Internetseite gesehen habe, dass dieser Film 130 Minuten dauert, habe ich zuerst gedacht, dass sich das ja sicher ganzschön in die Länge ziehen muss. Dies war jedoch überhaupt nicht der Fall. Ich habe während des ganzen Filmes nicht einmal auf die Uhr geschaut oder mich gelangweilt, da ich einfach viel zu gespannt war, wie es denn weitergehen würde. Ich denke, dass der Film für diese Handlung genau die richtige Länge hat, denn alle wichtigen Dinge sind angesprochen worden. Außerdem wird der Zuschauer in diesen 130 Minuten mit Bildern verwöhnt. Ob das nun die erotischen Szenen sind, die manchmal sehr ausgiebig gezeigt werden oder die traurigen Szenen zwischen Vater und Sohn, der Film schweift nie zu sehr von der eigentlichen Handlung ab. Außerdem fand ich es gut gelungen, dass in diesem Film alles vertreten gewesen ist. Da war Spannung en masse, manchmal etwas Romantik wobei man dann doch eher Erotik sagen sollte, mir sind sogar mehrmals die Tränen gekommen, da manche Szenen echt traurig gewesen sind.
Das Thema, dass dieser Film behandelt, die Todesstrafe, wird sicher manche Leute davon abhalten ins Kino zu gehen, da manche meiner Meinung nach nicht damit umgehen können. Ich kann deswegen nur schwer einschätzen, wie dieser Film wohl für die breite Masse geeignet ist. Es sollte wohl jeder selber entscheiden, ob er einen so nachdenklich machenden und mitreißenden Film verkraften kann. Ich gebe zu, dass ich nach dem Film die Bilder und die Geschichte erst mal Revue passieren lassen musste um sie zu verarbeiten und ich habe auch noch lange darüber nachgedacht. Der Film kritisiert das System der Todesstrafe, welche in den USA und auch in anderen Ländern noch häufig vollzogen wird.
Man sieht auf der Leinwand häufig die Gegner dieser Bestrafung, ob auf Demonstrationen oder an anderen Stellen, aber es wird dem Zuschauer auch zugleich klar gemacht, dass deren Kampf eigentlich recht nutzlos ist. Ich weiß nicht so Recht, was mir der Schluss des Filmes zeigen sollte, es schein doch irgendwie eine Rechtfertigung für die Todesstrafe zu sein, was mich etwas irritier hat. Darüber habe ich aber hinweggesehen. Außerdem ist natürlich auffällig, dass neben der Thematik noch einiges eingebaut wurde, was typisch für solche Hollywood Filme ist. Die Story wurde durch einige Zudichtungen zur eigentlichen Thematik aber nicht abgewertet, sondern unterstützt und mich hat das auch nicht gestört, ich habe es aber von manchen anderen Sneak Besuchern als Kritik vernommen, so das ich das hier noch einmal ansprechen wollte!
Der Regisseur Sir Alan Parker hat 3 Jahre nach seiner erfolgreichen Buchverfilmung „Die Asche meiner Mutter“ erneut einen Film geschaffen, der den Zuschauer zum Nachdenken animiert und dies durch die beeindruckenden und vor allem bewegenden Bilder auch schafft. Ich habe schon lange keinen Film mehr gesehen, der mich so berührt hat, wie dieser. Da habe ich aber auch gleich noch eine kleine Kritik anzumerken. Der Film ist ab 12 Jahren freigegeben worden, was ich nicht so ganz nachvollziehen kann. Dadurch, dass der Film ganzschön an der Psyche nagt würde ich sagen, dass Jugendliche in diesem Alter den Film entweder nicht verstehen oder aber nicht damit klarkommen werden. Hier hätte ich auf jeden Fall eine FSK ab 16 Jahren befürwortet. Ansonsten habe ich aber absolut nichts zu kritisieren.
Fazit:
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Aufgewühlt habe ich das Kino verlassen und das ging so ziemlich allen so, die mit mir in der Sneak gesessen haben. Ich kann diesen Film zum einen wegen der Thematik und deren Umsetzung und zum anderen wegen den Schauspielern nur empfehlen. Hier ist einfach alles gelungen und ich kann bis auf die FSK und den etwas fragwürdigen Schluss nichts negatives feststellen. Außerdem wurden einige Dinge angesprochen die ich schon recht philosophisch fand (z.B. eine Sache mit dem Schlüssel zu sich selbst) und die mir auch sehr gut gefallen haben! Ich kann hier reinen Gewissens ganze 5 Sterne vergeben und empfehle euch ins Kino zu gehen, wenn der Film in 2 Wochen startet. Lasst euch bitte nicht von der etwas langweiligen Überschrift davon abhalten, es lohnt sich!
Dankeschön für´s Lesen und Bewerten!
Liebe Grüße,
Eure Taschimaus
© by Natascha, erstveröffentlicht am 2003-02-26 bei Ciao.com
PS: Den Film kann man sich jetzt in der Videothek ausleihen.. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Ein Film als politisches Statement
01.05.2003, 18:40 Uhr von
LillyBart
Hallöchen! Ich bin Studentin seit nun knapp zwei Jahren hier in Wien. Meine große Leidenschaft si...Pro:
toller Film, absolut zum nachdenken .... mehr siehe Text
Kontra:
leider keinen Oscar erhalten ...
Empfehlung:
Ja
Hallöchen!
Also ich weiß ich habe lange nichts geschrieben aber dieser Film soll ein "Wiedereinstieg" sein auch wenn ich niemals wirklich ausgestiegen war ... es ging nur drunter und drüber in den letzten Monaten...
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~*~DAS LEBEN DES DAVID GALE*~*~
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Darsteller:
Die wunderbare Darstellung dieses Streifens wurde von Hollywood Schauspielern und neuen Gesichtern gemeinsam bewältigt, war es doch nicht wichtig wer wen spielt, sondern die Geschichte welche dahinter steckt zu erzählen!
Darsteller - Person der Handlung
Kevin Spacey ... Dr. David Gale
Kate Winslet ... Bitsey Bloom
Chris Warner ... Burley Ordenly
Laura Linney ... Constance Hallaway
Rhona Mitra ... Berlin
Leon Rippy ... Braxton Belyeu
Gabriel Mann ... Zack
Matt Craven ... Dusty
Gesichter welche man kennt oder auch nicht, doch wird die Handlung der Geschichte nicht von Gesichtern getragen welche uns als andere Charaktere bekannt sind.
Kate Winslet, mit Titantic berühmt geworden, zeigt uns hier ein realistisches Gesicht! Sie spielt die Journalistin Bitsey Bloom welche den Auftrag bekommt David Gale zu interviewen. Sie ist nicht glücklich über ihre Aufgabe ...
aber mehr dazu im Teil namens "Handlung"
Regie:
Die Regie führte Alan Parker, bekannt u.a. durch seine Regieführung bei dem Musical "Evita". Parker hat die Gabe Szenen in den Vordergrund zu rücken welche man manchmal als *nicht so wichtig* deklarieren würde bzw. zu schockieren - was ihm durch Laura Linney und ihre beeindruckende Art auch schafft.
Dauer des Films:
130 Minuten
Jugendschutzfreigabe:
ab 16 Jahren - und diese ist gerechtfertigt. Oftmals denke ich mir warum ist ein Film erst ab 16 Jahren freigegeben, weil man eine nackte Brust sieht? Ja oftmals ist es leider so, und diese nackte Brust oder andere Geschlechteteile kann man 20.15 oder auf manchen Sendern auch früher, gratis "bewundern" (wenn man sich danach lüstet) und niemand kontrolliert wie alt die Person ist die es sich ansieht.
Doch bei diesem Film ist es gerechtfertigt, und dies aus diesem Grund: der Film zeigt kaum Gewaltszenen, bis auf die eine, die den ganzen Film und seine Handlung an sich auflöst.
Der Akt der Ermordung eines Häftlings, der Vollzug der Todesstrafe, wird nicht im Detail gezeigt wie man es aus "Dead Man Walking" kennt.
Handlung:
Dr. David Gale ist in der "Death Row" (Todeszelle) und soll nun in vier Tagen hingerichtet werden. Er und sein Anwalt, Braxton Belyeu, entschließen sich der Welt ein letztes und das einzige Statement zu geben - dieses von Gale gewünschte Interview soll von Bitsey Bloom geführt werden. Sie hat einen guten "Ruf" in der Szene da sie sogar für einen Kinderschänder ins Gefängnis gegangen ist, da er ihre Quelle darstellte, und sie eine Quelle aus Prinzip nicht kund gibt.
~*~
Bitsey Bloom macht sich nun auf den Weg nach Texas, also genauer gesagt in die Umgebung von Austen, wo die verschiedenen Gefängnisse Texas' sind, und auch der Trakt in dem die Todesstrafe vollzogen wird (jedes Gefängnis in TX hat fast einen Todestrakt).
Schon anfänglich hab sie Probleme mit ihrem Auto, und muss auch noch einen Praktikanten gegen ihren Willen mitnehmen ... kurz gesagt, sie geht mit wenig Begeisterung an diese Geschihte heran, und ist von Anfang an der Meinung das Gale Constance umgebracht hat.
Das texanische Höchstgericht hatte Gale vor neun Jahren zum Tode verurteilt da er Constance Hallaway umgebracht haben soll. Dies scheint anfänglich unrealistisch da sie beide das selbe Ziel verfolgt habn, gemeinsam in einer Organisation gearbeitet hatten, welche gegen dei Todesstrage arbeitete.
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Bitsey trifft nun im Gefängnis auf David Gale, sie hat drei Tage lang Zeit (Dienstag, Mittwoch und Donnerstag) und täglich 2 Stunden um seine Geschichte zu hören - am Freitag wird er hingerichtet.
Seine Geschichte...
David Gale war Professor an der Universität von Austin, Doktor der Philosophie. Eine seier Studentinen, Berlin, macht ihm einen unsittlichen Antrag. Zu diesem Zeitpunkt weiß Gale aber noch nicht dass sie von der Universität verwiesen wurde. Am selben Abend geht der Vater eines Sohnes, Gale, zu einer Feier bei welcher er auf Berlin trifft. Gale schaut gerne einmal zu tief ins Gläschen und da Berlin ihm erklärt " nun sei sie keine Studentin von ihm mehr" haben sie Sex auf der Toilette. Gale ist zu betrunken um zu merken auf was Berlin hinaus will - sie bittet ihm ihr den Slip vom Leib zu reißen, ihr Kratzer am Rücken zu machen ....
Am nächsten Tag trifft sich Gale mit Constance in einem Kaffee um die Taktik für ein Interview mit dem texanischen Gouverneur zu besprechen (welcher eine unwahrscheinliche Ähnlichkeit mit George W. Bush hat, wenn ihr mich fragt). Dort erkärt er ihr dass er mit Constance geschlafen habe - kurz darauf wird er wegen Vergewaltigung verhaftet.
Man konnte ihm nichts nachweisen, doch seine Frau verließ ihn mit seinem Sohn.
Darauf hin begann Gale zu trinken, verlor Frau und Kind komplett (Scheidung), sein Haus, seinen Job .... einfach alles ...
~*~
Langsam beginnt Bitsey einweng Verständnis für die Geschichte aufzubringen und ist gefesselt von ihr. Ihr Praktikant und sie versuchen Hintergrundmaterial herbei zu schaffen und besuche das Haus in dem Constance angeblich umgebracht wurde. Heute ist es ein düsteres eher eigenartiges Museum, geführt von einer Heavy Metall/Gothic angehauchten jungen Frau. Es scheint alles mehr eigenartig, einwenig X-File stylisch *lach*.
Sie sieht dort das Stativ der Kamera mit der dieser Mord wie es scheint aufgenommen wurde, doch das Tape des Recorders fehlt und wurde niemals gefunden. Sie stellt den grausamen Tod Constances auch nach ... nackt, mit Handschellen die Hände am Rücken, am Boden liegend, den Schlüssel der Handschellen verschluckt, mit einem Plastiksackerl über dem Gesicht, den Mund darunter zugeklebt mit Klebeband, und das Plastiksackerl auch am Hals zugeklebt, damit sie ja keine Luft bekomme ....
~*~
Gale hatte alles verloren was ihm etwas bedeutet hatte und findet keinen Halt im Leben mehr, nicht einmal die Organisation in der er mit Constance gearbeitet hatte, wollte ihn mehr ... er war schließlich ein Vergewaltiger ...
~*~
Bitsey wird von einem Truck verfolgt, auch wenn er ihnen nicht nahe kommt. Als sie eines Nachts zum Motel zurück kommen finden sie ein Video, hängend an Bitsey's Zimmerlampe, vor. Das Video zeigt den Tod, die Qualen welche Constance wie es scheint erlitten hat, und der Weg den sie gegangen ist um sich umzubringen ... es scheint momentan als wäre es *einfach* Selbstmord gewesen.
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Langsam verleiht Gale der ganzen Geschichte eine bestimmte Richtung, einen eigenen Touch. Er scheit sich nie auch nur gegen sein Urteil gewehrt zu haben, niemals auch nur etwas dagegen getan zu haben dass er als großer Gegner dieser Art des Vollzugs nun hingerichtet werden sollte.
Der Einspruch gegen das erste Urteil wurde von dem selben Anwalt geführt wie auch die erste Verteidigung. Bitsey kommt drauf dass einige Fehler passiert waren und das es scheint als hätte diese Anwalt nicht einmal annähernd alles gegeben um seinen Klienten frei zu bekommen oder auch nur mildernde Umstände zu bekommen. Es scheint als hätte man sich damit abgefunden ...
~*~
Plötzlich wird bekannt, erzählt Gale Bitsey, dass Constance unheilbar an Leukämie erkrankt war ....
Man kann nicht jedes Detail der Handlung wiedergeben oder das Ende erzählen, doch einwenig muss man ihr noch erklären, auch wenn dieser Absatz jetzt das Ende wiedergibt, einfach weiterscrollen wenn ihr es nicht wissen wollt...
Zum Ende - der Auflösung:
Constance hat sich - meiner Meinung nach - trotzdem selbst umgebracht aber mit der Hilfe von Dusty (mit dem sie eine Affäre hatte) und auch David Gale. Alle drei wußten dass sie nicht mehr lange zu leben hatte, alle drei wollten sich hiermit ein Denkmal setzten.
Doch als die Wahrheit heraus kommt ist es 25 Minuten nach 6 Uhr, und um 6 Uhr werden alle Strafen in Austen vollzogen. Zu diesem Zeitpunkt kennt Bitsey doch noch nicht die ganze Geschichte, sondern nur den Teil bei dem sie gesehen hat - auf einem Video - das es wirklich Selbstmord war, den genauen Weg den Constance gegangen war (zuvor kannte sie nur einen Ausschnitt).
Einige Tage später, als sie schon wieder "zu Hause" war, bekommt sie ein Video versteckt in dem Lieblings Stofftier des Sohns von David Gale. Nebenbei gesagt, seinen Sohn hat er nie wieder gesehen da seine Frau mit ihm nach Spanien ging, wo ihr Vater Botschafter war. Sie bekam auch das ganze Geld welches die Redaktion für das Interview David Gales gezahlt hatte und den Beweis das Gale Berlin niemals vergewaltigt hatte (eine Postkarte mit "Es tut mir leid - Berlin").
Bitsey sieht sich das Video an, alleine, und sieht dass wie es scheint, sich alle drei damit ein Denkmal setzen wollten.
Als große Gegner der Todesstrage zeigten sie mit diesem Video wie sehr ein System versagen kann. Constance hatte sich selbst umgebracht, wahrscheinlich war es die Idee Gales gewesen (bin mir nicht sicher hierbei), nachdem sie die Nacht zuvor mit ihm Sex gehabt hatte - das erste uns einzige Mal - was später als Vergewaltigung ausgelegt wurde. Sie hatte sich selbst umgebracht, Gale wurde verhaftet, angeklagt und zum Tode verurteilt und selbst hingerichtet - das System hatte versagt, er hatte sie schließlich nicht umgebracht! Auch wenn der Gouverneur sich nachher entschuldigt hatte, hatte er in einem Interview schließlich einmal behauptet dass noch nie ein Unschuldiger in seinem Staat hingerichtet wurde! Gale hat das Gegenteil gezeigt. Er war der erste und sicherlich nicht der einzige ...
Er starb für seinen Glauben! Den Glauben dass die Todesstrafe nicht der richtige Weg ist! Das man niemals sicher sein kann ob diese Person wirklich schuldig war!
Persönliche Meinung zum Film:
Ich persönlich saß nach dem Ende im Kino und war schockiert. Ich muss zugeben dass ich gegen die Todesstrafe bin, und doch manchmal gerade in Fällen der Kinderschänderei mir nicht sicher bin was richtig ist. Ich bin auch der Ansicht dass die Österreichische Strafe von lebenslänglich - 20-25 Jahre mit guten Chancen auf Haftentlassung nach 10 - zu wenig ist ... das ist nicht lebenslänglich!
Der Film ist weiters eine große Kritik an Bush, der Person und seiner Politik. Ich glaube es gab keinen besseren Zeitpunkt den Film der Öffentlichkeit zu zeigen als jetzt. Er zeigt wie wenig man darüber nachdenkt wieviel ein Leben wert ist und wen man überhaupt umbringt.
In dem Interview das Gale mit dem Gouverneur führt zitiert er ihn einmal und der Gouverneur belächelt dies ... dann bei einem zweiten sehr guten Zitat (ich kann mich nur nicht mehr an den Wortlaut erinnern) fragt der Gouverneur auch ob dieses von ihm stamme und Gale sagt, nein, dieses sei von Adolf Hitler ... dann wird die Sendung abgebrochen!
Und das System hatte wirklich versagt in diesem Fall und es ist sicherlich nicht der einzige Fall! Was bringt es der Familie noch wenn der Gouverneur nachher sagt "Es tut mir leid, er war doch nicht der Mörder" - der Sohn, Ehemann, Vater, Bruder oder wer auch immer wurde trotzdem hingerichtet!
Kein Film für leichte Gemüter ... Popcorn ist Pflicht sonst übersteht man das wirklich nicht!
Gute Unterhaltung im Kino und bald sicher auch auf DVD!
Lilly weiterlesen schließen -
Fesselnder Thriller zur Todesstrafe
Pro:
Fesselnder Thriller mit überraschendem Ende, Gegenstand des Films, darstellerische Leistung von Kevin Spacey, Laura Linney und Kate Winslet, DVD Features: Todesstrafe in Texas und Making of, Preis der DVD
Kontra:
keine
Empfehlung:
Ja
Auch wenn öfters mal ein Film nicht den großen "Push" in Hollywood bekommt und auch wenn mal ein Film oftmals von den Kritikern abgewertet wird, so heißt das noch lange nicht, dass er auch nicht gut ist. Das gilt im Thriller das "Leben des David Gale" von Regisseur Alan Parker, in dem Kevin Spacey und Kate Winslet die Hauptrollen besetzen. Es handelt sich um einen fesselnden Thriller, der zwar nicht so bekannt wurde und dessen DVD-Preis für einen recht neuen Film (gekauft für 10 Euro im Karstadt) auf eine weniger interessante Filmhandlung und DVD schließen lassen würde, doch in diesem Fall war diese nicht gerechtfertigt. Sowohl Film, als auch DVD haben mich fasziniert!
Handlung
Vier Tage verbleiben dem ehemaligen Dozent David Gale (gespielt von Kevin Spacey) bis er hingerichtet werden soll. Gale, ein großer Gegner der Todesstrafe, hätte wohl niemals gedacht, dass er selbst irgendwann in der Todeszelle landen würde. Was war in seinem Leben geschehen? Seine bittere Geschichte, erzählt er aus dem Gefängnis aus, der Journalistin Elizabeth Bloom (gespielt von Kate Winslet). Sein Leben verlief eigentlich ganz normal ab. Er unterrichtete an der Uni, war glücklich verheiratet und gleichzeitig machte er sich dafür stark, um die Todesstrafe in Texas abzuschaffen. Alles änderte sich plötzlich, als eine Studentin ihn beschuldigt, sie vergewaltigt zu haben. Obwohl die Anklage später fallen gelassen wird, ist der Ruf Gales dahin. Er verliert Job und Familie – er wird zum Alkoholiker. Die einzige Frau, die ihm weiterhin hilft, ist seine einstige Mitarbeiterin Constance (gespielt von Laura Linney). Genau diese Frau soll Monate später Gale vergewaltigt und ermordet haben. Gale beteuert seine Unschuld und Elizabeth Bloom scheint ihm zu glauben. Als die Journalistin auf eine heiße Spur kommt und ein Videoband in ihren Händen landet, beginnt sie einen Kampf mit der Zeit, um die Unschuld von Gale zu beweisen. Wird es ihr gelingen?
Filmkritik
"Das Leben des David Gale" gehört zu der Sorte Thriller, bei der man am Ende mit offenem Munde dastehen wird und versucht zu realisieren was wirklich passiert ist. Genau diese Kategorie von Thriller hat sich ja in den letzten Jahren durchgesetzt. Letztens, als ich den Film "Identity" mit John Cusack in der Hauptrolle anschaute, hatte ich genau das gleiche Gefühl. "Das Leben des David Gale" ist kein Film, der am Ende alles offen lässt, aber einer, der mit einem überraschenden Finale, ziemlich lange beim Zuschauer seine Spuren hinterlässt. In der Schule sagte man uns früher, man solle nach einem Film mit seinen Eltern über dessen Inhalt reden. Heute, im Erwachsenenalter, fühlt man sich innerlich gezwungen, solch einen bedeutenden Film zu analysieren. Da der Film auch ein sehr brisantes Thema anspricht - das der Todesstrafe in den Vereinigten Staaten - war ich vom ersten Moment intensiv in die Handlung des Thrillers vertieft. Persönlich gehöre ich zu den Gegnern der Todesstrafe und so konnte ich mich leicht im Film mit den Rollen des David Gale und der Constance Harraway identifizieren. Für Spannung ist in den 125 Minuten des Films allemal gesorgt. Da bis zum letzten Moment die Journalistin Elisabeth Bloom an einer heißen Spur ist, um zu beweisen, dass Gale vielleicht sogar unschuldig am Tod von Constance ist, bleibt die Spannung bis zur letzten Minute erhalten.
Die perfekte darstellerische Leistung von Kevin Spacey und Kate Winslet machen "das Leben des David Gale" sicherlich überragender, als es der Film von seiner fesselnden Handlung selbst schon ist. Bereits in „Seven“ war ich von Spaceys darstellerischer Leistung fasziniert, aber in das Leben des David Gale gelingt es ihm seines Allerbestes zu geben. Kate Winselt habe ich nach der Titanic eigentlich recht wenig vor der Kamera gesehen, doch sowohl von ihrer Schönheit, als auch von ihrem Talent her ist sie weiterhin sehr interessant. Die Ueberraschung des Films ist die wirklich sympathische Laura Linney in ihrer Rolle als Constance. Ihr Mitleid gegenüber den zum Tode Verurteilten Menschen und ihr Kampf, die Todesstrafe in Texas abzuschaffen, sind ergreifend. Linney hatte mich bereits als Schauspielern in "Absolute Power" (Clint Eastwood) überzeugt. Für Werbung sorgen im Film Tupperware und Fedex.
Die DVD und ihre Extras
Studio: Universal Studios
Freigegeben: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 125 Minuten
Bildformat: 2.35:1 anamorph widescreen
Tonformat: Deutsch und Englisch auf Dolby Digital 5.1
Untertitel: Deutsch, Englisch
Die Bild- und Tonqualität der DVD sind erster Klasse, so wie auch die zahlreichen Extras, die ich etwas unter die Lupe nehmen möchte:
Death in Texas, die Todesstrafe in Texas: Für mich ist diese Sequenz die interessanteste der DVD, denn sie geht auf die Todesstrafe in den Vereinigten Staaten ein und vor allem im Staat, der in dieser Beziehung mit den Hinrichtungen an erster Stelle steht: Texas! In 26 Jahren (1976-2002) wurden in diesem Staat 290 Menschen hingerichtet! Virginia folgt mit 87 Vollstreckungen in dieser Zeit. Diese Sequenz beginnt mit diesen tragischen Zahlen, doch es geht mit emotionalen Bildern weiter. Bilder vom berüchtigten Huntsville im Osten von Texas, wo auch die meisten Hinrichtungen stattfinden, sind als nächstes dran. In über 9 Minuten kommen Menschen zu Wort, die sich gegen die Todesstrafe äußern, aber auch Menschen, die im Gefängnis von Huntsville arbeiten. Kevin Spacey, Laura Linney und Regisseur Alan Parker (der sich offen gegen die Todesstrafe ausspricht, obwohl er im Film versucht ein Gleichgewicht zwischen beiden Parteien zu halten), sind gegen Ende dieser Sequenz in Kurz-Interviews zu sehen.
The Making of David Gale: Das Making of zum Film hat mir gut gefallen, denn darin wird konkret auf das Script, die Drehorte und die brisanten Szenen des Films eingegangen. Erst spricht Alan Parker zu seinem Werk (über 200 Drehbücher hat er laut seiner Aussage gelesen, um diesen Film zu drehen), während sofort danach der Drehbuchautor zu Wort kommt. Das schönste von allen ist Kate Winslets Interview und ihre Aussage darin, mit der sie meint so gefesselt vom Drehbuch des Films gewesen zu sein, dass sie es sich ohne Pause durchgelesen hat, obwohl sie sich eigentlich zur gleichen Zeit um ihre kleine Tochter kümmern wollte! In diesen beiden Sequenzen der DVD kann man sich übrigens deutsche Untertitel einblenden lassen.
Die Musik zum Film: Regisseur Alan Parker spricht über die Musik zum Film, die von seinen beiden Söhnen, die Musiker sind, komponiert wurde. In den knapp fünf Minuten dieser Sequenz werden die Studioaufnahmen gezeigt, wo die hervorragende Musik zum Film entstand und die beiden Komponisten mit ihren Vater dürfen sich ebenfalls dazu äußern. Des Weiteren werden auf der DVD ein Audiokommentar von Regisseur Alan Parker, drei gelöschte Szenen (mit der Möglichkeit dazu den Audiokommentar vom Regisseur Alan Parker im Hintergrund zu hören), Poster-Konzepte und zwei Trailer zum Film angeboten.
Fazit
Mit einer besonders fesselnden Story, einem brisanten Thema wie es die Todesstrafe in den Vereinigten Staaten weiterhin ist und einer Glanzbesetzung, ist "das Leben des David Gale" einer der besten Thriller, die ich in den letzten Jahren gesehen habe. Kevin Spacey und Kate Winselt sind überragend, während Laura Linney durch ihre Rolle für mich eigentlich die interessanteste Darstellung abgibt. Das Ende des Films ist sogar für den ausgefuchstesten Zuschauer unerwartet und überrascht! Die DVD zum Film, bietet eine Menge an Features an, von denen ich vor allem auf die Sequenz zur Todesstrafe in Texas hinweisen möchte, die uns alle zum Nachdenken bringen sollte. weiterlesen schließen
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