Pro:
Die perfekte Besetzung mit Ryan, Crowe, Morse und Gottfried - Actionszenen - teilweise spannend
Kontra:
Nicht die originellste Story - manchmal flattert die Handlung etwas ab
Empfehlung:
Ja
Handlung
=========
Das Ehepaar Bowman (gespielt von Meg Ryan und David Morse) reist ein ganzes Leben lang durch die schwierigsten Kontinente, denn Peter arbeitet als Mechaniker bei einer großen Ölfirma. Diesmal befinden sie sich in Kolumbien, wo Peter versucht einen Damm zu bauen. Doch seine Pläne zerplatzen in der Luft, denn er wird von einer kolumbianischen Rebellenorganisation, die natürlich etwas gegen Amerikaner und ihren imperialistischen Methoden hat, entführt. Für Alice, Peters Ehefrau, bricht die Welt zusammen. Es steht fest, dass die Entführer Lösegeld fordern werden. Da Peters Firma von einem anderen Ölgiganten übernommen wird, interessiert sich keiner für den entführten Mechaniker. Peter ist zur Zwischenzeit von den Rebellen in die dschungelartige Berglandschaft von Kolumbien gebracht worden. Dort trifft er auf auch auf ein weiteres Opfer des Rebellen (gespielt von unserem Gottfried John), der bereits 19 Monate in ihrem Lager festgehalten wird. Alice bekommt trotz allem, die Hilfe des Experten in Sachen Kidnapping Terry Thorn (gespielt von Russell Crowe) angeboten. Er versucht alles, um das Lösegeld, das anfangs bei 5 Millionen Dollar liegt, herunterzuschrauben. Das gelingt ihm, doch zur gleichen Zeit plant Peter Bowman die Flucht zusammen mit Gottfried aus dem Gefangenenlager! Gleichzeitig scheint sich etwas romantisches zwischen Alice und Thorn zu entwickeln.
Gedanken zum Film
==================
Proof of life ist ein Beweis, dass man mit vier guten Schauspielern und einer mittelmäßigen Story, trotzdem viel erreichen kann. Denn ohne Zweifel ist die Story nicht originell. Entführungsfilme haben wir schon in der Vergangenheit zu duzenden gesehen, meistens sogar mit dem gleichen Ausgang wie bei diesem. Doch meistens waren die Darsteller nicht überzeugenden genug. Diesmal treffen Crowe, Ryan, Morse und unser Gottfried aufeinander. Der Anfang des Films, aber auch das Finale, sind besonders für den Actionfilmfan empfehlenswert. Hier wird Action mit Maschinengewehren, Helikoptern, Nahkampf usw. geboten. Zwischendurch wird es manchmal etwas langweilig, mit den Verhandlungen via Funk, um die Lösegeldforderung der Entführer zu senken. Hier hätte Regisseur Taylor Hackford mehr Spannung einbauen können, in dem er noch mehr Action im Gefangenenlager hätte einbauen können. So flattert der Film für einige Szenen etwas ab (gegen Mitte des Films). Der Film ist ab 12 Jahren freigegeben und außer einer Szene, bei der Crowe mit dem Messer etwas brutal gegen den Hals eines Rebellen vorgeht, ist dieses FSK auch durchaus verständlich.
Darsteller
==========
Meg Ryan hatte ich bis gestern nur einmal in einem Film gesehen und das war in „Stadt der Engel”. Ihr größter Erfolg soll jedoch Harry und Sally gewesen sein - einen Film, den ich bis heute noch immer nicht ganz gesehen habe. Ihre Orgasmusszene jedoch aus dem damaligen Film, ist legendär. Sie entzückt in ihrer Rolle als die Frau des entführten Mechanikers. Ihr Talent ist unverkennbar, ihr Lachen ist herzhaft und ihre Tränen, wie sie auch in Stadt der Engel flossen, richtig echt wirkend. Russell Crowe war mir bis heute nur durch seine Protagonistenrolle in „The Insider“ an der Seite von Al Pacino bekannt. Irgendwann schaue ich mir auch „a beautiful mind“ und „Gladiator“ an! Auf jeden Fall hat er mir in seiner Rolle als Entführungsexperte gefallen. Er ist von der einen der ruhige Mensch, der versucht für die Bekannten des Entführten mit seiner Verhandlungseigenschaft alles mögliche zu tun, damit das Lösegeld nicht all zu hoch ist und von der anderen ist er auch noch ein Actionheld, der in Arnold Schwarzenegger-Manier im Film „Collateral Damage“, fast alleine gegen einen ganzen Haufen von kolumbianischen Rebellen/Entführern antritt und besteht. Die Actionrolle passt ebenfalls zu Crowe. Dass sich Crowe und Ryan übrigens in diesem Film auch in Wirklichkeit verliebt haben, wissen die wenigsten! David Morse, den viele aus „the Green Mile“ kennen, ist ein wahrlich guter Schauspieler, der sich in der Rolle des Gefangenen sehr gut anpasst. Optisch ist er kaum zu erkennen, wenn man ihn anfangs und gegen Ende des Films sieht. Sein langer Bart, sein Leiden an den Füssen und die ganze Tortur durch die Entführung, wirken darstellerisch sehr gut! Natürlich werde ich mich auch kurz dem deutschen Darsteller des Films wenden. Unser Gottfried John, der den meisten erst durch „Golden Eye“ bekannt wurde, ist endlich mal in einem Film nicht der Bösewicht, sondern ebenfalls Opfer einer Entführung. Daran muss man sich auch erst gewöhnen. Aber er spielt seine Rolle gut und ist der größte Sympathieträger von Proof of life. In einer Phase des Film hat er mich an Gregory Peck erinnert!
Fazit
======
Mit Proof of life hat man einen recht guten Actionfilm-Drama produziert. Obwohl die Story nicht besonders originell ist und auch die Spannung manchmal etwas abflattert, hat man mit der Besetzung eine wirklich sehr gute Wahl getroffen und das ganze noch retten können. Allein schon Gottfrieds Teilnahme hätte für einen Extra Stern gesorgt, denn der klassische Bösewicht aus Deutschland ist endlich mal auch selbst Opfer in einem Film! Meg Ryan und Russell Crowe werden auch den meisten mit ihrer darstellerischen Leistung gefallen. weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben