Pro:
Linsenschutz durch Schieber, HDTV, guter Kontrast, gutes Preis/Leistungsverhältnis, 3 Jahre Garantie, verständliche Bedienungsanleitung
Kontra:
nur einfaches Videokabel dabei, Ein/Aus Schalter etwas unglücklich positioniert
Empfehlung:
Ja
Im Zuge eines Umbaus, habe ich mir im Wohnzimmer in Planung auf ein eigenes Heimkino schon eine Leinwand an der Decke eingebaut. Nach etwa einem Jahr war es dann soweit, ich habe zugeschlagen und mir einen Beamer gekauft, damit ich neben Dolby-Surround meiner Stereoanlage, auch in den Genuss toller Bilder komme.
Gekauft habe ich mir den PLV-Z4 von Sanyo, von dem dieser Bericht handelt.
=ALLGEMEINES===
Ein Beamer war für mich schon länger auf der Wunschliste. Flat-TVs und Co. mögen vielleicht noch schärfer sein, doch Beamer vermitteln meiner Meinung nach einfach mehr Kinofeeling. Mittlerweile bringen aber auch die Projektoren schon tolle Auflösungen wie wir später erfahren werden. Beamer waren lange Zeit fast unleistbar. Doch in letzter Zeit fielen die Preise deutlich und es sind auch qualitativ gute Geräte mit akzeptablen Eigenschaften leistbar. Als Grenze hab ich mir 1.000 bis 1.200 Euro vorgenommen und mit der Einführung des Nachfolgemodelles (Z5) sanken die Preise für den PLV-Z4 deutlich. So hab ich ein Stück bei Amazon um 1.085 Euro (inkl. Versand) bekommen. Deutsche Kunden bekommen das Teil sogar noch um ca. 50 Euro billiger (wg. der unterschiedlichen MwSt. von D und Ö).
Gewählt hab ich den Beamer nach zahlreichen Recherchen im Internet, in diversen Beamerforen und nach dem Lesen von Testberichten. Da der Sanyo PLV-Z4 hier ständig positiv erwähnt wurde und in Sachen Preis/Leistung wohl auch top sein dürfte, hatte ich keine Zweifel mehr an diesem Beamer. Da er für meine Anwendung (DVD-Filme, Fotos o.ä. über Computer und evtl. mal ein Spielchen) auch passend war, schlug ich auch gleich online zu.
Alle Infos zur Firma Sanyo bzw. zu deren Produkten gibts natürlich im Internet unter www.sanyo.de
=TECHNISCHES===
Anfangs möchte ich ein paar technische Details los werden, die mir am wichtigsten erscheinen. Ich kommentiere sie auch gleich mit meinen Gedanken, die zuletzt auch zur Kaufentscheidung geführt haben.
Sanyo PLV-Z4
Technik: LCD - die 2. Beamertechnik DLP liegt preislich deutlich höher, somit habe ich mich für LCD entschieden
Helligkeit: 1000 Ansi Lumen - reicht für DVD-Vorführungen bei abgedunkeltem Raum völlig, Tageslichtprojektor für Präsentation o.ä. brauchte ich nicht
Lampenlebenszeit: 2000h (normal) / 3000h (eco) - scheinbar ein Standardwert, eine neue Lampe kostet etwa 300 Euro, so kommt eine Stunde Betriebszeit auf mind. 0,1 Euro
Lüftergeräusch: 26 dB (normal) / 22 dB (eco) - dieser Wert scheint im Vergleich sehr niedrig bzw. leise und ist natürlich für eine störungsfreie Vorführung wichtig
Entfernung: 1,2 - 9,2 m - bei mir steht der Beamer in etwa 4 Meter Entfernung zur Leinwand
Kontrast: 7000:1 - dieser Wert ist für ein hochwertiges, farbechtes Filmbild scheinbar viel wichtiger als der Helligkeitswert und mit 7000:1 ist der Wert auch sehr akzeptabel; jedoch ist es auch (wie im Kino) wichtig dass der Raum möglichst abgedunkelt ist, denn auf einem hellen Hintergrund kann kein schwarzes Bild projeziert werden (es bleibt immer grau)
Auflösung: 1280x720 Pixel - somit bringt der Beamer die HDTV Auflösung, sollte er aus heutiger Sicht schon haben
Farbsysteme: PAL, SECAM, NTSC, NTSC4.43, PAL-M/N
Anschlüsse: 6 verschiedene Eingänge mit gängigen, älteren und neuen Formaten (HDMI)
Keystone-Korrektur: vertikal +/- 20 Grad - wichtig, damit man Verzerrungen optimal anpassen kann
Lensshift: manuell - 1 Bildhöhe nach oben/unten, 1/2 Bildhöhe nach links/rechts - wenn der Beamer nicht ganz mittig aufgestellt werden kann
Computer-Kompatibilität: W-XGA / S-XGA / XGA / S-VGA / VGA / Mac - eigentlich alle gängigen Formate, wenn mal Fotos an die Leinwand geworfen werden sollen
Stromverbrauch: 210 W / 100-240 V - erscheint mir ok
Garantie: 3 Jahre - höher als viele Vergleichsprodukte (steht für mich auch für gute Qualität)
Zubehör: IR-Fernbedienung, Stromkabel, Videokabel, Handbuch, Vakuumpumpe
=EINDRUCK/MEINUNG===
Wie gewohnt wurde der Z4 von Amazon schnell versendet und nach dem Eintreffen hab ich mich natürlich gleich mal über das Handbuch hergemacht. Auch wenn man schon neugierig auf die ersten Bilder ist, sollte man sich die Zeit nehmen um nicht Lebensdauer der Lampe oder Beamer selbst zu beschädigen durch falsche Handlungen. Die Bedienungsanleitung umfasst knapp 50 Seiten und ist in mehreren Sprachen (Heften) mitgeliefert. Sie ist verständlich geschrieben und weist bis in die Tiefen der Feineinstellungen des Beamers ein. So arbeitet man sich auf den ersten Seiten flott in die wichtigsten Punkte ein, erfährt nötiges zum richtigen Aufstellen, Anschliessen der Kabel, bis hin zum ersten Einschalten des Beamers. Zum Thema Kabel - es sind zwar alle nötigen Kabel dabei, für den Betrieb des Beamers (Stromkabel, Videokabel), doch das einfache Videokabel bringt die schlechteste Qualität. Dennoch hat mich der erste Eindruck des Beamers schon mal begeistert!
Die Aufstellung und das erste Einschalten war dann auch schnell erledigt. Hier wieder eine kleine Kritik, der Einschaltknopf ist etwas unglücklich und schlecht erreichbar an der Rückseite zwischen den Anschlüssen angebracht. Die meisten Funktionen kann man entweder direkt über flache Knöpfe am Beamer erreichen, über das Menü welches auf die Leinwand projeziert wird oder über direkte Tasten auf der mitgelieferten Fernbedienung.
Die Fernbedienung liegt gut in der Hand und 12x2,5x4cm auch nicht wirklich groß. Die wichtigsten Funktionen erhält man so mit einem Tastendruck, oder navigiert durchs projezierte Menü an der Leinwand. Sehr nützlich ist auch eine extra zu aktivierende Beleuchtung der Tasten damit man diese auch im Finstern sieht.
So drückte ich mich am Anfang gleich mal durch viele Funktionen. Für den Anfang wird man wohl mit den vordefinierten Auswahlmöglichkeiten das Auslangen finden. Die verschiedenen Eingangskanäle sind ebenso leicht auswählbar, wie die schnell erreichbaren verschiedenen Farb/Lichtdefinitionen oder Bildschirmdarstellungen (Vollbild, Normal, Zoomfunktionen, Wide usw.).
Eine der ersten Arbeiten ist auch das Einstellen des Strahles auf die Leinwand. Der Beamer muss dazu nicht genau in Mitte der Leinwand sein, sondern kann mit 2 seitlichen Rädern links/rechts bzw. oben/unten posititioniert werden. Das Gute dabei ist wohl, dass das Ganze scheinbar über Spiegel, Prismen o.ä. funktioniert und man so kaum Qualitätsverluste einbußen muss. Des weiteren gibts noch eine Trapezkorrektur, die in meinem Falle gar nicht benötigt habe (obwohl ich das Bild horizontal sicherlich um 1/3-tel verschoben habe und fast 1/2 nach oben)
Die Filme bekommen durch eine saubere Projektion (optimalerweise auf eine entsprechende Leinwand), verbunden mit der Tonausgabe über Stereo/Dolbyanlage schon ganz anders zur Wirkung, und man hat wirklich ein kleines Heimkino - nur gemütlicher.
Leider bringt mein schon etwas älterer DVD Player nicht mehr die nötigen Signale (optimalerweise digital über HDMI), so kann ich die Filme mom. nur auf Sparflamme fahren, da ich den simplen Videoausgang verwenden muss. Eine Anschaffung eines entsprechenden neuen Players stand daher bald ins Haus (Xoro HSD8410). Der Anschluss von Computer oder Laptop funktionier problemlos über eine VGA Schnittstelle und auch das Bild konnte überzeugen.
So macht das Ansehen von Fotos über den Computer/Laptop fast genau so viel Spass wie ein paar Games über PS2 zocken (Tekken über Beamer und Dolby-Anlage wirkt schon mächtig). Bei den Standfotos fiel mir an einzelnen Stellen manchmal ein leichtes Zittern oder Flimmern auf, ich bin mir sicher dass dieser Effekt (nebenbei kaum bemerkbar oder störend) mit einem besseren DVD-Player bzw. Signal gelöst sein wird. Mittlerweile kann ich diesen Verdacht auch bestätigen.
Nach dem Player Update darf ich nun ein digitales HDMI-Signal geniessen. Echt satt. Mit 580p, 720p oder 1280i Zeilen/Eingang erhält man ein traumhaft scharfes Bild, selbst bei einer Leinwandbreite wie bei mir im Wohnzimmer von 2,4 Meter. Bis dato war noch jeder Zuseher begeistert.
Die Inbetriebnahme erfolgt schnell und problemlos, was ich besonders wichtig finde. Denn nur wenn dieser Aufwand so gering wir möglich gehalten wird, verwendet man den Beamer auch. Man sollte den Beamer nur für Filme oder längere Sessions verwenden, für schnell mal 15min Nachrichten o.ä. ist der Beamer bzw. Lampe sicherlich zu teuer und zu schade. Auch normales TV wird über einen Beamer nicht empfohlen.
Ein tolles Forum, aus dem ich mir viele Infos holen durfte ist an dieser Stelle übrigens www.beamerforum.de.
Beim Ausschalten schliesst sich die Schutzblende wieder automatisch und man muss noch knapp eine Minute warten bis der Beamer genügend abgekühlt wurde (Stromausfälle oder einfach Stecker ziehen ist an dieser Stelle übrigens auch schlecht für Beamer und Lampe).
Bis dato kann ich über den Beamer Sanyo Z4 eigentlich nur positives berichten. Die paar kleinen Mankos sind nicht der Rede wert. Sehr erfreulich war die Preisreduktion, die der Z4 auf Grund der Neueinführung vom Nachfolgemodell Z5 erhalten hat. Wer sich den Z4 zulegen möchte, sollte schnell sein denn schon als ich zugeschlagen habe, wurde schon gemunkelt dass sich die Stückzahl der neuen Z4 dem Ende neigt.
Es ist ein echtes Erlebnis sich Bilder in Heimkinofeeling reinzuziehen und ich habe bisher keinen Flat-TV gesehen, der dieses Feeling besser vermitteln könnte.
So kann ich nur mehr sagen - schnell zugreifen, mit dem Sanyo Z4 erhält man für sein Geld echt gute Leistung, es gibt zwar billigere Modelle, doch für gute Heimkinoqualität bietet der Sanyo Z4 wohl eine der besten Preis/Leistungsverhältnisse die es derzeit am Markt gibt.
Der Bericht beruht momentan auf knapp 2 Monate Erfahrung mit dem Z4, wobei schon einige Filme, Fotos, PS2-Spielchen und andere Tests über den Beamer gelaufen sind.
So bedanke ich mich noch fürs Lesen und wünsche viel Spass im neuen Heimkino ...
... heute schon geMOFFt? weiterlesen schließen
Sanyo Z4 Front mit geschlossenem Deckel von MOFFt
Rückseite mit Anschlüssen von MOFFt
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