Pro:
Hilary Swank und Shawn Hatosy, auch die anderen Darsteller machen ihre Sache gut, schwarzer Humor, Episoden wurden gut miteinander verbunden,
Kontra:
Patrick Swayze wirkt ein wenig unglaubwürdig, zu kurze Spieldauer, leicht Vorhersehbar,
Empfehlung:
Ja
Vor einiger Zeit haben ich bereits einige male positive Reaktionen von dem Episodenfilm "11:14" gehört. Jedoch kam der Film leider nie bei uns im Kino, weshalb ich auf den DVD Release warten. So habe ich mir den Film vor einigen Tagen ausgeliehen und möchte nun berichten warum auch ich recht Positiv über den Film berichten kann. Viel Spass beim lesen.
Story:
Eines Freitags Nachts um 11:14. Der leicht angetrunkene Jack fährt über eine Landstrasse, als ihm plötzlich etwas gegen die Windschutzscheibe fliegt. Geschockt steigt der junge Mann aus und muss feststellen das es sich um einen Menschen handelt, welcher anscheinend von einer Brücke, die über der Straße liegt, Gesprungen ist bzw. hinunter Geworfen wurde. Da Jack einige Monate zuvor schon seinen Führerschein verloren hat, hat er nun Angst noch weiter in die Scheiße rein zu raten. Daher will er die Leiche verschwinden lassen, obwohl er eigentlich nichts Unrechtes getan hat. Als jedoch ein Polizist (Clark Gregg) am Unfallort vorbeikommt, bemerkt dieser das Offensichtlich etwas nicht stimmt. Letztendlich entdeckt Officer Hannagan die Leiche im Kofferraum von Jack. Dieser wird natürlich sofort fest genommen, schafft es aber zu fliehen.
Doch in dieser Freitag Nacht geschehen noch weitere Zwischenfälle rund um die Uhrzeit 11:14, welcher wohl alle etwas gemeinsam haben.
Meine Meinung zu "11:14":
Die Story von "11:14" wiederzugeben ist nicht ganz Einfach, da es sich beim vorgestellten Film um einen Episodenfilm handelt, welcher in fünf Episoden aufgeteilt ist. Daher habe ich lediglich die erste Episode zu Beginn erläutert. In den anderen Episoden geht es ähnlich zu wie in der ersten, zumindestens gibt es in fast jeder Episode eine Leiche. In der zweiten geht es um drei Jugendliche, die ziemlichen Unsinn fabrizieren und in ihrem Leichtsinn ein junges Mädchen überfahren, in der drauffolgenden Episode lässt ein Vater die Leiche des Freundes seiner Tochter verschwinden, in wieder einer anderen will Duffy (Shawn Hatosy) den Laden überfallen in dem er Arbeitet, um die Abtreibungskosten für seine Freundin zu bezahlen. Jedoch hat seine Kollegin Buzzy (Hilary Swank) etwas dagegen. Gar nicht mal so Einfach zu viel zu verraten, daher höre ich an dieser Stelle erst einmal mit weiteren Details auf. Wie in Episodenfilmen meist üblich, finden auch in "11:14" am Ende alle Geschichten zusammen, so dass die einzelnen Episoden einen großen Film ergeben, welcher jedoch mit seinen knapp 86 Minuten zu kurz geraten ist. Jedoch werden die Episoden recht gut Erzählt, teilweise aber ein wenig zu schnell, sodass man nur bedingt eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen kann.
Doch das ist gar nicht mal das größte Problem des Filmes. Zwar werden am Ende alle Zusammenhänge Klar wie Kloßbrühe, auch wenn man viele Zusammenhänge ein wenig zu Früh erkennt, jedoch fragt man ein wenig hinter der Botschaft des Filmes. Vielleicht muss man den Film ein zweites mal Sehen um die Message hinter der Story zu entdecken.. Ich kann es mir nur so erklären das man ein wenig auf allgemeine gesellschaftliche Probleme aufmerksam machen wollte, jedoch den allgemeinen Unterhaltungsfaktor mehr im Auge hatte. Zum Beispiel arbeitet Buzzy nur damit ihre Schwester Kosten für ihre Krankheit begleichen kann, während ihr Freund Duffy nur an sich denkt und somit auch den Job von Buzzy aufs Spiel setzen würde. So denkt man zu Ende des Filmes nicht wirklich mehr viel über den Film nach. Doch schon beim Film muss man nicht unbedingt sehr Aufmerksam sein, worunter auch teilweise die Spannung leidet. Doch dank der gelungenen Verbindung der einzelnen Episoden bleibt der Film ziemlich Kurzweilig.
Vor allem war "11:14" für mich Interessant, da dem Film allgemein ein derber, schwarzer Humor nachgesagt wurde. Und so gibt es im Film allerhand Szenen welche, für Leute die schwarzen Humor mögen, fast zum Schreien wirken da sie teilweise schon ein wenig Lächerlich sind. So kommt ein Mann um, als er mit seiner Freundin den Geschlechtsverkehr auf einem Friedhof vollführt. Dabei stößt er des öfteren gegen einen Grabstein, auf welchem eine große Maria Statue steht. Wie es natürlich kommen muss, fällt Marias Kopf ab und landet direkt auf dem Kopf des Mannes. Auch die Episode mit Patrick Swayze als Frank wirkt ziemlich Lustig, was besonders an seinem Hund liegt der, im wahrsten Sinne des Wortes, überall seine Nase reinhält. Für Freunde von derben Humor also gute Kost.
Auch gibt es in den Film einige härtere Szenen, welche aber nicht übertrieben, vielmehr Realistisch wirken, was dem Film wieder einen ernsten Touch gibt. Jedoch kann man es nicht wirklich Ernst nehmen wenn jemand beim Pinkeln aus dem Autofenster, seinen Penis verliert da das Fenster zuklappt. Hört sich für den Leser natürlich Hart an, übrigens sieht man nicht direkt wie das gute Stück "abgehackt" wird, aber man hat auch viele dieser härteren Szenen im dunklen Licht gehalten, damit man nicht alles erkennt. Aber da sich der Film nicht allzu Ernst nimmt, und man auch nicht allzu viel von den brutaleren Szenen geht, finde ich die Freigabe ab 16 Jahren ein bisschen zu Hoch.
Obwohl Greg Marcks vor "11:14" nur einen Kurzfilm ablieferte, konnte er für sein großes Spielfilmdebüt eine recht ansehnliche Schauspielerliste zusammenstellen. Da hätten wir zum einen Hilary Swank, spätestens seit ihrem Oscargewinn für "Million Dollar Baby" bekannt. Und mit ihr hat Marcks einen echten Volltreffer landen können denn 2003, als der Film gedreht wurde, war Swank noch nicht allzu Begehrt wie sie es heute ist. Allerdings hat sie eine nicht allzu anspruchsvolle Rolle ergattert, was aber nichts über ihre Darbietung aussagt. Swank spielt Buzzy, welche in einen örtlichen Laden arbeitet um ihrer kranken Schwester zu helfen. Zwar wirkt Buzzy teilweise etwas einfach Gestrickt, hat jedoch ein gutes Herz, als eine der wenigen im Film. Swank´s Darbietung hat mir gut gefallen, wenn sie auch schon besser Gespielt hat. Allgemein bekannt dürfte auch Patrick Swayze sein. Er spielt Frank, einen Gottestreuen Spießer. Zwar gefällt mir seine Episode recht gut, jedoch merkt man an manchen Stellen sehr Stark das er nicht ganz Glaubwürdig rüberkommt, etwa wenn er die Leich findet scheint er nicht allzu sehr Geschockt sein. Ansonsten eine witzige, etwas tollpatschige Darbietung des Kleinstadt Spießers. Henry Thomas hingegen, gehört nicht zu den bekanntesten Darstellern von "11:14", was natürlich nicht Schlimm ist. Auch seine Rolle des Jack hat etwas leicht Chaotisches an sich. Zu Beginn hat man eigentlich ein wenig Mitleid, doch das Gefühl ändert sich zum Ende hin. Kein schlechte Leistung, Thomas hätte ein bisschen mehr aus seiner Rolle hinaus kommen können, wie ich finde. Erwähnen sollte man auch Shawn Hatosy als Duffy. Duffy ist eigentlich auch ein recht gutherziger Mensch, ähnlich wie Buzzy. Jedoch hat er die Angewohnheit zu sehr an sich zu denken und übersieht dabei die Probleme von Buzzy. Ihm ist es Wichtigersteinmal das Geld für die Abtreibung seiner Freundin zusammenzukriegen und würde dafür sehr Weit gehen. Auch Shawn Hatosy konnte mich überzeugen, besonders da er seine zwei Fasseten gut rüberbringt. Des weiteren sieht man auch noch Rachel Leigh Cook, welche als Cheri eine recht unsympathische Rolle bekommen hat, sie jedoch gut Umgesetzt hat. Die Leistung der Schauspieler kann sich also durchaus sehen lassen, auch wenn die meisten Charaktere, dem Film entsprechend, nicht allzu viel Tiefgang haben und man somit keine richtige Verbindung zu den Charakteren und ihr Schicksal aufbauen kann.
Original Filmtitel:
Eleven Fourteen (2003)
Länge des Filmes:
Ca. 86 Minuten
Schauspieler:
Hilary Swank (Buzzy)
Patrick Swayze (Frank)
Henry Thomas (Jack)
Shawn Hatosy (Duffy)
Rachel Leigh Cook (Cheri)
Clark Gregg (Officer Hannagan)
Stark Sands (Tim)
Regisseur:
Greg Marcks
FSK:
Ab 16 Jahren
Verleiher:
3L Filmverleih
Fazit:
"11:14" ist ein guter Film, der jedoch auch einige Schwächen aufweist. So kommt der schwarze Humor zwar gut rüber, die einzelnen Episoden sind auch gut miteinander verbunden jedoch wirkt der Film oft viel zu Vorhersehbar und nicht nah genug am Zuschauer. Die Leistung der Schauspieler hingegen ist recht gut, auch wenn Patrick Swayze gelegentlich schwächelt. So gebe ich "11:14" vier Sterne und eine Sehempfehlung, besonders für Freunde des schwarzen Humors.
8 Punkte für den Film "11:14" und somit vier Ciao Sterne als Wertung
Homepage des Filmes:
http://www.elevenfourteen.de/
Homepage des Verleihers :
http://www.3l-filmverleih.de/
IMDB Link mit weiteren Informationen:
http://imdb.com/title/tt0331811/ weiterlesen schließen
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