Pro:
Gut produziert, gute Schauspieler, spannend gemacht
Kontra:
Teils sehr hohl und unlogisch
Empfehlung:
Ja
Unstoppable - Außer Kontrolle ist ein 2011 in den Videotheken erschienener Action-Thriller, mit Denzel Washington, Chris Pine und Rosario Dawson in den Hauptrollen. Frank (Washington) ist ein ganz gewöhnlicher Arbeiter mit 2 Töchtern, der seit Jahren bei einer amerikanischen Bahngesellschaft arbeitet und dem ein neuer, deutlich jüngerer Kollege Will (Pine), zugeteilt wird. Zusammen haben die beiden den Auftrag einen Zug von A nach B zu bewegen. Zwei Kollegen von ihnen haben die gleiche Aufgabe mit einem anderen Zug. Dieser geht allerdings verloren, als der Lokführer während der Fahrt aussteigt, um eine Weiche umzustellen. Die Mechanik im Zug schlägt fehl, woraufhin der Zug an Fahrt aufnimmt und da das Gespann auch keine Zeit darauf verschwenden wollte, die Hydraulikbremse anzuschließen, haben sie nun offiziell einen ganzen Zug verloren, der unkontrolliert auf den Gleisen entlangfährt - und das mit voller Fahrt. Die verantwortlichen Angestellten der Bahn stellen sich als komplette Versager heraus und die Zentrale, in der Connie sitzt (Dawson), kann nur wenig tun, um die Lage zu entschärfen.
Zudem stellt sich bald heraus, dass der Zug einen Hänger angebunden hat, der hochexplosives Material enthält, das eine ganze Stadt auslöschen könnte. Der Zug fährt zunächst durch unbewohntes Gebiet, kommt danach aber nur noch durch Siedlungen und Städte, es ist also Eile angebracht. Man könnte den Zug einfach entgleisen lassen, aber das ist dem Management zu teuer, also geht man das Risiko ein, dass Menschenleben verloren gehen, um die 100 Millionen für den Schaden zu sparen. Frank und Will sind die einzigen, die noch eine Chance haben, den Zug noch rechtzeitig vor der Katastrophe zu bewahren.
Fazit:
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Unstoppable ist durchaus ein gelungener und spannender Film. Der Plot wird gut aufgebaut und auch, wenn man anfangs nicht weiß, wie man es schaffen soll, mit der Thematik gute 90 Minuten zu füllen, haben die Autoren es geschafft, die Spannung über den gesamten Film aufrechtzuerhalten. Washington und Pine spielen dabei ihre Rolle als Bahnangestellte mit einer eher weniger einfachen Vergangenheit, sehr gut. Allerdings bleibt die Sache etwas flach. Der Film ist ziemlich inhaltslos und arbeitet auch ein bisschen mit Vorurteilen, wenn man z.B. an die faulen Angestellten vom Anfang des Streifens denkt oder auch der Vorsitzende des Bahn-Unternehmens, den man Golf spielen sieht, während das ganze Problem geschieht - vermutlich eine Anlehnung an Tony Hayward, der damalige Vorstandsvorsitzende von BP, der während der Ölkatastrophe der Deepwater Horizon Segeln gegangen ist. Hier und da muss man sich auch angesichts der fehlenden Logik an den Kopf fassen. Z.B., wenn man sieht, dass ein riesiges Öllager zufälligerweise genau in der Kurve gebaut wurde, in der der Zug voraussichtlich entgleisen wird.
Das tut der Spannung allerdings keinen Abbruch, zumindest, wenn man den Film als inhaltsloses Popcornkino sehen kann. Regisseur Tony Scott hat es also zumindest geschafft, eine eigentlich nicht wirklich ergibige Thematik recht bildgewaltig umzusetzen. Also kurz zusammengefasst: Der Film ist typisches Hollywoodkino und wird all diejenigen enttäuschen, die mehr als nur Action erwarten. Ich gebe 4 von 5 Sternen, die allerdings nur gelten, wenn man wirklich auch diese Art von Film sehen möchte und auch einige unlogische Szenen wegstecken kann.
Fakten:
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Die DVD von 20th Century Fox enthält keinerlei Extras, sondern nur die Digitale Kopie für mobile Endgerät, die 1,8 GB auf der DVD beansprucht. Die Laufzeit beträgt mit Abspann über 94 Minuten und die FSK hat Unstoppable ab 16 Jahren freigegeben. Bild- und Tonqualität sind sehr gut. weiterlesen schließen
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