Pro:
Sehr anschaulich dargebotene Informationen aus vielen unterschiedlichen Bereichen; geschichtliche Hintergründe zu allen Themen in angemessener Sprache für die jüngeren Leser; zu fast allen Themen passende Spiele; für ein normal interessiertes Kind grundsä
Kontra:
Man kommt schlecht wieder von der Seite weg, weil sie magische Anziehungskraft ausüben kann
Empfehlung:
Ja
Ist diese Kuh wirklich blind?
Im Verlauf dieses Berichtes werde ich versuchen, diese Frage zu beantworten. Widmen möchte ich ihn jeanne, die mich nämlich mit ihrem Bericht auf diese tolle Seite aufmerksam gemacht hat. An dieser Stelle vielen Dank dafür.
Alles fing damit an, dass ich krankheits- und danach erholungsbedingt etwas mehr Zeit zum Lesen hatte und ein Lesebesuch mich an diesem Tag erst einmal zu jeanne Profilseite führte. In ihrem Account fiel mir eine Meinung über diese blinde Kuh auf. Was man da als Zwölfjährige wohl drüber schreibt? Neugierig geworden, klickte ich den Bericht an und wusste kurze Zeit später, dass es sich um eine Internetseite handelt, die auch als Suchmaschine ausgewiesen ist.
Hier werde ich in jedem Fall selbst mal stöbern, dachte ich so bei mir.
Na wenigstens bookmarken könnte ich mir die Seite schon mal, damit ich es auch ja nicht vergesse. Es gibt nichts, was ich nicht doch für meine Arbeit mit Kindern gebrauchen kann.
Sieben Jahre ist die blinde Kuh schon alt. Da werde ich wohl auch einige Zeit brauchen, mir diese Website genau anzuschauen.
So und das war's dann auch schon für den restlichen Abend und die halbe Nacht...!
Richtig gelesen!
Zum Glück gehen Internetseiten nicht wie die Kinder am Abend schlafen. Diese immer gut erreichbare Seite hat mich echt wach gemacht und um einige Stunden Schlaf gebracht, denen ich aber keineswegs hinterher trauere.
Es blieb nämlich nicht beim bloßen Bookmarken der Seite. Lest selbst, was sich da in den nächsten Stunden und Wochen zugetragen hat, was ich aber auch alles entdeckt habe:
Manch einer versumpft am Biertisch. Ich verliere mich eher auf solch einer Kinderseite, auf der mir auch noch ausdrücklich gesagt wird, dass es sich um eine solche handelt. Hm, geht mich diese Seite vielleicht wirklich nichts an?
Verflixt! Von Motivation haben die bei der blinden Kuh aber ganz schön Ahnung, geht es mir durch den Kopf, als sich die Seite öffnet. Nur mal schnell gucken...
Meine Augen werden jetzt noch größer als sie es sonst schon sind.
Da wird ganz genau erklärt, wie eine Suchmaschine funktioniert und vor allen Dingen, wo gesucht wird. Man erfährt aber auch, weshalb so manche Suche scheitert. Zum allergrößten Teil weiß ich das, aber es gibt für mich auch noch Informationen, die mich darüber aufklären, weshalb ich in der Vergangenheit bei meiner eigenen Suche öfter mal gescheitert bin.
Doch Halt und Stop! Ich bin ja schon mittendrin. Besser scheint mir, erst einmal zu erfahren, was hier alles noch zu finden ist. Dazu ist die Startseite der blinden Kuh sehr hilfreich.
Sogar über Kulturen kann man bei der blinden Kuh was nachlesen. Das interessiert mich näher.
Tatsächlich ist hier unter anderem das Wichtigste über die alten Ägypter zusammengetragen worden. Man kann nachlesen, warum sie ihre toten Pharaos mumifizierten. Aber auch über einige Erfindungen in dieser Zeit kann man sich informieren. Und wenn man schon so alt ist wie Frau Eule, tut die Auffrischung dieses Wissens auch gut und manchmal sogar Not. Alles will ich jetzt nicht verraten. Was mir besonders gefallen hat, ist die eigene Schrift der alten Ägypter. Es handelt sich um die Hieroglyphen-Schrift. Übrigens war die auch ganz interessant für die Grabräuber, sofern sie diese Schrift auch lesen konnten. Aus dem jeweiligen Grabestext ging nämlich immer hervor, wie reich dieser begrabene Pharao war. War er reich, wurde solch ein Grab nämlich nicht selten ausgeraubt. Natürlich ist das heutzutage für die Archäologen auch interessant. Anhand dieser Aufzeichnungen können die sich nämlich einen Überblick darüber verschaffen, wie lange zum Beispiel ein Pharao geherrscht hat.
Übrigens haben die Ägypter auch gerne gespielt. Neben den interessanten Informationen über ihre Kultur findet man also auch noch was zum Spielen.
Ein Hieroglyphen-Memory mit 24 Feldern lädt dazu ein, die passenden Bildpaare zu finden. Außerdem wird das Jahrtausende alte Spiel "Senet" vorgestellt. Man erfährt etwas über die Geschichte des Spiels und auch darüber, mit welch einfachen Mitteln sich dieses Spiel in der Antike herstellen ließ.
Abschließend erfährt man noch etwas über Tutanchamun, der mit 9 Jahren der jüngste Pharao von Ägypten war. Übrigens spielte er Senet wohl auch sehr gerne. Auch mir hat es Spaß gemacht. Es ist einfach und trotzdem ein angenehmer Zeitvertreib. Am besten selber schauen und vielleicht sogar mal spielen!
Wer sich darüber hinaus noch weiter über Ägypten informieren will, kann entsprechend vorhandene Links anklicken.
Und weiter geht's...
Oh, da ist ja auch einiges über die Kelten zu erfahren. Beiläufig erfährt man, dass die Kelten eigentlich nie über ein keltisches Reich oder einen solchen Staat verfügt haben. Hier erfährt der jüngere Leser ebenfalls sehr viel Wissenswertes, das auch so geschrieben ist, mit Lust gelesen zu werden.
Endlich eine Seite, auf der man durch so manchen Schulschlaf "Versäumtes und nie Gehörtes" auf angenehme Weise doch erfahren oder auch nur noch einmal auffrischen kann. Motivierender als jedes Geschichtsbuch ist es allemal, zumal man die Möglichkeit hat, sich sein Wissen nicht nur anzulesen, sondern auch über andere Zugänge zu verschaffen. Am liebsten würde ich von jeder dieser Kulturen ganz viel erzählen, weil es mir Spaß macht, das auf diese Weise aufgefrischte Wissen mit anderen zu teilen. Besser scheint es mir, wenn sich der Leser selbst auf diese Seite begibt. Ich kann doch nicht die Einzige sein, die da über einige Stunden hängen bleibt?!
Mit am schönsten finde ich die Spiele, die man auf dieser Seite findet. Sie kommen meinem sehr gut entwickelten Spieltrieb in jeder Hinsicht entgegen. Meine Nachtruhe könnte aber auch darunter leiden, weil ich mich derartig davon angezogen fühle, diese Spiele zu beherrschen, die einzelnen Rätsel zu knacken und bei manchen Spielen die Schnelligkeit so zu steigern, dass man schon fast Herzklopfen bekommt. Vieles ist mir noch in Erinnerung, manches bedarf auch hier der Auffrischung. Spaß macht es allemal. Auf die Uhr schaue ich jetzt schon gar nicht mehr. Sie würde mir nur den Spaß verderben.
Ein sehr wichtiger Bereich bei der blinden Kuh ist die Sicherheit im Internet. In einem sehr eindringlichen, aber gut formulierten Text wird dem jungen Leser das Internet mit all seinen Vorteilen, aber auch mit den dazugehörenden Schattenseiten vermittelt.
Unter anderem wird darauf verwiesen, wie wichtig es ist, keinen vollständigen Namen und erst recht keine vollständige Adresse ins Netz zu stellen. Das ist - so die Betreiber - nämlich alles andere als „cool". Auch wird davor gewarnt, auf zweideutige Angebote einzugehen. Den Lesern wird der Tipp gegeben, sich diesen „Sicherheitskram" in einer sogenannten Internetmappe abzuheften und in aller Ruhe genau durchzulesen. Aber nicht nur die jugendlichen Leser sollten das tun. Auch die Eltern sind hier in der Pflicht. Sie sollten mit ihren Kindern gemeinsam das Abenteuer „Internet" erkunden.
Es ist insgesamt eine Seite, die fast unerschöpflich scheint. Auch die Technik hat ihren festen Platz bei der blinden Kuh. Da gibt es ebenso etwas über Flugzeuge wie auch über Automobile zu lesen...
Leonardo da Vinci begann im 15. Jahrhundert mit seinen Überlegungen, wie man es wohl schaffen könnte, sich in die Lüfte zu erheben und auch noch oben zu bleiben.
Man erfährt über besondere Ereignisse in der Fliegerei, wie beispielsweise die Überquerung des Nordpols im Jahr 1926, oder ein Jahr später 1927 der erste Flug von New York über den Atlantik nach Paris. Alles hier aufzuzählen, würde den Rahmen des Berichtes sprengen. Wer sich also für den Traum vom Fliegen, der so alt wie die Menschheit selbst ist, interessiert, kommt hier bestimmt auf seine Kosten.
Da ich gerne Auto fahre, war ich natürlich auch sehr neugierig, wie denn da die blinde Kuh sortiert ist. Hier erscheint es mir fast ein bisschen unpassend, dass die Seiten der offiziellen Automobilhersteller mit aufgenommen wurden. Aber für so einen richtigen Autofan ist das bestimmt Klasse. Denn da kann man sich schon über die neuesten Modelle informieren oder auch darüber, was man sich später mal als eigenes Auto wünscht und vorstellt.
Drei namhafte Autohersteller haben sogar spezielle Kinderseiten für die Jüngeren ins Netz gestellt, die durch die Betreiber der blinden Kuh verlinkt wurden. Unter anderem sind auch auf diesen Kinderseiten wieder einige Spiele. Und zu den Autos gibt es ebenfalls ein bisschen Geschichte zum Nachlesen.
Im Bereich Natur erfahre ich so ziemlich alles über Tiere, Pflanzen und Umwelt. Ein Kapitel ist speziell den Dinos und anderen prähistorischen Tieren gewidmet.
Außerdem haben die jungen Leser der blinden Kuh die Möglichkeit, eigene Reportagen über ihre Haustiere zu schreiben, die dann ähnlich wie Berichte in den Verbraucherforen veröffentlicht werden. Lediglich werden sie nicht bewertet und/oder kommentiert.
Des weiteren gibt es die Möglichkeit, eine Mail mit Anregungen ans Team der blinden Kuh zu schicken. Darauf wird übrigens grundsätzlich geantwortet. Auch von Kindern selbst entwickelte und eingesandte Rätsel werden veröffentlicht.
Über viele Zoos in Deutschland, einigen anderen europäischen Ländern, sogar einen in Asien und Amerika kann man sich informieren.
Wer sich dafür interessiert, wie ein Hund, eine Katze und noch viele andere Tiere - ob zahm oder wild - in einer anderen Sprache benannt werden, braucht sich nur die beiden Tabellen im Bereich „Tiere in anderen Sprachen" anzuschauen, in denen der Name des jeweiligen Tieres in 35 Sprachen geschrieben steht.
Im Bereich Medien hat man die Möglichkeit, sich über die einzelnen Sender in Radio und Fernsehen über spezielle Kindersendungen und die Zeiten über das entsprechende Kinderprogramm zu informieren. Sogar über die Filme im Kino, die für dieses Alter geeignet sind, gibt es Filmbesprechungen, wenn man entsprechenden den Link dazu anklickt.
Ich könnte hier noch stundenlang weitererzählen, weil es einfach Spaß macht, auf dieser Seite zu sein. Sie ist in mehrfacher Hinsicht sehr vielseitig und lehrreich, aber trotzdem nicht in typischer Weise belehrend oder lehrerhaft. Selbst manch ein Erwachsener hat bestimmt seine Freude daran, viele Erklärungen für Phänomene zu finden, die gut verständlich und nachvollziehbar formuliert worden sind. Das ist nämlich die Kunst, Sachverhalte so zu beschreiben, dass sie mit relativ wenigen Worten trotzdem gut erklärt werden können. Meines Erachtens ist das den Betreibern der blinden Kuh ausgezeichnet gelungen.
Interessant ist bei allen Themen immer wieder der geschichtliche Hintergrund, der in einer entsprechend gut angepassten Sprache an die eher jüngeren Leser herangetragen wird.
Für mich selbst war die Philosophie-Seite besonders interessant zu lesen, wobei ich denke, dass diese Seite ganz gewiss auch erwachsene Leser anspricht. Da dürften Grundschüler wohl eher überfordert sein. Aber es ist für alle Altersstufen genügend zu lesen, zu sehen und zu spielen. So möchte ich abschließend meinen, dass einem bei der blinden Kuh in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet werden und man nach dem Lesen und oft auch durch Ausprobieren vieles mehr durchschauen kann, weil es einfach gut erklärt wird.
Wer nun gerne selbst stöbern und sich mal einige Stunden um die Ohren schlagen will, sollte den nachfolgenden Link
www.blinde-kuh.de
nutzen.
Wenn die blinde Kuh mal mit dem Suchen überfordert ist, weil es zu viele Anfragen gleichzeitig gibt, hat sie sogar noch Hilfe von der Suchmaschine milkmoon. Diese beiden Suchmaschinen kooperieren nämlich miteinander. Aber das ist Stoff für einen weiteren Bericht.
Wenn die Leser nur annähernd so viel Spaß haben wie ich selbst, sollte mich das freuen.
antjeeule 03/2004 weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben