Donnie Darko (VHS) Testberichte

Donnie-darko-vhs-fantasyfilm
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Auf yopi.de gelistet seit 10/2004

5 Sterne
(6)
4 Sterne
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3 Sterne
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2 Sterne
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Pro & Kontra

Vorteile

  • gute Story, beeindruckend rübergebracht
  • so vieles, viel zu vieles um es hier anzusprechen
  • Ein Film mit Stil
  • Darsteller, Idee und Konzept, zum großen Teil die Musik

Nachteile / Kritik

  • leider etwas verworren und schwer verständlich
  • ein mehrmaliges Ansehen ist dringendst vonnöten.
  • Nichts
  • einige Musikstücke, wenige Extras, aber dafür gibt es ja eine Sonderausgabe der DVD

Tests und Erfahrungsberichte

  • Alles nur Vision?

    Pro:

    Jake Gyllenhaal / Psychologisch wertvoll / Abstrakte, aber intelligente Darstellung / Düstere Bilder / Passender, melancholischer Soundtrack / Hervorragend gefilmt

    Kontra:

    ---

    Empfehlung:

    Ja

    Am 2.Oktober 1988 nimmt das Leben des 16jährigen Donnie Darko eine dramatische Wendung. Dem sich wegen Verhaltensstörungen in therapeuthischer Behandlung befindenden Teenager erscheint mitten in der Nacht ein Mann im Hasenkostüm und lotst Donnie aus dem Haus und rettet dem Jungen somit das Leben. Denn nur Minuten später kracht die Turbine eines Flugzeugs genau in Donnies Zimmer. Der "Hase" Frank warnt vor dem nahe bevorstehenden Weltuntergang in 28 Tagen und animiert Donnie zu gewalttäigen und zerstörerischen Aktionen. So verunstaltet er öffentliche Plätze und zündet seine eigene Schule an. Den Lehrern stets rebellisch - aber intelligent argumentierend - gegenüberstehend, schafft er sich

    Kommentare & Bewertungen

    • PunkFreak

      PunkFreak, 26.10.2005, 18:03 Uhr

      Bewertung: sehr hilfreich

      Dieser Film ist einfach nur genial und ich schau ihm mir immer geren wieder an. Dein Bericht lässt sich sehr gut lesen und deshalb bleibt mir einfach nichts anderes übrig als dir ein sehr nützlich zu geben. Ja alle solltren so gute Berichte schreiben...=)

    • morla

      morla, 18.10.2005, 16:55 Uhr

      Bewertung: sehr hilfreich

      sehr hilfreich

    • anonym

      anonym, 18.07.2005, 00:16 Uhr

      Bewertung: sehr hilfreich

      hört sich sehr interessant an. liebe grüße tammy

  • Der Wave-Song als Film

    Pro:

    Ein Film mit Stil

    Kontra:

    Nichts

    Empfehlung:

    Ja

    Dieser Text ist der Versuch einer Interpretation des Films „Donnie Darko“ von Richard Kelly. Er wendet sich an Leute, die den Film bereits kennen (deshalb werde ich auch weniger detailliert den Inhalt berücksichtigen), bzw. an solche, die es nicht stört, wenn ihnen das Ende des Films verraten wird. Hinweis: Es könnte den Genuss der Spannung beim ersten Sehen schmälern, wenn man diesen Text vorher gelesen hat - wenngleich der Film aus vielen Gründen auch nach dem dritten Mal noch spannend bleibt. Ein Analyseversuch des Films scheint mir jedenfalls nur möglich, wenn ich das Ende ausplaudere, weil es einen möglichen Aufschluss für den ganzen Film liefert.



    Mad World

    Kommentare & Bewertungen

    • fluffy

      fluffy, 05.06.2005, 05:12 Uhr

      Bewertung: sehr hilfreich

      ICh fand deine Interpretation gut. Aber in einer Sache bin ich nicht ganz deiner meinung. Ich laube nicht, dass es ein Traum von Donnie war. Denn es geht ja, wie du auch gesagt hast um Zeitreisen. Und am Ende des Films sieht man wie ein Teil des Flugzeugs

    • Dickerchen

      Dickerchen, 31.10.2004, 21:21 Uhr

      Bewertung: sehr hilfreich

      Ich,.. ich weiß nicht was ich sagen soll,... Super Bericht! LG Dickerchen

    • mima007

      mima007, 31.08.2004, 12:08 Uhr

      Bewertung: sehr hilfreich

      schöner Bericht. Der Film hat mir zu 80 Prozent gefallen, v.a. Jakes Schwester;-) VG, mima

    • Amana_Blech_Blech

      Amana_Blech_Blech, 22.07.2004, 14:12 Uhr

      Bewertung: sehr hilfreich

      schöner bericht , vorallem für deinen ersten hier . vorher schon bei Ciao gewesen ?

  • Von Zeitreisen, Schitsophrenie und nem Hasen

    Pro:

    gute Story, beeindruckend rübergebracht

    Kontra:

    leider etwas verworren und schwer verständlich

    Empfehlung:

    Ja

    Inhalt:
    - Daten
    - Darsteller
    -Charaktere
    -DVD features
    - Story
    - Fazit

    Daten:
    Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1, DTS 5.1) Englisch (Dolby Digital 5.1)
    Laufzeit: 110 Min
    Bildformat: 2.35:1
    DVD Erscheinungstermin: 20. Januar 2004
    Produktion: 2000
    ASIN: B000100CCU

    Darsteller:
    Jake Gyllenhaal - Donnie Darko
    Jena Malone - Gretchen Ross
    Holmes Osborne - Eddie Darko
    Mary McDonnell - Mrs.Rose Darko
    Maggie Gyllenhaal - Elizabeth Darko
    Daveigh Chase - Samantha Darko
    James Duval - Frank
    Patience Cleveland - Roberta Sparrow (Grandma
  • Die Welt des Donnie Darko

    Pro:

    Darsteller, Idee und Konzept, zum großen Teil die Musik

    Kontra:

    einige Musikstücke, wenige Extras, aber dafür gibt es ja eine Sonderausgabe der DVD

    Empfehlung:

    Ja

    Was macht ein Student, wenn er nachts um 1 Uhr Langeweile hat?
    Falsch! Nicht das was ihr denkt: Ich war natürlich in der Videothek. In Wirklichkeit war ich aber auch nicht aus Langeweile da, sondern hatte eine DVD ausgeliehen und wenn ich die noch vor Schließung zurückbringe erspar ich mir die Kosten für den nächsten Tag und wenn ich nur kurz vor Schließung der Videothek (1h vorher) eine DVD ausleihe, so spare ich mir auch die Kosten für den einen Tag. So konnte ich mir von Samstag Nacht bis Montag DVDs ausleihen und zahl nur Montag.
    Aber wen interessiert schon dieses Gefasel. Es soll hier ja um eine DVD gehen. Und zwar geht es um die DVD Donnie Darko. Die Verpackung hat mich
  • Der Hase und das Ende der Welt...

    Pro:

    Darsteller, Kamera, Musik, Drehbuch, Effekte,...

    Kontra:

    -

    Empfehlung:

    Ja

    = STORY =

    Im Oktober 1988, in einer Nacht schlafwandelt der Teenager Donnie aus seinem Haus. Ihm erscheint ein Hase namens Frank, der ihm sagt, dass in 28 Tagen die Welt untergeht. Seine Klassenkameradin und Seelenverwandte Gretchen ist an seiner Seite als Donnie (Jake Gyllenhaal) beginnt sein Leben durch eben diese Visionen vorauszusehen; und Frank Donnie schließlich veranlasst, Vandalismus und noch weit schlimmere Dinge zu treiben...

    = KRITIK =

    Was kann man von einem amerikanischen Independent-Streifen erwarten, der es nicht in die deutschen Kinos geschafft hat?
    Wenn man kein Filmfan ist, der sich per Internet oder Zeitschriften auf dem Laufenden hält
  • Zwischen Himmel und Hölle

    Pro:

    -

    Kontra:

    -

    Empfehlung:

    Ja

    Ein junger Mann, Donnie Darko (Jake Gyllenhaal), in einer dieser x-beliebigen Städte der USA, die man als normal bezeichnen würde, als durchschnittlich, besucht die High School, hat eine ganz normale Familie, ganz normale Freunde, ist aber selbst geplagt, vielleicht auch privilegiert durch – ja, wie soll man es nennen: Phantasien? Donnie, ein Schizophrener, ein Psychopath? Manisch-depressiv? Donnie hat einen Freund, den sonst niemand sehen kann: Frank nennt der sich und tritt als Hase auf, das heißt er trägt eine Hasen-Maske. Und Frank prophezeit Donnie den Weltuntergang in ungefähr einem Monat.

    Donnie schluckt Tabletten, Donnie geht zu Dr. Thurman (Katherine Ross) in Therapie.

    Kommentare & Bewertungen

    • XXLALF

      XXLALF, 28.04.2012, 21:07 Uhr

      Bewertung: besonders wertvoll

      ..nach deinem bericht zu urteilen, wär dies ein film, der auch mir gefallen könnte. bewe und ganz liebe grüße

  • The dreams in which I’m dying are the best…

    Pro:

    so vieles, viel zu vieles um es hier anzusprechen

    Kontra:

    ein mehrmaliges Ansehen ist dringendst vonnöten.

    Empfehlung:

    Ja

    ...I ever had! - Leitspruch eines Superhelden!



    Ich möchte hier etwas ganz ungewöhnliches für eine Filmkritik voranstellen. Lesen sie diese Filmkritik nicht! Gehen sie stattdessen in die nächste Videothek oder zum nächsten DVD oder Videohändler und kaufen sie sich den Film „Donnie Darko“ oder leihen sie ihn sich aus. Schauen sie sich dann diesen sagenhaften Film an und lesen sie dann diese Kritik. Bei diesem Film ist es absolut unmöglich eine Kritik zu schreiben, ohne eigene Interpretationsansätze darzulegen. Dazu sind massig Spoiler nötig. Die Kenntnis der Interpretation eines anderen, kann ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit das eigene Sehen des Films



    Oktober 1988: Donnie Darko (Jake Gyllenhaal) ist äußerlich ein ganz normaler Junge, der auf das Erwachsenwerden zu geht. Er lebt in einer betulichen Familie mit seinen Eltern (Holmes Osborne, Mary McDonnell) und seinen Schwestern (Maggie Gyllenhaal, Daveigh Chase) und geht auf die Highschool. Doch Donnie bereitet seinen Eltern Sorgen. Er schlafwandelt nachts, verhält sich oftmals aggressiv und ist wegen einiger Vorkommnisse, die ihn kurzzeitig sogar ins Gefängnis brachten, in psychiatrischer Behandlung, wo er Tabletten verschrieben bekommt.

    Und er hat einen imaginären Freund namens Frank (James Duval), der ihm in einem Hasenkostüm begegnet. Dieser sagt ihm bei einer seiner Schlafwandlungen, dass am 2. Oktober 1988, dass in 28 Tagen, 6 Stunden, 42 Minuten und 12 Sekunden die Welt untergehen wird. Just in jener Nacht kracht eine Flugzeugturbine in das Haus der Darkos und mitten in Donnies Zimmer. Er wäre tot gewesen, wenn er nicht auf einer seiner Schlafwandlungen gewesen wäre.

    In den nächsten Tagen passieren ungewöhnliche Dinge. Die Schule von Donnie steht unter Wasser, woraufhin er seine neue Mitschülerin Gretchen (Jena Malone) kennen lernt. Die beiden werden ein Paar. Frank erscheint Donnie immer öfter, fragt ihn was er über Zeitreisen weiß. Dadurch stößt Donnie auf ein Buch namens „Philosophie der Zeitreisen“, dass von einer ehemaligen Lehrerin seiner Schule namens Roberta Sparrow (Patience Cleveland) geschrieben wurde. Darko kennt die Frau. Sie lebt etwas außerhalb des Ortes, ist über hundert Jahre alt und ganz alleine. Jeden Tag stapft die „Grandma Death“ getaufte Frau zu ihrem leeren Briefkasten und beinahe vor ein Auto. In ihrem Buch ist genau das beschrieben, was Donnie gerade sieht. Kommt Frank aus einer anderen Zeit?


    „Donnie Darko“ ist ein äußert vielschichtiger Film, der den Zuschauer eigentlich immer im Ungewissen lässt, worauf er hinausläuft. Was wie ein Teeniedrama beginnt, zieht sich durch fast alle Genres von Science-Fiction bis Romantik. Immer im Mittelpunkt der außergewöhnliche Charakter des Donnie Darko. Er scheint der Welt entrückt zu sein, sieht außergewöhnliche Dinge, weswegen ihn viele in seiner Umwelt vor allem die Psychiaterin für verrückt halten.

    Doch vielleicht sieht Donnie die Welt als einziger klar und so wie sie ist. Das fängt überall an, so zum Beispiel an seiner Schule. Seine Lehrerin Kitty Farmer (Beth Grant) will alles in der Welt auf Liebe und Angst reduzieren, gibt den Schülern die Aufgabe Geschehnisse auf einem Strahl zwischen Liebe und Angst einzutragen. Donnie rebelliert, er meint es gibt viel mehr Faktoren, kritisiert die Zweidimensionalität seiner Lehrerin. Das ganze endet in einem Schulverweis für Donnie, als er seiner Lehrerin sagt, sie solle sich den Strahl in den Arsch schieben. Die Umwelt von Donnie erkennt größtenteils nicht, wie recht er hat. Die aufgeklärte junge Lehrerin Karen Pomeroy (Drew Barrymore) wird dagegen gefeuert, da sie den Kindern Graham Greene zum Lesen gab, ein weiterer Lehrer kann sich nicht mit Donnie über seine Theorien unterhalten, weil er sonst vielleicht gefeuert wird. Klar Kritik am System der 80er Jahre in den USA, in welchem Regisseur Richard Kelly aufgewachsen ist.

    Diese Kritik zieht sich durch den Film. Alleine schon die Bilder des paradiesischen Middlesex. Nach außen hin alles weiß und idyllisch, doch die Verlogenheit, die hinter vielem steckt, erkennt keiner: Nur Donnie Darko. Immer wieder kleine Szenen spielen auf bestimmte Dinge an, so zum Beispiel, wenn Donnies Vater George Bush Sr. beim Wahlkampf im Fernseher sieht.

    Die Kritik setzt sich in der Person TV-Guru Jim Cunningham (Patrick Swazye) fort. Dessen Videos bekommen Donnie und seine Klasse von ihrer Lehrerin Kitty Farmer immer vorgesetzt. „Befreie Dich von Deiner Angst“ ist das Credo von Cunningham, welches er schließlich auch auf einer Veranstaltung in der Schule predigt, in der er mit hohlen Phrasen um sich wirft und trotzdem alle begeistert an seinen Lippen hängen. Bis auf Donnie Darko, er reißt dem Guru die Maskerade ab und beschimpft ihn als Anti-Christ. Wie recht er hat, erkennt der Zuschauer erst, als Darko schließlich auf Geheiß von Frank Cunninghams Haus abfackelt und dadurch für die Feuerwehr und die Polizei zu Tage führt, dass Cunningham einen Kinderpornoring betreibt.

    Die Szene, in der dies geschieht, kann man exemplarisch nehmen für den großartigen und gelungen Stil, den Kelly hat. Da lässt er erst die fette und von allen nur gehänselte Schülerin Cherita Chen (Jolene Purdy) weiß wie ein Engel über eine Schulbühne springen. Eine Vorstellung, die trotz ihrer Großartigkeit nur mit müden Applaus und kurzen Worten von Cunningham gewürdigt wird. Dann tritt die Schultanzgruppe auf, darunter Donnies kleine Schwester und die Tochter der konservativen Lehrerin Kitty Farmer, die auch die Trainerin ist und diese führen - ein weiterer Hinweis auf die Verlogenheit der Gesellschaft im Allgemeinen und auf die von Kitty Farmer im Besonderen - im krassen Gegensatz zu Chens reiner Unschuldsnummer einen dunkle, sexy-Tanz ab. Zur gleichen Zeit entfacht Donnie ein Höllenfeuer im Haus von Cunningham. Die Szenen wechseln sich wie in einer Collage ab. Großartig inszeniert.

    Neben dieser kritischen Auseinandersetzung mit dem Leben in den Achtzigern, wobei vieles auch noch auf die heutige oftmals ebenso intolerante und konservative (nicht politisch, sondern im Sinne von allem Neuen gegenüber skeptische und wenig aufgeschlossene) Gesellschaft übertragen lässt, läuft auch noch der „Science-Fiction-Erzählstrang“ ab, wobei beide nicht voneinander zu trennen sind, sondern unweigerlich zusammengehören.

    Frank, der Donnie Darko erscheint, redet über Zeitreisen, Donnie recherchiert über Zeitreisen, sieht die Zeitströme der Menschen, die den von Gott vorgegeben Weg vorzeichnen. Kommt Frank aus der Zukunft und will Donnie etwas mitteilen? Das fragt man sich als Zuschauer, das Ende lässt genau hier will Diskussionsraum. Meine Ansicht ist nein! Donnie Darko ist der Zeitreisende.

    „Donnie Darko! Hört sich an wie der Name eines Superheldes“, sagt Gretchen in einer Unterhaltung mit Donnie. „Ich bin ein Superheld“ antwortet Donnie. Was sich beim Schauen des Films wie ein Scherz anhört, könnte die Wahrheit sein. Donnie Darko ist ein Superheld. Als die Schule unter Wasser gesetzt wird, haut der Täter eine Axt in eine Bronzestatue. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit für einen Menschen. Später erfährt man, dass es Donnie war. Und was genau ist mit den 28 Tagen vom Einschlag der Turbine bis zum von Frank prophezeiten Ende der Welt? Das Ende der Welt ist dabei in einem anderen Sinne zu sehen, als es der Zuschauer und Donnie glauben. Es ist nicht das Ende der gesamten Welt, sondern nur das Ende von Donnies Welt. Und Donnie wird nicht das Ende herbeiführen, sondern er kann es verhindern.

    Und das macht er, worauf er noch einmal zeigt, dass er ein Superheld ist. Am Ende der 28 Tage stirbt Gretchen. Hier springt der Film zurück an den Zeitpunkt, an dem die Turbine einschlug. Nun ist Donnie in seinem Bett geblieben. Er stirbt. Nun wird er Gretchen nie kennen lernen. Doch er hat sie gerettet. Die 28 Tage in denen der Film spielt, finden nach meiner Ansicht auf einer anderen Zeitschiene statt. Donnie kann in die Zukunft schauen und sehen, was passieren wird. Er kann auf die festen Bahnen Gottes in denen unser Leben verläuft, einwirken, allerdings nur in geringen Maßen. Nur eine Möglichkeit hat er: Er opfert sich selbst, er widersetzt sich seinem Drang Schlafzuwandeln und stirbt dadurch. Er opfert dadurch nicht nur sein Leben, sondern er versetzt vielleicht die Gesellschaft wieder dahin zurück, wo sie ohne seine Erkenntnisse war. Er riskiert es, dass Cunningham weiter seinen Kinderpornoring betreiben kann. Er ordnet dies unter, um das Leben von Gretchen zu retten. Das ist Liebe!

    Natürlich ist dies nur eine mögliche Interpretation des Endes, es gibt sicher mehrere. Interessant wird hier auch der Audiokommentar des Regisseurs auf der DVD sein, der wohl sicher noch einiges erklären wird. Zudem gibt es schon ein ganzes Buch mit Interpretationen zu diesem Film. Einer der besten Interpretationen liefert aber der Film selbst. Gary Jules singt am Ende eine Coverversion des Songs „Mad World“ der Band „Tears for Fears“ (die selbst mit einem anderen Lied auf dem großartigen Soundtrack zu hören sind):

    And I find it kind of funny
    I find it kind of sad
    The dreams in which I'm dying are the best I've ever had
    I find it hard to tell you
    'Cos I find it hard to take
    When people run in circles

    It's a very, very
    Mad World



    Donnie Darko kann die Kreise, die Pfade auf den wir gehen durchbrechen, dafür muss er sterben. „The dreams in which I'm dying are the best I've ever had”. Denn auch ein Superheld muss in unserer Welt sterben um seine Liebste zu retten.

    Dazu passt auch die Rolle von „Frank“. Der wirkliche Frank ist, wie man beim zweiten Sehen erkennt, der Freund von Donnies Schwester. Es gibt diesen Frank also und er taucht bei Donnies Halloweenparty am Ende sogar in einem Hasenkostüm auf. Es ist aber nicht (bzw. nur äußerlich) der gleiche Frank, der Donnie in seinen Visionen erscheint. Dieser dürfte eine Art Bote Gottes sein. Denn Gott spielt in diesem Film eine zentrale Rolle. So war die Autorin des Buches „Grandma Death“ früher Nonne, Donnie spricht von den von Gott vorbestimmten Pfaden des Menschen, Gretchen, der Name von Donnie Freundin könnte ein Hinweis auf Goethes Faust und dadurch indirekt auf Gott sein und beim Halloweenfilmfest wird neben „Tanz der Teufel“ „The Last Temptation of Christ“ gespielt, was auch eine völlig andere Interpretation möglich macht, nämlich, dass Donnie schon zu Beginn tot ist und nun sieht, was passieren wäre, wenn er nicht gestorben wäre (Stichwort: „The dreams in which I'm dying are the best I've ever had“). Auch diese Theorie wird in einigen Diskussionsforen im Internet zu diesem Film vertreten. Dafür spricht unter anderem auch, dass Frank auf Donnies Frage, wann das endlich aufhöre, antwortet, dass er dies schon längst wissen sollte. Oder, dass er auf die Frage, warum er ein Hasenkostüm trägt, Donnie mit der Gegenfrage antwortet, warum dieser denn ein Menschenkostüm trägt.

    So gibt es sicher noch mehr Theorien, die man zu „Donnie Darko“ entwickeln und vertreten kann. Wie ein Film von David Lynch lässt auch dieser Film mehr Fragen offen als er beantwortet, nötigt ein zweites, drittes, viertes,... Ansehen ab und ist immer wieder hervorragend (zumindest bis Nr. 4 weiter kam ich noch nicht). Die von McOne mit reichhaltiger Ausstattung am 20. Januar erscheinende DVD wird sicher durch den Audiokommentar noch einige Fragen beantworten, aber wohl auch neue aufwerfen.

    Eins ist sicher, man muss es dem jungen Richard Kelly danken, dass er einen so interessanten und vielschichtigen Film geschaffen hat. Angeblich hat es länger gedauert seine Idee umzusetzen, da zwar viele Studios sein Drehbuch gut fanden, dem jungen und unerfahrenen Mann aber nicht den Regiestuhl überlassen wollten. Erst Drew Barrymore vertraute Kellys Regiefähigkeiten und produzierte den Film, der innerhalb von weniger als einem Monat abgedreht wurde. Dafür muss man ihr danken.

    Denn „Donnie Darko“ ist ein ungemein vielschichtiger und interessanter Streifen, in höchstem Maße gelungen, dank seiner zahlreichen unterschiedlichen Aspekte und interessanten Details, die so zahlreich sind, dass sie nicht alle hier eingearbeitet wurden (zum Beispiel ist noch die Tatsache interessant, dass Donnie am Ende gerade den realen Frank erschießt und damit den Grundstein für das Verstecken hinter einem Hasenkostüm des „fiktiven“ Frank legt). Ganz eindeutig zehn von zehn Punkten und die Aufforderung: Noch einmal anschauen!

    D A T E N
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    Titel Deutschland: Donnie Darko
    Originaltitel: Donnie Darko
    Genre: Drama / Fantasy / Romantik / Science Fiction
    USA 2000, FSK 16, Laufzeit: 110 Minuten

    Darsteller: Jake Gyllenhaal (Donnie Darko), Jena Malone (Gretchen Ross), Holmes Osborne (Eddie Darko), Maggie Gyllenhaal (Elizabeth Darko), Daveigh Chase (Samantha Darko), Patrick Swayze (Jim Cunningham), Drew Barrymore (Karen Pomeroy)

    Regie: Richard Kelly
    Produzenten: Adam Fields, Sean McKittrick, Nancy Juvonen
    Ausführende Produzenten: Chris Ball, Drew Barrymore, Casey LaScala, Hunt Lowry, Aaron Ryder, William Tyrer
    Drehbuch: Richard Kelly
    Kamera: Steven B. Poster
    Musik: Michael Andrews
    Schnitt: Sam Bauer, Eric Strand


    W E I T E R F Ü H R E N D E * I N F O R M A T I O N E N
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    Internet Movie Database: http://german.imdb.com/title/tt0246578/

    Online Filmdatenbank: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=10251


    Websites mit interessanten Aspekten zum Film:
    http://www.donniedarko.com/
    http://www.ruinedeye.com/cd/index.htm


    © Björn Becher 2003
  • Teufel, Liebesglück und Zeitschleifen

    Pro:

    unterhaltsam, stellenweise witzig-frech, ergreifender Schluss, guter Sound, ein paar dekorative Stars

    Kontra:

    wenig Bonusmaterial auf leih-DVD, wenig spannend, dramaturgische Schwächen

    Empfehlung:

    Ja

    Den Weltuntergang zu verhindern, ist nicht immer einfach. Das muss auch Donnie Darko erfahren, ein etwa sechzehnjähriger Schüler an einer rein weißen Musterschule. Als ihm eine Turbine ins Haus rauscht, hilft ihm wenigstens sein unsichtbarer Freund Frank. Der hat ihm prophezeit: In 28 Tagen (und etlichen Sekunden) geht die Welt unter. Aber sollte man einem finsteren Riesenhasen mit Teufelshörnern ohne weiteres Glauben schenken?

    Filminfos
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    O-Titel: Donnie Darko (USA), DVD:
    FSK: ab 16
    Länge: ca. 105 Min.
    Regisseur: Richard Kelly
    Drehbuch: Richard Kelly
    Musik: Michael Andrews
    Darsteller: Drew Barrymore (Exec Prod.), Patrick