Pro:
Witzig, gute Darsteller
Kontra:
stellenweise ein bißchen langatmig
Empfehlung:
Ja
Titel Deutschland: Harry und Sally
Originaltitel: When Harry Met Sally
Genre: Komödie
Farbe, USA 1989
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Darsteller:
Billy Crystal (Harry Burns)
Meg Ryan (Sally Albright)
Carrie Fisher (Marie)
Bruno Kirby (Jess)
Steven Ford (Joe)
Lisa Jane Persky (Alice)
Michelle Nicastro (Amanda Reese)
Gretchen Palmer (Stewardess)
Harley Jane Kozak (Helen)
Kevin Rooney (Ira)
u.a.
Regie: Rob Reiner
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Chicago in den späten 70'er Jahren. Sally, den Uni-Abschluß in der Tasche, will nach New York umziehen. Für die 18stündige Fahrt sucht sie einen Mitfahrer und gerät an den besserwisserischen Harry Burns. Während der Fahrt ist relativ schnell klar, daß die beiden sich recht unsympathisch sind. Während Harry über das Leben, den Sex und das Verhältnis zwischen Frauen und Männern philosophiert ("Männer und Frauen können nie Freunde sein. Der Sex kommt ihnen immer dazwischen!"), wird Sally immer genervter und als sie endlich in New York ankommen, ist sie froh ihn nie wieder sehen zu müssen.
Einige Jahre später treffen sie am Flughafen zufällig aufeinander, ignorieren sich jedoch mehr oder weniger geflissentlich.
Beim dritten Aufeinandertreffen kommen sie sich - zunächst wirklich rein freundschaftlich - näher und werden Freunde. Sie unternehmen viel gemeinsam und wenn es mit ihren jeweiligen Partnern nicht klappt, heulen sie sich gegenseitig beieinander aus. Doch immer noch halten beide daran fest, daß ihre Freundschaft rein platonisch sei - bis sie miteinander im Bett landen. Von da ab geht das Chaos erst richtig los und es braucht viele Irrungen und Wirrungen, bis die beiden sich am Ende - vielleicht - doch kriegen...
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Natürlich - wer kennt sie nicht, die legendäre Restaurantszene, in der Sally sich durch Harrys Aussage, ihm hätte noch nie eine Frau einen Orgasmus vorgemacht, dazu provoziert fühlt, ihm genau das Gegenteil zu beweisen. Doch das ist längst nicht alles, was den Film ausmacht. Über Jahre hinweg begleiten wir Harry und Sally auf dem Weg von den sich gegenseitig überhaupt nicht mögenden Studenten bis hin zu - rein platonischen - besten Freunden, um dann doch zu erleben, daß Harry mit seiner Theorie von der Freundschaft zwischen Männern und Frauen wohl recht hat - der Sex kommt ihnen immer dazwischen.
Witzig auch die kleinen Kommentare von unterschiedlichsten Paaren, die im eigentlichen Film zwar keine Rolle spielen, aber zwischen den einzelnen Episoden eingeblendet werden um von ihren eigenen Erfahrungen mit der Liebe zu berichten.
Der Film wird vorrangig von den beiden Hauptdarstellern getragen, besonders Meg Ryan hat es mir - wie in ihren meisten Filmen - sehr angetan. Der Film ist durchweg unterhaltsam, hat aber an manchen Stellen auch ein paar Längen und dramaturgische Schwächen. Dafür gibts einen Punkt Abzug (einen halben Punkt kann ich ja leider nicht abziehen, aber mit "exzellent" kann ich ihn auch nicht bewerten wenn ich ihn mit meinen absoluten Kultfilmen wie "Manche mögen's heiß" oder "Das Leben des Brian" - Kritik kommt nicht - vergleiche). Trotzdem ein Film, den man immer mal wieder sehen kann, zum Weinen und zum Lachen, zum Mitleiden und Mit-Genervtsein von einem besserwisserischen Provokateur namens Harry und zum Fast-ein-bißchen-Verliebtsein in eine bezaubernde Sally. Alles in allem, ein rundum gelungener, sehr unterhaltsamer Film. weiterlesen schließen
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