Pfizer Nicorette mint Kaugummi 4mg Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Rauchreduzierung ist möglich . Starker Wille muss sein
Nachteile / Kritik
- beißen und unangenehmer Geschmack
Tests und Erfahrungsberichte
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Blasen kann man keine bilden
15.09.2006, 14:23 Uhr von
snoopy202
Ich fliege in Urlaub, deshalb habe ich keine Möglickeit zum Lesen und bewerten. Sorry! Lg Udo3Pro:
Rauchreduzierung ist möglich . Starker Wille muss sein
Kontra:
beißen und unangenehmer Geschmack
Empfehlung:
Ja
So, mal kurz Pause machen und sich ne Ziggi anstecken. Ach ist das mal wieder ein Stress heute. Da kommt so ne Zigarette immer gut. Wenn du daran ziehst, und den Rauch in deinem Mund schmeckst………….
Oh man! Solche Gedanken sind doch einfach nur schwachsinnig, aber wenn man Raucher ist wie ich, dann gehören sie zum Alltag. Ich rauchte ca. 30 Zigaretten am Tag und das seit über 20 Jahren. Zwischenzeitlich waren es auch mehr, jedoch habe ich durch meine Gedanken das Niveau etwas herunterschrauben können. Allerdings auch nie gänzlich aufhören können. Dazu bin ich geistig zu schwach.
Mal schauen was es da für den Raucher alles gibt um mit dem Rauchen aufzuhören:
1. Per Internet: Bei Rauchfrei.de
Dort wird angeboten, durch fundierte Schlusspunkt-Methode (hört sich gut an) rauchfrei zu werden. Durch Mentales Training gegen den Entzugsstress, Regelmäßige Tipps zu Sport und Ernährung und Unterstützung durch Experten und der Community geht man gegen das Rauchen vor. Dabei ist der Notfallknopf (wahrscheinlich die Entferner-Taste am Keyboard) zu drücken?, der Cross-Coach (Was immer das ist) zu rufen? und natürlich ein Tagebuch zu führen. Die große Rauchfreiheit kostet dann nur 39,90 Euro.
Quelle: http://www.rauchfrei.de/online-nichtraucherkurs.htm
2. per Bücher: Für immer Nichtraucher
Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluß zu machen (Gebundene Ausgabe)
Allen Carrs Methode funktioniert, wie Hunderttausende beweisen, die mit ihr dem 'lästigen Laster' entronnen sind. In seinem neuen Buch erklärt er, wie man die richtige Einstellung und Motivation findet, und wie jeder sich von seiner Sucht befreien kann - ohne Druck und ohne Horrorvisionen.
(Beim Lesen kann man dann ganz bequem eine Zigarette rauchen!)
3. Per CD: Nichtraucher durch Selbsthypnose. CD
Selbsthypnose lädt Sie ein, sich sanft und behutsam auf den Weg zu machen, um dem Rauchen dauerhaft Ade zu sagen und gesund zu leben. In Trance wird es möglich, unbewusste Abhängigkeiten zu lösen und vorhandenen Sehnsüchten mehr Raum zu geben. Wer Alternativen zu dem entwickelt, was ist, kann selbstbewusst den Absprung schaffen und mit Gelassenheit zum Nichtraucher werden. Die etwas andere Entwöhnungs-CD entspannt, stärkt die Entschlusskraft und lässt aufatmen. Probieren Sie es aus!
4. weiterhin gibt es Präparate, die einem helfen sollen, gänzlich mit dem Rauchen aufzuhören.
Dazu gehört ein Kaugummi, der sich Nicorette nennt.
Wie kam ich zu der Nicorette
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Als Luftsicherheitsassistent am Flughafen Frankfurt gehört es zu meinen Aufgaben, die Taschen der Passagiere zu durchsuchen. Hierbei stieß ich auf die Nicorette, die ein Amerikanischer Passagier bei sich hatte. Wir kamen ins Gespräch und er sagte mir, dass der Kaugummi ein guter Ersatz zur Zigarette wäre. Er fragte mich, ob ich denn mal einen Kaugummi austesten wolle? Nachdem ich das bejahte, gab er mir einen, den ich auch gleich in den Mund nahm und anfing zu kauen. Der anfängliche Geschmack war sehr intensiv nach Minze, was recht angenehm war. Da mir der Passagier riet, den Kaugummi nur ein paar mal zu kauen und ihn dann in der Backentasche zu "parken", damit er da wirken kann, tat ich das auch. Wenn ich ab und zu auf dem Kaugummi kauen würde und ihn zurücklegen würde, dann könnte ich die ganze Wirkung auskosten sagte der Mann. Also tat ich das auch. Und siehe da, ich rauchte dann ca. 3 Stunden keine Zigarette mehr. In dieser Zeit hätte ich gut und gerne 4 Ziggis vernichtet.
Der Einkauf (Moment noch! Muss erstmal ne Ziggi anzünden!)
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Nachdem ich also die Amerikanische Version testete, ging ich zur Apotheke, um mir diese Dinger zu kaufen. Dort wurde mir erklärt, dass es die Nicorette in mehreren Ausführungen gibt. Diese sind 2mg Mintanteil und 4 mg Mintanteil, je nach Rauchverhalten. Die Packungsgrößen sind 30er und 105er Packungen. Sollte man also mehr als 20 Zigaretten am Tag rauchen, dann nimmt man die 4 mg Packung.
Damit soll die körperliche Abhängigkeit von Nikotin bekämpft werden.
Ich nahm letztendlich die 4 mg Packung mit 105 Kaugummis. Das soll ausreichen für ca. 9 Tage. Bezahlt habe ich 22,50 Euro.
Die Verpackung
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Die Schachtel ist als Grundfarbe weiß. Die Beschriftung in Grün.
Vorderseite:
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Darauf steht: Nicorette Kaugummi 4 mg mint. Darunter der Wirkstoff: Nikotin - Polacrilin (1:4) zuckerfrei. Für starke Raucher ab 20 Zigaretten pro Tag. Zur Unterstützung bei der Raucherentwöhnung: Schritt für Schritt. 105 wirkstoffhaltige Kaugummis
Rückseite
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Hier sind die Daten fast genauso aufgedruckt wie auf der Vorderseite, jedoch nur wesentlich kleiner. Denn hier kommen noch mehrere Hinweise dazu:
Für Diabetiker geeignet (1 Kaugummi enthält 189mg Xylitol = 0,016 BE
Darunter stehen dann Anwendungshinweise:
Bitte beachten Sie die Gebrauchsinformation.
Nicht für Kinder und Nichtraucher!
Die Seitenansichten
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Links stehen nochmals die gleichen Aussagen wie auf der Vorderseite.
Rechts kommt dann die Anschrift des Herstellers dazu. Ebenso kommen Aussagen zur Anwendung hinzu. Die Lagerung sollte nicht über 25° liegen.
Der Hersteller
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Pfizer Consumer Healthcare GmbH
Pfizerstr. 1
76139 Karlsruhe
So, mal meine Kippe ausdrücken!
Der Inhalt
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In der Packung befinden sich 7 Streifen mit Kaugummis gefüllt. Hermetisch mit Aluminium verschlossen. Jeder Streifen enthält 15 Kaugummis. Dazu kommt ein kleines Handbüchlein, aus dem man Wertvolle Hinweise zur Benutzung des Kaugummis und des Kauverhaltens.
Die weiteren ANgaben habe ich aus dem beiliegenden Heftchen entnommen:
Was muss beachtet werden
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Nicorette Kaugummi 4 mg mint darf nicht angewendet werden,
• wenn Sie Nichtraucher sind
• wenn Sie Gelegenheitsraucher sind und eine Zigarette pro Tag oder seltener rauchen
• wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Nicotin oder einem anderen Bestandteil des Kaugummis sind
• wenn Sie vor kurzem einen Herzinfarkt erlitten haben (innerhalb der letzten 3 Monate)
• wenn Sie an einer instabilen oder sich verschlechternden Verengung der Herzkranzgefäße (Angina pectoris) leiden
• wenn bei Ihnen eine Prinzmetal-Angina (eine bestimmte Form der Angina pectoris) vorliegt
• wenn Sie an schweren Herzrythmusstörungen leiden
• wenn Sie vor kurzem einen Schlaganfall erlitten haben.
Anmerkung von mir:
Wichtig ist immer: Fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker zu diesem Präparat.
Wer darf denn diese Kaugummis benutzen und in welchen Mengen
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Jugendliche
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Bei Personen unter 18 Jahren sollte man stets Rücksprache mit dem Arzt vornehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
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Bei Schwangerschaft grundsätzlich vor der Einnahme von allen Arzneimitteln den Arzt befragen!!
1. Schwangerschaft
Nicotin kann fruchtschädigend wirken. Frauen mit Kinderwunsch sollten daher ein durch Nicotinzufuhr unterstütztes Raucherentwöhnungsprogramm abgeschlossen haben, bevor es zu einer Schwangerschaft kommt, und dann jegliche Nicotinzufuhr vermeiden. Schwangere Raucherinnen sollten eine Raucherentwöhnung ohne Unterstützung von nicotinhaltigen Arzneimitteln durchführen.
Der Einsatz von Nicorette sollte nur dann erwogen werden, wenn die Gefahr des Weiterrauchens besteht. In diesem Fall muss der Arzt die Risiken des Weiterrauchens (möglicherweise höhere Nicotinplasmaspiegel, schädliche Substanzen aus dem Tabakrauch) gegen das Risiko der Nicotin-Ersatzbehandlung abwägen.
2. Stillzeit
Nicotin geht in die Muttermilch über.
Bei Anwendung von Nicorette in therapeutischen Dosierungen können Nicotinspiegel in der Muttermilch erreicht werden, die eine Wirkung auf das Kind ausüben. Sollte eine Nicotin-Ersatzbehandlung während der Stillzeit erforderlich sein, ist der Säugling auf Flaschennahrung umzustellen.
Kinder
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Nicorette darf Kindern nicht verabreicht werden, da Nicotin eine hochgiftige Substanz ist. Auch in einer Dosierung, die für Erwachsene Raucher durchaus verträglich ist, kann Nicotin bei kleinen Kindern zu schweren Ergiftungserscheinungen führen. d.h. die Einnahme von Nicorette Kaugummi 4mg mint kann für Kinder Lebensbedrohlich sein.
Deshalb muss Nicorette Kaugummi jederzeit für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.
Erwachsene
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1 Stück Nicorette Kaugummi 4mg mint pro Stunde, maximal 16 Stück am Tag, wobei 8 bis 12 Stück als Richtwert gelten.
Die Zusammensetzung
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Wirkstoff: Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Nicotin-Polacrilin (1:4)
1 Kaugummi enthält 20mg Nicotin-Polacrilin (1:4) entsprechend 4 mg Nicotin.
Die sonstigen Bestandteile sind: Kaugummi-Grundmasse, Xylitol, Magnesiumoxid, Levomenthol, Pfefferminzöl, Natriumcarbonat, Farbstoff (E104)
angegebene Nebenwirkung (Angaben aus dem Zusatzheftchen)
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Wie alle Arzneimittel kann Nicorette Kaugummi 4 mg mint bei einigen Personen Nebenwirkungen haben. Die Nebenwirkungen sind dosisabhängig.
Der Geschmack von Nicorette Kaugummi 4mg mint kann zu Beginn der Behandlung als störend empfunden werden. Das sollte Sie jedoch nicht abhalten, Nicorette Kaugummi 4mg mint weiter zu nehmen, da man sich fast ausnahmslos nach einigen Tagen an den Geschmack gewöhnt.
Reizungen im Rachenraum, vermehrter Speichelfluss und gelegentliche Schädigungen der Mundschleimhaut können auftreten. Ebenso kann es zu Beginn der Behandlung durch häufiges Schlucken nicotinhaltigen Speichels zu Schluckauf kommen.
Wenn Sie zu Magenunverträglichkeiten neigen, kann Nicorette Kaugummi 4mg mint Nicotin-Nebenwirkungen (Kopfschmerz, Schwindel und Übelkeit, Zunahme der Herzschlagfolge, vorübergehende leichte Blutdrucksteigerung) auftreten. Allerdings kann man davon ausgehen, dass die Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Nicorette Kaugummi 4mg mint wegen geringerer Nicotinspitzenkonzentrationen im Blut weniger stark ausgeprägt sind als beim Rauchen. Beim Rauchen treten neben den Nicotin-Effekten zusätzliche Risiken durch die bekannten schädigenden Einflüsse von Bestandteilen des Zigarettenrauchs wie zum Beispiel Kohlenmonoxid und Teer auf.
Einige Erscheinungen wie Schwindel, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, können Entzugssymptome im Zusammenhang mit der Rauchentwöhnung sein. Nach Einstellen des Rauchens können vermehrt Aphthen (Ausschlag auf der Mundschleimhaut) auftreten, wobei der Zusammenhang ungeklärt ist.
Das vorgeschriebene und empfohlene Kauverhalten
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1. Langsam kauen, nicht zu fest auf das Kaugummi beißen.
2. Pausen machen, wenn der Geschmack stärker wird. Nicorette in der Backentasche "parken".
3. Erneut langsam kauen, sobald der Geschmack nachgelassen hat.
Wie sieht der Kaugummi aus
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Nachdem ich einen Kaugummi aus der Verpackung gedrückt hatte, konnte ich mir das angeblich kleine Wunderding mal genauer anschauen. Es ist ein in etwa 1,5 x 1,5 großes Stück hellbraunes Kaugummi, das eine Dicke von etwa 5 mm aufweist.
Meine Erfahrungen mit Nicorette
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Anfänglich war ein starker Minzgeschmack zu schmecken, der jedoch schon nach kurzer Zeit nachließ. Dann "parkte" ich wie auf der Packung beschrieben den Kaugummi in der Backentasche und musste feststellen, dass ein leichtes, unangenehmes beißen anfing. Jedes Mal wenn ich den Kaugummi aus der Backentasche zum kauen hervorholte, schmeckte ich das Nikotin (oder war es die Minze? Ich weiß es nicht!). Ein unangenehmer Geschmack machte sich im Mund breit. Nichts mehr von Minze zu schmecken. Und je länger ich den Kaugummi in seiner "Parkposition" hielt umso stärker wurde das unangenehme Beißen.
Das beißen lässt nach ca. ½ Stunde nach, sodass man den Kaugummi gut und gerne für eine Stunde im Mund lassen kann.
Feststellung: Man kann den Kaugummi auch über einen längeren Zeitraum (mehr als 1 Stunde) im Mund behalten. Auch wenn man nichts mehr von dem Nikotin spürt. Der Geschmack ändert sich aber nicht.
In dieser Zeit habe ich auch keinerlei Gelüste auf eine Zigarette gehabt. Dennoch fehlt dem Körper (oder dem Geist) nach einer gewissen Zeit mehr als nur das Nikotin. Dann brauch ich etwas im Mund. Das kann dann ein essbares Stück Nahrung sein oder………. eine Zigarette.
Mein Geist war schwach und ich entschied mich für die Zigarette. Bescheuert oder?
Meine Meinung und Fazit
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Ein Kaugummi kann niemals einen Ersatz für eine Zigarette sein, dennoch kann man mit dem dazugehörigen festen Willen und dem Kaugummi eine gewisse Reduzierung erreichen. Das sogar bis zum gänzlichen Rauchentzug. Aber wie ich bereits erwähnte gehört dazu der starke, feste Willen zum aufhören. Nachdem ich die Nicorette probierte, wusste ich, dass ich es schaffen kann und bin weiterhin dabei geblieben. Derzeit rauche ich fast nur noch 10 Zigaretten täglich. Mein Konsum an Kaugummis sind auf ca. 10 Stück zurück gegangen.
Durch das weniger Rauchen und dem Kaugummi kauen ist es mir bisher auch nicht schwer gefallen einen Ersatz zu benötigen. Die meisten Personen suchen sich einen Ersatz für das Rauchen --- meist etwas zum Essen. Nicht bei mir. Mein Gewicht ist kontinuierlich stehen geblieben und ich fühle mich wohl.
Die Nicorette kann bei der Rauchentwöhnung mithelfen, wird aber niemals einen Ersatz für die Zigarette darstellen.
Für das teilweise unangenehme Beißen beim Benutzen gebe ich zwei Sterne weniger. Ansonsten finde ich die Nicorette besser als jedes Pflaster, das bei vielen Personen einen Juckreiz auslösen kann.
Für euer aufmerksames Lesen, eure Bewertung und die eventuellen Kommentare bedanke ich mich bereits jetzt. Ich hoffe, euch etwas zur Entscheidung beim Kauf dieses Kaugummis geholfen zu haben. Viel Erfolg damit.
Euer Udo
15.09.06 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Reine Kopfsache.
28.08.2006, 20:09 Uhr von
superlativ
Ganz einfach: Ihr lest meine Berichte - ich lese eure Berichte :-)Pro:
s.T.
Kontra:
s.T.
Empfehlung:
Ja
Hallo ihr Lieben!
Heute würde ich euch gerne mal etwas über die Nikorette Nikotinkaugummis erzählen. Dieser Bericht dürfte sicherlich am ehesten Raucher interessieren, da ich natürlich weniger über das Produkt detailliert als über die Wirkungsweise und meine Einstellung dazu berichten werde. Denn das Thema "Rauchen" ist ja alles andere als einfach.
Von Nicorette gibt es neben Nikotinkaugummis auch noch Pflaster und einen Stab. Die 16-Stunden-Pflaster werden starken Rauchern empfohlen, die Kaugummis und Stäbchen Gelegenheitsrauchern. Ich bin eher ein starker Raucher als ein Gelegenheitsraucher, aber trotzdem hatte ich bisher nur Erfahrungen mit den Kaugummis. Evtl. sollte ich aber mal am Anfang meiner Geschichte anfangen.
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superlativ plus Rauchen
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Ich rauche mittlerweile seit ca. 6 Jahren. Angefangen natürlich mäßig, und irgendwann mehr und mehr und mehr....! Aber darum geht es ja hier auch nicht. Letztes Jahr im Sommer bin ich mal irgendwann auf den Trip gekommen, dass Rauchen ziemlich komisch ist, außerdem Unmengen an Geld kostet, stinkt, lästig ist, tja.. und irgendwo ja auch gesundheitsschädlich. Was tut man da also? Man schaut sich um und überlegt, wie man denn mal am Einfachsten aufhören könnte. Tja, und wer sich noch nie wirklich über seinen Rauchkonsum und seine Sucht Gedanken gemacht hat, der weiß sicher auch nicht, wie man das anstellen soll. Da ich aber schlau bin (!) und viel darüber nachgedacht habe, habe ich meine eigenen Theorien zum Thema "Rauchen aufhören", gestützt auf Erfahrungen anderer Raucher, Bücher, Entzugsmittel und der Fähigkeit, selbstständig zu denken, entwickelt.
Das Erste, was ich damals tat, war, das Buch "Endlich Nichtraucher" zu lesen. Dieses Buch ist eins der besten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Da es darum in diesem Bericht nicht geht, schreibe ich hier nur anmerkend, dass ich nach dem Buch für sage und schreibe 3 Wochen nicht geraucht habe. Das mögen viele Nichtraucher belächeln, aber für jemanden, der 6 Jahre lang jeden Tag geraucht hat, war das schon ne Leistung.
Warum ich wieder angefangen habe: Weil ich zu schwach war. Mein Kopf zu schwach war. Nikotin an sich verschwindet aus dem menschlichen Körper bereits nach wenigen Tagen. Danach ist es nur noch knallharte Kopfarbeit.
Lange Rede, kurzer Sinn. Einige Tage, nachdem ich wieder angefangen hatte, war mein Wille so stark, mit dem Rauchen aufzuhören, dass ich in die Apotheke ging und mich beraten lies, was es für Möglichkeiten gibt. Eine Apothekerin empfahl mir Nikotin-Kaugummis von Nicorette.
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Was ist Nicorette?
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Die Nikotinkaugummis von nicorette sind in zwei Stärken erhältlich: 2 mg bei einem Konsum von weniger als 20 Zigaretten pro Tag und 4 mg bei einem Konsum von mehr als 20 Zigaretten pro Tag. Die Dinger gibt es in mittlerweile vier Geschmacksrichtungen: „freshfruit“,“ freshmint“, „mint“ und „classic“. Ich habe mich dann mal spontan für „Mint „ entschieden, da mir die Apothekerin sagte, dass die am ehesten wie normale Kaugummis schmecken würden. (Woher weiß die das???) Da hatte ich sie also, Nikorette Nikotinkaugummis Mint, 4 mg.
Für die, die es interessiert, schreibe ich mal die Inhaltsstoffe auf. Auf www.nicorette.de kann man das allerdings auch alles prima nachlesen. Denn hier sollte wirklich bei einem solchen Produkt die Wirkungsweise interessieren!
So ein Nikotin Kaugummi der oben beschriebenen Sorte enthält 20 mg Nicotin-Polacrilin, entsprechend 4 mg Nikotin. Jetzt werden viele direkt sagen: MOMENT: 4 mg Nikotin??? So viel ist doch in ner Zigarette auch drin! Stimmt sicherlich, allerdings sind in Zigaretten ja auch andere schädliche Dinge drin, außer Nikotin, wohl???
Weitere Bestandteile der Kaugummis sind: Kaugummi -Grundmasse (klingt eklig!!!)m Xylitol, Magnesiumoxid, Levomenthol, Pfefferminzöl, Natrumcarbonat. Klingt weniger lecker.
Aus der Packungsbeilage ist übrigens zu entnehmen, dass man das Kaugummi nicht nehmen darf, wenn man Nichtraucher ist!!! Eine extrem witzige Diskriminierung, wie ich finde.
Man darf von den Dingern insgesamt höchstens 16 Stück am Tag nehmen, maximal eins pro Stunde. Ein Kaugummi soll laut Hersteller ca. 30 Minuten lang gekaut werden. Immer mit Pausen. Also mal in die linke Backenhälfte... dann wieder in die rechte... usw...
Die Wirkungsweise beschreibt der Hersteller wie folgt: nicorette® Kaugummis setzen beim Kauen Nicotin frei, welches über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Von der Gesamtmenge des Nicotins im Kaugummi werden etwa 50 % vom Körper aufgenommen. Entsprechend nimmt der Anwender aus einem Kaugummi 2 mg etwa 1 mg Nicotin auf, und aus einem Kaugummi 4 mg etwa 2 mg.
Die Nicotinspiegel im Blut erreichen beim Kauen eines 2 mg Kaugummis etwa 1/3 bzw. beim Kaugummi 4 mg etwa 2/3 der Werte, die beim Rauchen von Zigaretten erzielt würden. Aha.
Alles Weitere ist unter www.nicorette.de bequem nachzulesen.
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So. Dann wollen wir mal.
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So, da lagen sie also, die guten Kaugummis. Ich, absolut motiviert, nehme also so ein rechteckiges Ding aus der Verpackung und schmeiße es ein. *kau* *kau* *kau*... Mmh, wie schmeckt denn das? Im allerersten Moment wie ein normales Mint-Kaugummi. Aber auch nur im allerersten Moment. Vielleicht sollte man noch sagen, dass ich während des Versuchs auf der Arbeit saß. Auf meiner alten Arbeit habe ich während der Arbeitszeit ca. jede Stunde eine Zigarette geraucht. Und in Meeting, Brainstorming etc etc... jaja... die Werber!
Also saß ich vor meinem Computer und kaute ein wenig. Nach nur wenigen "Kau´s" verspürte ich mächtigen Durst... Schnell ein Glas Wasser herbei und ausgetrunken. Und weitergekaut. Es entfaltete sich ein Geschmack, der schwierig zu beschreiben ist: Ein wenig Mint, ein wenig Nikotin, ein wenig Pfeffer, ein wenig kalter Aschenbecher.... Aber eins war gelungen: Ich hatte kein Bedürfnis, zu rauchen, während ich das Ding im Mund hatte. Also wirklich nicht.
So ging das knapp 2 Stunden. Ja, ich hatte das erste Nikotinkaugummi ca. 2 Stunden im Mund. Schließlich waren die Dinger teuer (30 Stück, ca. 9 Euro) Innerhalb dieser Zeit hatte ich relativ viel Durst, weil der Geschmack der Kaugummis zwar durchaus zu ertragen, aber nicht gerade erfrischend und angenehm war. Im Prinzip war das ein ganz netter Nebeneffekt, da ich eh zu wenig trinke.
Fazit des ersten Kaugummis: Schmeckte "naja" aber erträglich, und außerdem hatte ich in dieser Zeit keine Lust zu rauchen. Auch keine Lust zu essen. Denn als ich das Kaugummi irgendwann wieder aus dem Mund nahm, schmeckte alles widerlich. Vor allem der Kaffee. Normalerweise ist Kaffee und Zigarette ja eine tolle Mischung. Aber in diesem Fall... igitt. Tja, aber da man "Rauchen aufhören" ja eh zunimmt, da der Stoffwechsel sich ja verändert etc etc. dachte ich, dass das ja alles positive Nebenwirkungen sind.
Voller Motivation aß ich kurze Zeit später den nächsten Kaugummi. Auch während des 2. Kaugummis verspürte ich keine Lust zu rauchen. Aber da gab es ein paar Kollegen, die mit mir einen Kaffee trinken wollten. Da musste ich wohl dankend ablehnen. Ich stand also daneben, kaute mein Kaugummi und trank Wasser, da sonst nichts schmeckte. Die anderen tranken Kaffee und zogen genüsslich an ihrer Zigarette.... Ich war unglaublich neidisch und spielte mit Mordgedanken...
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Meine geballte Meinung über das Nikotinkaugummi
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Bringen wir es mal auf den Punkt: Rauchen ist eine Sucht. Wenn man (wie ich) gerne raucht, dann spielen da viele Faktoren eine Rolle. Es ist nicht der leckere Geschmack, weswegen man raucht. Also kann einem das Nikotinkaugummi auch nicht schmecken. Es ist alles zusammen. Das man in Gesellschaft gerne raucht, das man "etwas in der Hand hat", das...das...das... und das man süchtig nach den Inhaltsstoffen ist. Das letztere ist jedoch, glaubt es mir bitte, die schlechteste Ausrede, nicht mit dem Rauchen aufhören zu können. Warum man nicht aufhören kann, das ist eine reine Kopfsache.
Die Nikotinkaugummis sind letztlich nur eine Möglichkeit, dass der Körper Ersatzstoffe bekommt, um nicht nach dem Nikotin zu brüllen. Der Kopf will jedoch eigentlich lieber diesen mit Tabak gefüllten Stengel in der Hand haben und daran ziehen. Rauchen geht zum Großteil über die Psyche und Rauchen ist in irgendeine Art und Weise "Genuss", Wenn man während des Nikotinabgewöhnens durch das Kaugummi nichts essen und trinken kann und alles scheiße schmeckt und überhaupt, dann bringt das gar nichts, sondern man bringt nur noch mehr Opfer. Ersatzstoffe bringen meines Erachtens überhaupt nichts. Deswegen mein Tipp: Wer aufhören will, muss aufhören WOLLEN! das klingt bescheuert, ist aber so. Im Kopf muss es "klicken", dann braucht man keinerlei Ersatzstoffe oder Ähnliches. Man braucht auch keine Angst haben, dass man total dick wird. Dadurch, das sich der Stoffwechsel umstellt, ist es schon richtig, das der Körper nach Nahrung schreit. Wenn man diesem "Schreien" jedoch nicht nachgibt und statt Zigaretten zu rauchen jedes Mal an Salzstangen knabbert und sich den Magen voll haut, weil man sich denkt "Wenn ich schon so toll bin, das ich meinem Körper kein Gift mehr zufüge, dann kann ich ihn wenigstens mit Essen belohnen", dann wird man auch nur maximal 1-2 Kilogramm zunehmen, wenn überhaupt. Denn: Ich kenne es selbst und auch von anderen: Wenn man aufhört und wirklich aufhören will, dann stürzt man sich plötzlich in den Sport, geht joggen etc... dann nimmt man sogar noch ab, und nicht zu.
Lest "Endlich Nichtraucher", das kann ich wirklich empfehlen. Oder hört einfach auf, wenn ihr wollt. Oder raucht weiter. Aber keine Ersatzstoffe. Das bringt nichts, denn man schädigt sich immer noch. Sicher nicht so stark wie beim Zigarettenrauchen, aber man ist immer noch von etwas abhängig, nämlich von den Kaugummis. Davon abgesehen sind die Dinger so teuer, das eine einfache Milchmädchenrechnung ergibt, das man für die Kaugummis fast genau so viel bezahlt, sie beschissener schmecken als Zigaretten und irgendwie ist der Reiz, es dann auf diesem Weg zu probieren, nicht sonderlich groß.
Fairerweise muss ich hier in aller Deutlichkeit sagen, dass es auch Menschen gibt, die es geschafft haben, das Rauchen aufzuhören, während sie die Nikotinkaugummis gegessen haben. Meines Erachtens hört man aber das Rauchen nicht wegen, sondern TROTZ Nikotinkaugummis auf....
Wenn ihr zu dem ganzen Thema noch Fragen oder Anmerkungen habt.... Nutzt die Kommentarfunktion oder da Gästebuch dazu. Ich habe mich mit dem Thema "Rauchen" in den letzten 1-2 Jahren recht intensiv auseinander gesetzt. Der Bericht über das Nikotinkaugummi von Nicorette ist nur ein Bereich, den ich mir genauer angeschaut habe. Weitere Berichte (zum Beispiel über das Buch "Endlich Nichtraucher) folgen...
Und vielleicht folgt auch noch ein Bericht zum Thema Rauchen.... Der dürfte etwas länger werden...
superlativ, august 2006 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Informationen
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