Pro:
Preis!!! Arbeitet sehr gründlich und erfüllt alle meine Erwartungen - mehr Geld auszugeben ist wirklich nicht notwendig
Kontra:
Kleiner Einfüllstutzen, etwas laut, Motor braucht alle 2 Minuten Pause - ist aber alles nicht wirklich schlimm.
Empfehlung:
Ja
Eigentlich habe ich den Entsafter von Tchibo nur gekauft, weil er so günstig war - der Sinn dahinter war, erst einmal ein günstiges Gerät zu kaufen und so herauszufinden, worauf man beim späteren Kauf eines “richtigen” Entsafters achten müsste, was mich stört, was ich gerne hätte etc. Ich hatte so ein Gerät nämlich noch nie in Gebrauch und somit auch absolut keine Ahnung, was da genau schiefgehen konnte.
Also zog ich los und legte schlappe 19 Euro für den Tchibo-Entsafter hin, der mit nur 350 Watt Leistung eher zu den schwächeren seiner Art gehört - da vermutete ich dann auch den ersten Schwachpunkt, denn ich war überzeugt, dass ich deswegen beispielsweise mit Karotten Probleme bekommen würde. Immerhin gibt es ja auch Geräte mit 900 Watt. Diese kosten dann aber auch locker das 3- bis 6-fache und soviel Geld wollte ich eben erst einmal nicht ausgeben.
Der Hersteller dieses Entsafter ist wie gesagt Tchibo, schriftlich erreichbar unter folgender Adresse:
Tchibo GmbH
Überseering 18
22297 Hamburg
...unter selbstverständlich auch im Internet unter www.tchibo.de, wo man den Entsafter auch bestellen kann.
Nun aber zur Verwendung des Entsafters. Bevor man das Gerät zum ersten mal verwendet, sollte man alle abnehmbaren Teile mit mildem Spülmittel reinigen und das Motorteil mit einem leicht (!) angefeuchteten Tuch vorsichtig abwischen. Das Auseinandernehmen ist ziemlich leicht und zusammensetzen lässt sich auch alles intuitiv und unproblematisch. Die einzelnen Teile, als da wäre der Stopfer, der Tresterbehälter, der Saftbehälter, der Deckel mit Einfülltrichter und das Reibsieb, lassen sich allesamt gut reinigen, lediglich beim Tresterbehälter sind ein paar wenige Stellen, wo man später, wenn Obstreste darin festsitzen, schlecht herankommt und mit einer kleinen Bürste nachhelfen muss. Alles andere hat glatte, leicht zu reinigende Flächen.
Beim Zusammenbau muss man nur darauf achten, dass der Verschlussbügel richtig einrastet - tut er das nicht, arbeitet der Motor auch nicht, es besteht also keine Gefahr, dass während des Entsaftens alles auseinanderfällt.
Prinzipiell kann man alles an Obst und Gemüse entsaften, was einem schmeckt, lediglich Bananen sind dafür nicht geeignet und Orangen, Grapefruit etc. muss man mit einer Zitruspresse auspressen und dann mit dem Entsafter-Saft mischen. Man sollte aber auf jeden Fall härtere Schalen und Kerne entfernen - Apfelschalen sind aber beispielsweise gar kein Problem und sogar sehr gesund, können und sollten also mitverarbeitet werden.
Da der Einfüllstutzen relativ eng ist, muss man das Obst recht klein schneiden. Das mag für einige ein Problem darstellen, aber bei kleineren Mengen Saft ist das weder viel Arbeit noch sonst in irgendeiner Form nachteilig, und ich schneide mein Obst eh ganz gerne vernünftig auseinander. Wenn man natürlich literweise Saft produzieren will, ist das mit dem Zerschneiden natürlich etwas nervig, das gebe ich zu. Für meine Bedürfnisse ist der Einfüllstutzen jedenfalls groß genug.
Der Entsafter hat keine verschiedenen Geschwindigkeitsstufen, man kann ihn also nur an- und ausschalten. Bislang hatte ich dadurch allerdings ebenfalls keine Nachteile; es wurde alles, egal ob Karotte oder Kiwi, vernünftig verarbeitet.
Das kleingeschnitte Obst bzw. Gemüse soll man vorsichtig - ohne großen Druck auszuüben, in den Einfüllstutzen geben (das Gerät sollte dabei schon angeschaltet sein) und dann mit dem Stopfer sanft nachdrücken. Auf keinen Fall darf man seine Finger in den Einfüllstutzen stecken! Der Motor ist nicht weit entfernt und die Finger dann weg. ;o) Auch Messer, Löffel etc. sollte man keinesfalls in den Stutzen halten, man kann damit mehr kaputt machen als irgendwas zu helfen.
Beim Arbeiten ist das Gerät relativ laut, arbeitet aber so schnell und gründlich, dass ich damit auch keine Probleme habe. Wenn der Motor 2 Minuten gelaufen ist, soll man ihn ebenfalls 2 Minuten abkühlen lassen. Das klingt sehr schwach ist aber wohl üblich und man benötigt eh keine 2 Minuten Laufzeit am Stück, wenn man nicht literweise Saft produzieren will. Ich mache es immer so, dass ich beispielsweise einen Apfel kleinschneide, diesen entsafte, das Gerät ausschalte und den nächsten Apfel o. Ä. kleinschneide. Dadurch habe ich zwischendurch immer einige Zeit Pause und lasse das Gerät auch immer nur kurz arbeiten. Je langsamer man arbeitet, desto mehr Saft gibt es, es ist also wirklich wichtig, das Obst und Gemüse nicht mit Gewalt in den Einfüllstutzen zu drücken.
Natürlich muss man darauf achten, wie voll der Saftauffänger ist und ihn rechtzeitig leeren. Wichtig ist dabei, ein Glas oder Küchentuch anstelle des Saftbehälters unter den Auslauf zu stellen, es tropft nämlich ziemlich nach und das gibt sonst eine ziemliche Schweinerei.
Der Entsafter arbeitet für seine 350 Watt wirklich beachtlich. Bisher hat er mir alles entsaftet, was ich hineingegeben habe und wenn man später den Tresterbehälter reingt, sieht man auch, wie trocken die Reste darin sind - da ist kaum noch Flüssigkeit drin.
Schmecken tut das Ergebnis selbstverständlich auch, was ja allerdings nicht unbedingt der Verdienst des Gerätes ist. ;o)
Für Unkreative gibt Tchibo in der Bedienungsanleitung ein paar Rezepttipps, aber man kann da eigentlich munter probieren. Man sollte den hergestellten Saft aber baldmöglichst trinken, da sonst die Vitamine flöten gehen - und zwar recht schnell. Mit ein paar Tropfen Zitrone kann man das etwas hinauszögern. Bei Karottensaft sollte man außerdem ein bisschen Fett zugeben, beispielsweise Olivenöl, damit das Vitamin A auch wirken kann, das ist nämlich fettlösend, wie allgemein bekannt ist.
Wenn man fertig ist mit Entsaften, sollte man das Gerät möglichst bald reinigen, so, wie man es vor dem ersten Gebrauch auch getan hat. Das geht wie gesagt bei den meisten Zubehörteilen recht leicht. Auf keinen Fall sollte man aber scharfe Chemikalien verwenden, ein Spülmittel reicht vollkommen. Verfärbungen durch Karotten o. Ä. kann man mit Speiseöl leicht entfernen. Nach dem Reinigen sollte man alle Teile gut trocknen lassen, bevor man das Gerät wieder zusammensetzt.
Ich bin wirklich absolut begeistert von diesem Gerät. Für diesen Preis hätte ich wirklich nichts Großartiges erwartet, aber der Entsafter erfüllt alle meine Bedürfnisse, arbeitet zuverlössig und schnell, entsaftet bis auf den letzten Tropfen und sieht dabei auch noch ganz vernüfntig aus und ist sehr solide verarbeitet. Die einzigen erwähnenswerten Mängel sind der etwas kleine Einfüllstutzen, die Lautstärke und dass der Motor alle 2 Minuten abkühlen muss. Für mich ist das aber alles irrelevant und/oder umgehbar und ich sehe wirklich keinen Grund, wesentlich mehr Geld auszugeben, wenn ich für 19 Euro so ein Super-Gerät haben kann. ich kann diesen Entsafter also nur weiterempfehlen! weiterlesen schließen
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