In & Out (DVD) Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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Sind denn hier wirklich alle SCHWUL??
01.11.2002, 19:41 Uhr von
ZordanBodiak
I'm just a dreamer... But you're just a dream.... carpe diem - JENS5Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Nach meinem gestrigen Fremdgehen kehre ich nun heute wieder zurück zu meinen geliebten bewegten Bildern und widme mich heute einer wundervollen Komödie, die das Thema der Homosexualität mit sehr viel Leichtigkeit und Humor aufgreift. Vor gut zehn Jahren wäre eine solche Thematik sicherlich undenkbar gewesen, aber dank der Oscar-honorierten Vorstellung Tom Hanks als schwuler Anwalt in „Philadelphia“ verändert sich die Sichtweise Hollywoods langsam in kleinen Schritt, so dass auch heute nicht „normale“ Männer und Frauen die Titelhelden einer Komödie sein können.
*Der Film*
Greenleaf, Indiana, ein kleines verschlafenes Nest im Herzen der USA. Howard Brackett, ein Lehrer der ortsansässigen High School fiebert seiner Hochzeit entgegen. Nach dreijähriger Beziehung will er endlich mit seiner Verlobten Emily den Bund der Ehe eingehen.
Aber ein weiteres Ereignis legt seine Schatten über das kleine verschlafene Nest: Cameron Drake, ein geborener Greenleafer, ist für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert. Seine Rolle als homosexueller Soldat in dem Streifen „Geboren am 16. Oktober“ beeindruckte die Massen und wird zur Freude des kleinen Greenleafs mit einer goldenen Statue ausgezeichnet. Umso erfreuter ist Howard als dieser in Camerons Dankesrede als sein schulischer Mentor, der ihm die Freude an der Literatur und Poesie lehrte, erwähnt wird. Aber diese Freude ist nur von kurzer Dauer, denn der eigentlich Grund wieso Cameron seinen ehemaligen Lehrer in seiner Rede erwähnt, ist, dass er diesen Oscar für seine Homosexualität gewonnen hat.
Schwul? Vor der gesamten Fernsehnation geoutet und dabei wusste dieser noch nicht einmal selbst von seiner homosexuellen Neigung. Doch jetzt ist alles zu spät: Das Dorf hat neuen Gesprächsstoff: Ist Howard schwul? Hat man nicht schon früher durch sein Auftreten die Vermutung gehabt? Zusätzlich wird dieser Zündstoff vor der langersehnten Hochzeit durch das plötzliche Auftreten einer Schar von Reporten – die alle eine Bombenstory wittern – angeheizt.
Und mit Peter Malloy ist ein Reporter anwesend, der es sich vorgenommen hat, Howard eine gesamte Woche zu verfolgen, um so seinen Leidensweg der gesamten Nation zeigen zu können. Was das Verhältnis zwischen Peter und Howard aber zusätzlich problematisiert ist, dass sich Peter vor mehreren Jahren als schwul geoutet hat...
Was soll ich schreiben? In wenigen Fällen habe ich mich derartig gut im Kino amüsiert. Und nie zuvor habe ich mir einen Film zwei Mal in einem Lichtspielhaus angeguckt. Herzerfrischend spielt Drehbuchautor Paul Rudnick – der zuvor mit der Komödie „Jeffrey“ am Broadway und auf der Kinoleinwand große Erfolge feierte – mit den Klischees, aber anstatt den als homosexuell geouteten Lehrer zum Zentrum des Humors zu erwählen, hält er vorwiegend der Gesellschaft einen Spiegel vors Gesicht. Äußerst humorvoll zeigt er die Reaktionen der Dorfbewohner auf die potentielle Homosexualität Howards. Seine männlichen Schüler, die ihn zuvor verehrten, zeigen jetzt Scham sich vor diesem nach der Sportstunde umzuziehen und jeder Dorfbewohner versucht verzweifelt in Howards Gestiken Anzeichen für dessen Homosexualität zu finden. Ebenso zwanghaft versucht Howard gegen seine Homosexualität anzukämpfen, versucht in irrwitzigen Situationen gegen seine „Unnormalität“ anzukämpfen.
Sicherlich bleiben auch die Homosexuellen von diesem Humor nicht gänzlich verschont, so stellt sich unter anderem heraus, dass Barbara Streisand von jedem Homosexuellen geliebt werden muss und dass diese nicht gänzlich ohne ausschweifende Gestiken sprechen können. Aber was diesen Humor von verletzenden Machwerken wie (u.a.) „Scary Movie 2“ unterscheidet, ist dass zum einen der Drehbuchautor Paul Rudnick selbst schwul ist und zum anderen sind die Witze immerzu sympathisch und zu keinem Zeitpunkt greifen sie eine Gruppierung (Hetero- oder Homosexuelle) direkt an. Geschickt werden Klischees über heterosexuelle Männer, die niemals tanzen dürfen, oder Homosexuelle persifliert. Nie wird mit der Holzhammer-Methode über eine Gruppierung hergezogen. Vorbildlicher Humor und daher auch für jegliche Betrachter absolut geeignet, zumal in dieser Komödie natürlich auch der notwendige Lerneffekt verpackt worden ist.
Aber Paul Rudnick verlässt sich nicht dauerhaft auf Witze über Klischees der Sexualität, auch der während der Oscar-Verleihung eingespielte Film – für dessen Leistung Cameron Drake seinen Oscar erhalten hatte – kann vor originellen Einfällen nur so strotzen. Gekonnt wird eine brillante Melange aus den klassischen Vietnam-Filmen, „Forrest Gump“ und „Mein wunderbarer Waschsalon“ gefunden, die dem Zuschauer unter Garantie die Tränen in die Augen treibt. Wenn man schließlich noch die anderen Oscar-nominierten Schauspieler erhört (u.a. der „Charaktermime“ Steven Seagal für seine Rolle in „Snowball in Hell“), dürfte das amüsierte Lachen garantiert sein.
Was diese Komödie aber gänzlich von der Masse abhebt, sind die vorzüglichen Darsteller. Allen voran Kevin Kline liefert eine vorzügliche Vorstellung ab, die zu recht mit einer Golden Globe-Nominierung honoriert worden ist – bei der Verleihung musste er sich leider dem ebenfalls großartigen Jack Nicholson (für „As good as it gets“) geschlagen geben. Eine Mimik die zum himmelhochjauchzend komisch ist, Gesten die urkomisch natürlich erscheinen. Schlichtweg eine Komödien-Vorstellung der Extraklasse, die in einer überaus amüsanten Tanzszene und einer Kussszene zwischen Kevin Kline und Tom Selleck ihre Höhepunkte findet. Für meinen Geschmack definitiv die stärkste Vorstellung seiner gesamten Karriere, aber über diese Ansicht lässt sich sicherlich streiten, zumal seine Oscar-honorierte Vorstellung in „ein Fisch namens Wanda“ nicht wesentlich schlechter war.
Aber auch die Nebendarsteller bieten vorzüglichste Darbietungen. So weiß Tom „Magnum“ Selleck als homosexueller Reporter zu begeistern, der ebenso durch phantastische Mimiken und Gesten seiner Figur die notwendige Tiefe verleiht. Gleichfalls brillant agiert Matt Dillon – der zuvor in „Verrückt nach Mary“ oder „Singles – Gemeinsam einsam“ zu begutachten war – als hochnäsiger Hollywood-Star, der im Laufe des Filmes aber noch sein wahres Herz entdecken kann. Vor allem zu Beginn des Filmes präsentiert Matt Dillon bei der Oscar-Verleihung eine grandiose Vorstellung des hibbeligen Hollywoodstars. Hochnäsiges Auftreten gekonnt umgesetzt.
Unter den weiblichen Darstellern sticht vor allem Joan Cusack – zuvor u.a. „Grosse Point Black“ und „die Addams Family in verrückten Traditionen“ – hervor, der Verzweiflung nahe agiert sie als abgespeckte Braut in Spe auf höchstem Niveau und wurde völlig verdientermaßen mit einer Oscar-Nominierung geehrt. Doch auch Joan Cusack musste sich bei der Verleihung geschlagen geben, das Komitee befand Kim Basingers Leistung in „L.A. Confidential“ doch das entscheidende Maß besser.
Dem ungeachtet muss sich natürlich auch nicht die große Debbie Reynolds in ihrer Rolle als Howards Mutter hinter diesen Darstellern verstecken. Die alternde Aktrice, die in den fünfziger Jahren unzählige Erfolge beim Publikum landete – u.a. „Du sollst mein Glücksstern sein“ – präsentiert eine glanzvolle Vorstellung, pendelnd zwischen Verständnis für ihren Sohn und dessen Problem und dem Wunsch nach einer Hochzeit. Großartig agiert diese nach fast fünfundzwanzigjähriger Filmabwesenheit, die sie kurz zuvor in dem Film „Mother“ unterbrach.
Der Film erhält von mir unzweifelhaft eine absolute Guckempfehlung, zwar erhält er aufgrund des etwas überzogenen Finales bei der Schulabschlussfeier, einen kleinen Punktabzug, aber auch dieser klitzekleine Mangel schadet der Gesamtbetrachtung des Filmes zu keinem Zeitpunkt. Regisseur Frank Oz – der unter anderem auch schon dem Jedi-Meister Yoda seine Stimme lieh – inszenierte eine leichtfüßige Komödie in bester Screwball-Tradition. Hier bleibt unter Garantie kein Auge trocken.
Wer also auf der Suche nach guter Unterhaltung ist, deren Niveau sich nicht unter der Gürtellinie befindet, trifft mit „In & Out“ eine weise Wahl. Mit einem breiten Lächeln verlässt man die heimische Couch und ist sich gewiss, dass man endlich mal wieder ein gute Komödie aus der Traumfabrik begutachten durfte.
*Die DVD*
Um aber nicht gänzlich den Silberling außer Acht zu lassen, folgen nun die längst angekündigten Worte zu selbigem...
Präsentiert wird der Film in einem astreinen 16:9 Bild, bei dem ich keinerlei Fehler entdecken konnte. Immerzu klar und prachtvoll in der Farbgebung bietet die DVD dem Zuschauer höchsten Genuss für das Auge. Ebenso hervorragend fällt hierbei die Sprachausgabe des Silberlings aus. In klarem Dolby Digital 5.1 wird dem Käufer die Wahl zwischen der englischen Originalsprache und der deutschen Synchronfassung angeboten. Wobei ich erwähnen muss, dass auf jeden Fall die Originalfassung zu empfehlen ist, zumal es einfach ein unwahrscheinlicher Genuss ist, die Schauspielern mit ihrer angestammten Stimme zu betrachten. Vorbildlich, wie es sich eigentlich für eine anständige DVD gehört, wird dem Film zusätzlich eine deutsche Untertitelspur beigefügt, so dass auch schwerhörige Zuschauer in den Genuss des Filmes kommen können.
Auch in Sachen Bonusmaterial verspricht die DVD-Hülle einiges, in etwa 75 Minuten werden da großmundig angekündigt. Ob diese fünfundsiebzig Minuten aber auch halten, was sie versprechen oder sich lediglich auf unzählige Trailer und Werbefilmchen beschränken ist ziemlich fraglich.
Und der erste Blick ins Menü des Bonusmaterial lässt den DVD-Käufer auf Großes hoffen. Als Schulbücher angeordnet erwarten diesen die Unterpunkte...
>Cast<: Hier kann sich der geneigte Leser Informationen zu einzelnen Darstellern und den wichtigsten Crew-Mitgliedern holen. Bemerkenswert ist, dass die kurzen Schrifttafeln vorbildlich von der deutschen Synchronstimme Tom Sellcks vorgetragen werden. Wieder ein kleiner Pluspunkt, der die augenscheinlich geringe Bonusausstattung der DVD in ein besseres Licht rückt. Was diesen Menüpunkt aber gänzlich zum Hingucker werden lässt, sind Interviews der wichtigsten Darsteller und Crew-Mitglieder, die wunderbar aufschlussreich auf ihre Rollen eingehen und so dem Zuhörer einen interessanten Blick hinter die Kamera gewähren.
Aber auch dieser Glanzpunkt der DVD hat einen kleinen Wehrmutstropfen: Wer des Englischen nicht mächtig ist, wird sicherlich mit diesem DVD-Feature keinen großen Spaß haben, lediglich im Original-Ton und ohne Untertitel sind die Interviews zu betrachten.
>Produktionsnotizen<: Ebenso selbstverständlich, dass man hier einen kleinen Einblick in die Hintergründe der Produktion erhält, sicherlich ganz informativ, wer aber genauere Informationen sucht, wird meines Erachtens vergeblichst suchen. Positiv ist hier gleichfalls hervorzuheben, dass die Schrifttafeln von „Tom Selleck“ vorgetragen werden.
>Trailer<: Tja, was darf man wohl unter diesem Programmpunkt erwarten? In einer kleinen Trailershow darf man zwischen Vorschauen für den Film „In & out“ und für fünf andere Filme (u.a. „Jeffrey“ und „French Kiss“) wählen.
>TV-Spots<: Ähnlich der Trailershow kann man sich hier kurze für das Fernsehen zusammengeschnittene Teaser für den Hauptfilm angucken.
>Making-of<: Dieser Menüpunkt ist zusätzlich in zwei Unterpunkte unterteilt. Zum einen wird dem Zuschauer ein Blick hinter die Kulissen (hier >b-roll< genannt) gewährt, der sich aber für den geneigten Betrachter als uninteressant herausstellt. Die Tonspur ist derartig leise gehalten, dass man keine Regieanweisungen verstehen kann und so leider nur einen sehr oberflächlichen Blick hinter die Kulissen werfen kann.
Das Making-of hingegen ist lediglich eine für das Fernsehen produzierte Werbeshow, die den Film in einem möglichst gutem Licht erscheinen lassen soll. Hier kommen die Darsteller kurz zu Wort und geben positive Kommentare zu den Dreharbeiten und der Rollenwahl ab, da kann man kurze Blick hinter die Kamera erhaschen. Aussagekraft hat dies aber leider nicht. Sicherlich gut für diejenigen geeignet, die sich den Appetit auf den Film anregen lassen möchten, auf der Suche nach bahnbrechenden Informationen wird man allerdings scheitern.
Abschließend kann ich für die DVD gesamtbetrachtet einen positive Wertung abgeben, bei einem derzeitigen Preis von 9.90€ dürfte der geneigte DVD-Käufer sicherlich mit seiner Wahl zufrieden sein, denn zum einen bietet diese dem Käufer ein kleines humoristisches Filmjuwel, das dieser sofort in sein Herz schließen wird, und zum anderen bietet sie diesem einige ansehnliche Extras, die zwar nicht in die Geschichte der besten DVDs eingehen werden, aber bei solch einem geringen Preis dürfte man über solche kleine Mängel hinwegsehen können.
DVD-Wertung: 8 von 10 möglichen Punkten
Film-Wertung: 9 tanzende Punkte auf der 10er Skala weiterlesen schließen -
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Ich bin schwul!
14.08.2002, 01:07 Uhr von
tom.112
Hallole! Es ist so weit: ich habe endlich mein Diplom in der Tasche und mein Studium hinter m...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ein Statement, dass nicht unbedingt auf mich zutrifft, aber vielleicht um so mehr auf einige Personen aus der Komödie "In & Out" aus dem Jahr 1997. Drehbuchautor Paul Rudnick ("Addams Family in verrückter Tradition") und Regisseur Frank Oz ("Die Muppets erobern Manhattan") ist mit dem Streifen eine netter Film gelungen, den man sich auf jeden Fall mal anschauen sollte.
Als es die DVD, die am 31. Mai 1999 bei BMG erschien, bei Karstadt für 9,99 Euro gab, habe ich natürlich gleich zugegriffen, denn bei Amazon kostet sie noch immer stolze 22,99 Euro.
Der Film:
Howard Brackett (Kevin Kline, "Ein Fisch namens Wanda") führt eigentlich ein ganz beschauliches Leben als High School-Lehrer für englische Literatur in Green Leaf, Indiana. Er ist beliebt im Ort und will in drei Tagen seine Freundin Emily Montgomery (Joan Cusack, "Addams Family in verrückter Tradition") heiraten. Diese hat für die Hochzeit stolze 65 Pfund abgenommen und liebt ihren zukünftigen Gatten abgöttisch.
Eigentlich könnte es nicht besser laufen, wäre da nicht die Oscar-Verleihung. Cameron Drake (Matt Dillon, "Verrückt nach Mary"), der aus Green Leaf stammt, wurde für das Schwulen-Drama "Geboren am 16. Oktober" als bester Darsteller nominiert. Tatsächlich gelingt es ihm, die Trophäe abzustauben. In seiner Rede dankt er auch Howard und outet ihn mit den Worten "... und er ist schwul!". Dummerweise wussten weder Howard noch Emily oder sonst irgendwer davon. Natürlich fällt die ganze Stadt über die beiden her, allen voran Howards Eltern Berniece (Debbie Reynolds, "Nicht ohne meine Großmutter") und Frank (Wilford Brimley, "Cocoon"), die sich nichts sehnlicher als eine Hochzeit ihres Sohnes wünschen.
Schon am nächsten Tag wird die ganze Stadt von einer Meute Reporter und Journalisten belagert, die alles über Howard erfahren wollen. Allerdings geben diese schnell auf und lediglich Peter Malloy (Tom Selleck, "Magnum"), der selbst schwul ist, bleibt zurück, um eine mehrtägige Reportage über Howard zu drehen. Er rückt ihm dabei immer mehr auf die Pelle und versucht ihn zu seinem "Coming out" zu überreden. Tatsächlich zweifelt dieser mit der Zeit immer mehr an sich selbst und versucht sich selbst zu beweisen, dass er heterosexuell ist.
Im ungünstigsten Augenblick gibt er dann seine Homosexualität doch zu: statt einem "Ja" bringt er bei seiner Hochzeit nur ein "Ich bin schwul!" über die Lippen. Nach dieser Katastrophe wird Brackett von seinem Direktor Tom Halliwell (Bob Newhart, "The Bob Newhart Show") mehr oder weniger gefeuert und von seinen Kollegen geschnitten. Als Cameron Drake von der Geschichte erfährt, macht er sich sofort mir seinem magersüchtigen Model Sonya (Shalom Harlow, "Hals über Kopf") auf den Weg, um Bracketts Ehe und Ruf zu retten - denn eigentlich war alles nur eine Erfindung...
Mehr will ich von der Handlung hier nicht verraten.
Die DVD:
Wie bei fast allen von BMG vertriebenen DVDs bekommt man die Scheibe in einem robusten Super Jewel Case, der ein Blatt mit einer Kapitelübersicht beiliegt.
Das deutschsprachige Menü ist mit einem Standbild aus dem Computer gestaltet und verfügt lediglich über ein kurze Anfangsanimation. Das Ganze ist mit einer Hintergrundmusik hinterlegt und sehr übersichtlich gemacht. Allerdings ist bei der Programmierung wohl ein Fehler unterlaufen: in den verschiedenen Untermenüs gibt es den Punkt "Fortsetzung", der allerdings nicht zu weiteren Menüs sondern zum Hauptfilm führt.
Ton und Bild:
Im Gegensatz zu den anderen DVDs von BMG hat mich die Bildqualität bei "In & Out" nicht so recht überzeugt. Das Bild (16:9) wirkt irgendwie unscharf und die Farben eher verwaschen. Allerdings wird die Qualität beim Einzoomen nicht schlechter. Ich vermute mal, dass einfach die Originalvorlage schon nicht so toll war.
Den Film kann man sich in der englischen Originalfassung oder auf Deutsch jeweils in Dolby Digital 5.1 anschauen. Von den Möglichkeiten wird allerdings, wie bei den meisten Komödien, kaum Gebrauch gemacht. Die Tonqualität ist aber einwandfrei.
Obwohl es weder auf dem Cover noch im Menü vermerkt ist, gibt es auch noch eine dritte Tonspur mit deutschsprachigem Stereo-Ton.
Features:
Insgesamt sind neben dem Hauptfilm insgesamt 75 Minuten Bonusmaterial auf der DVD abgelegt.
In der Rubrik "Cast" gibt es zu den wichtigsten Schauspielern und Team-Mitgliedern Texttafeln mit Hintergrundinformationen. Im Gegensatz zu vielen anderen Filmen bekommt man aber diese aber sogar vorgelesen. Außerdem gibt es kurze englischsprachige Interviews zu den jeweiligen Rollen.
Die "Produktionsnotizen" bestehen aus einigen Texttafeln zur Entstehung des Filmes. Auch diese werden von einem Sprecher vorgetragen.
Unter "Trailers" bekommt man den deutschen sowie zwei amerikanische Trailer zu "In & Out", die sich teilweise unterscheiden. Daneben gibt es deutsche Trailer zu anderen Filmen, bei denen die Schauspieler aus "In & Out" mitgespielt haben. Man hat die Wahl zwischen "French kiss", "Two much", "Nine months", "Verrückt nach Mary" und "Jeffrey". Zusätzlich kann man sich unter "TV-Spots" sechs kurze englische Fernsehspots anschauen.
Das "The making of" ist deutschsprachig und dauert etwas über 23 Minuten. Es besteht in erster Linie aus Interviews mit den Hauptdarstellern und Frank Oz. Daneben gibt es noch die knapp sechsminütige "B-Roll", bei der man sich die Dreharbeiten zu verschiedenen Szenen aus einer anderen Perspektive anschauen kann.
Etwas versteckt gibt es im Menü "Special Features" noch eine Bildergalerie, die man leider sehr leicht übersieht. Allerdings verpasst man hier auch nicht viel, da es sich lediglich um Szenen aus dem Film handelt und die Qualität auch nicht besonders toll ist.
Die Auswahl der Kapitel kann man natürlich auch über das Menü der DVD treffen. Im Menüpunkt "Kapitel" werden jeweils immer vier kleine animierte Ausschnitte der jeweiligen Szenen gezeigt. Die Einteilung der gerade mal 87 Minuten in 19 Kapitel ist dabei vollkommen ausreichend.
Untertitel für den Film gibt es ausschließlich in Deutsch.
Mein Fazit:
Der Film "In & Out", der von Scott Rudin ("In Sachen Henry") produziert wurde, ist bestimmt alles andere als ein anspruchsvoller oder besonders intellektueller Streifen. Er ist einfach nur eine kleine, nette Komödie - aber eine die tierisch Spaß macht.
Man bekommt wirklich den Eindruck, dass die Schauspieler selbst unheimlich viel Spaß bei den Dreharbeiten hatten. Dementsprechend sind die Leistungen auch einfach klasse. Nicht ohne Grund wurde Joan Cusack für ihre Rolle der Emily einen Oscar nominiert. Besonders klasse fand ich aber Kevin Kline in der Rolle des Howard Brackett. Seine Mimik und seine Gestik ist grandios. Meine absolute Lieblingsszene in dem Film ist sein Versuch, einen Kurs für Männlichkeit auf einem Tonband zu bestehen. Allerdings verliert er bei "I will survive" von Diana Ross die Kontrolle über sich und hüpft wild durch das Haus. Man nimmt ihm die Rolle wirklich ab. Aber auch Tom Selleck in der Rolle des schwulen Reporters macht seine Sache wirklich gut.
In dem Film sind viele offensichtliche aber auch hintergründige Gags eingebaut. So fand ich es ganz witzig, dass sich Drake bei der Oscar-Verleihung nicht nur gegen die Konkurrenz von Paul Newman, Clint Eastwood, Michael Douglas durchsetzen konnte sondern auch einen hochrangigen Charakterdarsteller wie Steven Segal auf die Plätze verwies. Außerdem haben Stars wie Glenn Close ("Air Force One"), Whoopi Goldberg ("Jumping Jack Flash") und Talkstar Jay Leno Kurzauftritte.
Ob der Film nun auch geselschaftskritisch ist oder nicht, mag dahin gestellt sein. Ich würde dies jedoch nicht überbewerten.
Bei der Filmmusik hat Marc Shaiman ("Harry und Sally") eine nette Auswahl getroffen, die eigentlich immer zu den jeweiligen Szenen passt. Natürlich fehlen in diesem Film auch nicht die Songs der "Village People".
Die FSK-Freigabe von 6 ist allerdings nicht so ganz mein Ding. Sicher ist der Film absolut gewaltfrei und stubenrein, allerdings wird ein Kind in diesem Alter viele Gags schlicht und ergreifend nicht kapieren. Schaden wird es aber garantiert nicht nehmen.
"In & Out" ist ein Streifen, den man sich wirklich mal anschauen sollte. Zwar ist er etwas kurz und auch nicht gerade besonders anspruchsvoll, aber dafür um so witziger. Während des ganzen Filmes kommt keine Langeweile auf und man kann wirklich über die Gags lachen. Besonders gefällt mir auch, dass dabei niemals unter die Gürtellinie gegangen oder irgendjemand für seine Einstellungen diskriminiert wird.
Da "In & Out" wirklich nur zu empfehlen ist und auch das Bonusmaterial der DVD in Ordnung ist, gebe ich - trotz der etwas schwachen Bildqualität - die volle Punktzahl.
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Kevin Kline, Matt Dillon und viele weitere Stars in einem hervorragenden Film!
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Nicht vor all zu langer Zeit hatte ich die Gelegenheit, mir einen ganz besonderen Film anzuschauen! In & Out heisst das Meisterwerk, das einer Komoedie aehnelt, aber dem Drama zugewiesen ist.
Ein Matt Dillon (diesmal mit blondem Haar und Bart) mag der absolute Herzensbrecher fuer alle Frauen sein, doch er ist im Stande auch einen Mann psychisch zu "zerbrechen"! Matt Dillon spielt in der Komoedie "In & out" den Hollywood Star Cameron Dreik, der sich kurz vor seiner ersten Oskarauszeichnung befindet! Howard Brackett (gespielt von einer der besten Schauspieler Hollywoods: Kevin Kline) war sein Musik- und Schauspiellehrer auf dem College. Howard ist ein sehr angesehener Mensch in seiner Gemeinde, von allen Bewohnern und vor allem seinen Schuelern ueber alles geliebt! Es sind einige Tage vor Bracketts Hochzeit, als Cameron Dreik bei seiner Oskarauszeichnung sich bei seinem Lehrer bedankt und ihn ganz ueberraschend als Gay (homosexuell) entarnt! Das ganze loest natuerlich einen Riesenwirbel in der ganzen Gemeinde aus. Howards Brackett lehnt es drastisch ab homosexuell zu sein, doch der Druck von seinem Umfeld ist gross und auch die Missverstaendnisse sind kein Einzelfall! Kommt am Ende das Coming Out oder nicht?
Mit einer grossen Starbesetzung laesst dieser Film keinen kalt. Natuerlich sind die Namen nicht immer ausschlaggebend fuer den Erfolg eines Films, doch tragen meistens sehr dazu bei! Kevin Kline – was kann man ueber diesen Schauspieler alles sagen! "Ein Fisch namens Wanda", "French Kiss","Sommernachtstraum" und "Wild, wild, west" waren seine goessten Erfolge. Matt Dillon, Sexsymbol der 80er, setzte sich in Szene in "Verrueckt nach Mary" und "Wild Things". Tom Selleck bekannt aus "Magnum" spielt den homosexuellen Reporter. Glen Close, Whoopy Goldberg und Debbie Reynolds sind auch kurz im Film zu sehen!
Trotz der Bezeichnungs des Films als Komoedie, wird darin die Diskniminierung der Homosexuellen sehr gut in Szene gesetzt, die Probleme mit denen Homosexuelle taeglich zu kaempfen haben perfekt erlaeutert! Gleichgeschlechtig zu sein ist nicht schlimm, Vorurteile muessen bekaempft werden - das ist das Resume des Films, das sich jeder zu Herzen nehmen sollte! Ich finde, dass es sich wohl um einer der besten Filme von Kevin Kline ist. weiterlesen schließen -
Und er ist doch schwul, eigentlich sind hier alle schwul
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
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Story
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In einer amerikanischen Kleinstadt Greenleaf sind schon alle gespannt auf die Oscar-Verleihung. Denn einer der Söhne der Stadt, Cameron Drake, ist nominiert. Als Cameron den Oscar gewinnt, steht die ganze Stadt auf dem Kopf. Vor allem als er seine Dankesrede hält. In dieser bezeichnet er den allseits beliebten Lehrer Howard Brackett als schwul!!! Das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Ab sofort ist in der Kleinstadt nichts mehr so wie es einmal war.
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Schauspieler
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Neben so erstklassigen Schauspielern wie Tom Selleck und Matt Dillon glänzt Kevin Kline in der Rolle des (vermeintlich oder wirklich???) schwulen Howard Brackett.
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Regie
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Regie führte ein gewisser Frank Oz. Dieser Name wird nicht vielen etwas sagen, aber sein bisheriges Meisterwerk: die Muppets!!!
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Fazit
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Eine turbolente Komödie, die sich mit der "heilen Welt" der amerikanischen Kleinstädte und dem Thema Homosexualität in einer erfrischend witzigen Art und Weise auseinandersetzt. Mit einem Kevin Kline der zu einem seiner schauspielerischen Meisterwerke ansetzt. weiterlesen schließen
Informationen
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