Pro:
interessante Story, gute Schauspieler, überzeugende Leistung, gute Bild- und Tonqualität
Kontra:
nix
Empfehlung:
Ja
In diesem Bericht sollt ihr mal an einer für mich völlig neuen Erlebniswelt teilhaben... der ersten DVD meines Lebens ;o) Einen DVD Player besitze ich zwar immer noch nicht, aber da mein PC mit DVD Laufwerk ausgestattet ist, komme ich trotzdem in den Genuss.
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„Eve und der letzte Gentleman“ heisst der Film, den ich mir angesehen habe. Bevor ich auf die Handlung zu sprechen komme, möchte ich euch erst mal wissen lassen, was die DVD sonst noch so zu bieten hat.
Im Hauptmenü gibt es 4 verschiedene Möglichkeiten. Die erste wäre, dass ihr den Film sofort startet, ohne euch noch groß zu informieren oder etwas umzustellen – das ist genau das, was ich gemacht habe, als ich den Film zum ersten mal angeschaut hab.
Dann könnt ihr euch aber auch die einzelnen Kapitel ansehen, in die der Film unterteilt ist, was in meinem Fall 1 – 24 wären., fein säuberlich aufgeteilt mit je einem kleinen Bildchen zum passenden Kapitel.
Wie bei den meisten (oder allen) DVDs gibt es hier aber auch noch die Extras. Dort könnt ihr euch den Trailer für den Film ansehen (auf deutsch oder auf englisch), was ich recht interessant finde, wenn ihr den Film nicht kennt und aber gerne einen kurzen Einblick ins Geschehen haben wollt. Dann gibt es die Starinfos mit Biographie, Filmographie und teilweise Interviews mit den Hauptdarstellern, aber auch dem Regisseur. Anschließende könnt ihr euch auch noch die geschnittenen Szenen ansehen, die also in der Originalversion drin sind, aber nicht in der, die wir in Deutschland zu sehen kriegen. Und schließlich gibt es noch die B-Roll, Mitschnitte vom Dreh und einige schiefgelaufene oder lustige Szenen, die auch ganz nett anzuschauen sind.
Nun, neben den Extras gibt es dann natürlich noch die Sprachen/Ton section. Hier könnt ihr zwischen Dolby surround und Dolby Digital 5.1 wählen. Bei dieser DVD gibt es dann noch die Möglichkeit, sie euch in Englisch anzuschauen, allerdings ist hierbei der deutsche Untertitel nicht ausblendbar, was ich etwas irritierend finde, aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran.
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„Eve und der letzte Gentleman“ ist eine romantische Komödie von 1999, und übrigens eine Midnight Sun Pictures Production. Zu den Schauspielern selber kann ich euch nicht allzu viel sagen, denn was ich über die, die ich kenne weiß, würde euch bestimmt nicht interessieren, und was ich nicht weiß, kann ich euch ja auch nicht sagen *g* Also werde ich einfach mal deren Namen nennen und hoffe, dass ihr dadurch informiert genug seid. Hauptdarsteller dieses netten Filmes sind also Alicia Silverstone und Brendan Fraser. Außerdem spielen Sissy Spacek, Dave Foley und Christopher Walken die bedeutenden Nebenrollen – und um das schon mal vorweg zu nehmen, sie spielen sie gut!
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Aber nun zur eigentlich Handlung des Streifens. Es spielt das Jahr 1962, Los Angeles, Kubakrise, Kalter Krieg. Die Familie Webber schmeißt eine Party, als plötzlich die Durchsage im Fernsehen kommt, dass die Situation kritisch ist und man einen Atomangriff fürchtet. Daraufhin beendet Calvin Webber die Party und schleust seine Frau in den eigens erbauten Atombunker. Calvin Webber hatte schon lange mit diversen Spezialisten zusammen an diesem geheimen Bunker gearbeitet, welcher einem Haus ähnelt, voll möbliert und mit riesigem Vorratsraum für die kommenden Jahre. Und als er hörte, dass die Situation brenzlig wird, ging er mit seiner hochschwangeren Frau hinab und wartete auf den Angriff. Und der sollte kommen – Szenenwechsel nämlich!
Die nächste Szene zeigt einen Kampfpiloten in der Luft, der Probleme mit seiner Maschine hat und um Hilfe funkt. Kurze Zeit später bereitet er den Absprung vor und die Maschine stürzt ab – auf das Haus der Webbers. Und somit wäre die Atomkatastrophe perfekt. Die Webbers gehen davon aus, dass das der Angriff war, die Türen des Bunkers schließen sich, und nun werden sie für 35 Jahre darin leben, in der Hoffnung, dass anschließend alle Giftstoffe des vermeintlichen ‚Atomangriffs’ vernichtet sind...
Nur kurz darauf wird ihr Sohn geboren, den sie angesichts der Lage, in der sie sich befinden, Adam nennen. In den folgenden Minuten gibt es große Zeitsprünge, in denen Adam’s Leben dargestellt wird. Wie er boxen und tanzen lernt, wie er von seinem Vater im Bunker unterrichtet wird, wie er von ihm seine gesammelten Baseball Karten und alte Aktien geschenkt bekommt.
Die nächste Szene zeigt dann schon das Jahr 1997 – die Familie Webber liegt in ihren Bunkerbettchen und träumt selig, als die Riegel der Tür sich lösen und ihr Weg nach oben wieder frei ist. In der kommenden Nacht benutzt der Vater zum ersten mal den Aufzug, der aus dem Bunker führt und kommt wieder in die normale Welt. Dort stellt er aber mit Entsetzen fest, dass dort, wo vor 35 Jahren sein Hintergärtchen war, heute ein „Adult Book Shop“ ist, und dass alle Leute, die den ‚Atomunfall’ überlebt haben, anscheinend Mutanten sind, Menschen, die anscheinend von jedem Geschlecht etwas haben... diese Annahme ist darauf zurückzuführen, dass er auf eine Prostituierte traf, die ihm anbot alles zu sein, was er wollte – ob Mann, ob Frau *g* Und als er mit diesen Neuigkeiten zu seiner Familie in den Bunker zurückkehrte, waren diese natürlich schockiert und Calvin Webber wollte, dass sie auch in Zukunft in dem Bunker blieben, denn diese neue Welt da oben, die war nichts für sie. Damit war allerdings seine Frau überhaupt nicht einverstanden, denn sie hatte das ‚Bunkerleben’ satt und wollte auch für ihren Sonn, dass er mal die Erde, den Himmel, die Berge und das Meer sehen sollte. Daraufhin kam es zu einem Streit, der mit dem Herzanfall von Calvin Webber endete.
So schlimm stand es um ihn zwar nicht, aber jemand musste einen Lebensmittelvorrat besorgen und dazu war er momentan nicht im Stande – also musste Adam ran. Er wurde mit vielen Anweisungen nach oben geschickt, wie zum Beispiel, dass die Häuser in denen man einkauft, heutzutage Supermarkt heißen und die, in denen man übernachtet Holiday Inn ;o) Und dann war da natürlich noch etwas. Es könnte ja sein, dass Adam ein Mädchen kennen lernt, aber wenn, dann sollte sie doch bitte aus Pasadena sein, denn wie die Mutter meinte, wären die Mädchen aus Pasadena in ihrer Zeit besonders nett gewesen.
Als Adam nach oben kommt, ist er erst mal fasziniert von allem...da gibt es den Himmel, dann begegnet er einem kleinen Mädchen, einer dunkelhäutigen Frau, fährt Bus, geht in den Supermarkt – alles Dinge, die er noch nie gesehen oder mit denen er noch nie etwas zu tun hatte. Auf seinem Weg kommt Adam in einen Shop, wo Baseball Karten gekauft werden. Dort gibt er sein Kistchen ab und fragt, ob er dafür wohl ein bisschen Kleingeld bekommen könne, wenn auch diese Karten ja viel älter sind, als die, die bei dem Herrn im Schaufenster stehen ;o) Der Käufer ist ein Schlitzohr, merkt das Adam keine Ahnung hat, und will ihm die gesamten Karten für 500 Dollar abkaufen. Da kommt aber aus dem Hintergrund seine Angestellte ins Spiel, und klärt Adam auf, dass sogar eine einzelne seiner Karten schon 6000 Dollar wert wäre und er damit besser woanders hinginge. Hier taucht also Eve zum ersten mal auf und Adam ist fasziniert.
Nachdem Eve kündigt (bzw. gefeuert wird) verlassen die beiden zusammen das Geschäft und Adam bittet Eve, sie zum nächsten Holiday Inn zu fahren. Erst widerstrebt Eve der Gedanke, aber als er ihr dafür eine 4000 Dollar Baseball Karte anbietet, lässt sie sich überreden.
Schließlich kommt es, dass die beiden sich wiedersehen und da Adam in dieser für ihn unbekannten Welt viele Probleme hat, bittet er Eve, für ihn zu arbeiten, mit ihm Vorräte zu besorgen und seine Baseball Karten zu Geld zu machen. Eve lässt sich überzeugen, wenn auch sie oft sehr irritiert von Adam’s Verhalten ist, es ihr aber irgendwo auch zu imponieren scheint.
Nun ja, später machen sie sich dann gemeinsam mit Eve’s schwulem Mitbewohner Troy auf den Weg in einen angesagten Club, wo Adam heftig angeflirtet wird und man bemerkt, dass das Eve nicht wirklich passt. Das allerdings scheint vergessen zu sein, als ihr Ex auftaucht, an dem sie immer noch hängt. Irgendwie kommt es dann zum Streit zwischen dem Ex-Freund und Adam, wobei der Ex Freud den kürzeren zeiht, und Eve sauer den Club verlässt.
Als Troy nach Hause kommt, fragt Eve ihn, ob Adam zurück ins Hotel gegangen sei, worauf er verneinte, und erzählte, dass er mit einer der ‚Club Schlampen’ abgezogen ist, die Eve sehr verhasst ist. Daraufhin kreischt Eve auf und will die beiden finde. Als sie ins Auto steigt, wird sie so von Adam erschreckt, der plötzlich an die Scheibe klopft, dass sie sich bei ihrem gewagten Sprung aus dem STEHENDEN Auto das Knie verletzt und humpelnd wieder zurück ins Haus geht.
Adam kann sie überzeugen, dass er gut in erster Hilfe ist, und sie lässt sich von ihm verarzten. Daraufhin kommen sich die beiden näher und küssen sich schließlich. Durch einen dummen Zufall kommen sie aber dann auf Adam’s wahre Herkunft zu sprechen, die er bisher verschwiegen hat, und er beginnt, Eve die Wahrheit zu erzählen. Sie ist geschockt, und als er sie fragt, ob sie nicht mit ihm im Bunker bei seinen Eltern leben möchte, schickt sie ihn nach Hause.
Tags darauf, als Troy und Adam nach Hause kommen, wartet dort Eve und stellt Adam einer Dame vor, die von der Lebenshilfe kommt (eine Psychiaterin) und Adam mitnehmen möchte, um mit ihm zu ‚reden’. Adam ist daraufhin sichtlich getroffen und verabschiedet sich von Troy und Eve...
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Hiermit möchte ich meinen Bericht beenden, da er wirklich schon lang genug ist, und ich euch ja den Schluss nicht auch schon erzählen möchte. Ob es nun also ein Happy End gibt, oder nicht – schaut selber rein! Ich verrate nichts ;o)
Fazit: Ich fand den Film sehr schön. Es sind oft gute Witze darin, vor allem auch in den vielen unbekannten Situationen, die Adam in der neuen Welt zu bewältigen hat. Außerdem ist seine schauspielerische Leistung hier unglaublich. Dieser ungläubige Blick, wenn er irgendetwas ihm völlig unbekanntes sieht, ist einfach total gelungen. Auch ist die Story an sich gut und interessant, wenn auch leider nicht so ganz realisierbar, denn ich glaube kaum, dass ich mal den ‚letzten Gentleman’ finden werde... ;o) Alicia Silverstone hat ihre Rolle ebenfalls sehr überzeugend gespielt und vor allem die Änderung ihrer Gefühle gegen Ende des Filmes kann man gut miterleben und absolut nachvollziehen. Die übrigen Charaktere sind aber auch ausnahmslos sehr gut dargestellt und meiner Meinung nach gibt es eigentlich nichts an diesem Film auszusetzen.
Ich kann euch den Film also nur empfehlen. Ich denke, dass er nicht nur für ein bestimmtes Publikum besonders geeignet ist, daher schlage ich einfach mal vor – schaut ihn euch an! weiterlesen schließen
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