Pro:
Weniger Kalorien, guter Geschmack
Kontra:
Könnte noch fester sein, nicht überall erhältlich, Zusatzstoffe
Empfehlung:
Ja
Mousse auch Chocolat, in "Rosemarys Baby" auch als "Schokoladenmaus" bezeichnet;-) ist eine ganz besondere Leckerei, die leider auch mit ganz besonders vielen Kalorien versehen ist. Normalerweise. Denn für die Diätwilligen unter uns gibt es ja Natreen, die leckere Naschprodukte mit vermindertem Kalorienwert herstellen.
Zur Gliederung des Berichtes:
1) Produktdetails
2) Zutaten und Nährwerte
3) Zubereitung
4) Aussehen und Geschmack
5) Fazit
6) Hersteller
1) Produkdetails:
In einem Päckchen Mousse au Chocolat befinden sich 36 Gramm Pulver, die zusammen mit der Milch später knapp 300 Gramm Dessert ergeben. Für eine Packung habe ich bei Walmart 89 Cent bezahlt. Soweit ich weiß, liegt der Preis bei Minimal oder bei Schlecker, wo ich das Produkt schon gesehen habe, etwa zehn Cent höher.
2) Zutaten und Nährwerte:
Zutaten: Fettarmer Kakao ((40,9%), Gelatine, pflanzliches Fett, gehärtet, Raspelschokolade [u.a. Emulgatoren Lecithine (Soja) und E476] (7%), modifizierte Stärke, Emulgator E472a, Milcheiweiß, Verdickungsmittel Carrageen, Stabilisatoren E450 und E339, Süßstoffe Aspartam, Caclamat und Saccharin, Aroma. Enthält eine Phenylalaninquelle.
Weil sich in dieser Liste extrem viele künstliche Stoffe tummeln, hab mich mal insbesondere bei den E-Nummern kundig gemacht. Hinter "E76" verbirgt sich
Polyglycerin-Polyricinoleat, ein Stoff, der sowohl tiererischer Herkunft als auch aus genverändertem Soja beschaffen sein kann. In Tierversuchen kam es bei einer hohen Dosierung zu Organschäde, weshalb von einem häufigen Verzehr abgeraten wird.
E472a ist ein Essigsäureester von Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren und gilt demnach als unbedenklich.
E450 steht für Diphosphate. Auch hier gibt es Bedenken, da er Verunreinigungen enthalten und die Mineralstoffaufnahme behindern kann.
Für E339 alias Natrium-Orthophosphorsäure gilt fast das Gleiche, dazu kommt noch die Gefahr von Knochenschwund und Kalkablagerungen bei regelmäßiger Zufuhr in höheren Dosen.
Man sieht also, dass es gesünder ist, dieses Produkt nicht allzu häufig zu konsumieren. Zugegeben, das ist nicht erfreulich, allerdings dürfte klar sein, dass man bei einem derart kalorienreduzierten Produkt irgendwo Abstriche machen muss.
*
Nährwertangaben pro 100 Gramm Fertigdessert:
Brennwert: 92 kcal
Eiweiß: 6,6g
Kohlenhydrate: 6,8g
Fett: 4,1g
Das Störende bei diesen Angaben ist, dass sie sich nicht auf das Pulver, sondern auf das Gesamtprodukt beziehen. Allerdings wird dabei nicht beachtet, dass man ja Milch mit 0,3%, mit 1,5% oder mit 3,5% Fett nutzen kann, was unterschiedliche Werte ergibt. Man kann zur Lösung entweder die Differenz mit den unterschiedlichen Milcharten ausrechnen oder, wenn man zu bequem ist;-), auf der Homepage des Herstellers nachsehen. Dort erfährt man, dass 100 Gramm der unzubereiteten Mischung 403 Kalorien ergeben. Da in einem Päckchen 36 Gramm enthalten sind, macht das 145 kcal, zu denen man jetzt nur noch die Milch hinzurechnen braucht. In meinem Fall waren es insgesamt also knapp über 230 Kalorien.
3) Zubereitung:
Für die Zubereitung benötigt man 250 ml (ein Viertel Liter) Milch. Der Hersteller spricht von "fettarmer" Milch, meint also wohl die 1,5-prozentige, aber natürlich kann man auch zu Vollmilch oder, wie ich, zu entrahmter Milch mit 0,3 Prozent Fett greifen. Die Milch und das Pulver gibt man zusammen in ein hohes Rührgefäß. Ds Pulver unterscheidet sich kaum von normalem Schokopuddingpulver, es ist dunkelbraun, seh staubig mit einem intensiven Schokoladenaroma. Mithilfe eines Rührbesens soll man die Masse nun kurz verrühren und anschließend drei Minuten lang auf höchster Stufe aufschlagen.
Tatsächlich dauert es eine Weile, bis sich die Milch und das dunkle Pulver zumindest einigermaßen vermischt haben und ich auf die höchste Stufe stelle. Hier zeigt sich, dass das Rührgefäß gar nicht hoch genug sein kann. Bei mir auf der dritten Stufe spritzt es jedenfalls recht ordentlich und die Umgebung bekommt den einen oder anderen Schoko-Tropfen ab (der natürlich sofort weggeleckt werden muss. ). Nach ca drei Minuten geht mit das rasenmähersartige Brummen ziemlich auf den Geist und ich bin froh, abschalten zu dürfen. Die Masse hat sich in eine weiche, ebenmäßige Creme verwandelt, die verführerisch duftet. Aber fertig ist die Mousse trotzdem noch nicht: Jetzt füllt man sie in einw Glasschale und stellt diese für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank.
4) Aussehen und Geschmack:
Nach 90 Minuten halte ich die Warterei nicht mehr aus. Ist ja auch zu quälend, eine Schale voll mit Mousse au Chocolat im Kühlschrank zu wissen und sie nicht essen zu dürfen. Die Konsistenz hat sich in der Zwischenzeit nochmal verfestigt. Ganz so fest wie bei den Mousse auch Chocolat-Produkten anderer Firmen, die ich kenne, ist es allerdings nicht. Trotzdem sieht es ungemein lecker aus, sehr cremig, mit feinen, dunkelbraunen Schokoladensplittern. Wenn an mit dem Löffel hineinsticht, sieht man, dass die Creme innen schön luftig und locker ist, genau wie es sich für eine Mousse gehört. Der Duft ist süßlich-schokoladig und erinnert an Schokotorte.
Der Geschmack ist schon beim ersten Löffel absolut überzeugend. Ich schmecke wirklich keinen Unterschied zu einer normalen zuckerhaltigen Mousse. Ebensowenig gibt es irgendeinen künstlichen Nachgeschmack. Natürlich komt die Mousse nicht ganz an eine selbstgemachte heran, die man noch mit allerleih Zutatebn verfeinern kann, aber das ist eigentlich bei allen Fertigprodukten so. Auch die Verwendung von entrahmter Milch hat dem Geschmack offenbar nicht geschadet. Die sahnige Konsistenz zergeht wunderbar angenehm auf der Zunge und es entfaltete sich ein vollmundiger Schokoladengeschmack. Es ist eine richtig schöne Abwechslung zu den sonstigen Puddings, die ich sonst esse. Mousse au Chocolat schmeckt edler und eignet sich noch besser zum Genießen. Die Schokosplitter verleihen dem Ganzen zusätzlich noch eine herbe Kakaonote. Für ein Fertigprodukt und noch dazu eines, das so stark kalorienreduziert ist, ist das wirklich eine tolle Leistung. Die beiden herkömmlichen, zuckerhaltigen Mousse auc Chocolats, die ich kenne, haben knapp die doppelte Kalorienzahl und schmecken fast genauso. Der Hersteller empfiehlt, den Genuss noch mit Natreen-Sprühsahne zu ergänzen. Sicher keine schlechte Idee, aber die hatte ich gerade nicht im Haus und das Dessert ist auch ohne weitere Verfeinerung schon prima.
Nach dieser Mousse könnte man glatt süchtig werden, aber das Erfreuliche dabei ist, dass man sie automatisch recht langsam isst, auf jeden Fall langsamer als andere Süßspeise. Ich will nicht direkt von einem "Sättigungsgefühl" sprechen, das passt meiner Meinung nach nicht so gut zu Naschereien, aber schon nach ein paar Löffeln fühlt sich der Magen recht gefüllt an und man muss eine kleine Pause machen. Egal wie groß der Appetit ist, alles auf einmal könnte ich unmöglich schaffen. Deswegen kommt das schon hin, wenn auf der Packung steht, dass die Portion für vier Personen gedacht ist. Allerdings sollte man sie nicht nach einem zu schweren Essen servieren, sonst liegt sie zu schwer im Magen. Und als Vorspeise ist sie erst recht ungeeignet, sofern man direkt danach noch etwas essen möchte. Also nicht wundern, wenn man sich danach ziemlich "voll" fühlt!
5) Fazit:
Eine stark kalorienreduzierte und trotzdem hervorragend schmeckende Mousse au Chocolat mit kleinen Schokosplittern. Die Zubereitung dauert zwar ein Weilchen, ist aber sehr einfach. Die Konsistenz der Mousse ist bei mir nicht ganz so fest geworden wie bei anderen Fertig-Produkten, aber das kann auch an meiner Zubereitung liegen. Weil die Mousse doch für eine Süßspeise recht schwer im Magen liegt, isst man automatisch langsamer bzw weniger als bei vergleichbaren Speisen. Ideal geeignet für eine kalorienbewusste Ernährung. Aufgrund der vielen künstlichen Zusatzstoffe sollte man jedoch auf häufigen Genuss eher verzichten.
6) Hersteller:
RUF Lebensmittelwerk KG
D - 49610 Quakenbrück
www.natreen.de
www.ruf-lebensmittel.de weiterlesen schließen
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