Pro:
Lecker und das bei ich sage mal fett armer Ernährung
Kontra:
manches ein wenig teuer
Empfehlung:
Nein
kurz vorab, nicht unbedingt gesund heisst nicht, dass das Essen krank macht, ganz sicher nicht. Aber abnehmen und gesund ernähren müssen nicht zwangsläufig das gleiche sein.
1. Bisserl was zu den Weight Watshers
2. Dann zum Kern, zu dem Buch
3. Kritische Kommentare
4. Fazit
1. Die Weight Watshers
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Da ich nicht selber hingegangen bin kann ich an dieser Stelle nur von dem mir berichteten schreiben. Warum ich dann überhaupt darüber schreibe, weil ich unmittelbar von den Rezepten betroffener bin.
Eine Freundin ist einmal in der Woche - nach ein paar; sagen wir mal Kurstagen und Ausarbeitung für einen Ernährungsplan - immer wieder zum Wiegen gefahren. Das war quasi ein Checkup dessen was so das Punktezählen dazwischen gebracht hat.
Diese Punktezählerei sollte zwei Wirkungen haben. Jede Malzeit, jeder Snack bekommt Punkte. Vorrangig geht es natürlich um Fettpunkte. Je nach Gewicht und Grösse, Alter und Geschlecht wird ein individueller Punkteplan erstellt.
Dazu kann ich nur sagen, das funktioniert sehr gut. Die Freundin ist von sagen wir mal stämmig bis fast dürr um die 15 Kilo leichter geworden.
Bei diesem Wiegen werden dann Erfolge gefeiert und bei Erfolgen greift ein Belohnungssystem. Das scheint schon Hand und Fuss zu haben. Es wird schon darauf geachtet, dass man sich ordentlich ernährt, es wird nichts verboten und wenn einem danach ist, so muss man auch nicht die Punkte einhalten. Zwang führt in die falsche Richtung.
Wer in dem geplanten Zeitraum seinen Plan erfüllt bekommt eine Auszeichnung und das Privileg jeder Zeit kostenlos zum Wiegen vorbeizuschauen.
Es scheint wirklich zu funktionieren.
2. Mehr als nur ein Kurs, zum Konzept gibt's auch Tips, z.B. ein Buch mit Rezepten
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Auch für nach der Kurszeit wird etwas für die Weight Watshers getan. Nachdem die Teilnehmer ja so erfolgreich viele fetthaltigen Lebensmittel nun verschmähen muss ja ein Ausgleich her.
Bücher mit Kochrezepten.
Da ich sportlich unterwegs bin habe ich gewichtstechnisch nicht so wirkliche Probleme. Wehe nur, wenn das beruflich nicht klappt, dann wird es auch schon mal eng. Doch etwas gesünder ernähren schadet ja nicht, also hatte ich nichts dagegen, dass meine Mitbewohnerin ihre Rezepte ausprobiert.
Ich muss sagen trotz anfänglicher Skepzis, die Mahlzeiten sind klasse lecker.
Von Nudelauflauf bis gefüllten Pilzen sind viele Rezepte dabei, die einen sagenhaften Geschmack entfalten. Es ist auch so, dass ich mir schon gerne mal den Bauch vollschlage, doch wenn ich mich um den feinen Geschmack kümmere, dann reicht mir auch eine kleinere Portion und gerade dann fühle ich mich richtig gut nach dem Essen.
Klar gehört neben den Rezepten auch nach ein Nachtisch zur Mahlzeit, aber das ist meistens ein Stück Obst. Das rundet die Geschichte ordentlich ab.
Was das Zubereiten betrifft kann das nicht schwer sein. Bisher war ich derjeniger, der in der Küche vor der Mahlzeit stand. Bei mir langt es immerhin zu ordentlichem Reisgerichten, Nudeln in einigen Varianten. Völlig verschiedenen Kartoffelpfannen und noch ein paar Dingen mehr.
Meine Mitbewohnerin war vornehmlich nach der Mahlzeit zum Abwasch in der Küche. So langsam wandelt sich das Bild und ich habe die Chance von Tellerwäscher zum ... naja.
Kurzum, es sind keine grossartigen Kochkünste erforderlich.
3. Kritik aber hallo
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Auch wenn ich bisher eigentlich nur begeisterndes für dieses Essen übrig hatte, so gibt es natürlich auch so seine Nachteile. Klar ist Kochen und Zubereiten aufwendig, sprich das kostet Zeit sich die Gerichte zu kochen, backen, braten. Das ist aber gar nicht so schlimm, ich habe auch vorher gerne mal geschnibbelt.
Allerdings kosten diese Gerichte mehr. Sicher, man kann sich eine Hand voll Essen zusammenstellen, die nicht so teuer sind und immer wieder diese kochen, doch da kommt der zweite Punkt ins Spiel. Wenn ich als Weight Watsher Punkte verteile für Fettgehalt und viel mehr ist das meines Erachtens nicht, dann läuft in Sachen Gesundheit meiner Meinung nach etwas schief.
Ich habe ja erlebt, wie meine Mitbewohnerin das eine oder andere dann doch verschmäht hat, stattdessen hat sie sich viele Tage mit Knäcke oder Zwieback vollgestopft. Schwarzbrot hat zu viele Punkte. Ich sehe da durchaus die Gefahr, dass des Gewichtes wegen lieber mal etwas gegessen wird, was eben keine Punkte hat, doch an irgendwelche Ballaststoffe, Mineralien oder sonstige essenstechnische Stoffe die der Körper nun mal braucht wird nicht gedacht. Diese Komponente ist in diesem Abnahmeverein irgendwie zu kurz gekommen.
Sicher bringen einige Rezepte gewisse Stoffe mit, doch wenn man ausgerechnet diese Rezepte nicht benützt...?
Kleiner Effekt bei meiner Mitbewohnerin, am Ende hätte ich schwören können, dass sie kurz vor der Magersucht war, es machte ihr fast extatisch Spass zu sehen wie Woche für Woche 200 g verschwanden, so dass sie den Zeitpunkt aufzuhören verpasst hatte. Irgendwann war dann der Break und jetzt liegt sie zwischen ihrem Ausgangsgewicht und dem am Ende der Weight Watsher Prozedur.
Also alles im grünen Bereich jetzt.
4. Fazit
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Ich halte die ganze Geschichte durchaus für sinnvoll. Habe Respekt vor denen, die das durchziehen. Denke aber gleicher Massen, dass mehr Bewegung, abwechslungsreiches Essen und auch darauf achten was man ist ohne solche Kurse klappen kann.
Das Rezepte Buch selbst ist nicht spektakulär, aber die Rezepte sind lecker und haben eben schon den besonderen Nebeneffekt, dass sie fettarm sind. Das ist zwar nicht das Ausschlaggebende für eine gesunde Ernährung, aber als eine Komponente durchaus sinnvoll. weiterlesen schließen
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