Karstadt Alsterhaus Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- großzügige, elegante Gestaltung, Auswahl, Restaurant
- große Auswahl an Marken, Barrierefreies Einkaufen, kostenlose Toilette, günstiges Restaurant
Nachteile / Kritik
- teuer, einzelne Abteilungen fallen sehr klein aus!
- Preise der Marken, Unfreundlichkeit der Mitarbeiter, Sauberkeit auf den Toiletten
Tests und Erfahrungsberichte
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Hat nichts mit einem Biermischgetränk zu tun!
3Pro:
große Auswahl an Marken, Barrierefreies Einkaufen, kostenlose Toilette, günstiges Restaurant
Kontra:
Preise der Marken, Unfreundlichkeit der Mitarbeiter, Sauberkeit auf den Toiletten
Empfehlung:
Ja
Hallo Leser,
Hamburg – meine Perle, so lautet ein bekannter Satz in Hamburg der auf T-Shirts, Postern und anderen Accessoires zu finden ist. Auch wir sind total Hamburg begeistert, was zumal daran liegt das uns die Stadt dort sehr gefällt und zum anderen sind wir von hier aus in gut einer Stunde mit dem Zug dort. Ein Pflichtbesuch in Hamburg gilt immer dem Alsterviertel, einem Teil von Hamburg in der sich die Reichen tummeln. Natürlich gibt es dort auch extra Geschäfte die man nur besuchen sollte wenn man Geld hat. Ein Einkaufszentrum allerdings kann von jedem normalen Hamburg Besucher besucht werden und dieses möchte ich euch vorstellen:
==Hamburgs Alsterhaus==
Bevor wir uns dem aktuellen Innenleben des Alsterhauses widmen, möchte ich zunächst einmal etwas auf die '''Geschichte''' eingehen. Eröffnet wurde es am 24. April 1912 unter dem Namen Warenhaus Hermann Tietz. Somit feierte die riesige Geschäftemeile dieses Jahr ihr 100 Jähriges bestehen was mit zahlreichen Angeboten und Aktionen überschüttet wurde. Schon damals war das Warenangebot auf 5200 qm² zahlreich und ging von Kleidung zu Möbeln und Büchern.
2 Weltkriege überstand das Alsterhaus nahezu unversehrt und kleine Schäden wurden gleich zum Anlass genommen das Lokal zu erweitern. 1960 wurde es sogar auf 19000 qm² erweitert. Heutzutage hat das Alsterhaus ein Ausmaß von 24000 qm² und zahlreiche Geschäfte die zum stöbern einladen.
Das Alsterhaus bietet '''Einkaufsvergnügen''' auf 7 Etagen inklusive dem Unter- und Erdgeschoss welche ich dazu zähle. Jedes Stockwerk hat ein anderes Thema und somit auch andere Kundenkreise. Wer wirklich alles vom Alsterhaus sehen möchte der muss sich unbedingt Zeit nehmen und ruhig 5-6 Stunden, wenn nicht sogar mehr einplanen. Unser erster Besuch vor 5 Jahren dort ging über den kompletten Tag, da das Angebot dort wirklich überwältigend ist.
Ich möchte nicht jedes einzelne Geschäft bewerten, jedoch einen kleinen Einblick geben und besondere Geschäfte bei denen ich bereits etwas kaufte hervorheben. Eines vorweg: Anders als bei vielen Einkaufsläden mit mehreren Ausstellern hat hier keiner seinen richtigen eigenen Laden, sondern alle teilen sich eine große Fläche. Die Unterschiede der einzelnen Firmen erkennt man teilweise nur an den Böden, welche mal als Teppich bestehen dann wieder aus Fliesen oder gar Parkett. Man muss also genau schauen bis wohin welche Marke geht. Mich stört diese Einteilung ein wenig.
_Untergeschoss_: Schreibkultur, Reisegepäck & Süßwaren
Das dunkelste Geschoss von allen findet man natürlich im Keller, da dort keine Fenster vorhanden sind und alles mit sehr flauen Kunstlicht ausgeleuchtet wird. Neben vielen bekannten Geschäften wie Lamy, Mont Blanc, Esselte, Edding und Pelikan sind dort auch viele, mir neue Marken vorhanden, die allerdings sehr teuer sind und sich außerhalb der Reichweite meines Geldbeutel befinden. Ein Blick dort unten lohnt sich aber dennoch, denn gerade die Süßigkeitenabteilung ist sehr interessant. Neben ausgefallenen Schokohasen zu Ostern oder Weihnachtsmännern zu Weihnachtszeit sind hier Pralinen ausgestellt die natürlich auch gekauft werden können. Besonders angetan haben es mir dort die Produkte aus anderen Ländern, die einem zwar vom Hersteller wie Kellogs oder Schokoladeherstellern bekannt vor kommen, aber es in diesen Sorten nicht in Deutschland zu erwerben gibt. Leider bezahlt man da auch gleich das doppelte für eine Packung Cornflakes.
_Erdgeschoss_: Beauty Department & Accesoires
Bereits wenn man hier einen der 3 Eingänge ins Alsterhaus betritt strömt einem der Geruch von sehr vielen verschiedenen Parfums, Eau de Toilettes und anderen Düften entgegen die einen fast erschlagen. Ich persönlich bin davon kein besonderer Freund, da mich zumal viele der dort angebotenen Produkten von Hugo Boss, Dior, Versace und Jilsander nur wenig interessieren. Erstens mag ich die Düfte nicht besonders und zweitens sind diese mir einfach zu teuer. Lediglich einmal kaufte ich bei Diesel etwas ein. Berater und Verkäufer tummeln sich überall und versuchen einen immer wieder einen neuen sensationellen Duft unter die Nase zu halten und zu verkaufen. Ähnlich ist es bei den vielen Schmuckgeschäften die es in diesem Stockwerk gibt. Leider sind diese für viele nicht gerade erschwinglich. Einmal kaufte sich meine Freundin einen Anhänger von Swarovski, welchen sie immer noch hat.
_1. Stock_: Herren-Fashion
Hier gibt es alles was den männlichen Körper bedecken soll. Angefangen von Unterwäsche namenhafter Hersteller wie Calvin Klein über Hemden, Pullover und vor allem einer sehr großen Auswahl an Anzügen samt Krawatten und Hüte. Ich persönlich finde dort eher selten etwas, nicht weil es mir nicht stehen würde, sondern weil die Preise sehr hoch sind. Ab und an ist mal ein Hemd von Lacoste drin, welches ich mir mitnehme. Aber zum stöbern bei Marken wie Camper, Joop und Diesel bin ich mir nicht zu schade und nehme mir dann auch gerne einen Verkäufer der mich berät.
_2.Stock_: Damen-Fashion
Ähnlich wie im ersten Stock gibt es hier allerdings nur Bekleidung und Accessoires für die Frau von Welt. Allerdings findet man hier neben den vielen teuren Marken auch Hersteller die es etwas sparsamer angehen lassen wie zum Beispiel Only. Dort kauft meine Freundin immer wieder etwas zu relativ guten Preisen. Wo sie sonst dort noch shopt weiß ich nicht, da wir uns meistens trennen da sonst die kurze Zeit in Hamburg immer nicht ausreicht.
_3.Stock_: Interieur, Design & Lingerie
Während man im ersten Stock ebenfalls auch Unterwäsche für den Herren findet, sind hier die Damenbekleidung und die Unterwäsche getrennt von einander auf dieser Etage zu finden. Aber auch Badezimmerartikel, wie Teppiche oder auch Bademäntel sowie Bettwäsche, Gardinen und jede Menge Dekorationsartikel findet man hier wieder. Eine Abteilung in der wir uns eher selten aufhalten.
_4.Stock_: Feinschmecker-Boulevard
Das erste was man sieht wenn man die Rolltreppe hinauf fährt ist das große Restaurant LeBuffet, auf welches ich noch einmal gesondert in einem weiteren Bericht eingehen werde. Nur soviel dazu: jeder Gast bekommt hier Speiß und Trank und das zu wirklich guten Preisen. Ringsherum befinden sich dann wieder kleine Stände mit Lebensmitteln aus der Feinkost wie Käse, Wurst und vor allem Alkoholischen Getränken wie Wein, Cognac und verschiedene Liköre. Des weiteren findet man auf dieser Etage die Toiletten.
_5.Stock_: VIP Lounge
Hier darf man als normale Person nicht rauf. Ich denke das dort Meetings oder ähnliches abgehalten werden. Leider findet man dazu keine Informationen und auch die Angestellten im Alsterhaus waren dazu sehr schweigsam.
_Sondergeschäft: H&M_
Ein Grund warum gerade viele junge Leute sich in das Alsterhaus verirren ist das große Geschäft von H&M welches sich über 3 Etagen erstreckt. Dort findet man aber nun keine wirklich außergewöhnlichen Angebote nur weil es mit im Alsterhaus ist, im Gegenteil, alles ist wie bei jedem anderen H&M auch. Dort verbringen wir übrigens die meiste Zeit, da man dort auch als nicht so betagter Mensch ein wenig Geld ausgeben kann und dafür einiges an Ware erhält.
Wer nun zum Alsterhaus in Hamburg möchte, sollte erst einmal überlegen wie er dort '''anreisen''' möchte. Ich persönlich empfehle die Anreise mit dem Zug, da man so am günstigsten weg kommt. Vom Hamburger Hauptbahnhof sind es etwa 10 Minuten bis zum Alsterhaus am Jungfernstieg. Man geht einfach Richtung Innenstadt und biegt an der ersten großen Kreuzung rechts ab, dort dann immer entlang der Binnenalster und schon sieht man den großen Schriftzug des Ladenlokals.
Mit dem Auto kann man auch Anreisen, allerdings muss man sich dann auf zusätzliche Kosten des Hauseigenen Parkhauses einstellen die nicht gerade günstig sind. In der ersten Stunde bezahlt man 3,50 Euro welches in der zweiten Stunde bereits 6,50 Euro beträgt. Dies steigert sich immer weiter bis zu einem Parksatz von 28 Euro für 8 Stunden. Ziemlich teuer, zumal das Parkhaus auch sehr schlecht zu erreichen ist. Über die Poststraße gelangt man in die „Bei der Wassermühle“ in der sich die Einfahrt befindet. Ohne Navigationssystem und viel Geduld beim Fahren in den engen Straßen ist das Ganze sehr nervig.
Insgesamt verfügt das Alsterhaus über 3 Eingänge, wobei der am Jungfernsteg befindliche der bekannteste und schönste ist. Die anderen beiden Eingänge befinden sich in der Poststraße, wovon einer direkt durch das Geschäft von H&M führt.
'''Geöffnet''' ist Hamburgs Alsterhaus von Montag bis Samstag von 10-20 Uhr. Nichts außergewöhnliches, da die meisten Geschäfte in Hamburg diese Öffnungszeiten haben.
Es gibt noch 3 Punkte zum Alsterhaus die ich gerne ansprechen möchte. Zum einen wäre da die '''Behindertengerechte''' Bauweise. Alle Eingänge sind mit Rampen ausgestattet, welche sogar recht lang gezogen sind um so mit wenig Kraftaufwand überwunden werden können. Zudem kommt man in jedes Stockwerk per Aufzug und auch für die Toilette steht eine seperate behindertengerechte Variante zur Verfügung. Die Läden selber sind auch alle mit dem Rollstuhl zu erreichen ohne Stolperkanten oder sonstigem.
Der zweite Punkt ist die '''Toiletten''' im 4ten Stock. Diese kann kostenlos, bzw. gegen eine kleine freiwillige Spende bei den Toilettenfrauen, benutzt werden. Ich allerdings war hier sehr unzufrieden. Ein so hochwertig eingerichtetes Haus bekommt es leider nicht geregelt die Toiletten auch wirklich sauber und vor allem komplett zu halten. Neben den Pissoirs, welche wirklich stanken, waren auch die Wcs sehr verdreckt und man sollte sich vorher erst einmal auf Klopapiersuche begeben bevor man die Hose runter hat. Wenn man welches findet so empfehle ich gleich noch etwas davon einzustecken um sich nach dem Geschäft und dem anschließendem Händewaschen die Hände abzutrocknen. Denn in den 4 Papierspendern war nur einer noch mit 2 Blatt bestückt, was ich etwas eigenartig für das Alsterhaus finde.
Das '''Personal''' erlebe ich immer wieder mit gemischten Verhältnissen. Gerade bei den Damen und Herren der Parfumabteilung fällt mir auf das diese meist eher unfreundlich sind und nur dann wirklich beraten wenn sie sehen das ein Kunde Geld hat. Ich wurde bei Fragen nach bestimmten Düften dort immer behandelt als sei ich ein Mensch zweiter Wahl, so kam es mir jedenfalls vor.
Gleiches gilt allerdings auch für die anderen Abteilungen, je nachdem vor welcher Marke man verweilt es wird selten ein Verkäufer auf einen zukommen wenn man nicht bereits von oben bis unten in Markenklamotten steckt. Erst ein paar Mal erlebte ich hier eine freundliche und hilfreiche Beratung eines Verkäufers.
==Kontakt==
Alsterhaus Hamburg
Jungfernstieg 16-20
20354 Hamburg
Telefon: +49 40 35901 0
Fax: +49 40 35901 310
E-Mail: [email protected]
==Fazit==
Wer in Hamburg ist der sollte das wohl dort älteste Einkaufszentrum auf jeden Fall einmal besucht haben. Die vielen Marken dort laden wirklich zum stöbern ein, selbst wenn man aufgrund der Preise dort nichts kauft. Auf eine gute Beratung sollte man allerdings nicht hoffen wenn man dort in seinem normalen Outfit auftaucht, da sehen die Verkäufer gerne mal weg. Für Essen und Trinken ist gesorgt und auch eine Toilette zur kostenfreien Nutzung befindet sich im Alsterhaus. Leider lässt hier aber die Sauberkeit zu wünschen über.
Abschließend vergebe ich 3 Sterne sowie eine Empfehlung an alle die gerne mal das Gefühl erleben wollen etwas mehr Geld zu besitzen.
Danke fürs Lesen und Bewerten
Euer 0Laggy0 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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logo6600, 19.08.2012, 01:07 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
na, wenn das nicht die Bestnote wert ist
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goat, 05.05.2012, 00:34 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Hier kommt das versprochene BW. LG Melanie
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Eierkuchen70, 03.05.2012, 14:01 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
bh, liebe grüße aus dem eierkuchenland
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Da macht das Einkaufen Spaß
Pro:
großzügige, elegante Gestaltung, Auswahl, Restaurant
Kontra:
teuer, einzelne Abteilungen fallen sehr klein aus!
Empfehlung:
Ja
Einkaufen in Hamburg? Klar, da gibt es jede Menge toller Geschäfte und großer Kaufhäuser. Eines davon: Das Alsterhaus. Bislang wirkte das etwas angestaubt. Man merkte: Eine Renovierung war dringend notwendig. Die ist nun geschehen. Und aus dem etwas muffigen Kaufhaus wurde ein echter Magnet, ein Muss für jeden der ein etwas anderes Karstadt sehen möchte. Warum? Dazu nun mehr!
INHALTSVERZEICHNIS
1. Lage
2. Wie kommt man hin?
3. Wie kommt man rein?
4. Die Etagen
a) Erdgeschoss
b) 1. Stock
c) 2. Stock
d) 3. Stock
e) 4. Stock
f) Untergeschoss
5. H&M
6. Atmosphäre
7. Preise
8. Publikum
9. Adresse
10. Pro & Contra
11. Fazit
1. LAGE
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Das Alsterhaus liegt mitten im Herzen von Hamburg, an der Einkaufsstraße Jungfernstieg, mitten an der Binnenalster. Rund herum sind Geschäfte der verschiedensten Stilarten: Keine fünf Minuten entfernt findet man an Gerhof- und Poststraße Läden mit jungen Marken wie Esprit, Benetton, Hallhuber, Marc'O Polo oder Diesel. H&M ist quasi im Haus - das Alsterhaus hat einen Teil des Gebäudes der schwedischen Klamottenkette abgetreten. Auch Leute, die es nobel mögen, kommen auf ihre Kosten: Boss, Armani oder Hermes sind ebenfalls ganz in der Nähe an der Ecke zwischen Poststraße und Rathausplatz. Für Sportliche findet man in knapp zehn Minuten Entfernung an der Mönckebergstraße einige Läden - auch dort sind ferner Schmuckgeschäfte, Karstadt, Kaufhof, Schuhläden und vieles mehr zu finden.
Der Jungfernstieg selber ist schon teilweise zu einer Art Boulevard ausgebaut: Ein breiter Bürgersteig vorm Alsterhaus lädt zum Flanieren und Verweilen ein. Da er gerade erst fertiggestellt wird, darf man gespannt sein, was alles direkt am Jungfernstieg noch alles veranstaltet wird ...
2. WIE KOMMT MAN HIN?
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Auch hier hat man wirklich viele Möglichkeiten:
U-BAHN: Die Linien U 1 und U2 halten quasi direkt unter dem Alsterhaus an der Station Jungfernstieg. Auch mit dem BUS kommt man recht gut hin. Der hält am Gänsemarkt und am Rathaus, in beiden Fällen ist man innerhalb weniger Minuten am Alsterhaus - die Haltestelle Rathaus ist vielleicht etwas näher gelegen.
Auch AUTOFAHRER können direkt bis zum Alsterhaus gelangen - an der Poststraße befindet sich die Einfahrt zum Parkhaus. Alternativ sind aber auch andere Innenstadtparkhäuser (samt Zahl der freistehenden Parkplätze) gut ausgezeichnet. Ich selber parke aber meist kostenlos in der Nähe des Dammtorbahnhofes. Von dort aus ist es gute zehn Minuten Fußweg bis zum Alsterhaus - ich tanke so frische Luft und spar mir Stress, durch die oft hektische Innenstadt zu fahren und Geld - denn das Parken ist doch in der Innenstadt recht teuer. Ich selber habe das Parkhaus vom Alsterhaus noch nicht ausprobiert. Als Kunde zahlt man dort noch moderate 1 Euro für die erste Stunde (lohnt, wenn man größere Besorgungen macht und die Sachen nicht schleppen möchte). Jede weitere Stunde kostet den Alsterhaus-Kunden dann schon stolzere 2 Euro. Nicht mehr akzeptabel finde ich die Parkgebühren für Nichtkunden: 3 Euro pro Stunde. Wer einen ausgedehnten Stadtbummel macht, kann da also ein kleines Vermögen los werden. Da lohnt es unter Umständen, doch eine Kleinigkeit im Alsterhaus zu kaufen und dadurch dann entscheidend an Parkgebühren zu sparen ...
3. WIE KOMMT MAN REIN?
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Auf den ersten Blick mag man denken: Was für eine alberne Frage! Aber das Alsterhaus ist nicht ganz klein (auch wenn es im Vergleich sicher riesigere Kaufhäuser gibt). Daher kann man auf (mindestens) drei verschiedene Weisen in dieses Kaufhaus gelangen. Am beeindruckendsten ist wohl der Weg durch den Haupteingang am Jungfernstieg. Denn hier kommt man gleich in die recht prächtige Kosmetikabteilung (dazu gleich noch mehr). Der andere Weg wäre der durch den Eingang Poststraße, gegenüber der Alten Post. Das ist der eher verstohlene Eingang, vorbei an einer kleinen Süßigkeitenabteilung gelangt man in den hinteren Bereich des Erdgeschosses, hat Strümpfe zur linken Seite und Swarowski zur rechten ...
Dann gibt es noch eine Möglichkeit: H&M: Auch hier kommt man über die Poststraße hinein, der schwedische Hersteller junger Mode ist direkt mit dem Alsterhaus verbunden - fast als wäre es tatsächlich ein Haus.
4. DIE ETAGEN
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a) ERDGESCHOSS:
In Amerika habe ich das schon Anfang der 90er Jahre kennen gelernt: Großzügig und hell gestaltete Kosmetikabteilungen. Alle großen Kosmetik-Marken haben hier ihre Stände mit ihren Fachbearaterinnen. Besonders edel wirkt der Bereich auch durch den Boden weiß, mit abgesetztem Schwarz. Die Auwahl ist groß, immer wieder gibt es Aktionen, in denen man sich nicht nur beraten sondern auch von Visagisten schminken lassen kann. Auch Männer, die wert auf ihre Pflege legen, werden sicher hier fündig werden.
Geht man etwas weiter, findet man auf der rechten Seite eine recht großzügige und verlockende Lederwarenabteilung. Nobel ist auch dort ein Trumpf: Marken wie Aigner, Goldpfeil oder Miranda Duck sind vertreten, man findet aber auch günstigere Taschen, Portemonnaies und Accessoires beispielsweise von Piccard oder Esprit.
Etwas weiter hinten sind dann die Strümpfe. Auch hier ist die Auswahl groß. Gegenüber findet man dann Schmuck, man findet einen kleinen Swarowski-Bereich (der in der Mönckebergstraße ist da deutlich größer). Und wenn man schließlich wieder Richtung Kosmetikabteilung geht, kommt man an einer Abteilung mit Schals und Mützen vorbei hin zu einer kleinen mit Sonnenbrillen. Und schon ist man bei den Rolltreppen, die einen nach oben führen.
b) 1. STOCK:
Hier sind die Männer gefragt. Egal ob sie es leger in Jeans mögen oder elegant in Anzug und Oberhemd. Die verschiedensten Marken stehen zur Auswahl. Wenn man mit der Rolltreppe (von der Lederwarenabteilung im Erdgeschoss aus) hoch kommt, blickt man gleich auf den Boss-Bereich - zur rechten weitere feine Anzüge. Was mich beeindruckt: Eine Riesenauswahl von Hemden, beispielsweise von Armani und Jacques Britt. Da findet Mann bestimmt das Richtige ... Schuhe dürfen auch nicht fehlen ... eine Auswahl von rustikal bis elegant bietet was für fast jede Gelegenheit. Doch dann ist die Abteilung vorzeitig zu Ende - wieder ein Übergang zu H&M ...Dazu dann später mehr.
c) 2. STOCK:
Ich geb es ja zu - ich bin schließlich eine Frau: Dieser Stock hat es mir mehr angetan, denn hier finden weibliche Besucher vieles alles, was ihr Herz begehrt: Das gleiche Konzept, was für den Mann gilt, trifft auch bei den Frauen zu: Es gibt festliche Kleidung, aber auch vieles für den Alltag, vieles von Markenfirmen wie Tommy Hilfiger, Marco Polo, Ralph Lauren, Diesel oder Lacoste. Ich wäre fast in einen Kaufrausch verfallen - so verlockend waren die angebotenen Pullover, Hosen, Blusen ... Ach ja, da war doch noch was: Genau: Frauen und das Thema Schuhe. In Kaufhäusern ziehe ich ja oft die Augenbrauen hoch, bei den oftmals miefigen Schuhabteilungen. Auch hier hat das Alsterhaus etwas mehr zu bieten: Die Marken gehören auch hier eher der mittleren Preisklasse - durchschnittlich etwa 100 Euro - an.
d) 3. STOCK
Schon von der Damen-Abteilung aus blickt man quasi hinauf zur Fortsetzung, zur Damenwäsche. Doch die dritte Etage hat noch mehr zu bieten. Hier findet man auch Accessoires für die Wohnung, so z.B. Bettwäsche der verschiedensten Arten und Hersteller, aber auch eine recht reichliche Auswahl von Handtüchern.
e) 4. STOCK
Auch der hat mich wirklich beeindruckt: Als erstes bin ich in die kleine Kunstabteilung (im Karstadt Köln gibt es eine wesentlich größere) Kunstabteilung gelangt. Man findet hier beispielsweise Tassen im Hundertwasser-Stil oder verschiedenste Sache a la Loriot. Mit Glück kann man hier ein passendes Geschenk finden.
Wenn man sich hier ein wenig umgeschaut hat und sich umdreht, blickt man auf die Porzellanabteilung. Die gehört allerdings nicht direkt zum Alsterhaus sondern ist eine Art Geschäft im Kaufhaus, Teil von Lenffer, dem in Hamburg recht bekannten Haus für Tischkultur. Hat man diese Abteilung durchquert, dann läuft einem unter Umständen das Wasser im Munde zusammen: Man hat die Feinkostabteilung erreicht, unter anderem mit einem Fromage Bistro, mit Butter Lindner (einer etwas exquisiteren Bäckerei) und einer Weinabteilung.
Etwas dunkel aber dennoch sehr verlockend wirkt das Restaurant "Le Buffet. Die Wände sind weinrot, die Ledermöbel dunkel. Doch es hat etwas besonders. Das liegt unter anderem am Küchenbereich in der Mitte. Hier bereiten die Köche vor den Augen der Gäste asiatische Wokgerichte, Fleisch und Fisch, Pasta, Salate und Antipasti zu. Es gibt abgeteilte Sitzecken, in denen man gemütlich und in aller Ruhe speisen kann ebenso wie einen hellen Bereich mit einem wunderbaren Ausblick auf Binnenalster und Jungfernstieg. Und auch Fernseh-/ Nachrichtenjunkies können auf ihre Kosten kommen: In einem eigenen Raum mit Großbildschirm können sie NTV verfolgen. Eine Besonderheit gibt es noch, im Restaurant: Eine Glaskuppel, bemalt mit dem nördlichen Sternenhimmel, wirklich sehenswert. Einen Blick darauf kann man übrigens aus den unteren Stockwerken erhaschen.
f) UNTERGESCHOSS
Während es mir - wie man an der Länge der Texte merkt - das Erdgeschoss und der 2. und der 4. Stock besonders angetan haben, finde ich das Untergeschoss etwas enttäuschend. Man gelangt dorthin unter anderem über eine Treppe an der rechten Seite der Kosmetikabteilung.
Man entdeckt hier als erstes zur Linken noch mehr Taschen: Hier sind allerdings dann eher die Männer richtig, die nach einem Aktenkoffer suchen oder aber Leute, die auf Reisen gehen wollen. Zu den Marken gehören unter anderem Tumi und Offermann. Rechts sieht man die - wie ich finde sehr magere - Abteilung für Bürobedarf. Die Auswahl bei Karten ist eigentlich in jedem kleinen Schreibwarengeschäft größer. Und auch sonst bin ich hier nicht wirklich begeistert. Etwas weiter hinten dann eine ebenfalls sehr kleine Buchabteilung. Klar, die Bestseller kann man hier kaufen, aber sobald man dann nach etwas selteneren Autoren sucht ... Mager finde ich auch den Süßwarenbereich. Der größte Trumpf sind hier noch die losen Dinge, Bonbons etc., die man nach Gewicht kauft.
5. H&M
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An sich wäre das eigentlich ein Thema für sich. Denn das Alsterhaus gehört zu Karstadt, das H&M ist ganz klar ein eigenständiger Laden, auch wenn die Übergänge fließend sind. Aber Hennes und Mauritz nimmt immerhin ein Drittel der insgesamt 22-tausend qm großen Verkaufsfläche des Gebäudes Alsterhaus ein. Es besteht aus drei Stockwerken: Untergeschoss (Kinderbekleidung), Erdgeschoss (Herren), 1. Stock (Frauen). Ich selber kaufe insgesamt eher selten bei H&M ein, finde dieses aber nicht anders, nicht außergewöhnlicher als andere Filialen auch. Jede Menge Klamotten werden auf dem recht engen Raum angeboten, die (vor allem jüngeren) Menschenmassen drängeln sich rund um die Regale und Umkleidekabinen.
6. ATMOSPHÄRE
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Die wirkt im (eigentlichen) Alsterhaus insgesamt sehr nobel. Das liegt zum einen an der neuen Gestaltung: Der weiße Boden verleiht einen hellen, freundlichen und zugleich eleganten Eindruck. Der spiegelt sich auch an der Art und Weise wieder, wie die Ware ausgestellt ist: Die Regale sind gut gefüllt, aber nicht zu gedrängt und voll gestopft.
Auch die Verkäuferinnen bzw. ihre Kleidung unterstreicht den eleganten Gesamteindruck: Die Mitarbeiterinnen des Alsterhauses sind (noch?) allesamt in schwarze Hosenanzüge gekleidet. Das hat den Vorteil, dass man sie gut erkennen kann, schneller, als wenn sie (wie in anderen Kaufhäusern) normale Alltagskleidung tragen würden ... Andererseits finde ich gerade die schwarzen Hosenanzüge etwas zu uniformmäßig und zu steif ... Dennoch: Sie sind - soweit ich das bisher erlebt habe - sehr freundlich und hilfsbereit.
7. PREISE
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Hier spielen zwei Dinge eine Rolle: Zum einen gehört das Alsterhaus - wie ja erwähnt - zur Karstadt-Kette. Entsprechend - so habe ich das Gefühl - sind Waren, die man auch in anderen Karstadt-Häusern kaufen kann, im Alsterhaus nicht teurer. Andererseits ist das, was im Alsterhaus verkauft wird, etwas nobler und teurer als das Angebot der meisten anderen Karstadt-Filialen. Man kann also auch seine Happy Digits Karte und (so war es zumindest in der Vergangenheit) die inzwischen selten gewordenen Rabatt-Coupons einsetzen. Dennoch, so scheint mir, sind diese Dinge zwar grundsätzlich nicht billig, aber im Vergleich zu anderen Anbietern (z.B. Peek & Cloppenburg, hier gibt es viele der Alsterhaus-Marken auch) nicht überteuert.
Für das Restaurant gilt: Die Preise sind wohl höher als in den meisten anderen Kaufhaus-Restaurants. Aber die Speisen erscheinen auch etwas gehobener von der Qualität. Ein Fischgericht kostet beispielsweise knappe 10 Euro - nicht unbedingt teurer als in den meisten Restaurants in der Hamburger Innenstadt.
Übrigens: Kunden des Alsterhauses können - da es ja zur Karstadt-Kette gehört - auch ihre HappyDigits-Karte einsetzen.
8. PUBLIKUM
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Gerade wegen der schon erwähnten Lage mitten zwischen jungen und schicken und normalen Geschäften findet man im Alsterhaus auch alle möglichen Leute. Wegen der angebotenen Ware und wegen der Preise werden aber wahrscheinlich eher diejenigen mit etwas besser gefülltem Portemonnaie zu den Stammkunden zählen.
9. ADRESSE
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Alsterhaus, Jungfernstieg 16-20, 20354 Hamburg, Tel.: 040/5901-0, Fax: 040/5901-300
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10-20 Uhr
10. PRO & CONTRA
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PRO
- beeindruckende Gestaltung des Hauses
- Auswahl (vor allem in der Damenabteilung)
- ein großes Restaurant mit einem sehr großen und leckeren Angebot
CONTRA
- vielleicht etwas zu nobel/teuer vom Gesamtangebot
- einzelne Abteilungen (Schreibwaren, Bücher, Süßwaren) könnten größer sein
11. FAZIT
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Das Alsterhaus ist sicher ein weiteres Schmuckstück am ohnehin sehr schönen Jungfernstieg, im Herzen von Hamburg. Die Lage ist so zentral, das man sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto dorthin gelangen kann. Die Atmosphäre ist nobel, allerdings nicht so nobel, das man sich auch in Jeans und Pullover dort wohl fühlen kann. Besonders großzügig sind die Abteilungen für Damen- und Herren-Bekleidung ausgefallen. Sehr groß ist die Auswahl für alle, die an Kosmetikprodukten und an Feinkost interessiert sind. Die Spielwarenabteilung, die es früher im Alsterhaus gab, fehlt nun - schade, aber kein wirkliches Minus. Negativ da schon eher, wie knapp die Abteilungen im Untergeschoss ausfallen - Süßwaren, Schreibwaren und Bücher sind - für ein Großstadtkaufhaus - doch etwas spärlich ausgefallen. Hier wäre es wahrscheinlich weniger schlimm, wenn man ganz auf sie verzichtet hätte ... Insgesamt gebe ich eine Empfehlung, vier Sterne und den Tipp, auf alle Fälle mal durch das Alsterhaus zu spazieren - sei es nur, um Eindrücke zu sammeln weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Mondlicht1957, 15.05.2008, 01:08 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Toll beschrieben, ein sehr hilfreicher Bericht LG Pet
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Estha, 14.05.2006, 14:19 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
klasse geschrieben --- sh --- :-) ... lg susi
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Zuckermaus29, 24.04.2006, 13:40 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
"sh" von mir für Dich :o) <br/>Liebe Grüße <br/>Jeanny
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Informationen
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