Hulk (VHS) Testberichte

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Pro & Kontra
Vorteile
- Jennifer Connelly
- Actionszenen
- Story, das Thema an sich
- Die Schauspieler sind fast alles bekannte Namen ! Special - Effects !
- Schauspieler
Nachteile / Kritik
- lieblose Umsetzung, schwache Story, unnötige Länge
- lieblose Handlung
- zu lang gezogen und dadurch auch teilweise langweilig
- Die Handlung bzw . Inszenierung ist mehr als schlecht ! Es kommt nie richtig Spannung auf ! Special - Effects sind zwar schön, wirken aber lieblos ! Dauert zu lange ! Nach vielen guten auch mal wieder eine schlechte Comic - Verfilmung !
- Alles andere
Tests und Erfahrungsberichte
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Hulk, das Tier im Manne?
05.07.2004, 15:25 Uhr von
Makoma
Ich bin Videoprodzent und Teste liebensgern neues aus. 193 cm groß 90 Kilo schwer und sportlich.5Pro:
Gute Umsetzung vom Comic zum Film
Kontra:
An den Effekten muß man ein wenig arbeiten
Empfehlung:
Ja
Wir schreiben das Jahr 1962. Stan Lee hatte gerade im Auftrag von Marvel „Die fantastischen Vier“ und „Spider-Man“ erschaffen. Nun war er auf der Suche nach einer neuen Idee. Dabei muss ihm ganz offensichtlich Robert Louis Stevensons Roman „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ in die Hände gekommen sein. Schnell ein paar kleine Variationen an Stevensons Geschichte vorgenommen, das Ganze in ein zeitgemäßes Kostüm gepackt und schon war Lees neueste Kreation „The Incredible Hulk“ geboren. Zwar wurde dieser Zusammenhang nie offiziell bestätigt, aber anders lassen sich all die deutlichen Parallelen zwischen Stevensons Kultgeschichte und Lees Comic-Kreation nicht erklären. Obwohl sich Lee in diesem Fall ganz klar den Vorwurf des Plagiats gefallen lassen muss, begann eine Erfolgsgeschichte, die ihres gleichen sucht. Noch heute, über 40 Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Hulk-Comics, erscheinen neue Geschichten vom Mann mit den Selbstbeherrschungsproblemen, der bei Wutanfällen oder Stress zum grünen Monster mutiert. Es war daher nur eine Frage der Zeit, wann bei der momentanen Flut an Comic-Verfilmungen mit einer Umsetzung des „Kolosses“ (die Übersetzung des Wortes „Hulk“ aus dem Englischen) zu rechnen war. Und die Hoffnungen auf einen Film, der sich angenehm von der breiten Masse abhebt, waren groß, schließlich wurde kein geringerer als Asiens Regieass Ang Lee („Tiger und Dragon") mit der Inszenierung des Themas betraut.
Wie bereits erwähnt kann „The Incredible Hulk“ auf eine lange und erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Neben der jahrzehntelangen Comicgeschichte und den fast schon obligatorischen Zeichentrickfilmen ist insbesondere die TV-Serie aus den Jahren 1977 bis 1982 erwähnenswert. Der US-Sender CBS erwarb Mitte der 70er die Rechte von Marvel und beauftragte Kenneth Johnson, der sich durch seine Arbeit an der Kultserie „Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann“ einen Namen machte, ein Konzept zur Umsetzung des Comics zu erarbeiten. Johnson machte sich an die Arbeit und nahm schlussendlich einige gravierende Änderungen am ihm vorliegendem Stoff vor, manche ohne nachvollziehbaren Grund, andere weil sie unvermeidbar waren. Seine erste Entscheidung war es, den Vornamen von Bruce Banner in David zu ändern. Einfach so, nur weil er die immer wiederkehrenden Alliterationen in den Namen von Marvels Comic-Helden (Peter Parker, Matt Murdock, Lana Lang usw.) leid wahr. Die zweite große Änderung war die Art und Weise, wie aus dem Wissenschaftler der Hulk wurde. Der Comic entstand während der Blütezeit des Kalten Krieges. Die Weltbevölkerung lebt in Angst vor der drohenden Katastrophe, die ein Krieg der Weltmächte USA und Russland mit atomaren Waffen anrichten könnte. Dieses Element floss stark in Lees Comic mit ein. Sein Bruce Banner war Wissenschaftler beim Militär. Bei einem Test mit einer neuartigen Bombe wurde er durch einen Unfall einer hohen Dosis Gamma-Strahlung ausgesetzt, was seinen genetischen Code mutieren lies. Mitte bis Ende der 70er war der Kalte Krieg kein ernstzunehmendes Thema mehr, die Angst vor einer atomaren Katastrophe quasi nicht mehr existent. Johnson blieb keine andere Möglichkeit, als sich eine neue Idee einfallen zu lassen, sollte die Serie in der Gegenwart spielen und halbwegs glaubwürdig erscheinen. Sein David Banner war zwar nach wie vor Wissenschaftler, allerdings befasste er sich nicht mehr mit der Entwicklung neuer Sprengsätze, sondern mit dem Einfluss von Gamma-Strahlung auf den menschlichen Körper. In einem Selbstversuch wollte er beweisen, dass durch eben jene Gamma-Strahlung die Kräfte des Menschen um ein Vielfaches gesteigert werden können. Das Experiment ging schief – der Hulk war geboren. Nach einem kurzen Aufschrei der Entrüstung akzeptierten selbst die eingefleischtesten Comic-Anhänger die von Johnson vorgenommenen Veränderungen. Erst nach der fünften Staffel und drei TV-Filmen im abendfüllendem Format wurde die Serie zum Bedauern vieler eingestellt. Im Vorfeld des nun anstehenden Kinofilms wurde heftig spekuliert, auf welche der beiden vorhandenen Versionen Ang Lee und Drehbuchautor James Schamus zurückgreifen würden. Die überraschende Antwort: Beide und doch keine. Beginnen wir an dieser Stelle jedoch zuerst mit der Vorstellung der handlungstragenden Charaktere und deren Beziehung untereinander. Als da wären :
der Held: Bruce Banner (Eric Bana) führt eigentlich ein recht unscheinbares Leben. Er ist ruhig, besonnen und hoch intelligent. So normal wie es scheint ist sein Dasein dann doch nicht. Seine leiblichen Eltern hat Bruce nie kennen gelernt, an seine Kindheit kann er sich so gut wie gar nicht erinnern. Die Arbeit steht für den jungen Strahlenwissenschaftler über allem anderen. Zusammen mit seinem Team experimentiert er mit Gamma-Strahlung und deren Einfluss auf lebende Organismen. Eines Tages geht eines ihrer Experimente schief und Bruce wird durch einen Unfall einer eigentlich tödlichen Dosis Gamma-Strahlung ausgesetzt. Er überlebt jedoch unverletzt und fühlt sich stärker und besser denn je. Doch seitdem geschieht seltsames. Albträume plagen ihn, er wacht mit völlig zerrissener Kleidung auf, Gedächtnislücken – irgendetwas ist bei dem Unfall mit ihm geschehen. Oder wurde nur etwas in ihm freigesetzt, das schon immer tief in seinem Innersten schlummerte? Als ob dies nicht schon schlimm genug wäre, ist da noch dieser Mann, der ihn seit neuestem auf Schritt und Tritt zu verfolgen scheint.
der Vater des Helden: Jener Mann entpuppt sich schnell als Dr. David Banner (Nick Nolte), Bruce’ Vater (man beachte die Vornamen!). Wie der Zuschauer gleich zu Beginn des Films erfährt, war er als Wissenschaftler für das US-Militär tätig. Seine Aufgabe bestand darin, Mittel und Wege zu finden, um den menschlichen Körper durch Genmanipulation leistungsfähiger zu machen. Eines Tages wurde er angewiesen seine Arbeiten unverzüglich einzustellen. Sie seien zu riskant und zu unmoralisch. Besessen von seinem Schaffen führte er seine Experimente im Verborgenen weiter. Dabei kannte keine Grenzen und missbrauchte soger seinen einzigen Sohn Bruce als Versuchskaninchen. Der Leiter der Militärbasis kam seinem Treiben auf die Schliche und inhaftierte ihn. Da die Experimente an Bruce scheinbar keine Spuren hinterlassen hatten, wurde er an eine Adoptivfamilie weitergegeben. Als Bruce beim Unfall jedoch der Gamma-Strahlung ausgesetzt wurde, wurden die in ihm verborgenen Kräfte aktiviert. Fortan mutiert Bruce – zunächst unwissend was mit ihm geschieht – immer, wenn er wütend wird oder hohem Stress ausgesetzt ist zum „Hulk“, einem grünen, scheinbar unverwundbaren Koloss mit übermenschlichen Kräften.
die Geliebte: Jeder Hollywood-Film, der auch nur halbwegs etwas auf sich hält, benötigt eine charismatische, hübsche, junge Frau an der Seite des Helden. Eine solche Aktrice darf selbstredend auch in „Hulk“ nicht fehlen. Ihr Name: Elisabeth „Betty“ Ross (Jennifer Connelly). Sie ist Mitglied von Bruce’ Forschungsgruppe und dessen ehemalige Geliebte. Mittlerweile sind die beiden jedoch nur noch Kollegen und gute Freunde. Allerdings liebt Bruce sie noch immer, was besonders deutlich wird, wenn er zum Hulk mutiert. Nach seiner Mutation verfügt er nicht mehr über seine ursprüngliche Intelligenz. Vielmehr ist er von seinen Instinkten und Gefühlen geleitet. Und eben jene Gefühle führen dazu, dass er alles daran setzt, Betty zu beschützen und sie die einzige Person ist, die ihn wieder beruhigen kann.
der Vater der Geliebten: Besonders brisant ist Bettys Familienverhältnis. Ihr Vater ist General Thaddeus Ross (Sam Elliott). Er war der Leiter der Militärbasis in der David Banner seine Experimente durchführte und derjenige, der ihn letztlich verhaften lies. Doch damit ist seine Rolle in diesem Film noch lange nicht beendet. Er wird damit beauftragt, den Hulk zu finden und die Zivilbevölkerung um jeden Preis vor ihm zu schützen. Auch wenn zunächst alles darauf hindeutet, dass Genreal Ross neben David Banner der zweite Bösewicht des Films zu sein scheit, ist dem nicht so. Diese Rolle kommt einem anderen zu.
der Fiesling: Glen Talbot (Josh Lucas) ist Wissenschafter für das US-Militär. Er ist in die Forschungsergebnisse von David Banner eingeweiht und erforschrt derzeit ebenso wie das Team von Bruce und Betty wie Wirkung von Gamma-Strahlung. Darüber hinaus hat er ein Auge auf Betty geworfen und möchte sie gerne für sein eigenes Team gewinnen. Bruce und er sind sich von der ersten Sekunde an unsympathisch und erbitterte Rivalen. Leider ist Glen der Erste, der hinter Bruce’ dunkles Geheimnis kommt. Es versteht sich von selbst, dass dies für ihn ein gefundenes Fressen ist. Er sieht in Bruce nicht mehr den Menschen, sondern einzig und allein den Hulk, das Monster, das es um jeden Preis und ohne Rücksicht auf Verluste zu erforschen und letztendlich zu vernichten gilt.
Wer nun laut aufschreit und der Meinung ist, bei „Hulk“ handelt es sich um eine simpel gestrickte, vorhersehbare Geschichte hat zweifelsohne Recht. Doch war dies bei „Spider-Man" anders? Bei der Beurteilung der Stroyline muss berücksichtigt werden, dass es sich hier um eine Comic- und keine John-Irving-Verfilmung handelt. Schamus und Lee muss man jedenfalls hoch anrechnen, dass sie aus den Fehlern ihrer Vorgänger gelernt haben. Bryan Singers „X-Men" krankt beispielsweise daran, dass einfach zu viele Charaktere vorhanden sind und dadurch zwangsläufig einige in den Hintergrund gedrängt und zu Statisten degradiert werden. Der große Schwachpunkt von „Daredevil" war, dass zu wenig Zeit in die Charakterentwicklung investiert und stattdessen gleich zur Action übergegangen wurde. Beides ist bei „Hulk“ nicht der Fall, alles dreht sich um die bereits vorgestellten Charaktere und bis sich Bruce Banner das erste Mal zum Hulk verwandelt vergeht jede Menge Zeit, in der die Schauspieler erst einmal zeigen dürfen, wofür sie überhaupt bezahlt werden. Eric Bana („Black Hawk Down") gefällt insbesondere in den Szenen, in denen er versucht, die sich in ihm aufstauende Wut und Aggresion zu unterdrücken. Auch ansonsten bleibt sein Spiel ohne Schwächen und auf hohem Niveau. Von ihm darf in Zukunft noch einiges erwartet werden. Jennifer Connelly beweißt einmal mehr, dass sie nicht nur verdammt gut aussieht, sondern auch ihr Handwerk versteht. Zwar bietet ihr die Rolle der Betty Ross nicht annähernd die Herausforderung wie in ihr oscarprämierter Auftritt in „A Beautiful Mind", allerdings weiß sie auch hier in jeder Einstellung zu gefallen. Nach seinen Drogen- und Alkoholeskapaden ist dies die erste wirklich große Rolle von Nick Nolte. Aussetzen lässt sich an seiner Leistung nichts. Seine Interpretation des durchgeknallten Wissenschaftlers und Vaters überzeugt. Der Rest des Casts spielt auf solidem Niveau, was von ihm verlangt wurde. Ausfälle nach unten existieren nicht.
Star des Films sind jedoch nicht die Darsteller aus Fleisch und Blut, sondern der computergenerierte Hulk. Musste in der 70er Jahre TV-Serie noch der Bodybuilder Lou Ferrigno (dem hier eine kleine Nebenrolle gegönnt wurde) die Rolle des grünen Ungetüms übernehmen, so ist die Tricktechnik mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem - ein entsprechendes Budget vorrausgesetzt - keine Grenzen mehr existieren. „Hulk“ bietet ein tricktechnisches Feuerwerk allererster Güte. Autos fliegen im hohen Bogen durch die Landschaft, ein Panzer wird kurzerhand wie beim Hammerwerfen in die Hemisphäre befördert, die abgeschossene Rakete eines Kampfhubschraubers wird mit einer Hand gefangen und Kugeln prallen an seiner nachgebenden, zurückfedernden, lederartigen Haut ab. Doch nicht nur die Kampfsequenzen wissen zu gefallen. Auch die Mimik des Kolosses ist mehr als sehenswert. Zwar wird hier nicht der gleiche Level wie bei Gollum in „Herr der Ringe - Die zwei Türme" erreicht, doch noch vor einigen Jahren wäre einem Charakter, der komplett im Computer entstanden ist, eine solche Leistung nicht zugetraut worden. Erwähnt werden muss noch die Verwandlung von Bruce Banner zum Hulk. Dies ist den Grafikkünstlern perfekt gelungen. Die Haut von Eric Bana läuft langsam grün an, er beginnt zu wachsen, seine Muskeln schwellen an, die Kleidung wird eng und beginnt zu reißen… die gesamte Umwandlung wirkt wie aus einem Guss, auch dank des wunderbaren Score von Danny Elfman. Bei beginnender Verwandlung setzen sakrale Orgeltöne ein, die beim Abschluss scheinbar nahtlos in harte Gitarrenriffs übergehen. Die hier aufkommende Atmosphäre lässt sich kaum toppen!
Ein weiterer Pluspunkt ist die Inszenierung von Ang Lee. Als bekannt wurde, dass der gebürtige Taiwanese mit der Umsetzung beauftragt wurde, meldeten sich zunächst jede Menge Skeptiker. Zwar ist dem Oscarpreisträger (bester nichtenglischsprachiger Film 2000 für „Tiger und Dragon") die fachliche Kompetenz sicherlich nicht abzusprechen, dennoch war es ungewiss, wie die asiatischen Einflüsse das uramerikanische Projekt beeinflussen. Doch es kann Entwarnung gegeben werden. Zwar wird insbesondere in den Szenen, als der Hulk zu scheinbar nicht enden wollenden Sprüngen ansetzt die Herkunft des Regisseurs all zu deutlich, doch ansonsten ist Ang Lees Kreation von der ersten bis zur letzten Minute eine Hommage an das Comic-Genre. Oftmals wird die Leinwand ähnlich einer Seite in einem Comic in verschiedene Fenster unterteilt. Jedoch sind diese Fenster nicht starr, sondern bewegen sich, wachsen oder schrumpfen. Was sich hier kompliziert anhören mag und für einige fragende Blicke sorgen dürfte, muss man einfach gesehen haben. Das Ergebnis ist über jeden Zweifel erhaben und eine mehr als willkommene, visuelle Abwechslung zur ansonsten vorherrschenden sterilen Einheitsoptik.
Doch leider bleibt auch „Hulk“ nicht ohne Schwächen. Das Problem liegt hierbei eindeutig in der Figur des Hulk. Wogegen lässt man etwas kämpfen, dem Kanonenkugeln nichts anhaben? Hundertscharen von Soldaten, Panzer und Hubschrauber sind eine Variante, doch der geneigte Zuschauer will eben mehr als nur einen Gegner. Die Antworten, die Schamus und Lee bieten, werden einigen sauer aufstoßen und sind an Kitsch kaum zu überbieten. Eine Idee der Beiden sind von David Banner erschaffene, hulkartige Riesenhunde. Beim besten Willen, aber ein autogroßer, mutierter, zähnefletschender, weißer Riesenpudel ist schon ein selten dämlicher Anblick. Wer nun meint, diese Idee sei nicht mehr zu übertreffen, wird beim finalen Showdown eines besseren belehrt. Wirklich schade, dass durch derartige Patzer eine höhere Bewertung leichtfertig verspielt wurde. Mit ein bisschen mehr Kreativität wäre es durchaus möglich gewesen, dass dem Film der Sprung an die Genrespitze gelingt, aber so thront dort weiterhin Sam Raimis „Spider-Man".
Trotzdem ist Ang Lee zweifelsohne eine würdige Umsetzung des Kult-Comics geglückt. „Hulk“ ist packendes Popcorn-Kino von der ersten bis zur letzten Minute. Comic-Fans werden ohne Frage an diesem Film nicht vorbei kommen, doch auch alle anderen, die dem Genre für gewöhnlich kritisch gegenüber stehen, sich allerdings für krachende Action begeistern lassen, sollten einen Blick riskieren. Eines sollte man allerdings nicht erwarten: Eine anspruchsvolle, mit überraschenden Wendungen versehene Handlung. Mein Tipp: Hirn ausschalten, zurücklehnen und den Film genießen! weiterlesen schließen -
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Filmkritik und Meinung zu " Hulk "
13.07.2003, 03:29 Uhr von
Tuvok
ich bin Christ, mag keinen Rassismus und halte nicht viel von PollitikPro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hulk
Wer erinnert sich nicht an die Jugend an den großen grünen Held. 4 Meter groß, 1 Tonne schwer, stärker als alle Landsäugetiere die es gibt. Je wütender er wird, desto stärker wird er. Wer ist nicht an regenverhangenen Tagen daheim gesessen und hat sich in einer Ära, in der es noch keinen Geistschädigenden Hustler gibt, und keinen Schwimmhäuteerzeugenden Nachtboten gab, noch wie ein braver Junge, nicht Fensterglaszertrümmernd, unter der Decke um 23:30 gelegen, am Montag Abend, kurz vor der Schularbeit und hat mit seinen Freunden in den Marvelcomics ganze Schlachten auf verschiedenen Planetensystemen und Welten gekämpft, und gelitten wenn Bruce Banner sich zu schnell zurückverwandelt hat, während die Gefahr noch da war, und der grüne Denker, ihn wieder töten wollte. Wer hat nicht in Romantischer Liebesumarmung, seine Dreh und Trink Flasche geknebelt wenn She - Hulk sich doch nicht in Hulk verliebt hat, und sich gewundert, wieso die blöde Betty Ross dauernd nie weiß wer der Hulk ist. Unzählige Kämpfe Sofakämpfe und Bettdeckenkämpfe wurden ausgefochten, und einige Nachbarn haben sich dann immer beschwert, wenn um 1 Uhr in der Frühe die Rettung alle aufgeweckt hat, weil wieder ein geistesgestörter Jüngling vom 1. Stock aus dem Fenster gesprungen ist, weil er sich wünschte in ausgerechneten 510 Sprüngen die Strecke nach Adelaide zu hüpfen, wie Flip aus der Serie Biene Maja. Mann, wenn man so einen Freund hätte, man hätte nie Probleme beim Möbelschleppen, und ich muß zugeben das es immer mein großes Idol war, der Hulk, neben Wolverine, Spiderman, Silver Surfer, und ich begeistere mich heute noch an Frankenstein und dem mächtigen Thor, der einfach super ist, und mir gefällt immer noch die neuste Nachricht aus den 70 er Jahren aus Marvelhausen, wo alle unter einer Stadt lebten. Na ja ich habe mich irre gefreut, auf einen Film der leider ein großer Floß in den USA wurde, und sehr wenig eingespielt hat, und anfangs war ich skeptisch einen Regisseur wie Ang Lee zu sehen der den Film gemacht hat, aber ich habe mich gefreut weil der Film 135 Min. gedauert hat.
Die Handlung ist schnell erzählt. Und zwar so wie es sich gehört, zeitlich geordnet.
1967, DAVID BANNER ( Nick Nolte ) war noch ganz jung als er schon ein Wissenschaftler war, er war einer der besten, und Zeit seines Lebens immer ein Streber. Seine Bemühungen lagen darin für das Militär geheime Experimente zu schaffen, was der Vorläufer des Klonens war. Das Militär wollte natürlich den perfekten Soldaten erschaffen, doch das hat DAVID erst viel später erfahren. 1967, alle lebten in einer Kleinstadt am Rande der Wüste Nevada, in der Nähe der Area 51, hat DAVID bald in seinem Labor, das sich mit Biogenese und Transmutation, so wie Radioaktivität beschäftigt, einen Erfolg nach dem anderen. Sein Sohn wird 1968 geboren, Er nennt in BRUCE. Die Mutter kümmert sich aufopferungsvoll um BRUCE während Dad täglich Überstunden scheffelt. Seine neuesten Forschungsergebnisse bringen einige an den Rand zur Verzweiflung, da er verbotene Substanzen testet, und auch mit seinem eigenen Blut testet, anstatt mit Tieren wie Quallen und Fischen oder mit Flechten und Pilzen. Und eines Tages kam er auf die Idee, sein genetisch verändertes Blut seinem Sohn zu spritzen, der im Laufe der Jahre sich eigenartig entwickelt. Er ist so ruhig, spürt fast keinen Schmerz und ist ein Einzelgänger. Es dürfte so 1972 gewesen sein, BRUCE bereits 5 Jahre alt, muß zusehen wie sein Vater daran schuld ist, das sein Leben zerstört wird. DAVID hat bevor er nach Hause kam, die Basis in die Luft gejagt und wird für 30 Jahre hinter Gitter gesperrt, die Stadt zur Geisterstadt. Eine Unterirdische Basis entsteht, um Hunderte von Milliarden $, mit einer Größe von 10 – 20 Km², unterirdisch.
BRUCE ( Eric Bana ), ist mit seinen 34 Jahren genau das was sein Vater war, arbeitet er doch am Forschungslabor für Biogenese und Radioaktivität und ist ein Junggeselle geblieben. Er würde sich gar nicht die Zeit nehmen können, um eine Freundin zu haben, wenn nicht da im gleichen Job die bildhübsche, etwas reservierte, aber sehr offene BETTY ROSS ( Jennifer Connelly ) wäre, deren Vater General ROSS
( Sam Elliott ) so ziemlich alles was mit Wissenschaft im ganzen Staat zu tun hat, leitet.
Er mag sie sehr gerne, sie ihn auch, und sie treffen sich immer öfters, die Beziehung wird immer tiefer.
Doch einer könnte dazwischen stehen, TALBOT ( Josh Lucas ) von einer sehr großen Firma für Biotechnologie, und er will unbedingt die wissenschaftlichen Ergebnisse von BRUCE und BETTY für seine eigenen perfiden Spiele verwenden, da er den perfekten Soldaten erschaffen möchte, doch BRUCE ist der Meinung, das seine Ergebnisse Open Source sind, und der Allgemeinheit gehören.
Doch eines Tages lässt sich sein Vater wieder blicken, er fängt in der gleichen Firma an wie der Sohn, und überrascht ihn eines Abends, das er sein Vater sei, das sein Leben eine Lüge ist, das seine Eltern seine Pflegeeltern die ganze Zeit war, und das, das Militär schuld war an seiner Verhaftung, das es ziemlich wichtige Dinge gibt, auf die BRUCE noch draufkommen wird. Und die ganzen Alpträume, Kindheitserinnerungen die BRUCE so quälen, sie sind keine Erfindung. Sie sind wahr.
BRUCE hatte im Labor einen Unfall, er wollte seinen Freund und Kollegen HARPER retten, und gerät in die Explosion einer Gammastrahlenwolke, die ihn voll trifft und als er im Krankenhaus liegt und BETTY ihn besucht kann sie gar nicht glauben das selbst seine Wunden geheilt sind die er Jahrelange mit sich herumgeschleppt hat.
Doch eines Abends im Labor passiert es, durch einen Unfall regt sich BRUCE auf und mutiert zum 4 Meter großen HULK. Er zerstört die Gammastrahleneinrichtung, und flüchtet springend wütend zu BETTY, die er in der Nacht besucht. Sie ist inzwischen mehr oder weniger vorgewarnt, es könnte was passieren, und sie erkennt in dem grünen Monster Ihren Freund BRUCE. Just in dem Moment, fallen 3 Kampfhunde über das Paar her, Kampfhunde, die DAVID, auf BETTY losgelassen hat, da er glaubte, das sie an einigen Umständen schuld ist, und sich seinen Sohn angeln will. HULK bietet alle Kräfte auf um die ebenfalls genmanipulierten und zerstörungswütigen 2 Meter großen Hunde zur Strecke zu bringen, und wäre fast dabei draufgegangen, doch kein Kratzer kann seine Haut zerstören, da er 1 Million x stärker ist als ein normaler Mensch wie man im Laufe des Filmes erfährt.
Er verwandelt sich mit der Zeit wieder zurück in BRUCE und aus den anfänglichen Verwirrungserscheinungen und Gedächtnislücken kehrt die grausame Wirklichkeit an seine Jugend genauso schnell wieder zurück, als auch die Taten die er als HULK vollbringt. Kurz darauf wird General ROSS auf ihn aufmerksam, und sie bieten alle Kräfte und Tricks auf um den HULK zu fangen, und nach einer langen Jagd gelingt es Ihnen auch, und sie sperren ihn ein in die größte unterirdische Station die je ein Mensch gesehen oder gebaut hat. Eine Stadt unter dem Sand, eine Forschungsstätte, für verbotene Experimente.
TALBOT will unbedingt sein Blut, und reizt ihn bis er wütend wird und sich verwandelt, denn er will noch immer den perfekten Soldaten erschaffen und BRUCE töten. Doch dieser verliert das Spiel und sein Leben, und der HULK wird freigelassen um auf offenem Terrain den Kampf gegen die Streitmacht der Armee zu kämpfen. Und da beginnt in HULK eine Uhr zu ticken, er wird immer wütender, und ob er mit knapp 200 Km/h durch die Wüste hechtet, oder mit 1 – 3 Km Sprüngen zu flüchten versucht, man ist immer hinter ihm her. Doch keiner kann ihn verletzen, und selbst Hellfire und Tomahawkraketen können ihm nur einen Kratzer und Magenweh beibringen, und bald fliegen in alter gewohnter Comicmanier Panzer wie Schneebälle durch die Luft.
Heißa es geht rund, wie an einem Tanzabend. Mann so viel Action. Sehr gut hat der Regisseur, der eigentlich mit diesem Actionfilm einen Versuch starten wollte, die ganzen eingeblendeten Bilder gemacht, die wie ein Comic den Film rüberbringen lassen. Entweder war der Film zwei, drei oder viergeteilt, aber meistens nur für einen kurzen Moment, um andere Einstellungen und Orte zu sehen, um das Filmgeschehen anzukurbeln, und in kürzerer Zeit mehr Information unterzubringen, und so Filmminuten sparen. Auch war es praktisch, weil man sich so auf 2 Bilder konzentrieren musste was gar nicht so leicht war, denn entweder bin ich im Kino auf und ab gelaufen, mit einer ewig keppelnden Freundin hinter mir die versucht hat mich einzufangen, und die für einige unliebsame Kinobesucher aussah, als würde eine Domina versuchen eine Fliege zu fangen, andererseits war es wieder schwer, weil ich während ich mich auf den Film konzentrierte, auch den ganzen hinausgestreckten Beinen der Zuseher ausweichen musste, was oft nicht leicht war.
Sie fing mich ein. Tja die kann ganz schön wild sein wenn sie fies ist. Also zurück zu den Bildern, es war wie gesagt sehr gut, und mir hat es gefallen, und es war glücklicherweise nicht so viel wie bei Natural Born Killers. Darum hat mir das gefallen. Die Vorgeschichte war etwas zu lange geraten, und hatte zuviel Zwischenbilder, das war unnötig und teils die ganzen technischen Versuchsreihen waren auch irgendwie nicht gerade sehr erbaulich und interessant, doch in der Zeit wo man das sah, konnte man sich ein Bild von der Vorgeschichte des Helden machen. Aber leider war es nicht so spannend wie ich mir gedacht habe.
BETTY in der Comicserie hat nie erfahren wer HULK ist, erst am Ende, und sein Freund fehlt, genauso wie TALBOT der hinter dem Rock von BETTY her war. Dagegen hat Jennifer Connelly wiederum wie ein zuckerschnutensüßes Schneewittchen gewirkt, der man nur noch eines hätte in den Mund stecken können, einen roten Apfel und vielleicht das eine oder andere Körperteil, aber das ist eine andere Geschichte.
Jedenfalls war sie immer mit offenem Mund zu sehen, geradeso als wie Ihr Vorbild, Fliegenklappe Gilian Anderson als Dana Scully aus Akte X. Na ja sie ist keine begnadete Schauspielerin aber sehr süß und sehr anmutig und schön anzusehen. Dann kam noch der Vater, der sehr gut gespielt hat, und die ganzen inneren Konflikte, und das in einem ungewöhnlichen Comicfilm hat halt Nick Nolte am besten rübergebracht, und ich bin auch froh das sie Elliott als General nahmen, da er so richtig wie ein Schweinevater aussieht, doch eines hat gefehlt, die Psychologie und Mystik seines Lebens, wie das des Vaters. Ein Beweggrund und eine paar psychische Züge zu wenig, dafür ein paar Spritzen und Labortechnik zu viel.
Dann kam endlich der Moment wo er auftauchte, der HULK, wo er gegen Hunde und Panzer kämpft, und das leider war zu wenig. Ok HULK war hervorragend animiert, nur seine grasgrüne Farbe die sah aus wie das Katzengras im Blumengeschäft nebenan, und war viel zu saftig hellgrün, und er hatte zu wenig Muskeln, und er war auch ein bisschen zu groß, und sein Gesicht sah aus, wie das eines Kabarettisten, mit Mumps, und außerdem sah er als ganzes aus wie das Michelinmännchen wenn es gerade Sex mit Shrek gehabt hätte.
Aber dennoch, sehr gut animiert, einfach gut anzusehen, und ich möchte nicht wissen was die im Kino danach sagten, als ich dauernd auf den Boden stürzte, wie eine Schmeißfliege auf ein paar Exkremente und auf den Boden eintrommelte, leider konnte ich es nicht schaffen, auch danach nicht irgendwas zum wackeln zu bringen, nicht mal einen so kleinen Käfer und auch das durchgraben durch die Straße gestaltete sich als äußerst schwierig, da ich in der Kanalöffnung schon stecken blieb, da ich etwas übergewichtig bin seit einiger Zeit. Meine Freundin musste mich dauernd fesseln, aber das macht nichts, ist schon ok, sie macht es gerne.
Wie auch immer, die Kamera war sehr gut, die Sprünge hervorragend, irgendwie hat das ganze einen irren Spaß gemacht und ich bin froh das ich mir den noch mal ansehen werde. Die Comicverfilmung ist nicht so gut wie der 1. Teil von Superman oder Spiderman, oder X Men 2, aber liegt doch an 4. Stelle und vom Thema her gleich hinter Superman. Wäre nicht die Action, dann wäre der Film langweilig, aber der grüne Süße hat alles gerettet.
Ein Film für Holzfäller, Maler und Anstreicher, Kohlebergwerksmitarbeiter, Straßenbauarbeiter, und Hämmerer in Schwulen Stahlwerken. Einfach eine Offenbarung.
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