Pro:
die Stabilität und die enorme Schneidequalität
Kontra:
das kurze Kabel
Empfehlung:
Ja
Bei meinem heutigen Bericht, möchte ich euch einmal die Vorzüge eines guten Haushaltsgerätes zeigen, für dass man besser ein paar Euros mehr ausgibt, den auch ich habe so meine Erfahrungen mit den preiswerten Maschinen sammeln dürfen.
Ich hatte, lange verschiedene Maschinen der Marke Bosch, Phillips, Elta, Severin und Moulinex, die aber alle, eines gemeinsam hatten, sie konnten zwar Wurst, Käse, Brot und Bratenfleisch schneiden, aber immer nur in einer sehr groben Ausführung. Das Messer lies sich teilweise nicht, oder aber nur mit sehr großen Mühen, entfernen.
Damit waren Schnittverletzungen bei den Mitarbeitern vorprogrammiert, da hudlig und schnell, kurz vor Feierabend, noch das Messer der Maschine gereinigt werden musste, aber oftmals dann vergessen wurde den Stecker zu ziehen.
Obwohl ich, nachdem ein Mitarbeiter sich fast einen Daumen abgeschnitten hatte und ich deswegen auch ganz schöne Probleme mit der Berufsunfähigkeitsversicherung bekam ein großes Plakat mit dicker schwarzer Beschriftung, „Vor dem Reinigen, immer Stecker ziehen“, angebracht hatte, fielen meine Küchenhelfer fortwährend, wegen Schnittverletzungen aus.
Manchmal glaubte ich wirklich, sie täten dass absichtlich. Aber mein Weibchen, brachte mich dann wieder von meinem Glauben ab, da sie der felsenfesten Überzeugung war, dass täte sich sicherlich keiner absichtlich an. Ich allerdings, wusste dies besser, hatte ich doch fast 8 Jahre mit einer Kollegin zusammen gearbeitet, die sich aus Liebeskummer, Neid, Hass oder Eifersucht, heißes Öl über ihre Füße goss, ein Messer in die Haut stieß oder sich mit dem Schnitzelklopfer auf die Kniescheibe schlug.
Ja, Sia, war eine ganz Beklopfte, beim ersten Unfall, rannte ich schnell zu Ihr, nahm das zierliche Persönchen auf meine Arme und trug sie von der Heideckstrasse in München in die Trivastrasse zu unserer Ärztin. Sie hatte, die Arme um mich gelegt, und nachdem ihr unsere Hausärztin einen dicken Verband angelegt hatte, durfte ich sie, wieder krallend, an meinem Nacken festhaltend, zurücktragen. Ein Arbeiten war natürlich nicht mehr möglich, jeder bemitleidete sie, jeder hatte Verständnis für das arme Ding, mancher der Kollegen brachte Blumen und Pralinen, - und genau dass brauchte sie. Annerkennung.
Nur bis ich das raffte, vergingen gute 2 Jahre. Ich hatte schon Feierabend, ging aber nochmals in die Küche zurück. Im Halbdunkel, der Küchenbeleuchtung ging ich zu meinem Posten, wo ich was vergessen hatte und sah, sie plötzlich am Herd hantierend. Sie hatte mich nicht gehört. Ich wollte sie nicht stören. Ich sehe, die Gasflamme unter der Pfanne lodernd, auf höchster Stufe flackernd, sehe wie sie Fett in die Pfanne gibt um es heiß zu machen, denke noch, warum stellt sie die Flamme nicht kleiner, aber plötzlich nimmt sie die Pfanne, dreht sich, - ich sehe sie nun seitlich, - kann sehen, wie sie die Pfanne anhebt, sich leicht bückt, den Fuß nach vorne schiebt und fast zeitgleich, während sie anfängt zu schreien, das heiße Fett langsam auf ihre Füße kippt.
Ich stehe wie angewurzelt, andere Mitarbeiter, kommen in die Küche gestürmt, halten sie, trösten, rufen den Arzt. Ich stehe einfach da, brauche erst Zeit, um das Gesehene zu verdauen, brauche Zeit einen klaren Gedanken zu fassen, denke, - ich träume, wache gleich auf. Stehe, immer noch wie angewurzelt an meinem Posten, als dass Notfallteam die Küche stürmt. Höre den Arzt fragen, „wie ist das denn passiert“, ihre Antwort, kann ich nicht verstehen, sie geht unter im Gemurmel der Notfallbesatzung und der tröstenden .Worte der Kollegen verloren. Sie ist 6 Wochen krank und bekommt ihre Annerkennung nach der sie so lechzt.
Aber ich war inzwischen wach, beobachte meine Kollegin und konnte so viel lernen über Menschen, die mit ihren Problemen nicht umgehen können.
Und genau, diese Erfahrungen ließen mich manchmal, an der Glaubwürdigkeit meiner Mitmenschen zweifeln, denn schon der kleinste Riss in der Haut, vom Arzt bestätigt, macht ein Arbeiten in einer konzessionierten Küche unmöglich.
Mann/Frau/Chef macht sich strafbar-
und darum schaute ich mich verschärft bei Metro, Selgros und Ratio um und kaufte neben anderen Gerätschaften, auch diese Maschine von Graef, die in Fachkreisen einen guten Namen hat.
Bei der Graef Futura F20
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Handelt es sich um eine so genannte Freiraumschneidemaschine, die auf einer großen Bodenplatte steht.
Die Maschine ist komplett aus Metall.
Hat ein leises Getriebe und arbeitet mit 230 V – 170 Watt
Das Messer aus Edelstahl hat einen Durchmesser von 170 mm
ist rostfrei und mit titanbeschichtet und kann leicht, mittels der extra gesicherten, Messerkassette abgenommen werden.
Es gibt einen leicht entfernbaren Schlitten mit Edelstahlauflage und der
Restehalterung
Kabelhalterung
Ein Tablett für die geschnittene Ware
Die Maschine steht auf 4 unten, an jeder Ecke angebrachten Gummifüßen
Bedieneinheit
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Hat eine integrierte Schnittstärkenregelung von 0 bis 1.5 cm
mit Moment- und Dauerschaltung
Eine doppelte Kindersicherung (auch für schusselige Angestellte geeignet)
(Anschlagverriegelung und Schaltsperre)
230 Volt
170 Watt
Größe
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Länge 370 mm
Breite 300 mm
Höhe 260 mm
Gewicht etwa 5,7 kg
5 Jahre Garantie auf den Motorblock
Zubehör,
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Hochleistungsmesser mit glatter Schneide
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Die Firma Graef hat einen sehr guten Namen, sowohl im gewerblichen, als auch im privaten Bereich für seine innovativen Produkte.
Adresse
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Gebr. Graef GmbH und Co. KG
Donnerfeld 6
59757 Arnsberg
Informationen über www.graef.de
Firmengeschichte
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Der Firmengründer Hermann Graf, der mit seinen Brüdern hauptsächlich Kinderspielzeug aus Holz und Gardinenstangen produzierte, baute 1920 das erste Firmengebäude in Arnsberg.
Ab 1950 treten die Kinder des Firmengründers mit neuen Ideen in die Firma ein, neue Produkte werden angesteuert, die erste Schneidemaschine wird produziert, die Anfang der 60er Jahre über Großmärkte an Gewerbekunden vertrieben wird.
Zeitgleich wird auch an einer Maschine gearbeitet, die den Hausfrauenalltag erleichtern soll.
1967 kommt die erste Ganzmetall-Maschine mit Motorgetriebe, die EH 170, die in der Geschichte als „Deutscher Standards“ eingeht, auf den Markt.
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Die Bezeichnung „Deutsche Standards“, gilt für Produkte, die Mann/Frau im täglichen Alltag nicht mehr missen möchte.
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1983 kommt der Freiraumschneider, der eine freitragende Konstruktion besitzt und heute zu den „Standards“ zählt, auf den Markt. Gleichzeitig kommt der von Graef entwickelte Diamant – Messerschärfer.
2000 wird die erste Kippschneidemaschine erfunden, die zwischenzeitlich auch schon Preise gewonnen hat. Der Kippschneider ermöglicht, dass die geschnittene Ware, direkt unter dem Messer auf gefangen werden kann.
So wird bei Graef, weitergeforscht um formschöne und leistungsstarke Maschinen, sowohl für den professionellen als auch den normalen Haushalt zu perfektionieren.
So konnte Graef in neuer Zeit auf der Technologie Contest den X-Award in der Kategorie Design, entgegen nehmen.
Wie schaut die Maschine aus oder, - mein erstes Mal
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Als erstes, fällt einem sofort auf, dass es sich um ein sehr stabiles Modell handelt, formschön und in silbermetallic.
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Die Verpackung
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Bis man sie aus ihrer sicheren Verpackung gewuchtet hat und auf ihren zugedachten Platz stellte brauchte es schon einige Muskelkraft, musste man, sie ja erst der ganzen Styroporummantelung und der, sie sichernden Plastikhülle entkleiden, mit dem auch das Titanbeschichtete Messer, der Waagen und das Tablett geschützt waren.
Dann stand sie schon fast majestätisch, anmutend vor mir. Matt glänzend, schon fast protzig, neben ihr eine kleine von Krupps, die sich in ihrer Plastikverkleidung vor der Formschönheit dieser Maschine, fast schämte.
Ja lacht nur, mir kam es jedenfalls so vor.
Sicherheitsverschluss
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Dann wurde, natürlich der sich seitlich, befindliche Sicherheitsverschluss, für die schnelle Reinigung der Messer, ausprobiert.
Hier eindeutig, ein großes Lob.
Schnell, einfach und sauber zu bedienen.
Mit der leicht abnehmbaren Messerkassette, macht auch ein schnelles Säubern, während der Arbeit um andere Lebensmittel zu schneiden keine Mühe.
Bedienknopf
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Links vorne befindet sich, direkt unter dem Graef Logo, der Schnittstärken Regulierungsdrehknopf, der die stufenlose Einstellung der Schnittbreite in der gewünschten Stärke, für die zu bearbeitende Ware festhält.
Rechts befindet sich der Schlitten mit einer rostfreien Edelstahlauflage, die eine Schnittfläche bis zu 22 cm bietet. Dabei kann die Ware mit einer auf dem Schlitten verankerten, verzahnten Platte gesichert werden.
Schlitten
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Der Schlitten läuft sehr leicht und macht durch seine Edelstahlauflage, keinerlei Probleme bei einer schnellen Säuberung. Durch die verzahnte Sicherheitshalterung, wird das Schneidegut festgehalten und kann fast bis zum Endstück, ohne Gefährdung der Fingerkuppen, geschnitten werden.
Schnittstärken
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Die Schnittstärkenreglung ist hier gut gelöst worden, Einstellbar von 0 bis 1,5 cm, kann hier die Ware geschnitten werden.
Dabei kann unter der Dauereinstellung oder der Momentschaltung schnell gewechselt werden.
Die Schneidstellen sind sauber und nicht gerissen
Keinerlei Probleme hatte ich mit großen Stücken, wie einen gepressten Kochschinken, mit bis zu 5 kg, diesen in feinste Scheiben zum belegen von Kanapees zu bereiten, aber auch große, geräucherte Schinken vom Adler in Bonndorf, Serano-Schinken oder geeistes Rinderfilet für Carpacio, Käselaibe, Gemüse und viele andere Lebensmittel schnitt oder schneidet er zur vollsten Zufriedenheit und in der jeweilig gewünschten Stärke.
Geräusche
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Auch bei Dauerbetrieb geht einem die Maschine nicht auf den Wecker, sie summt fröhlich vor sich hin und treibt eher zur Arbeit an.
Motorblock
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Schön, stabil, aus Metall, Vertrauens einflössend, sitzt er auf seiner Unterlage, die dann wiederum auf einen Tisch gestellt wird.
Reinigung
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Da man die Messerkassette komplett entnehmen kann, ist ein Verletzen seiner Glieder kaum möglich, außer man will es. Mit etwas Spülmittel unter fließendem, warmen Wasser abgewaschen geht dies auch sehr schnell. Ich bevorzugte es allerdings, die Teile in einen bereit gestellten, mit warmen Spüliwasser gefüllten Eimer zu legen, leicht mit einer Bürste die Verschmutzung zu entfernen um es dann auf einem bereit gelegten Geschirrtuch trocknen zu lassen. Die Fettverschmutzungen an der Maschine, unter dem Messer gehen auf diese Weise, mit einem Schwamm bearbeitet, ebenso schnell weg. Mit dem großflächigen Schlitten, den man mit einer Hand entfernen kann, verfährt man ebenso. Verschmutzungen am Maschinenblock und dem Unterteil gehen einfach und schnell mit einem Lappen weg.
Meine Meinung
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Wie ich schon geschrieben habe, hatte ich viele Maschinen im Einsatz. Viele der preiswerten Maschinen, können mit dieser nicht mithalten. Ich hatte mir zum Beispiel angewöhnt beim Schneiden von Wurst, Brot oder Käse mit der linken Hand die Maschine fest zu halten, dies war einfach nötig, weil die Billigmaschinen irgendwann wegrutschten, da half auch keine Gummimatte.
Bei dieser Maschine ist die Standfestigkeit, alleine wegen ihres Gewichtes, schon gewährleistet. Man schneidet das Lebensmittel, indem man es in den Wagen spannt und diesen einfach weiterfährt, – vor - zurück, vor – zurück, wichtig dabei, die Arme ermüden nicht und die Arbeit macht Spaß.
Auch im Dauereinsatz, zeigt sie keine Ermüdungserscheinungen, wobei ich die schnelle und sichere Reinigung nochmals heraus heben möchte.
Mein einziger Kritikpunkt, der dieser Maschine einen Stern kostet, ist das Kabel. Es ist cirka 1,5 m lang und wenn man keinen Dauerplatz direkt neben einer Steckdose hat, ist dies sehr hinderlich, In meinem Fall, musste ein Verlängerungskabel, das allerdings in einer Großküche, wiederum ein Unfallrisiko ist, herhalten. Zum hin- und herschleppen ist diese Maschine allerdings eh nicht geeignet.
Ich würde der Maschine gerne 10 Sterne zusprechen, da ich aber einen abzog und hoffe die Macher der Firma werden sich mal darum kümmern und dies ändern, bleiben immer noch 9 von 10 Sternen.
Fazit
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Wer eine gute Schneidemaschine sucht, die ihr Geld wert ist und nicht nach 1 Jahr den Geist aufgibt sollte sich so eine Maschine anschaffen. Im Internet gibt es diese Maschinen inzwischen in den Angeboten, ab 200 Euro, im Großhandel sind sie oft in den Sonderangeboten oder bei Aktionen verbilligt, erhältlich.
Also Augen auf und gucken
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Frankenstein
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