Pro:
schwarzer Humor, günstige DVD
Kontra:
maues Bonusmaterial, Bild- und Tonqualität lassen zu wünschen
Empfehlung:
Ja
1955 schuf Meisterregisseur Alfred Hitchcock die schwarze Komödie „Immer Ärger mit Harry“. In diesem wird ein toter Mann aufgefunden und drei Menschen, die sich für sein Ableben schuldig befinden, wollen die Leiche heimlich begraben. Doch dies war nicht so leicht, wie es sich vielleicht anhört, da Harry nichts im Grab zu halten schien.
1989 erschien dann Ted Kotcheffs ebenso schwarze, wie auch humorvolle Komödie „Immer Ärger mit Bernie“. Diese trug nicht nur einen fast identischen deutschen Titel, sie war auch sehr stark an Hitchcocks Werk angelehnt.
Gliederung
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§1) Inhalt
§2) Schauspieler und Filmcharaktere
§3) Meine Meinung und Fazit zum Film
§4) Infos zur DVD
§5) Bild- und Tonqualität
§6) Meine Meinung und Fazit zur DVD
§7) Gesamtbewertung
§1 >>>>>>>>>>Inhalt<<<<<<<<<<
Die beiden Versicherungsangestellten Larry Wilson (Andrew McCarthy) und Richard Parker (Jonathan Silverman) entdecken in den Büchern ihrer Firma einen Versicherungsbetrug. Sie machen deshalb ihren Chef Bernie Lomax (Terry Kiser) darauf aufmerksam.
Als Dankeschön lädt dieser die beiden übers Wochenende in sein Strandhaus auf Hampton Island ein, damit sie die Unterlagen noch einmal zu dritt durchgehen können.
Doch während sich Larry und Richard über die Einladung freuen, heuert Bernie zur gleichen Zeit einen Mafiakiller an. Dieser soll die beiden „Entdecker“ seines Betruges aus dem Weg räumen.
Allerdings hätte Bernie nicht mit der Frau des Mafiabosses schlafen sollen. Denn auf dessen Befehl hin tötet der Killer ihn selbst und nicht Larry und Richard.
Als die beiden die Leiche ihres Chefs entdecken wollen sie zuerst die Polizei rufen.
Doch da sie Angst haben, dass sie in Verdacht geraten etwas mit Bernies Ableben zu tun zu haben und sie trotz dem Unglück ein schönes Wochenende am Strand haben wollen, geben sie nach außen hin vor, dass Bernie noch lebt. Ein Schauspiel, das die beiden immer wieder in peinliche Situationen bringt.
Werden Larry und Richard dieses Spiel das ganze Wochenende durchziehen?
Wird es denn niemandem auffallen, dass Bernie tot ist?
Und wird der Killer doch noch versuchen sie umzubringen?
§2 >>>>>>>>>>Schauspieler und Filmcharaktere<<<<<<<<<<
ANDREW MCCARTHY ist Larry Wilson
Andrew McCarthy (geb.29.11.1962 in Westfield, New Jersey, USA) spielt den Versicherungsangestellten Larry Wilson. Dieser ist der lockerere der beiden Freunde. Pünktlichkeit und Ordnung sind für ihn eher zweitrangig. Er will lieber Spaß, als Verantwortung.
Andrew McCarthy (Unter Null [1987], Tod einer Stripperin [1991], Only you [1991], Nach eigenen Regeln [1996]) spielt seine Rolle gut und solide. Sein Spiel wirkt humorvoll.
Andrew McCarty hatte seine erste erfolgreiche Rolle 1987 mit dem Überraschungshit „Mannequin“ Er spielte seit den Achtzigern bis heute immer wieder in Hollywoodfilmen mit, hat den großen Durchbruch aber nie geschafft. Sein letztes größeres Projekt war die Mini-Serie „Stephen Kings: Kingdom Hospital“.
Andrew McCarty ist seit 1999 mit Carol Schneider verheiratet.
JONATHAN SILVERMAN ist Richard Parker
Jonathan Silverman (geb. 05.08.1966 in Los Angeles, Kalifornien, USA) spielt den Versicherungsangestellten Richard Parker. Ist im Gegensatz zu Larry verantwortungsbewusst und ordentlich. Er ist bis über beide Ohren in Arbeitskollegin Gwen verliebt.
Jonathan Silverman (12:01 [1993], Wieder Ärger mit Bernie [1993], Du schon wieder [1995], Immer noch ein seltsames Paar [1998]) zeigt hier eine gute und solide Leistung. Dabei wirkt er immer sympathisch.
Jonathan Silverman hatte wohl seinen größten Erfolg mit „Immer Ärger mit Bernie“. Er hat zwar auch noch in anderen Filmen mitgespielt. Doch keiner davon war ein wirklicher Kassenschlager.
§3 >>>>>>>>>>Meine Meinung und Fazit zum Film<<<<<<<<<<
„Immer Ärger mit Bernie“ ist eine Komödie mit schwarzem Humor, die den Zuschauer eineinhalb Stunden gut unterhalten kann. Sie sorgt immer wieder für Lacher und weist keine Längen auf.
Allerdings fand ich ihn vor fünfzehn Jahr3en noch weitaus lustiger, als heute.
Der Zuschauer sieht hier die beiden besten Freunde und Arbeitskollegen Larry und Richard. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Da ist zum einen Larry, der liebenswürdige Chaot der eher arbeitet um zu leben. Dem hingegen ist Richard ein pflichtbewusster Ordnungsmensch, der eher lebt um zu arbeiten. Doch trotz dieser Unterschiede sind die beiden enge Freunde, die zusammen durch dick und dünn gehen.
Das Leben der beiden Freunde gerät aus den Fugen, als sie einem Versicherungsbetrug auf die Schliche kommen und dies ihrem Chef Bernie melden.
Und hier kann der Zuschauer erleben, dass es oft die sind denen man am meistem vertraut, die dieses Vertrauen gar nicht verdienen. Denn die beiden gehen genau zu dem Mann, der den Betrug selbst begangen hat. Und um sein Verbrechen zu vertuschen beauftragt Bernie einen Killer für seine übereifrigen Mitarbeiter.
Doch zum Glück für Larry und Richard hat Bernie nicht nur die Versicherung, sondern auch einen befreundeten Mafiaboss betrogen. Und dieser beauftragt seinen besten Killer den Liebhaber seiner Frau zu ermorden.
Und nun beginnt der wirklich humorvolle Teil des Films. Denn dadurch dass Larry und Richard trotz des Ablebens von Bernie ein schönes Wochenende in dessen Strandhaus verbringen wollen, lassen sie es so aussehen, als ob dieser noch am Leben wäre.
Dadurch kommt es im Laufe des Films immer wieder zu lustigen Szenen, die Teilweise schon recht makaber wirken.
So bindet z. B. Larry an Bernies Handgelenk eine Schnur, die er dann, wenn Freunde von Bernie am Strand entlang laufen, nach oben zieht, um ein Winken von Bernie vorzutäuschen.
Irgendwie wirkt der Film auch ein wenig wie eine Kritik an der Oberflächlichkeit unserer Gesellschaft. Denn ist es nicht erschreckend, dass es an dem ganzen Wochenende keinem von Bernies „Freunden“ auffällt, dass dieser eigentlich gar nicht mehr am Leben ist? Sie reden mit ihm, feiern Partys in seinem Haus, sitzen auf seinem Schoß und eine Frau hat sogar Sex mit Ihm „Er war noch nie besser.“. Doch nicht einem von ihnen fällt auf, dass er gar nicht wirklich auf sie reagiert. Es scheint ganz so, als wäre alles in Bernies Welt mehr Schein als Sein. Hier scheint nur Bernies Geld und nicht seine Persönlichkeit, der Mann hinter der Brieftasche, dem Bankkonto, zu zählen.
Schauspielerisch bietet der Film mit Andrew McCatrhy und Jonathan Silverman zwei nette und sympathische Hauptdarsteller, die jeweils eine gute, wenn auch keine überragende Leistung bringen. Terry Kiser, der Bernie spielt, ist im größten Teil des Films, als Leiche zu sehen. Dabei hat er immer den gleichen Gesichtsausdruck, was sicherlich auch nicht ganz so einfach ist. Ansonsten wird er von den anderen Darstellern wie eine Marionette hin und her bewegt.
Und auch Catherin Mary Stewart, als nette und sympathische Gwen macht ihre Arbeit ganz gut, auch wenn ihr Spiel keine wirkliche Glanzleistung ist. Aber für eine Komödie reicht es allemal.
Anhand ihrer Leistungen in „Immer Ärger mit Bernie“ verwundert es den Zuschauer aber auch nicht wirklich, dass keinem der Darsteller der Durchbruch in Hollywood gelungen ist.
Die Musik des Films „Immer Ärger mit Bernie“ besteht überwiegend aus instrumentalen Stücken von Andy Summers (Mississippi Masala [1992]), die zum Humor des Films passt und dadurch auch zu seiner Atmosphäre beitragen kann.
Der Film „Immer Ärger mit Bernie“ spielt hauptsächlich im Strandhaus von Bernie und dem dazugehörigen Strand. All dies wirkt sehr hell und farbenfroh und dazu passend zu einer humorvollen Komödie. Und gleichzeitig doch das Gegenteil des makaberen, dunklen Humors.
Die Komödie „Immer Ärger mit Bernie“ ist jedem zu empfehlen, der Filme mit schwarzem Humor mag.
§4 >>>>>>>>>>Infos zur DVD<<<<<<<<<<
Originaltitel: Weekend at Bernie´ s
USA: 1989
FSK: 16
Spieldauer: 95 Minuten
Studio: Gladden Entertainment/Euro Video
Kapitel: 12
Preis: ca. 4,99 – 6,99 Euro
Darsteller:
Larry Wilson (Andrew McCarthy)
Richard Parker (Jonathan Silverman)
Gwen Sanders (Catherine Mary Stewart)
Bernie Lomex (Tery Kiser)
Paulie (Don Calfa)
Tina (Catherine Parks)
Tawny (Eloise Broady)
Mary (Gregory Salata)
Regie: Ted Kotcheff (Hidden Assassin [1996], Family of Cops [1996])
Drehbuch: Robert Klane (Wieder Ärger mit Bernie [1993])
Produzent: Victor Drai (Wieder Ärger mit Bernie [1993])
Musik: Andy Summers (Mississippi Masala [1992])
Schnitt: Joan E. Chapman (Poltergeist II [1986], Ed Woods [1999])
Kamera: Francois Protat (Johnny Mnemonic [1995])
Kostüme: Nancy Butz
Bildformat:
4:3 Vollbild
1.85:1 anamorph
Tonformat:
Dolby Digital 5.1
Sprachen:
Deutsch, Englisch (deutscher Untertitel nicht ausblendbar)
Untertitel:
Keine
Extras:
I. Trailer
1) Buena Vista Social Club (ca. 1:50 Minuten)
2) East is east (ca. 1:40 Minuten)
3) Marlene (ca. 1:40 Minuten)
Hierbei handelt es sich die Trailer zu drei Filmen, die nicht zum Mainstreamkino gehören. Und um ehrlich zu sein hat keiner davon wirklich mein Interesse geweckt.
Trailer auf DVD´ s sind zwar ganz nett, aber mehr Werbung, denn wirkliches Bonusmaterial.
Durchschnitt
II. Filmographien
Hierbei handelt es sich um Texttafeln mit den Filmen in denen Andrew McCarthy und Jonathan Silverman sonst noch mitgewirkt haben.
Dieses Extra ist ganz nett, da der Zuschauer nachlesen kann, in welchen Filmen man die beiden Hauptdarsteller noch sehen kann. Doch mehr ist es auch nicht.
Durchschnitt
§5 >>>>>>>>>>Bild- und Tonqualität<<<<<<<<<<
Die Bildqualität der DVD zum Film „Immer Ärger mit Bernie“ ist leider befriedigend, was bei einem solch alten Film auch nicht wirklich verwundert. Der Kontrast ist, auch in dunkleren Szenen, ganz gut, könnte aber besser sein. Die Farbe des Bildes ist ein wenig blass. Beim Sehen des Films fallen keine Bildfehler auf.
Die Tonqualität der DVD zum Film „Immer Ärger mit Bernie“ ist befriedigend. Die Dialoge und die Filmmusik sind ungefähr gleichlaut. So ist eine ständige Lautstärkenregulierung, während des Sehens des Films, nicht notwendig. Der Ton wurde zwar digital remasterd, allerdings kommt die Sprache nur aus den vorderen Boxen, während aus den hinteren nur Musik kommt.
Die deutsche Tonspur ist in Dolby Digital 5.1 vorhanden, die englische Originalspur allerdings nur in Stereo 2.0. Zudem ist bei der englischen Tonspur ein nicht ausblendbarer deutscher Untertitel.
§6 >>>>>>>>>>Meine Meinung und Fazit zur DVD<<<<<<<<<<
Die DVD zum Film „Immer Ärger mit Bernie“ ist fast überall günstig zu erwerben. Leider verfügt sie über eine nur befriedigende Bild- und Tonqualität. Und auch das maue Bonusmaterial (weder die „Trailer“ noch die „Filmographien“ können wirklich überzeugen) gibt keinen Anlass zur Freude.
Dafür verfügt sie aber über eine schlichte und einfache Menüführung.
§7 >>>>>>>>>>Gesamtbewertung<<<<<<<<<<
Der Film „Immer Ärger mit Bernie“ erhält von mir, wegen seines schwarzen Humors und den ganz guten Schauspielern 3,5 von 5 Punkten.
Die DVD zur Komödie „Immer Ärger mit Bernie“ erhält von mir, wegen des günstigen Preises, dem aber mauen Bonusmaterials und der nur befriedigenden Bild- und Tonqualität 1,5 von 5 Punkten.
Dies ergibt in der Gesamtbewertung knappe 3 von 5 Sternen.
Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren.
Euch allen noch einen schönen Tag. weiterlesen schließen
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