Pro:
Preiswert
Kontra:
Deckel lässt sich nicht gut schließen, Arm muss per Hand aufgelegt werden
Empfehlung:
Ja
Elta 2950
Angefangen hat alles mal mit dem Grammophon oder dem Phonograph und den schweren Schellackplatten, die meine Oma noch zahlreich in der Kommode hatte.
Ich bin ein Kind der 60ger, die Hochzeit der Schallplatte.
Diese hatten damals das Monopol als Tonträger, so mancher Star lies seinen Song für ein paar „Gulden“ auf die schwarze Scheibe pressen und kam groß raus.
Denken wir da nur an den großen Elvis, der 1953 als Geburtstagsgeschenk für seine Mutter in den Studios der Sun Records in Memphis My Happiness und That's When Your Heartaches Begin aufgenommen hat.
Das Tonband und später in den 90gern die Musikkassette löste die Platte nicht ganz, jedoch kam sie dann schon bald immer mehr aus der Mode.
Be den DJ’s jedoch ist die Platte immer noch ein wichtiges Werkzeug.
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Was ist ein Plattenspieler überhaupt und wie funktioniert das ganze?
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Ich zitiere hier mal Wikipedia:
....Beim Plattenspieler tastet eine Metall-, Saphit- oder Diamantnadel oder auch ein Laser die Rille der Schallplatte ab. Der mechanische Tonabnehmer wandelt die geringfügigen Schwingungen der Nadel in schwache elektrische Ströme um, die entzerrt und verstärkt werden müssen, um ein Tonsignal wiedergeben zu können. Beim Abtasten mittels Laser wird das gewonnene Signal ebenfalls auf ausschließlich analogem Weg verarbeitet.... Zitatende
Ja, mein Jahrgang hat noch eine Menge an alten Platten im Schrank liegen. Wenn man so bedenkt, wie sich die Musikindustrie in den letzten 50 Jahren verändert hat ist das fast unglaublich.
Seit ich meine große Anlage, die einen Plattenspieler integriert hatte entsorgt habe, legte ich keine Platten mehr auf.
Beim letzten Ausmisten überlegte ich schon, die ganzen Platten zum Flohmarkt zu bringen, aber irgendwie hängt ja auch das Herz und die Erinnerung daran.
Da sind ein paar Platten – vor allem Singles bei – die mir Nerven gekostet haben, sie überhaupt zu bekommen. Selbst die Berufsschule schwänzte ich mal einen Tag, wegen einer Lizenzplatte. (Pst, das alles für eine Single von Roger Wittaker).
In Moskau kaufte ich 1976 eine Platte von „Sweet“ und den „Beatles“, die ist heute noch was ganz besonderes für mich, denn in der ehemaligen DDR war es nicht einfach, an derartige Platten zu kommen, wenn man nicht die liebe „Westverwandschaft“ hatte.
Ab und zu gab es dann auch mal vereinzelt im Plattenladen eine Lizenzplatte, dafür standen wir Schlage, was aber meist dann auch noch reine Zeitverschwendung war.
Sicherlich hätte ich auch mit den „Blauen Fliessen“ die Platten unterm Ladentisch bekommen können, aber diese Fliesen (gemeint ist die gute alte Westmark) hatte ich auch nicht.
Jo, die Pet war aber schlau, für eine Platte von den Dire Straits, Procal Harum oder The Kings flirtete ich dann mal ganz heftig mit dem Plattenverkäufer, ja und es klappte, ich hatte mir die „Vitamin B“ (sprich Beziehungen war alles).
Und solche hart ergatterten Stücke kann man nicht einfach zum Flohmarkt tragen, da bin ich mir inzwischen sicher, also schaute ich mich mal um nach einem einfachen Plattenspieler, mit dem ich dann gemeinsam in Erinnerungen schwelgen kann.
Außerdem hab ich auch noch so viel schöne Märchenplatten und den guten alten Pittiplatsch mit seinem Schnatterinchen, lauter so kleine Schätzchen liegen halt noch rum. Und stellt euch vor, den Titel „Schöner fremder Mann“ der ja im Moment bei DSDS so angesagt ist hab ich noch.
Viel wollte ich aber auch nicht ausgeben dafür, da dieses Gerät doch nicht so oft zum Einsatz kommen würde, ich guckte also mal, was so im Angebot war. Gelandet bin ich dann bei ebay und entdeckte den
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ELTA Plattenspieler
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ein Weihnachtsgeschenk, dass jemanden gar nicht so recht war, aber mir kam dieses Angebot gerade mehr als recht. Und ich war mit nicht mal 20 Euro dabei, Neupreis liegt bei 50 Euro. So einfach also geht das und ich kann mir die alten, teilweise schon etwas abgenutzten Platten wieder reinziehen.
Dieser Plattenspieler sieht meinem alten Gerät sogar etwas ähnlich im Aufbau, den ich bereits 1985 entsorgt hatte, da ich mir eine komplette osttypischen Musikturm zugelegt hatte.
So wusste ich im großen und ganzen auch, wie das Gerät bedient werden muss.
Vor allem hat es auch leider die Eigenheit, dass man den Plattenarm per Hand auflegen muss.
Die hochwertige Diamantnadel muss leider selbst mit der Hand gesetzt werden, da das entsprechende Hebelchen fehlt.
Viel Feingefühl ist nötig, damit man die Platten nicht zerkratzt oder noch mehr zerkratzt.
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Produktdetails
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- elegantes Design
- Diamantnadel für exzellenten Klang
- Plattenspieler für 33/ 45/ 78 rpm
- AUX-Ausgang
- hochwertige Stereo-Lautsprecher
- eingebauter Verstärker
- Leistung: 40 Watt PMPO
- LED - Funktionsanzeige
- 230 Volt Netzbetrieb
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Das Gerät und meine Meinung
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Das Gerät ist in schwarz silbern gehalten und hat einen durchsichten Schutzdeckel.
Es ist soweit robust gebaut, jedoch sollte man mit dem Deckel sehr vorsichtig umgehen. Das ist so eine Art Plexiglas, dass auch schnell mal einen Kratzer abbekommen kann.
Es hat die Abmessungen von
- Breit: 29 cm
- Länge: 34 cm
- Höhe mit Abdeckung 14 cm
- Gewicht 2,3 kg
Die Abdeckung verhindert leider ein Abstellen in meiner Schrankwand, er sollte also möglichst so aufgestellt werden, dass man den Deckel jederzeit nach oben klappen kann. Der Deckel besitzt auch keine richtige Arretierung, also gut darauf achten, dass er so hochgeklappt ist, dass er während des Spielens nicht aus Versehen zuklappt. Das würde den Platten nicht gut bekommen.
Schließen während des Abspielens kann man ihn leider aber auch nicht.
Der Plattenspieler hat zwar integrierte Lautsprecher, aber die kann man vergessen, obwohl es sich um Stereolautsprecher handelt, wer gut hören will sollte sie lieber an die Stereoanlage anschließen. Ein AUX-Ausgang ist ja vorhanden.
Ansonsten ist die Bedienung des Gerätes sehr einfach.
- den Powerknopf um das Gerät an und auszuschalten
- den Lautstärkeregler
- Umschaltknopf von integrierte Lautsprecher/Stereoanlage
Angezeigt wird alles über eine rote Leuchtdiode.
Die Knöpfe befinden sich vorn am Gerät und sind relativ groß und gut bedienbar.
Direkt unter dem Arm befindet sich der Schieber für die Einstellung der Geschwindigkeit, denn mit diesem Plattenspieler kann man selbstverständlich die 33ger und die 45ger Geschwindigkeit abspielen.
Der Arm muss wie schon gesagt, mechanisch bedient werden durch Führen auf die Platte, die Diamantnadel ist durch eine Kappe geschützt, welche man nach jedem gebrauch auch wieder aufsetzen sollte um die Nadel zu schützen.
Leider war beim Lieferumfang kein „Mittelstück“ für die Aussparung an den kleinen Sigles vorhanden, nach genauem Betrachten sah ich dann aber, eine Aussparung im Plattenteller für die kleinen Platten
Was die großen Platten angeht muss ich erwähnen, dass der Plattenteller kleiner ist. So ragen die Platten über den Plattenteller hinaus. Aber soweit ich mich erinnere war das bei meinem ersten Gerät damals auch so, was einmal dazu führte, als ich den Plattenspieler der Sonne ausgesetzt hatte, dass sich die Platte regelrecht da, wo der Plattenteller zu Ende war, verbog.
Die Platte war hin, das sollte gleich ein Hinweis sein, dass man niemals einen Plattenspieler in der Nähe von Sonneneinstrahlung aufstellen sollte.
Ist die Platte zu Ende gespielt schaltet sich das gerät ab, jedoch fährt der Arm nicht automatisch zurück, ist halt nur ein einfach gestricktes Gerät. Auch hier muss man vorsichtig den Arm in die Halterung zurücksetzen.
Dergleichen halt auch, wenn man die Platte vor Ende stoppen will, oder einen bestimmten Titel sucht. Dies birgt natürlich immer die Gefahr, dass man die Platten zerkratzt.
Für Vielnutzer von Plattenspielern ist dieses Gerät bestimmt nicht geeignet, aber für mich ist es die ideale, einfach Lösung, ab und zu mal wieder eine alte nostalgische Platte mit vielen schönen Erinnerungen aufzulegen.
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Der Hörgenuss
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ist recht billig soweit man über die integrierten Boxen hört. Wir sind ja inzwischen, was die Klangqualität betrifft, recht verwöhnt, da kann dieses Gerät kaum mithalten.
Ich habe es eh an meine Stereoanlage angeschlossen und damit die Qualität sehr verbessert.
Jedoch muss ich darauf hinweisen, dass die feine Nadel wirklich jedes Staubkörnchen wahrnimmt, aber ich persönlich finde das gerade sehr reizend, wenn ich in Nostalgie schwelgen will, dann bekomme ich sie eh, wenn ich eine alte Platte höre, das gehört einfach dazu, oder?
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Hersteller des Gerätes ist
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elta GmbH
Carl-Zeiss-Str. 8
63322 Rödermark
Deutschland
Telefon:+49 6074 6960-0
Telefax:+49 6074 6960-169
Email: [email protected]
Internet: www.elta.de
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Mein Fazit
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Ja, wie ihr gelesen habt handelt es sich hier um ein recht einfach gestricktes Gerät, welches sich von älteren Geräten nur in soweit unterscheidet, dass man es an die Stereoanlage anschließen kann.
Die Bedienung ist sehr einfach, jedoch muss man Feingefühl haben, um den Plattenarm aufzulegen, denn dieser kann nicht mittels eines Hebels aufgesetzt werden sondern nur per Hand.
Den Deckel kann man auch nicht so toll verschließen, wie man es sich wünschen würde, was bedeutet, dass er schnell einstaubt. Darum unbedingt die Nadelabdeckung immer aufsetzen.
Für Liebhaber von alten Platten ist das Gerät nicht der Renner, eben eine kleine handliche Musikkiste, um ab und zu in Erinnerungen schwelgen zu können und für mich ein Grund, mich nun doch nicht von meiner Plattensammlung zu trennen.
50 Euro hätte ich jedoch nicht dafür bezahlt, mit den 20 Euro bei ebay war ich gut dabei, darum stören mich auch die kleinen Mängel nicht weiter.
Die Schallplatte ist einfach Kult!!!!
Und vor allem sind die alten Palttencover immer etwas besonderes, leider haben sie bei den meisten doch schon sehr gelitten nach 30 Jahren.
Kaufempfehlung /ja/nein
Das muss jeder selbst entscheiden, jedoch auch fürs Kinderzimmer würde ich ihn nicht empfehlen.
Euer Mondlicht1957 weiterlesen schließen
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