Pro:
authentische Charaktere und mitreißender Schreibstil
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Angaben zum Buch
Autor: Bertram, Gerit
Titel: Das Lied vom Schwarzen Tod
Originaltitel: ---
Verlag: Der Club Bertelsmann
Erschienen: Juni 2013
Bestellnummer: 127153039
Seiten: 576
Einband: Softcover
Serie: ---
Preis: € 14,99
Autorenporträt
Gerit Bertram ist das Pseudonym eines Autorenpaares, das sich 2007 durch ein Internet-Schreibforum kennenlernte. Schnell entdeckten sie ihre gemeinsame Liebe zur Geschichte. Seitdem arbeiten sie erfolgreich zusammen. Iris Klockmann ist gelernte Arzthelferin und lebt mit ihrer Familie in ihrer Geburtstadt Lübeck. Peter Hoeft war fast dreißig Jahre lang in der stationären Altenpflege tätig und wohnt mit Frau und Sohn in Bad Oeynhausen.
Quelle: Der Club
Inhaltsangabe
Nürnberg, 1522. Als die Eltern von Anna und Sebastian Stoibling an der Pest sterben, kommt Anna in ein Dominikanerinnen-Kloster nach Regensburg. Sebastian dagegen schließt sich einer radikalen Bruderschaft an, die vehement gegen alle Bürger vorgeht, die mit den Lehren Luthers sympathisieren. Unterdessen flieht Anna aus dem Kloster. Zurück in Nürnberg findet sie Unterschlupf bei dem Buchmaler Korbinian Dietl, der sie nach kurzer Zeit bittet, seine Frau zu werden. Und Sebastian, der sich von der Bruderschaft losgesagt hat, wird zum Gejagten. Kann Anna ihn rechtzeitig wiederfinden?
Quelle: Der Club
Mit meinen Worten
Nürnberg im Jahr 1522: Die Pest fordert ihre Opfer. Auch die junge Anna Stäubling hat bis auf ihren Bruder Sebastian bereits ihre ganze Familie an den Schwarzen Tod verloren. Den Geschwistern bleibt nur noch ihr Onkel, der Gewandschneider Gerald Pfanner, der sie, wenn auch sehr ungern, aufnimmt. Dieser setzt alles daran, die beiden überflüssigen Esser schnell wieder loszuwerden. So gibt er Sebastian in die Lehre zu einem Beinschnitzer und für Anna hat er ein Leben in einem Kloster in Regensburg vorgesehen. Doch das Schicksal hält ganz andere Pläne für das Geschwisterpaar bereit. Anna gelingt die Flucht und sie kommt in ihrer Not bei dem Buchmaler Dietl unter, den sie schließlich auch heiratet. Ihr Glück ist allerdings nur von kurzer Dauer. Mehr sei hierzu aber nicht verraten.
Auch Sebastian hält es nicht lange an dem von seinem Onkel für ihn vorgesehen Platz aus. Er schließt sich der Bruderschaft des ehemaligen Mönches Kilian Pankratius an, die den Kampf gegen die Lehren Martin Luthers aufgenommen hat. Mit welchen Mitteln und zu welch hohem Preis merkt Sebastian erst, als es fast zu spät ist. Er distanziert sich von der Bruderschaft und muss fortan um sein Leben fürchten. Ob er und Anna sich jemals wieder begegnen?
Iris Klockmann und Peter Hoeft bilden das Autorenduo Gerit Bertram. Wer, wie ich, bereits deren Romane „Die Goldspinnerin“ und „Das Gold der Lagune“ gelesen hat, weiß ihren mitreißenden Schreibstil zu schätzen und wird auch von diesem Roman begeistert sein. Den Autoren gelingt es meisterhaft, ihren Charakteren Leben einzuhauchen, sodass ich immer mitfiebern und mitleiden konnte und mich jederzeit direkt am Ort des Geschehens gefühlt habe. Auch die authentische Beschreibung der Stadt Nürnberg zeugt von einer gründlichen Recherche.
In „Das Lied vom Schwarzen Tod“ wurde eine fiktive Geschichte gekonnt mit historischen Fakten verwoben und auch einige Persönlichkeiten, die tatsächlich gelebt haben, sind mit eingebunden worden. Hervorzuheben sind hier Martin Luther oder auch der Maler Albrecht Dürer, dessen Geschichte ich sehr interessant fand. Übersicht hierüber gibt ein Personenverzeichnis zu Anfang des Romans. Aber auch das „dicke Ende“ kann sich sehen lassen, denn ein Glossar sowie ein sehr ausführliches Nachwort, in dem das Autorenduo noch einige historische Zusammenhänge erklärt, runden das Ganze ab.
Die fast 600 Seiten sind wie im Flug vergangen und ich habe jede einzelne davon genossen. Es ist bewundernswert, wie gut sich die beiden Autoren beim Schreiben ergänzen. Eine ganz klare Empfehlung meinerseits mit fünf Sternen.
Rechtliches
© M. Schulte im März 2014 - Alle Rechte vorbehalten. Text unterliegt meinem Urheberrecht. Dieser von mir verfasste Bericht erscheint auch auf anderen Plattformen. weiterlesen schließen
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