Die Siedler - Das Erbe der Könige (PC Denkspiel) Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 03/2008
Pro & Kontra
Vorteile
- Ein interessantes Strategie - und Wirtschaftsspiel, einfach mal was anderes
- langer Spielspaß
- Mal wieder voller Strategie, guter Wirtschafts - und Technologieaufbau und Kämpferspaß mit Helden
- Leicht zu Bedienen; Abwechslungsreich durch Schlachten; Herausfordernde, aber keine unfairen Kriege; Viele Häuser ...
Nachteile / Kritik
- Die Grafik ist nicht die beste, kein Spiel auf Dauer
- mir fehlen ein wenig die knuffigen Figuren
- Eben nicht mehr die knuffigen Figuren von früher - - > erinnert mehr an AOE etc . . . Wirkt etwas abgeklatscht, ausgelutschte Story, wenige Karten . . .
- Keine typische Siedler - Optik; Schatteneffekte verbesserungswürdig ...
Tests und Erfahrungsberichte
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Erst sollen und dann wollen!
3Pro:
Ein interessantes Strategie - und Wirtschaftsspiel, einfach mal was anderes
Kontra:
Die Grafik ist nicht die beste, kein Spiel auf Dauer
Empfehlung:
Ja
Hi Leute, ich weiß, es hat bedeutend länger gedauert, wieder einen Bericht auf die Beine zu stellen, als mir lieb war, aber es hat sich auch viel getan in letzter Zeit. Bin mit Freundin zusammengezogen und habe jetzt auch erst seit kurzem wieder Internet. Aber egal, es soll heute um ein PC-Spiel gehen, mit dem ich anfangs gar nichts am Hut hatte. Meine Freundin ist "Siedlerin" und hat sich letztens "Die Siedler - Das Erbe der Könige" zugelegt. Wir haben es auf einer Tour durch den Saturn für 5 € gefunden. Da musste sie es einfach mitnehmen. Sollte mir auch recht sein, solange ich es nicht spielen muss.
Doch genau dazu kam es dann auch schon wenig später. Wir spielen gerne mal im LAN zusammen, doch unsere Spieleauswahl ist da leider nicht die beste. Sie ist mehr auf Strategie- oder Rollenspiele aus, ich bin mehr der Typ für Egoshooter oder ab und an mal was Rollenspieltechnisches. Nun ja, so kam es, dass ich fast ein wenig dazu genötigt wurde, auch das neue Siedler zu installieren und wenigstens mal anzutesten, ob es denn für uns LAN-tauglich sein könnte...
Was dabei nun heraus kam, könnt ihr jetzt lesen!
Inhalt des Berichtes:
- Das Spiel
- Systemanforderungen
- Installation
- Die Geschichte
- Die Kampagnen
- Die Kartenauswahl
- Meine Meinung
Das Spiel
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Als erste möchte ich euch etwas über das Spiel selbst berichten, damit ihr auch wisst, worauf ihr euch einlasst. Die Siedler-Reihe war mir zwar ein Begriff, schließlich hatte ich damals Siedler 2 gespielt, aber dennoch gab es hier einige Neuheiten.
Bei den Siedlern handelt es sich um eine Mischung aus Strategie-Spiel und Wirtschaftssimulation. Man baut ein Dorf / Siedlung / Stadt auf und sorgt im besten Falle für eine funktionierende Wirtschaft. Da man aber nicht allein auf seiner Karte lebt, muss man sich einem oder ggf. mehreren Gegnern stellen und diese mit dem Militär besiegen und deren Städte erobern.
Da ich bisher nur die Siedler 2 gespielt habe, ist es natürlich schwer auf Unterschiede zwischen dieser und der letzten Siedler-Version einzugehen. Allerdings ist auch an mir nicht vorübergegangen, dass es nun nicht mehr die "knuffigen" Spielfiguren, sondern eher lebensechtere Helden und Arbeiter gibt. Außerdem ähnelt der strategische Aufbau nun mehr einem anderen Spiel, das ich ebenfalls in meiner Sammlung verzeichnen darf: Age of Empires. Vor allem was die Technologien und Ausbaumöglichkeiten angeht, scheint das "neue" Siedler sich hier angelehnt zu haben.
Systemanforderungen
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Betriebssystem: Windows 98 SE / ME / 2000 / XP
Prozessor: 1 GHz
Arbeitsspeicher: 256 MB
Grafikkarte: 32 MB T&L, die vollständig DirectX 9.0c kompatibel sein muss
Unterstützte Grafik-Chipsätze: ATI Radeon 8500, NVIDIA GeForce2 oder höher
Direct X: DirectX 9.0c
DVD/CD-ROM: DVD
Soundkarte: 100 % DirectX 9.0c kompatibel
Festplatte: ca. 1 GB
Zubehör: Maus & Tastatur
Internet: 64 Kbit (empfohlen, braucht man aber nicht, wenn man offline spielt)
Installation
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Ich habe schon mit manchen Installationen bzw. Gerät-/Programm-Einrichtungen gekämpft (z.B. unser neuer Router...), aber diese Installation gehört eindeutig in die Kategorie: kinderleicht!
Man legt die DVD ins Laufwerk, wartet auf das Autoplay oder öffnet die DVD selbst und wählt das Setup an. Dann folgt man einfach den Installationsschritten und fertig sind die Siedler.
Die Geschichte
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An dieser Stelle möchte ich nicht auf die Geschichte der Siedler-Reihe, sondern viel mehr auf die Geschichte des aktuellen Spiels eingehen. Schließlich braucht man ein wenig Hintergrundwissen, damit das Spiel auch Sinn macht.
Es geht in "Die Siedler - Das Erbe der Könige" um das so genannte "alte Reich", welches unter König Keron geeinigt war. Doch als dieser verschied, versuchte König Mordred die Macht an sich zu reißen. Er zersplittete das Reich und sorgte mit seiner dunklen Armee für Angst und Schrecken im ganzen Land. Seine Soldaten wurden ausgeschickt den rechtmäßigen Thronfolger von König Keron ausfindig zu machen und ihn zu töten.
Dieser Thronfolger ist unsere Hauptfigur in der Kampagne des Spiels: Dario. Er ist ein junger Krieger, der sein Schicksal noch nicht kennt. Er wuchs in einem kleinen Dorf, Thalgrund genannt, auf und erfährt erst am Sterbebett seiner Mutter, dass er der wahre Thronfolger und Sohn von König Keron sei. Mit dem Amulett seines Vaters wird er nun ausgeschickt die restlichen Orbs zu finden und das Königreich zu einen, um dann seinen Platz als Thronfolger anzutreten. Doch auf diesem Weg steht ihm natürlich König Mordred und dessen Armee im Wege.
Die Kampagnen
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Wer wissen möchte, wie die Geschichte um den Thronfolger endet, der sollte sich am besten das Spiel kaufen und sich den Kampagnen widmen. In 15 aufeinanderfolgenden Kampagnen, die auch nur nacheinander durchgespielt werden können, faltet sich die Story immer weiter aus.
Dario findet neue Freunde, weitere Helden, als Helfer im alten Reich, vereint zerstrittene Städte, bekämpft die Horden von Mordred und erfüllt noch so manch andere Aufgabe auf seinem Weg in Richtung des Thrones.
Die Kartenauswahl
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Da ich selbst lieber die Kampagnen spiele, habe ich von den vorhandenen Karten für den Single- und Multiplayermodus noch nicht viele getestet. Dennoch kann ich euch sagen, dass hier 6 Einzelspielerkarten und 15 Mehrspielerkarten (für 2-6 Personen) zur Verfügung stehen. Hört sich ganz pasabel an, allerdings haben wir im Netzwerkspiel festgestellt, dass man keine zusätzlichen Computergegner einfügen kann und das Spiel nur starten geht, wenn alle offenen Plätze belegt sind. Somit schrumpft die Kartenauswahl für den Multiplayerbereich noch einmal erheblich.
Meine Meinung
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Nach den ganzen Erklärungen kann ich euch nun auch verraten, wie ich das Spiel finde. Wenn man bedenkt, dass ich eher aus einer anderen Game-Ecke komme, war ich von dem Spiel doch recht positiv überrascht. Besonders das Kampagnenspiel finde ich sehr gelungen! Es stellt einfach mal eine schöne Abwechslung zu Ego-Shootern etc. da.
Punktabzug muss ich allerdings wegen der Grafik geben. Zwar sind die Figuren und Häuser ganz schön anzusehen, jedoch begeistern mich Spiele mit besserer Grafik durchaus mehr! Auch der Aspekt der wenigen Karten, vor allem wegen dem Multiplayer bringt nochmal den Abzug eines Sterns mit sich. Außerdem muss ich sagen, dass ich die Story doch etwas abgegriffen finde und es zwar eine schöne Abwechslung, allerdings kein Spiel auf Dauer ist. Wenn die Kampagnen fertig gespielt sind und die Multiplayerkarten langweilig werden, dann wird auch sicher das Spiel bald im Schrank landen und verstauben.
Dennoch muss man sagen, für 5 € ist das Spiel wirklich gut. Man kann sich eine Zeit lang dran erfreuen, auch wenn man aus einem anderen Spiele-Genre kommt. Daher vergebe ich 3 Sterne und empfehle das Spiel durchaus weiter! Denn wer Strategiespiele mag, der wird daran sicher noch mehr Freude finden als ich!
So, ich hoffe mein zweiter Bericht hier auf der Plattform hat euch ebenfalls etwas gefallen! Vielen Dank für's Lesen, Bewerten und ggf. Kommentieren!
© Zeus100 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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barbu, 04.05.2007, 21:17 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
schön das du bei mir reingeschaut hast. gerne wieder! LG BARBU
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Vom Königserben und seinem Gefolge
Pro:
Mal wieder voller Strategie, guter Wirtschafts - und Technologieaufbau und Kämpferspaß mit Helden
Kontra:
Eben nicht mehr die knuffigen Figuren von früher - - > erinnert mehr an AOE etc . . . Wirkt etwas abgeklatscht, ausgelutschte Story, wenige Karten . . .
Empfehlung:
Ja
Einen wunderschönen guten Tag meine lieben Leser und Leserinnen. Heute wollen wir uns mal wieder einem neuen Bericht widmen. Nachdem der Umzug endlich gut überstanden ist und wir seit gestern auch endlich Internet haben, kann ich mich bei euch ja mal wieder melden. Abgesehen davon tut ein bisschen Kleingeld dem armen, ausgelasteten Umzugsgeldbeutel wirklich gut. Geht eben nicht so schnell, einen eigenen, kompletten Haushalt aus dem Boden zu stampfen. Aber genug der warmen Worte, kommen wir zu dem, was ich euch heute eigentlich berichten will.
Es soll in diesem Bericht um ein PC Game gehen, dass ich vor nicht mal all zu langer Zeit erstanden habe. Wie einige von euch sicher wissen und auch schon zu lesen bekamen, bin ich ein großer Fan der Siedler-Reihe gewesen und eingefleischter Siedler 3 Spieler. Siedler 4 empfand ich hingegen als herbe Enttäuschung und habe daher auch lange gezögert, ob ich es denn wagen sollte, mir die 5. Ausgabe zuzulegen. Doch als ich oben abgebildete Version dann beim Saturn für 5 € erblickte, musste ich einfach zugreifen. Wie hätte ich mir verzeihen können, wenn ich nicht weiterhin meiner Aufgabe nachgekommen wäre, die Siedler-Reihe auf Herz und Nieren zu testen? (Ja, die "neue" 2er Version hab ich noch net, aber man soll ja eins nach dem andern angehen, darüber berichte ich wenn ich wieder Zeit und Geld zuviel hab ;) )
Wie dem auch sei, ich habe sie gekauft, installiert und im Single- als auch im Multiplayermodus getestet. Meine Ergebnisse findet ihr im Folgenden. Viel Spaß beim Lesen!
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Systemvoraussetzungen
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Wie ihr das gewohnt seid, gibt es natürlich als erstes die Systemvoraussetzungen zu lesen, damit auch ja keiner von euch einen wässrigen Mund bekommt und das Spiel kaufen will und dann bemerkt, dass der alte PC da leider nicht mehr mitmacht. Schließlich will ich hier ja für keine Depressionen verantwortlich werden ;)
Aber Spaß bei Seite. Es ist immer wichtig erstmal zu schauen, was unser Spielchen denn braucht:
Betriebssystem: Windows 98 SE / ME / 2000 / XP
Prozessor: 1 GHz
Arbeitsspeicher: 256 MB
Grafikkarte: 32 MB T&L (muss vollständig DirectX 9.0c kompatible sein); Unterstützte Grafik-Chipsätze: ATI Radeon 8500, NVIDIA GeForce2 oder höher
Direct X: DirectX 9.0c
DVD/CD-ROM: DVD (logisch da es sich um eine DVD handelt, aber der Vollständigkeit halber)
Soundkarte: 100 % DirectX 9.0c kompatibel
Festplatte: ca. 1 GB
Zubehör: Maus & Tastatur
Internet: 64 Kbit (müsste man aber auch ohne Internet spielen können)
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Installation
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Da ihr nun die Systemvorraussetzungen kennt und ich euch den Preis oeben auch schon genannt habe, dürfte es nun ja keine böse Überraschung mehr geben, außer dass euch das Spiel vielleicht einfach nicht gefällt, oder? Also gehen wir den nächsten Schritt an und widmen uns nach dem Kauf am besten direkt der Installation.
Wir legen unsere DVD in das dafür vorgesehene DVD-Laufwerk und warten entweder, bis sich das Autoplay-Menü öffnet, oder wir öffnen die DVD sozusagen manuell über den Arbeitsplatz. Nun starten wir einfach das Setup und folgen ganz lieb und brav den Installationsschritten, die nicht unnötig kompliziert gestaltet sind. Installieren ist hier ein Kinderspiel und so sollte es ja auch sein.
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Worum geht's überhaupt?
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So, während jetzt schon langsam im Hintergrund die Installation am Laufen ist, kann ich euch ja noch ein wenig über das neue Siedler erzählen ;)
Zunächst einmal für die ganz Unwissenden. Die Siedler gehört in den Bereich Managen & Wirtschaften bzw. Strategie. Man hat hier also ein Spiel, welches sich um den richtigen Aufbau einer Wirtschaft, sowie um das strategische Denken im diplomatischen als auch kriegerischen Sinne dreht. Soviel erst einmal zum Groben.
Genauer besteht Die Siedler-Reihe darin, dass man meist mir mehreren Verbündeten und / oder Feinden auf einer Landkarte "siedelt". Man baut eine Wirtschaft auf mit allem, was man eben braucht: Nahrungsmittelversorgung, Rohstoffe, Verarbeitungsbetriebe, ggf. Luxusgütern, Religionen, Militär und Verteidigung. Und wie das Spiel es meistens so will, baut man erst eine florierende Wirtschaft auf, dann das Militär und plättet dann den Gegner *g*
So, nun für alle Siedler-Kenner und den Rest. Was ist denn nun neu an der 5er Version und dem Erbe der Könige? Wie sicher schnell auffallen wird, haben wir hier richtige "Leute" und nicht mehr unsere knuffigen Figuren, die damals einen Teil des Spielspaßes ausgemacht haben. Doch ob man es glaubt oder nicht, dafür haben die neuen Siedler auch ihre Vorzüge und andere Arten Spielspaß hervorzurufen.
Des Weiteren ist es nicht notwendig, Mienen, Holzfällerhütten oder ähnliches zum Abbau von Rohstoffen zu bauen. Hier haben wir die so genannten Leibeigenen, die als Arbeiter direkt an den Baum oder das Erz geben können. Wer will, kann dennoch Minen etc. bauen und diese mit richtigen und produktiveren Arbeitern besetzen.
Außerdem haben wir nun eine andere Einheitenbindung. Früher müssten wir Wohnhäuser bauen, heute müssen wir Siedlungsplätze (die auf der Karte vorgegeben sind) finden und besetzen und erweitern somit unser Einheitenmaximum.
Eine weitere Neuerung sind die Helden. Sie haben besondere Kräfte, die damals vergleichsweise die Priester, nur da sie eben auch gute Kämpfer sind und meist die Heerscharen anführen. Sie halten mehr aus als der Rest und sind storyrelevant (zumindest in der Kampagne).
Geld - Geld - Geld. Alles dreht sich darum. Auch die neue Siedlerversion hat dies begriffen und eingebaut. Die Arbeiter (nicht die Leibeigenen) zahlen Steuern, die man zum Entwickeln verschiedener Technologien und zum Kaufen von Leibeigenen und Militär benötigt.
Ansonsten sind viele Dinge an das doch etwas ähnliche Spiel Age of Empire angelehnt. Man kann eine Universität bauen und dort Forschungen betreiben und dann verschiedene Betriebe und Gebäude weiterentwickeln.
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Die Story
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Kommen wir zu einem meiner Lieblingsbereiche. Ich erzähle ja gerne über die ach so tollen Storys, die manche Entwickler sich aus den Fingern ziehen, um das Spiel einigermaßen mit Sinn zu füllen. Auch hier haben wir wieder eine dieser ganz typischen hyper Helden Geschichten. Ja, ich weiß, es ist sicher schwer, sich eine sinnvolle und halbwegs realisitische Story für ein Game aus den Fingern zu ziehen, aber immer wieder das Gleiche ist einfach irgendwann langweilig.
Genug gelästert. Wir haben ein ehemals wundervolles, geeintes Königreich unter dem König Keron. Doch Keron ist nicht mehr und der König Mordred wütet nun im "alten Reich". Seine Soldaten, die einer schwarzen Armee gleichen (kennen wir das nicht irgendwo her??), sorgen für stetige Unruhen und Gefahren und sind auf der Suche nach Kerons Thronfolger, den sie vernichten sollen.
Das zerfallene Land schreit nach Gemeinschaft. Es ist an der Zeit, dass wieder einmal (wie ja so oft) ein Held erscheint, der alles in Ordnung bringt und die Welt rettet. Und wer könnte das geringeres sein, als unser rechtmäßiger Thronfolger, Milchbubi Dario. Er ist ein noch recht junger Krieger, der sich auf den Weg zu seiner, im Sterben liegenden, Mutter macht, die ihm kurz vor ihrem Tod seine wahre Identität verrät und ihm das Amulett seines Vaters überreicht. Nun muss Dario das Reich wieder einen, die restlichen Artfakte finden und dann seinen Platz als Thronfolger einnehmen. Nebenbei muss er natürlich Mordred's Armeen besiegen und noch manch andere Aufgaben meistern. Aber schließlich ist er ja ein Held, der im Laufe seiner Zeit noch viele Heldenfreunde kennenlernt.
So, verzeiht mir meine Ironie und den Sarkasmus, aber es gibt in so einem Bericht nichts schöneres, als die Story auseinander zu nehmen. Bitte deswegen nicht abbewerten, schließlich ist die Storyaussage ja die gleiche!
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Die Kampagnen
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Bevor wir uns ins wahre Spielgeschehen stürzen, sollten wir uns die Kampagnen betrachten. 15 Stück an der Zahl stehen uns nach einander zur Verfügung. Damit keiner schummelt, muss man z.B. erst die Kampagnen 1-6 machen, um die 7. starten zu können. Logisch, oder?
Manche machens, manche nicht. Was ist also der Grund, wieso man eine Kampagne spielen sollte? Zumindest in den ersten Kampagnen wird man komplett ins Spielgeschehen eingewiesen und bekommt alles Lebensnotwendige vom so genannten Mentor (eine Art unsichtbarer Begleiter, der stets Zwischenkommentare bringen muss) erklärt. Je weiter man kommt, desto mehr Funktionen, Technologien und Möglichkeiten werden freigeschaltet, die an Ort und Stelle natürlich integriert und erklärt werden. Abgesehen davon hat man ein vielleicht halbwegs sinnvolles Ziel vor Augen, schließlich will man den Thronfolger doch wachsen sehen und ihn zum König machen.
Als kleiner, wenn auch nicht viel sagender Einstieg gibt's hier mal die Namen unserer 15 Kampagnen in ihrer Reihenfolge.
1. Thalgrund
2. Ridgewood
3. Crawford
4. Cleycourt
5. Die Flut
6. Barmecia
7. Folklung
8. Norfolk
9. Kaloix
10. Die große Plage
11. Old Kings Castle
12. Die Nebelberge
13. Evelance
14. Das große Ödland
15. Die Schlacht um Evelance
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Singleplayer
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Betrachten wir nun kurz den Singleplayermodus. Meiner Meinung nach macht er nicht ganz so viel Spaß wie die Kampagne, da storyunabhängiges Gegner-Platt-Machen irgendwann auch langweilig wird.
Dennoch:
Uns stehen hier magere 8 Freispielkarten für den Einzelspielermodus zur Verfügung. Hätten meiner Meinung nach ruhig etwas mehr sein dürfen, aber die Erweiterungen müssen ja auch einen Sinn haben. Wer also die Kampagne beendet oder gerade keine Lust darauf hat, der kann sich gerne mit einem oder mehreren Gegnern auf den Freispielkarten tummeln und sein Können beweisen.
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Multiplayer
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Kommen wir nun zum Multiplayerspiel. Einem mittlerweile von mir sehr kritisch beäugten Thema. Ich mag Multiplayerspiele, wenn auch nicht unbedingt Mass Multiplayer. Schwer zu finden heut zu Tage, wenn man im Strategiebereich sucht. Entweder unterstützen manche Spiele den Grafikchipsatz meines Laptops nicht (mein PC ist nicht mehr, das alte Ding) oder man braucht für ein LAN Spiel (zwei Leute in einem Haus, keine 2 Meter auseinander) direkt 2 Spieleversionen, wegen 2 Keys...*brummel* Aber egal. Wir wollten über dieses Multiplayer reden.
Und man siehe da, hier funktioniert der Multiplayer im LAN sogar mit nur 1 CD und nur 1 Key. Das gibt schon mal 100 Gummipunkte von mir! Des Weiteren stehen uns hier sogar 15 Mehrspieler-Freispielkarten für 2 - 6 Spieler zur Verfügung. Auch nicht viel, aber schon mal bedeutend mehr, will man glauben... Bisher hab ich es leider nicht geschafft auf eine Map mit mehr als 2 Spielern auch noch PC-Gegner einzubauen. Man ist mit den 15 Karten also auch direkt an die Spieleranzahl gebunden, was die Auswahl nochmal schrumpft...
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Grafik und Sound
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Wir wollen ehrlich sein, wer auf dem aktuellsten Stand ist, der weiß, dass es Spiele mit bedeutend besserer Grafik auf dem Markt gibt. Dennoch muss ich sagen, dass man sich hier nicht beschweren sollte. Die Grafik ist gut und schön gemacht mit möglichst vielen Details, die dem ganzen etwas Leben verleihen. Zwar nicht knuffig, aber schön ;)
Der Sound ist ebenfalls gut gemacht. Man bekommt andauernd mal einen mehr oder wenige sinnvollen Hinweis des Mentors und auch einpaar lustige Sprüche der Arbeiter, Gelehrten oder Leibeigenen zu hören. Schickt einen der eigenen Leute jedoch mit tausenden Klicks durch die Landschaft, so kann dem Spieler das Gelaber (bei jedem Klick ein Kommentar) doch irgendwann schwer auf den Wecker gehen ;)
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Preis - Leistungsverhältnis
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Nun ja, wie euch aufgefallen ist, wenn ihr meinen Bericht denn aufmerksam gelesen habt, so rede ich nicht in den besten Tönen von der 5er Version der Siedler. Ich muss gestehen, wenn ich sie mir damals als Neuversion für den damaligen Preis geholt hätte, wäre ich wohl wieder enttäuscht gewesen. Doch für 5 € bekommt man auch bedeutend schlechtere Spiele. Wer sich zu helfen weiß, noch ein paar Karten bekommt und zumindest einen oder mehrere Leute für den Multiplayer-Modus hat, dem sollte das Spiel schon gute Dienste leisten.
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Fazit
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Wie im letzten Punkt schon angekündigt, ist das Spiel nicht unbedingt der Hammer. Es gibt grafisch besseres, mit mehr Spielspaß, höherem Suchtfaktor (wobei fraglich ist, ob das gut ist), mehr Auswahl etc. Dennoch ist es für den Preis ein gutes Spiel. Im Vergleich zur Siedler 4 Version muss ich daher gestehen, auf alle Fälle eine Verbesserung!
Ich vergebe daher einfach mal 3 von 5 möglichen Sternen und empfehle das Spiel weiter, wenn man auf Strategie und Wirtschaften steht, dann kann man die 5 € durchaus mal ausgeben!
© Jatzia alias Evolution bei Ciao weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Siedler mal anders
Pro:
Grafik Sound Video Abwechslungsreich
Kontra:
geändertes System(für Siedler fans)
Empfehlung:
Ja
Als Siedler das erbe des Königs gerade erschienen war, hab ich mich auf ein Spiel im klassischen Siedlerstil gefreut.
Aber leider wurde das komplette System von Siedler überarbeitet und selbst Fans müssen sich erst daran gewöhen.
Allerding muss ich sagen, das die steuerung so gut erklärt ist, dass man sie leicht erlernen kann. Um sie schnell zu erklären, für die die Age of Empire kennen, kann ich sagen, dass das Spiel nun fast genauso aufgebaut ist.
Für die, die es nicht kennen, ich Siedler 1-4 ging es darum Wirtschaftlich alle Gebäude zu ergänzen.
Minen mit Nahrung zu versorgen und Siedlern eine Waffen gebe, damit sie zu Soldaten werden.
In Siedler 5 kann bokommt man regelmäßig Gold und rekrutiert damit seine Soldaten(nicht nur Gold).
Außerdem können nun die Sieler selbst die Rohstoffe sammeln, somit sind Minen fast überflüssig(Können aber noch gebaut werden.)
Außerdem können nun Technologien erforscht werden, was auch nicht tüpisch ist für Siedler. Das sind natürlich nur einiige der negativen veränderungen.(Meiner Meinung nach).
Doch nun kommen wir zum positiven. Siedler 5 ist mit einer Wunderbaren Grafik ausgestattet und enthält ein super Soundsystem, in dem Oliver Kalkhofer seine Stimme zur verfühgung gestellt hat.
Außerdem gibt es über 60 Gebäude. Mehr als 30 Mehr und Einzelspielerlevel und 60 Character. Außerdem können sie nun über das Wetter bestimmen. Im Winter können sie beispielsweise über Seen gehen. Ein weiterer Pluspunkt ist, das es eine Zeit dauert, bis mal die teilweise sehr schweren Level gemeistert hat. Wenn das aber der Fall ist, wird Sedler 5 langsam langweilig.
Außerdem gibt es nach jeder Mission ein wunderbares Video.
Da es eine Geschichte ist, muss man es einfach weiterspielen.
Man würd praktisch süchtig nach dem Spiel.
Im großen und ganzen kann ich Siedler 5 nur empfelen, denn die Nachteile höhren sich vielleicht viel an, aber sie sind nicht so schwerwiegent.
Zum Schluss will ich noch etwas über die Systemverraussetzungen sagen.
Betriebssysteme: Alles von 98 bis XP
Prozessor: min. 1 Gz (ich würde mehr empfelen.
Arbeitsspeicher: 256 MB
Grafikkarte: 32 MB und Direct X 9c
DVD_ Romlaufwerk
Festplatte: 1 GB
Maus und Tastertur
Abschließent will ich nochmal sagen, dass Siedlerfans nicht auf ihre kosten kommen, und dann wie ich wahrscheinlich etwas enttäscht werden sein.
Aber im großen und ganzen ist Siedler 5 ein tollen PC Spiel und Das Preis-Leistungs Verhältnis ist auch sehr gut. Ich empfele es jedem liebhaber von aufbau bzw. echtzeitstratigiespielen. weiterlesen schließen -
Schöne Aufbauspiel
Pro:
Graphik, tetailierte welt und wetterveränderung
Kontra:
warenwirtschaftssystem, anzahl der dorfbewohner
Empfehlung:
Ja
In diesem Spiel geht es hauptsächlich um das aufbauen und zerstören.Es ist Graphisch sehr gelungen und macht einfach nur Spass!Am allermeisten faszinierte mich der Wetter wechsel! mal Regen mal Schnee und Sonne! Dennoch muss ich sagen, das mir das Warenwirtschaftssystem in diesem Teil nicht so gut gefällt! In den älteren Teilen zum beispiel war es wesendlich schwieriger seine Bergwerke und Bewohner mit ausreichenden Waren zu versorgen! Das Millitär: Es gibt Kasernen, Ställe, Kanonenfabriken sowie Bogenschiessanlagen! Einfach schön anzusehen wie deine Truppen ausgebildet werden und auch stärker werden, wenn man zum beispiel in seinen Schmieden die Waffen und Rüstungen weiterentwickelt.Ausserdem gibt es noch die sogenannten Helden: Sie sind die wohl am stärksten Einheiten im Schlachtfeld und daher unverzichtbar für einen grandiosen Sieg^^
Nun noch einiges zum Thema befölkerung: Leider muss ich sagen, das es nicht so gelungen ist. Man hatt leider nur eine begrenzte anzahl an auszubildenen Kämpfern und Bauarbeitern.( Schade) Man kann allerdings dem endgehen indem man umbewohnte Siedlungsplätze einnimmt^^ das heisst, wer die meissten Siedlungsplätze besitzt, hat auch einen klaren Vorteil im Kampf gegen feindliche Truppen^^ Einiges zum Thema Warenbeschaffung: Man fängt meistens mit 5 Bauern an, die man zum Holzabbau schickt. Dann benötigt man vorallem Lehm, Stein, Eisen und so weiter. Diese Erze befördert man mit Mienen nach oben. ( Mienenarbeiter benötigen ausreichend Nahrung und Schlafplätze!) Ansonsten leidet die abbaueffizienz. Wenn man fast alle gebäude errichtet hat kann man diese auch noch weiterentwickeln! Im grossen und ganzen finde ich das game einfach super und würde es jedem empfehlen der etwas für schöne detailierte Graphik und aufmachung übrig hat! Ausserdem finde ich das game sehr lehrreich in Sachen Wirtschaft und deren Funktion. Ist nähmlich gar nicht so weit von der realität hergeholt. Ich hoffe ich konnte euch ein wenig helfen. bye
Es geht haupsächlich um Aufbau und Weiterentwicklung in diesem Spiel! weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Die graphik ist doch schön oder?^^ von bmwumska
am 15.03.2006Kommentare & Bewertungen
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BelgiumKing, 27.04.2006, 22:22 Uhr
Bewertung: off topic
Fake: siehe http://www.erscheinungstermine.de/spiele/1228-die-siedler-5-das-erbe-der-koenige/erscheinungstermin.html ...Gedankendiebstahl ist mehr als peinlich...
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Animagus17, 26.04.2006, 11:08 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Als Erstbericht schon nicht schlecht, deswegen noch ein sh von mir LG Debby
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Es siedelt wieder
Pro:
schöne Grafik, guter Sound, durchdachte Steuerung, Wetteränderung, gute mittelalterliche Stimmung
Kontra:
kein wahres Siedler-Spiel gemäß der alten Generationen (wenig Wuselfaktor, keine Knuffigkeit, keine Produktionsketten), Missionen zu leicht, zu seicht bezüglich Verbesserungssystem, zu kampflastig (Wirtschaft zu sehr im Hintergrund)
Empfehlung:
Ja
Und wieder gab es kürzlich wieder etwas Neues auf dem PC-Spiele-Markt: Die Siedler - Das Erbe der Könige. Vorweggenommen: "Siedler" ist ein langjährig bekanntes Aufbauspielkonzept, die Siedlerreihe mit den Teilen 1 bis 4 bei den Simulationsfans wohl bekannt. Aufgrund des Titels hat man da ja schon einige Erwartungen an das "neue Siedler-Spiel". Ob diese erfüllt oder enttäuscht werden und was den geneigten Spieler erwartet, erfahrt ihr nun.
INHALT DES ERFAHRUNGSBERICHTES
1. Die Kaufentscheidung
2. Systemanforderungen
3. Vorbereitungen
4. Das Spiel
5. Die Steuerung
6. Grafik und Sound
7. Kritik
8. Fazit
1. DIE KAUFENTSCHEIDUNG
Wie schon eingangs erwähnt, war der Hauptgrund für den Kauf des Spiels, dass es sich um ein Siedler-Spiel handelt - zumindest zuerst einmal dem Namen nach. Zwar hatte ich auch wieder etwas Bedenken, da es in Siedler III und Siedler IV nur so von Bugs wimmelte (z.B. konnte man gespeicherte Spiele nicht mehr laden, Abstürze nach wenigen Spielminuten, Bugs in der Wirtschaft), welche aber größtenteils nach einiger Zeit gefixt worden sind. Von daher hoffte ich natürlich, dass DIESE Tradition wenigstens nicht mehr fortgesetzt wird, sondern ich in einfach nur unbetrübt bester Manier siedeln kann.
Das Spiel kostet ca. 40 bis 50 Euro je nach Händler, ein "normaler" Preis bei neuen Spielen, der zwar an sich relativ hoch gegriffen ist, aber mir mein Weihnachtssinn es Spieleschmieden durchaus gönnt, dass sie mal auch anfangen, ihre Kosten zu decken und - wenn es die Qualität des Spiels auch erlaubt - gute Gewinne zu erzielen, auf dass wir bald wieder mit einem neuen Spiel gesegnet werden.
2. SYSTEMANFORDERUNGEN
Folgendermaßen sollte der PC minimal ausgestattet sein, damit das Spiel läuft:
Betriebssystem: 98 SE / ME / 2000 / XP
Prozessor: 1 GHz
Arbeitsspeicher: 256 MB
Grafikkarte: 32 MB T&L (100% DirectX 9.0c kompatible 3D Grafikkarte, Grafik-Chipsätze: ATI Radeon 8500 oder besser, NVIDIA GeForce2 oder besser)
DirectX: DirectX 9.0c
DVD/CD-ROM: DVD
Soundkarte: 100% DirectX 9.0c kompatibel
Festplattenspeicher: 1 GB
Zubehör: Maus und Tastatur
Internet: 64 KBit
Ich selbst habe (leider) immer noch meinen 1300er Athlon, worauf das Spiel außer bei großen Schlachten flüssig läuft. Die Anforderungen sind meines Erachtens nicht sonderlich hoch, als Ressourcenfresser kann man das kaum bezeichnen, insbesondere wenn man sich "Medieval Lords" oder gar "Doom 3" ansieht.
3. VORBEREITUNGEN
Die Installation verlief einfach und problemlos: DVD ins Laufwerk legen; die Installationsoberfläche lädt automatisch. Nach ein wenig "Herum-Geklicke" und der Eingabe des gewünschten Zielverzeichnisses legt der Installer auch schon los. Mit ein wenig Geduld hat man dann schnell und einfach seine neue Errungenschaft installiert.
4. DAS SPIEL
Aller Anfang ist schwer, denn man muss so viel bauen und hat nur begrenzte Rohstoffe zur Verfügung, um deren Mehrung man sich ebenso kümmern muss wie um die Weiterentwicklungen. Man besitzt meist wenige Leibeigene, das sind die Arbeiter, eigentlich "arme Schweine", denn sie brauchen weder Nahrung noch ein Dach über dem Kopf, bringen aber auch keine Steuer. Daneben hat man auch noch einen oder mehrere Helden und seine Burg und einen Siedlungsplatz, auf dem so genannte Dorfzentren (Weiterentwicklung: Gemeindezentren, später Stadtzentren) errichtet werden können. Diese Zentren bestimmen die maximale Anzahl von allen Menschen, die in der Siedlung wohnen. Je Dorfzentrum können 75 Menschen, je Gemeindezentrum 100 Menschen und je Stadtzentrum 125 Menschen leben. In diesen wohnen die Siedler (spezialisierte Arbeiter), die ihr Zentrum dann automatisch, sobald eine Werkstätte in Betrieb genommen wird, verlassen. Die Siedler brauchen einen Platz in einem Bauernhof (Weiterentwicklung Mühle, später Gutshof), um Nahrung aufzunehmen und einen Platz in einem Wohnhaus (3 Stufen), welche beide in der Nähe der Arbeitsstätte sein sollten, um Zeit zu sparen, da die Siedler ihre Werkstätte in regelmäßigen Zeitabständen verlassen, um zu essen und zu schlafen. Jeder Siedler bringt 10 Taler Steuer alle 120 Spielsekunden.
Meist hat man auch noch einige Taler übrig, um mehr Leibeigene zu kaufen, denn diese müssen gleich von Anfang an Holz schlagen sowie Lehm und Steine sammeln gehen (idealerweise auch gleich noch Eisen und Schwefel). Leibeigene können auch zu den Waffen greifen und in frühen Phasen ihre Burg verteidigen. Um mehr Ressourcen zu erhalten, sollte man dann auch schnell nach Brüchen Umschau halten, denn auf denen kann man Minen errichten, die wiederum steuerpflichtigen Siedlern einen Arbeitsplatz bieten. Ist eine Mine darauf errichtet, wird daraus eine Grube, die man zu einem Stollen wiederum erweitern kann. Übrigens: Je höher ein Gebäude weiterentwickelt ist, desto mehr Siedler arbeiten gewöhnlich darin und auch desto mehr Entwicklungen können in Auftrag gegeben werden; außerdem wird der Ressourcenabbau beschleunigt. Die vorhandenen Ressourcen kann man im Laufe des Spieles auch noch mittels Zusatzgebäuden, den so genannten Veredlern (Steinmetz, Alchimist, Schmiede, Sägewerk, Ziegelmacher), vermehren, ohne dass dafür die Vorräte in der Landschaft verringert werden.
Doch zunächst kann man nur kleine Häuser, Bauerhöfe, Dorfzentren, Minen und Hochschulen bauen. Letztere ist ein wichtiges Gebäude, da in ihr existentielle Weiterentwicklungen geschehen, die z.B. den Ausbau von kleinen in mittlere Wohnhäuser ermöglichen oder zusätzliche Gebäude freischalten, wie die oben genannten Veredler, daneben aber auch u.a. Kasernen, Schießanlagen, Ställe, Lager, Wettertürme, Stadtverschönerungen (zur Motivationserhöhung) und Kapellen. Doch auch die Hochschule kann nicht alles auf einmal erforschen lassen, denn höhere Entwicklungen setzen u.a. auch die Weiterentwicklung der Burg zur Festung bzw. der Festung zur Zitadelle voraus und auch die Hochschule kann selbst zu einer Universität ausgebaut werden.
Jede Weiterentwicklung kostet Ressourcen, teilweise nur eine bestimmte Menge an Taler, teilweise aber auch eine bestimmte Anzahl von Talern, Holz, Lehm, Eisen und Schwefel in verschiedenen Kombinationen. Wie weit eine Weiterentwicklung ist, sieht man an der Prozentzahl, die in der Mitte des jeweiligen Gebäudes in lilafarbener Schrift angezeigt wird.
Hat man nun halbwegs ein funktionierendes Wirtschaftssystem aufgebaut, kann man an die Produktion von Soldaten gehen. Eigentlich werden Hauptmänner nur ausgebildet, ihnen unterstehen dann mindestens 4 gewöhnliche Soldaten, je nach Weiterentwicklung auch mehr. Die Soldaten sterben als erstes, der Hauptmann als letztes, man kann aber seine Soldatenschar um den Hauptmann in der Nähe des Muttergebäudes wieder auffüllen. Solche Muttergebäude sind die Kaserne (Schwertkämpfer und Speerträger), die Schießanlage (Bogenschützen) und der Stall (leichte und schwere Kavallerie). Im Sägewerk können übrigens die Bögen und Lanzen verbessert werden, in der Schmiede die Rüstungen. Daneben gibt es auch noch leichte (gegen Einheiten) und schwere (gegen Gebäude) Kanonen in der Kanonengießerei. Jede Einheit hat bestimmte Stärken und Schwächen gegenüber bestimmte Einheitentypen und Gebäude, beispielsweise der Schwertkämpfer stark gegen Schützen und Speerträger, schwach aber gegen Gebäude ist; Speerträger sind dagegen stark gegen die Kavallerie, aber schwach gegen die Schwertkämpfer. Bisher habe ich einfach viele verschiedene Kämpfer ausgebildet, da man im Kampfgetümmel sowieso nicht so individuell und punktgenau navigieren kann. Und wichtig auch für die Finanzen: Jeder Soldatenhauptmann kostet 20 Taler je 120 Sekunden, damit deckt die Steuer von 2 Arbeitern bzw. Siedlern die Kosten eines Soldatenhauptmannes.
Neben den Soldaten(-hauptmännern) gibt es im Singleplayermodus noch insgesamt sechs Helden (Erec, Pilgrim, Salim, Ari, Dario und Helias), die bestimmte Fähigkeiten besitzen und eine Menge austeilen und einstecken können. Um Darios Geschichte rankt sich zunächst die Kampagne, von daher möchte ich nicht zu viel verraten. Im Multiplayer kommen noch drei weitere Helden dazu: Kerberos, Mary de Mortfichet und Varg).
Eine Besonderheit ist das Wetter, das sich im Spiel ändern kann: Sonne, Regen und Schnee wechseln sich dabei ab und im späteren Verlauf ist es auch mittels Wetterturm und Wetterkraftwerk möglich, es selbst so zu verändern, wie man es gerade braucht. Bei Schnee und Regen ist die Sicht schlechter als bei Sonne (bei Regen noch schlechter als bei Schnee, da ist dann überall auch nebliger Schleier), aber bei Schnee gefrieren Bäche und Flüsse ein, so dass man bei manchen Karten nur dann auf die andere Uferseite kommt, wenn es schneit. Dumm ist es nur dann, wenn man mit seinen Einheiten gerade auf der Eisfläche ist und es zu regnen anfängt… die Einheiten können nämlich nicht schwimmen und ertrinken dann. Bewusstlose Helden (Helden sterben ja nie, werden nur bewusstlos und werden nur in Nähe von eigenen Einheiten wieder wach) werden aber zur Burg transferiert, Soldaten sind für immer verloren.
Die Missionsspiele sind auf normalen Schwierigkeitsgrad sehr einfach zu bewältigen; da ich erst einmal wissen will, wie die Story weiter geht, habe ich die härteren Schwierigkeitsgrade noch nicht ausprobiert. Auffällig ist aber, dass man einfach die Aufträge so lange nicht erfüllt, bis man sich bereit fühlt; selten sitzt einem dabei die Zeit im Nacken. Dazu kommt noch, dass die Helden viele Einheiten töten können, ohne wirklich groß in Bedrängnis zu kommen. Haben sie selbst Einheiten dabei und der Feind hat keinen Held, gewinnt man meist die Oberhand. Und in späteren Szenarien kann man auch die Aussichtstürme zu Ballista- und später zu Kanonentürme ausbauen; diese schießen automatisch auf sich nähernde Feinde und hat man genug davon gebaut, dann werden so gut wie alle Angriffe erfolgreich abgewehrt, nur sollte ab und zu ein Leibeigener beschädigte Türme reparieren. Den Multiplayermodus habe ich leider noch nicht ausprobiert, werde ich aber bei Gelegenheit nachholen und natürlich darüber berichten :-).
5. DIE STEUERUNG
Die Steuerung ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber gut durchdacht und unproblematisch.
Mit der rechten Maustaste markiert man etwas, wie beispielsweise ein oder mehrere Gebäude oder eine bzw. mehrere Figuren. Mehrere kann man durch Ziehen eines Rechteckes oder durch Drücken der Strg-Taste und Klick auf die gewünschten Einheiten markieren. Problematisch ist nur, wenn man mehrere Einheiten markiert hat und versehentlich eine oder einige erneut anklickt bzw. die in dem Markierungsrechteck befindlich sind, dass diese wieder aus der Auswahl herausgenommen werden. Bei der Markierung von Leibeigenen öffnet sich auch automatisch immer das Baumenü.
Mit der linken Maustaste kann man bei den steuerbaren Figuren (Helden, Leibeigene, Soldatenhauptmänner, "Kampfgerät") den Zielort bestimmen, zu dem sie sich unverzüglich begeben sollen. Hat man einen oder mehrere Leibeigene markiert und klickt man links auf einen Baum, bedeutet dies, dass die Leibeigenen diesen zu Kleinholz verarbeiten sollen bzw. entsprechend auf Lehm-, Schwefel- oder Steinhäufen, dass diese nach und nach abgebaut werden sollen.
Mit Hilfe des Mausrades kann man die Karte näher heranzoomen, was ich persönlich für kaum notwendig erachte, da die Ansicht an sich schon groß ist und mehr Details eher dem Langeweileverteiben nachkommen als für das Spiel notwendig zu werden (ist so ähnlich wie bei "WarCraft"). Die - runde - Karte lässt sich nicht drehen, aber verborgene Einheiten (kann man so einstellen) werden blau gekennzeichnet, wenn die Sicht auf sie durch Gebäude oder Landschaft verdeckt ist. Darüber hinaus gibt es oben Buttons mit Symbolen, mit Hilfe denen man nacheinander verschiedene steuerbare Einheitentypen anklicken kann. Bei den Leibeigenen stehen zusätzlich noch zwei Zahlen dabei, der Form A/B, wobei A die Anzahl der Leibeigenen ist, die keine Beschäftigung haben (z.B. mit einem Gebäudebau fertig, Ressourcen erschöpft), und B die Gesamtanzahl aller Leibeigenen ist.
Ansonsten braucht man sich eigentlich kaum um etwas kümmern, denn die eigentlichen Siedler, die aus dem Dorfzentrum kommen, sind nicht steuerbar und gehen daher automatisch ihrem Tagesgeschäft nach. Wenn man sie markiert, erhält man eine Information darüber, wie glücklich sie sind, was davon abhängt, ob sie Arbeitsplatz, Wohnung und einen Essplatz in einem Bauernhof haben oder nicht. Verlieren sie ihren Arbeitsplatz (Ressourcen erschöpft, Gebäude von Feinden zerstört), gehen sie zu ihrer Wohnung, um dort dann im Nirvana zu verschwinden.
Die Soldaten haben verschiedene Modi, welche Verteidigung, Angriff, Bewachen sowie Patrouille und Position halten vorsieht. Das Menü hierfür erscheint bei Markierung mindestens eines Soldatenhauptmannes und / oder mindestens eines Helden. Des weiteren gibt es noch verschiedene Formationen (bisher habe ich nicht einmal gewechselt).
Die Steuerung an sich ist leicht, da es keine Unterebenen gibt und das jeweilig relevante Menü durch die Markierung automatisch erscheint. Besonders gut finde ich dabei, dass man jederzeit durch "Quicktipps", also dass bei Berührung des Cursors mit bestimmten Menüoptionen ein Fenster aufklappt und genauestens über alles Wesentliche in diesem Zusammenhang informiert, der Stand der Dinge schnell erfasst werden kann. Wenn man beispielsweise im Baumenü der Leibeigenen über das Symbol für den Bau einer Schmiede fährt, kann man zum einen gleich durch das gräulich gefärbte Symbol sehen, wenn man die Schmiede noch nicht bauen kann, weil die Entwicklungen hierfür fehlen; zum anderen erhält man als Quicktipp die Info, welche Entwicklung fehlt bzw. wenn alles Notwendige entwickelt worden ist, ob die Ressourcen für den Bau ausreichend sind.
Insgesamt ist die Steuerung sehr gut gelungen, hier kann man durchaus einige Pluspunkte verteilen.
6. GRAFIK UND SOUND
An der Grafik kann man nicht herummäkeln, denn sie ist zeitgemäß sehr gut gelungen:
Die Filmsequenzen: Wenn man die Mission ("Kampagne") spielt, fallen Filmsequenzen auf, die eine Mischung aus gemalt und statisch sowie gefilmt und dynamisch erscheinen; ein mittelalterliche Bilder werden quasi nacheinander gefilmt, wobei vom einen zum nächsten geschwenkt wird. Doch auch die anderen Filmszenen zeigen grafisch richtige Leckerbissen, die das Zusehen zum Genuss werden lassen.
Die Landschaft im Spiel ist ebenfalls animiert, wobei das Wetter sehr gut heraus kommt und dabei Schnee und Regen wirklichkeitsnah dargestellt werden. Die Bäume bewegen sich außerdem im Wind und sehen nicht wie geklonte Monokulturwälder aus, da jeder Baum individuell scheint.
Die Gebäude sind sehr detailreich und liebevoll gestaltet sowie ebenfalls zum Teil animiert. Das Größenverhältnis zu den anderen Gegenständen und Figuren ist realitätsnah.
Die Figuren sind ebenfalls sehr realitätsnah gestaltet und bewegen sich flüssig und wie lebendig. Man erkennt einige Details, jeder Beruf hat seine eigene Kleidung.
Der Sound ist insgesamt auch sehr gut geworden, es herrscht Geräuschvielfalt durch Umgebung, Figuren und Gebäude; der (mittelalterliche) Soundtrack spukt mir manchmal sogar derart im Kopf herum, dass ich die Melodie nicht mehr herausbekomme. Auch nach mehreren Stunden nervt der Sound keineswegs. Für empfindlichere Gemüter kann man ihn aber auch leiser bzw. stumm stellen.
Der Trend, dass es auch gesprochene Meldungen zu hören gibt - meist redundant neben den geschriebenen Informationen -, hält auch in diesem Spiel Einzug. Leider aber sind die Alternativsätze nicht sehr viel an der Anzahl, so dass einige Meldungen bei schwachen Nerven leicht auf selbige gehen können. Insbesondere die nörglerischen Einwände - gesprochen von Comedian Oliver Kalkofe -, dass es zu wenig Holz oder Lehn gäbe, lassen einen nicht zum unruhigen Dauerklicker werden. Auf typische Comedian-Gags wartet man teilweise vergeblich, bestenfalls "Sie haben zu wenig Holz vor der Hütt'n" sorgt anfangs für ein paar Lacher.
Insgesamt punktet das Spiel aber in diesen Bereichen mit sehr überzeugenden Leistungen. Wenn man sich vorab schon einmal informieren möchte - gerade was die Grafik angeht, kann man dort gut fündig werden -, empfehle ich die offizielle Homepage unter: http://www.siedler.de.
7. KRITIK
Der Titel soll anscheinend nur verkaufsfördernd sein, dass Fans der Siedler-Reihe beherzt zugreifen... und dann bitterlich enttäuscht werden. Dieses Spiel hat kaum noch etwas von den Siedler-Spielen, die mehr auf Wirtschaft und Aufbau begründeten als wie hier auf Kampf. Darüber hinaus fehlt es den Figuren an der viel gerühmten Knuffigkeit und dem Spiel insgesamt am Wuselfaktor (ein Begriff, der eigens für die Siedler-Reihe kreiert wurde!) - was somit ganz und gar nicht siedlertypisch ist.
Sicher, die Grafik sieht richtig gut aus, wirkt realistisch und ist detailreich, die Figuren wirken liebevoll animiert, aber ein Siedler-Feeling kommt damit leider nicht auf. Da alles auf realisitisch (aber wie gesagt: sehr gut umgesetzt, 1A gemacht) getrimmt ist, fehlt der Charme der Siedler, ihre zeichentricktypische Rundlichkeit und Knuffigkeit.
Was den Wuselfaktor angeht… bei diesem Begriff erinnere ich mich daran, wie ich das erste Mal in Siedler III ein großes Wohnhaus gebaut habe und dann im Gänsemarsch 100 Siedler herausgegangen sind. Da war ständig etwas los, einige gingen mit leeren Händen, andere wiederum schwer beladen umher, ständig wuselte es am Bildschirm. Und man sah gleich, wenn die Produktionsstätten werkelten: Wie der Bäcker Brot buk oder wie die Bauern ihre Sensen schwangen oder säten, das alles konnte man sehen, ohne das entsprechende Haus anklicken zu müssen. Sicher, im "neuen Siedler" kann man auch sehen, wie die Betriebsstätten animiert sind, wie Holzfäller die Bäume der Umgebung abholzen, aber man sieht kaum etwas von der Tätigkeit der einzelnen Arbeiter in ihren Werkstätten: Schmieden und Sägewerke sind nicht animiert! Die Waren bzw. Produkte werden nicht in Lagerhäuser oder dem Haupthaus transportiert (dadurch auch der große Wuselfaktorverlust), aus den Steinbrüchen und Lehmstollen steigen lediglich kleine Zahlen hoch, woran man sehen kann, um wie viel nun die Anzahl der einzelnen Rohstoffe gestiegen ist. Aus den Ressourcen wird nichts mehr gemacht, sie werden nicht mehr weiterverarbeitet, für irgendetwas gebraucht, was auch logisch im Zusammenhang steht, statt dessen braucht man Holz bzw. Eisen und Taler, um Soldaten (Holz: z.B. Bogenschützen, Eisen: z.B. Schwertkämpfer) kaufen zu können; man braucht Taler, um die Sichtweite der Gebäude zu erweitern; realistisch ist wenigstens, dass man Lehm und Holz für Wohnhäuser, Stein und Holz für Bauernhöfe benötigt. Also im Wesentlichen braucht man die Ressourcen nur, um bestimmte Haustypen bauen, Entwicklungen vorantreiben oder Soldaten ausbilden zu können. Das Einzige, was das Wuselfaktor-Empfinden begünstigt, ist die animierte Flora und Fauna, welche umfassender als bei den Vorgängersiedlern ist (und damit auch etwas an Anno 1602 bzw. besonders 1503 erinnert).
Anscheinend wurde hier anscheinend versucht, verschiedene Strategiespiele zusammen zu würfeln, wenn ich schon gerade einmal an Anno mit seinen Tieranimationen denke:
"Empire Earth" war das erste, was mir so in den Sinn kam. Im Haupthaus konnte man Arbeiter kaufen, die die Gebäude errichten und Rohstoffe einsammeln (Holz, Eisen, Gold, Stein, Nahrung) - und in dem "neuen Siedler" kann man Leibeigene auch kaufen (zufällig auch für 50 Geldeinheiten wie bei "Empire Earth") und die machen so ziemlich dasselbe, nur dass kein Gold sondern Schwefel (glänzt aber auch golden) sowie Lehm abgebaut wird.
Auch "WarCraft" wurde als Leitbild genommen, da es sogenannte Helden gibt, die mehr einstecken und austeilen können und zudem besondere Fähigkeiten haben, die entweder ihnen selbst, dem Spieler oder ihren Soldaten Vorteile bringen. Beispiele: Ein Falke, mit dem man die Welt erkunden kann; ein Schlachtruf, der Feinde in die Flucht treibt; ein Spruch, mit dem die Soldaten mehr einstecken oder austeilen können. Diese Helden sterben aber nie, werden schlimmstenfalls bewusstlos und müssen erst wieder zur Besinnung kommen.
Als nächstes kam mir dann auch noch "Age of Empires" in den Sinn, denn dort wie auch bei "Empire Earth" und "WarCraft" gibt es ein Verbesserungssystem, mit Hilfe dem die Soldaten beispielsweise mehr Trefferpunkte erzielen oder vor diesen besser gefeit sind. Allerdings muss man betonen, dass dieses Verbesserungssystem im "neuen Siedler" nicht so umfassend wie bei den anderen drei Spielen ist und damit weniger Spieltiefe bedeutet.
Und wie auch in diesen und bestimmt auch all den anderen Strategiespielen gibt es verschiedene Arten von Kämpfertypen, die bestimmte Stärken und Schwächen gegenüber bestimmten Einheitstypen haben, was ich ebenfalls insbesondere von "WarCraft" her kenne.
Dass man die Rohstoffe dann nur noch zum Bau oder für Verbesserungen braucht, es damit keine Produktionsketten mehr gibt, zeigt letztendlich, dass dieses Spiel definitiv kein wahres Siedlerspiel sein kann. Aber wenigstens muss man den Leuten (außer Leibeigenen und Soldaten) Wohnhäuser bauen und ihnen einen Platz in einem Bauernhof zwecks Nahrungsaufnahme verschaffen; doch: Tut man dies nicht, meckern sie nur, ich habe noch keinen den Kälte- oder Hungertod sterben sehen.
Dafür hat nun der Wirtschaftsteil ziemlich gelitten. Und gerade dieser machte Siedler so einzigartig, DAS war der Aspekt, der Siedler so reizvoll machte. Man musste eben verschiedene Nahrungsmittel bereitstellen, um die Bergarbeiter zur besten Arbeit zu bewegen, da jeder Typ eben seine Vorlieben hatte: Goldbergarbeiter bevorzugten Fisch, Eisenbergarbeiter - glaube ich - Fleisch etc.). Sicherlich war es schwierig, das richtige Verhältnis von den Häusern der Produktionsketten (z.B. Bauernhof-Mühle-Bäckerei) zu finden und die Konkurrenz mancher Produktionsketten hat das auch nicht leichter gemacht (z. B. Wasser für Schweine- und Eselfarmen, Bäckereien, Brauereien), aber genau das war eben reizvoll gewesen. Der Wirtschaftsmodus, dass zwei menschliche Spiele ihre Siedlung aufbauen und danach anhand von bestimmten Produkten festgestellt wird, wer wo besser produziert hat, war einfach unschlagbar für mich gewesen.
Doch warum trauere ich den alten Spielen so nach? Ganz einfach: Es gibt etliche Strategiespiele, kaum aber solche Wirtschaftsspiele um den Aufbau einer Siedlung. Damit wird "Das Erbe der Könige" bedeutungslos (eines unter vielen), da es schon genug derartige Spiele gibt. Produktion für Mainstream, nichts Besonderes. Das macht mich einfach traurig.
8. FAZIT
Das Spiel an sich ist nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut, Durchschnitt eben. Die Grafik ist sehr gut (das Wasser sieht fast wie echt aus!), der Sound und insbesondere auch Soundtrack gut gelungen. Die mittelalterliche Stimmung gefällt mir im Wesentlichen ganz gut, die Häuser und Menschen sowie die Landschaft ist detailreich und doch auch liebevoll gemacht. Nur die Leibeigenen sind ein wenig frech, wenn man ihnen etwas anschafft zu tun, was aber eigentlich auch nicht - auch auf Dauer - nervt.
Leider aber ist das Spiel sehr kampflastig geworden (es gibt nur eine einzige Friedenkarte), wobei es in diesem Sektor aber einige Möglichkeiten durch die verschiedenen Kampfeinheiten sowie den Verbesserungen gibt. Die Erklärungen beim Spiel sind ausreichend, um das Spiel, zumindest bei einigen Vorerfahrungen mit Spielen dieses Genres, auch ohne Tutorial und Handbuch problemlos spielen zu können.
Anfangs ist es schwierig, alles unter einen Hut zu bekommen, da ja erst mal die Wirtschaft in Schwung kommen muss (da macht es richtig Spaß!), aber später wird es leider schnell langweilig, insbesondere wenn man einen Großteil der Verbesserungen entwickelt hat und die Wirtschaft problemlos am Laufen ist. Mit vielen Soldaten lässt sich leider alles schnell platt machen und mehrere bewaffnete Türme halten eigentlich so gut wie jeden Angriff des Computergegners stand und schlagen die Feinde zurück, so dass man sich in Ruhe den Wirtschaftsproblemen und dem Verbesserungssystem widmen kann.
Zum Glück heißt dieses Spiel offiziell aber nicht "Siedler V" bzw. "Siedler 5" (es wird zwar leider hier so gehandhabt, zu Unrecht, wie ich meine), denn sonst hätte es nicht 3 sondern nur 1 Stern bekommen - für Missgestaltung und systematische Zerstörung eines tollen Konzepts.
Insgesamt ist es leider nur ein durchschnittliches mittelalterliches Strategiespiel und viel zu kampflastig, ohne dabei sehr tiefgründig (Wirtschaft, Entwicklungssystem) zu werden. Von einem Siedlerspiel habe ich mir weitaus mehr erhofft, aber selbst ohne diesen Hintergrund ist das Spiel vom Konzept eher mager, von der Umsetzung bei Grafik und Sound dagegen exzellent. Doch leider fesselt einen nicht die Grafik stundenlang ans Spiel, sondern das Konzept. Daher insgesamt drei Sterne, eine "Gerade-Noch"-Empfehlung und ein enttäuscht-trauriges Seufzen.
Grüße
mrmagicmussle123 weiterlesen schließen
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