Pro:
einfaches Handling der Seite
Kontra:
Spaßbieter; Webmaster reagiert nicht auf Anfragen
Empfehlung:
Nein
Vorwort:
Internet-Auktionshäuser mögen einst alle mit der Hoffnung gestartet sein, Gebühren müssen nicht sein, das wird sich ja alles über Werbung finanzieren. Die meisten dieser Träume sind leider geplatzt; inzwischen sind manche Plattformen wie ricardo.de schon wieder verschwunden..Im Endeffekt regiert nach wie vor ebay die Auktions-Welt... Und TROTZDEM gibt es einen KOSTENLOSEN Konkurrenten wie feininger.de ???
Das "Produkt"
feininger.de ist eine Auktionsseite, auf der man Produkte sowohl kostenlos anbieten als auch ohne Gebühren kaufen kann. Man brüstet sich in der "Fußnote" der Starstseite damit, eines von wenigen übriggebliebenen Auktionshäusern zu sein, die "ernstzunehmen" seien und wo man noch nix zahlen muss.
Die Webseite... (Startseite)
... ist ziemlich simpel gehalten. Es gibt keinerlei Bildchen o.ä. zu Auktionen; einerseits erfreulich, die Seite lädt auch mit einem Modem schnell. Andererseits wird man nur mit Infos konfrontiert, die scheinbar auf "Urzeiten" der Webseiten-Gründung zurückgehen... zwar traumhaft klingen (wie etwa "3 Millionen verkaufte Artikel"), aber in der selbst getesteten Realität keinerlei Berechtigung mehr haben.
Die Kategorien:
*Musikinstrumente
*Uhren und Schmuck
*HiFi und Tonträger
*Computer Hardware
*Software und Spiele
* Telefon/Handy
*Briefmarken
*Sammlungen und Spielwaren
*Haus und Garten
*Foto Video TV
*Bekleidung
*Bücher+ Lexika
*Fahrzeuge
*Erotik
*Dies & Das
Das Einstellen...
...ist doch etwas gewöhnungsbedürftig. Zum einen akzeptiert die feininger-Webseite keine Strichpunkte in der Artikelbeschreibung; man sollte also nur ganz kurze Sätze vorplanen für´s Publikum ;-) Zum anderen darf man als Anbieter NICHT den Wunschbetrag, den die Auktion mindestens erbringen soll, als Mindestgebot eingeben... sondern man muss das sogenannte "Inkrement" (?) = Mindest-Mehrgebot (das man aber im Gegensatz bspw. zu ebay mit nur 25 cent ansetzen kann) hinzurechnen, da man als Anbieter mit dem sogenannten Mindestgebot selber geradesteht und die Auktion ergebnislos ausgeht, wenn ich einen Artikel mit einem Euro ansetze und keiner bietet. Zwar kann ich als Anbieter auch ein "Mindestlimit" für einen Artikel setzen (etwa für teurere Sachen wie Computer etc), aber das ist im Endeffekt wohl belanglos, weil sich eh keine Bieter finden, die ein solches Angebot bringen. Beim Wieder- Einstellen abgelaufener Artikel fällt auf, dass das System plötzich alles auf Kleinschreibung zurücksetzt. Na gut, egal... oder ??? Im übrigen ist das Einstellen eigentlich rasch passiert. Nach Einloggen (wenn angemeldet, was ohne Kontrollen online möglich ist und nur eine eMail-Bestätigung mit sich bringt) geht man in der linken Kontrollspalte auf >meine Auktion oder gleich >Angebot machen, wobei dann im Folgeschritt zunächst die Einlogdaten abgefragt werden, dann kann man schon loslegen. ABER: Bilder hochladen ist nicht. Man muss Bilder auf anderen Webservern gespeichert haben und dann einen URL zur Verfügung stellen können.
Die Kategioriesuche ist hier zwar mangels großer Auswahl recht einfach, aber nicht immer effektiv... und es fällt auch auf, dass bei Feininger diverser Unsinn wie Kredit- oder Lotto-Angebote auch in überhaupt nicht passenden anderen Kategorien auftauchen.
Das Angebot...
...ist gering. Inzwischen tauchen auf der Startseite die (angeblich) aktuellen Angebotszahlen meist nicht mehr auf (scheint auch eine Frage des Browser-Caches zu sein, welche Seiten er noch hat), und das ist vielleicht auch besser so. Teils erschienen hier Zahlen von angeblich eingestellten Artikeln, die scheinbar seit dem Jahr 2001 addiert wurden; aktuell gab es noch nicht einmal ansatzweise diese Ergebnisse. Was ich ganz lustig finde: vermutlich von ebay angestachelt, darf man auch bei Feininger inzwischen KEINERLEI Produkte mehr anbieten, die auch nur ansatzweise mit Viagra zu tun haben (wie etwa Streichholzschachteln oder andere Werbeartikel, obwohl deren Verkauf in Deutschland nicht verboten werden kann). Andererseits findet man recht zweifelhafte Dritte-Reich-Artikel oder mehr oder weniger unverblümte Angebote zur Prostitution, die hier scheinbar keinerlei Kontrolle unterliegen.... :-( Was denn nun ? Andererseits muss man beim Anbieten oder Kaufen in der "Erotik"-Sektion (die geschickte Anbieter natürlich umgehen) eine ID-Card-Identifizierung zum Altersnachweis eingeben *g*
Erfolgsaussichten...
...gibt es dennoch. Ich selbst habe sowohl im Sektor Modellautos, Pflanzen und Bücher schon Artikel verkauft und (mit SERIÖSEN Bietern) keine schlechten Erfahrungen gemacht. Allerdings muss man sich auf Auktions-Laufzeiten von 4- 12 Wochen einstellen. Schnelle Erfolge und damit die "Schnelle Mark (=EURO) sind hier wohl nicht.
Ärgernisse...
... gibt es hier leider einige. Abgesehen davon, dass Anbieter auf ernstgemeinte Anfragen zum Artikel nicht reagieren, stellen sich hier ZU OFT Spassbieter ein, die teils mit falschen Mailadressen oder erfundenen Anschriften auftreten... darauf reagiere ich inzwischen einfach nicht mehr. Schlimmer: Auch der webmaster von Feininger antwortet nicht auf Anfragen... na toll, klasse Auktionsseite...!!!
Wer steckt überhaupt dahinter... ???
Eine Trautwein Pianoforte Vertriebs GmbH in Berlin... immerhin im Impressum der Webseite abrufbar... ob die Firma noch existiert, habe ich bisher nicht nachgeprüft; aber das letzte update von feininger.de scheint laut Kleingedrucktem im Jahr 2002 stattgefunden zu haben... spricht ja SEHR *g* für das Interesse der Verantwortlichen an ihrer Seite...
Soll man sowas empfehlen...???
Ich meine: letztendlich NEIN. Es mag wohl Zufallserfolge bei Verkäufen geben, nach längerer Zeit... aber der Ärger mit Spassbietern u.ä., die von der Webseiten-Verwaltung NICHT verfolgt werden, nervt zu sehr... und was bringt es im Endeffekt, Negativbewertungen herumzuschleudern, wenn keiner die "Schwarzen Schafe" aussortiert...??? Im Endeffekt vergeht mir langsam die Lust, noch bei feininger einzustellen... :-(
Gibt es ein darüberhinausgehendes Fazit...?
...naja, einfach zu handeln ist die Seite ja... aber Auktionsanfänger werden auch höchstens genervt, wenn NIE Reaktionen oder gehäufte Spass-Gebote kommen. Ich mag die Seite so oder so im Gesamtbild NICHT empfehlen, siehe oben. Dann lieber doch eine längere Prozedur bei ebay und mehr Sicherheit als Ver- oder Käufer...
PaterBrown für YOPI 12.8.2005 weiterlesen schließen
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