Pro:
der optische Eindruck ist gut | absolut geschmacksneutral | sehr günstiger Preis
Kontra:
das verwendete Papier ist zu dünn und macht einen minderwertigen Eindruck | die Filter reißen teilweise an der Seite auf | die Schweinerei in der Küche ist vorprogrammiert
Empfehlung:
Ja
++++++++++++++ INHALT ++++++++++++
1. Einkauf und Preis
2. Hersteller und Produktinformationen
3. Verpackung
4. Inhalt und Inhaltsstoffe
5. Aussehen, Haltbarkeit, Reißfestigkeit
6. Meine abschließende Bewertung
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1. Einkauf und Preis
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Die Kaffeefilter in Größe 2 habe ich vor einiger Zeit bei "Müller" entdeckt. In anderen Geschäften wird man vergeblich nach der Marke "Cleanpac" suchen, da es sich um eine der zahlreichen Eigenmarken dieses Drogeriediscounters handelt.
Für die Packung mit 100 Stück Kaffeefiltern habe ich gerade mal 0,45 Euro bezahlt, wenn das kein günstiger Preis ist. Für ein vergleichbares Markenprodukt müßte ich schon das Doppelte hinlegen.
2. Hersteller und Produktinformationen
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Wie bei den meisten Eigenmarken, so ist auch bei dieser der eigentliche Hersteller nicht angegeben. Auf der Verpackung habe ich nur den Hinweis: "Hergestellt für Müller Ltd. & Co. KG, Albstr. 92, 89081 Ulm-Jungingen" gefunden. Die Internetadresse lautet: www.mueller.de.
Es handelt sich um naturbraune Kaffeefilter, die der Hersteller als "geschmacksneutral" und "kompostierbar" bezeichnet. Er garantiert zudem "vollen Kaffeegenuss ohne Aromaverlust" und eine "neuartige Prägetechnik", die völlig ohne Klebstoffe oder sonstige Bindemittel auskommt. Meiner Meinung nach haben derartige Stoffe in Papierfiltern auch nichts zu suchen.
3. Verpackung
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Die stabile Umverpackung aus Karton ist größtenteils in den Farben Dunkelblau und Orange gehalten. Vorne steht "Cleanpac" darunter "Kaffeefilter naturbraun ungebleicht" sowie "Grösse 2 / 100 Stück". Illustriert wird das Ganze von der Abbildung einer dampfenden Tasse schwarzen Kaffee und einem Milchkännchen. Auf der Rückseite findet man die üblichen Produkt- und Herstellerinfos.
Ich finde die Verpackung ganz nett und zweckmäßig, wenn auch nicht mehr. Wobei es mir bei einem alltäglichen Produkt wie einem Filterpapier nicht unbedingt auf die Verpackung ankommt ...
4. Inhalt und Inhaltsstoffe
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In der Verpackung stecken insgesamt 100 Kaffeefilter, eine Menge, mit der ich eine ganze Weile auskomme.
Woraus die Kaffeefilter genau bestehen, ist der Verpackung nicht zu entnehmen, da die Angaben hierzu fehlen. Ich nehme an, es handelt sich um ungebleichten Zellstoff.
5. Aussehen, Haltbarkeit, Reißfestigkeit
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Den oberen Teil der Kartonumverpackung kann man an der Perforation aufreißen und anschließend aufklappen, so daß die Kaffeefilter schön ordentlich vor einem liegen. Das Aussehen dieser Filter ist genauso unspektakulär wie das anderer Kaffeefilter. Sie sind von mittelbrauner Farbe, die Struktur des V-förmigen Papiers ist leicht angerauht und an einer Seite bzw. am Unterteil ist es mit einer Prägung versehen. An diesen Stellen knickt man das Filterpapier einfach um und stellt es anschließend in den Filter, den man mit dem Kaffeepulver auffüllt. Ich denke, auch im Zeitalter von Kaffeemaschinen und Kaffee-Vollautomaten ist diese händische Prozedur jedem hinreichend bekannt.
Das Aussehen der Kaffeefilter finde ich ganz in Ordnung und sie unterscheiden sich auf Anhieb nicht von anderen Filtern. Was mir allerdings gleich bei der ersten Benutzung auffiel, ist die Qualität des verwendeten Papiers. Im Vergleich zu anderen Kaffeefiltern kam mir das hier getestete Papier auffallend dünn vor. Sicher, ein Kaffeefilter der Größe 2 ist nur für eine kleinere Menge Kaffeepulver, etwa zwei bis vier Tassen, geeignet. Für alles, was darüber hinausgeht, sollte man nach meiner Erfahrung zu Größe 4 greifen, allein schon deshalb, weil das Durchlaufen des Wassers sonst zu lange dauert und der Kaffee nur mäßig heiß auf den Tisch kommt. Trotzdem fand ich die Qualität des verwendeten Papiers spontan nicht allzu hochwertig. Einen Vergleich mit den teuren Kaffeefiltern von "Melitta" braucht man da erst gar nicht anzustellen, denn da schneiden die Billig-Filter von "Cleanpac" eher schlecht ab.
Beim ersten Kaffeeaufguß ging noch alles gut. Der Kaffeefilter ließ sich leicht und problemlos am Falz umbiegen und in den Filter einlegen. Der Filter funktionierte bestens, erwies sich als reißfest und ich konnte ihn anschließend auf dem Kompost entsorgen. Doch zu früh gefreut: Bereits beim zweiten Mal Kaffeekochen hatte ich weniger Glück. Diesmal brühte ich gleich vier Tassen auf. Als ich das durch das feuchte Kaffeepulver schwer gewordene Filterpapier schwungvoll entsorgen wollte, passierte es. Das Papier riß an der Seite auf und das Kaffeepulver landete in meiner Spüle. Eine schöne Sauerei war das! Mein erster Eindruck hatte sich also bestätigt und das verwendete Papier war wirklich zu dünn. Zwei Tassen Kaffee aufzubrühen, ist mit diesem Filterpapier kein Problem, aber spätestens ab vier Tassen wird es kritisch, weil das Papier zu schwach ist, um das feuchte und schwere Kaffeepulver zu halten. Es reißt an der Seite auf und die Sauerei in der Küche ist vorprogrammiert.
Um es kurz zu machen: Mit diesem Kaffeefilter habe ich in der Zwischenzeit noch weitere Reinfälle erlebt. Mindestens drei- oder viermal ist der gebrauchte Filter an der Seite aufgerissen und ich durfte alles wieder wegputzen. Die Reißfestigkeit dieses Papierfilters ist bei größeren Kaffeemengen einfach nicht ausreichend. Wenn ich das vorher gewußt hätte, hätte ich mir diesen billigen Kaffeefilter mit Sicherheit nicht gekauft, denn er taugt nicht viel. In den vergangenen Jahren habe ich schon zahlreiche Kaffeefilter verschiedener Hersteller ausprobiert und auch mit den günstigen Eigenmarken hatte ich bisher immer Glück, denn sie waren fast so gut wie die teuren Markenprodukte. Nicht so mit diesem "Cleanpac"-Kaffeefilter, der leider häufig einreißt. Da nutzt mir auch die "neuartige Prägetechnik", mit der der Hersteller wirbt, nicht viel, denn statt in eine neue Technik hätte man das Geld besser in hochwertiges, sprich: reißfestes Papier investiert, das man problemlos verwenden kann.
Mit den Hausmarken der Discounter bin ich meistens zufrieden, aber in diesem Fall war das Produkt zwar günstig, doch nicht gut. Wegen der fehlenden Reißfestigkeit werde ich diesen Kaffeefilter mit Sicherheit nicht mehr kaufen und ich kann dieses Produkt leider auch niemandem empfehlen. Da tröstet es mich auch nicht, daß das Filterpapier geschmacksneutral ist und tatsächlich das volle Kaffeearoma erhalten bleibt.
6. Meine abschließende Bewertung
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Die "Cleanpac"-Kaffeefilter Größe 2 waren für mich eine arge Enttäuschung. Sie sind zwar unbestreitbar günstig und machen optisch einen sehr guten Eindruck, aber bereits der erste Grifftest zeigt, daß die Qualität des verwendeten Papiers nicht die beste ist. Das Ganze fühlt sich doch arg dünn und ein bißchen minderwertig an. Die praktischen Erfahrungen, die ich mit diesem Papierfilter gemacht habe, haben diesen Eindruck mehr als bestätigt. Drei oder vier eingerissene Kaffeefilter und jedesmal eine Schweinerei in der Küche, das spricht meines Erachtens ganz und gar nicht für dieses Produkt, mag es noch so günstig sein. Ich werde diese Kaffeefilter ganz bestimmt nicht mehr kaufen. Lieber investiere ich ein paar Cent mehr und bekomme dafür haltbare und vor allem reißfeste Kaffeefilter, die ich sauber entsorgen kann. Das einzige, was mich bei diesem Fehlkauf tröstet, ist der günstige Preis. Schließlich sind 45 Cent leicht zu verschmerzen.
Wegen der fehlenden Reißfestigkeit kann ich mich bei diesem Billig-Produkt nur zur Vergabe von einem Stern durchringen. Von einem Kauf muß ich unter diesen Umständen leider abraten. ©Dr.Claudia15/2/2006ciao.com/Mai2006yopi.de weiterlesen schließen
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