Tomb Raider: Anniversary (Action PC Spiel) Testberichte
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Auf yopi.de gelistet seit 03/2008
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Pro & Kontra
Vorteile
- tolle Grafik, toller sound, tolle Story, tolles gameplay, einfach alles super gut
- nette Grafik bei geringen Hardwareanforderungen, recht umfangreich, gute Mischung aus Rätsel, Aktion und Geschicklichkeitseinlagen
Nachteile / Kritik
- nichts
- kein freies Speichern, kleinere technische Unzulänglichkeiten
Tests und Erfahrungsberichte
-
Die "Grabräuberin in Hochform
3Pro:
siehe Text
Kontra:
siehe Text
Empfehlung:
Nein
Wer sich in der virtuellen Welt der Computerspiele auskennt, der ist mit solchen Namen wie Kane, Sam Fisher, 47 (Hitman) oder Lara Croft vertraut. All diese Figuren blicken auf eine erfolgreiche Karriere als Serienheld/Heldin zurück. Dabei konnte letztgenannte sogar Erfolge als Leinwandstar in zwei Kinofilmen für sich verbuchen. Der Name Lara Croft bekam somit einen Bekanntheitsgrad, der weit über die Computerspiel-Szene hinausging. Nun kehrt sie ein weiteres Mal zurück, diesmal jedoch zum Ursprung ihres Erfolges. In einer grandiosen Neuauflage ihres ersten Abenteuers erwarten den erfahrenen Tomb Raider-Spieler eine Menge Déjà-vu Erlebnisse. Neueinsteiger bekommen darüberhinaus die einmalige Gelegenheit, Laras erstes Abenteuer in einer zeitgemäßen angepassten Technik zu erleben.
Eine Hommage an die treue Fan-Gemeinde und die Tomb Raider-Serie im allgemeinen.
Werfen wir doch einen kurzen Blick zurück auf die Erfolgsstory der Lara Croft. Sie hat es, denke ich, durchaus verdient
Megastar Lara Croft - Chronologie einer Erfolgsserie
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1996 Tomb Raider I
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Wir schreiben das Jahr 1996. Innerhalb der Computerspiel-Szene findet eine kleine Revolution statt. Ein „Jump & Run-Spiel bzw. Action-Adventure“ in 3D tritt auf den Plan. Eine Frau als Actionheldin. Sozusagen ein weiblicher „Indiana Jones“. Eine ungewöhnliche und gewagte Entscheidung zu dieser Zeit. Das Spiel schlägt ein wie eine Bombe, verkauft sich Millionen Mal und stellt die „Jump & Run-Szene“ auf den Kopf. Das britische Studio Core Designe steckt hinter dieser neuen Idee. Der relativ neue Publisher „EIDOS“ reagiert schnell und vermarktet die hübsche Lady clever. Das Spiel wird zum Megaknaller und bald schon spricht jeder von der total abgefahrenen Action-Heldin.
1997 Tomb Raider II
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Schon Ende 1997 folgt der zweite Teil. Nun werden auch zum ersten Mal 3D-Karten unterstützt. Lara sieht nun noch ein wenig hübscher aus, bewegt sich geschmeidiger und darf sogar Fahrzeuge, wie etwa ein Schnellboot, benutzen. Das Spiel feiert einen noch größeren Erfolg als der Vorgänger und gilt noch heute bei vielen Fans der ersten Stunde als der beste Teil der Serie. Laras Vermarktung sprengt alle Grenzen und das Spiel wird zum absoluten Megahit.
1998 Tomb Raider III: Adventures of Lara Croft
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Tomb Raider 3: Adventures of Lara Croft erscheint. Die Medien überschlagen sich. So etwas hat es bisher in der Computerspiel-Szene nicht gegeben. Nun sieht man Laras Konterfei sogar schon auf den Titelbildern diverser Modezeitschriften. Unglaublich. Sie springt und ballert sich durch Musikvideos und wird sogar Aushängeschild der Band U2 auf deren Tournee.
Und das Spiel? Fast schon Nebensache. Eine gute aber bockschwere Fortsetzung, die noch immer auf der gleichen Engine beruht. Ein paar farbige Lichtspektakel kommen hinzu und die Orte, an denen Lara ihre Abenteuer erlebt, werden exotischer. Allerdings liegt der Schwierigkeitsgrad des Spiels dermaßen hoch, daß viele Fans vor lauter Frust langsam sauer auf die Sexy-Lady werden. Trotzdem, die Erfolgsstory geht weiter.
1999 Tomb Raider IV: Last Revelation
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Tomb Raider 4 erscheint. „The Last Revelation“. Erste Abnutzungserscheinungen treten auf.
Kaum neue Ideen oder Innovationen in der Handlung oder im Level-Designe. Zudem fängt Laras „Koppstück“ langsam an zu nerven, da man ihr fast immer und überall begegnet.
Dann aber der Hammer, der die Fan-Gemeinde schockt. Am Ende des Spiels geht die Lady über die Wupper. Zack! Aus und vorbei. Die Ära Lara Croft scheint zu Ende
2000 Tomb Raider V: Chronik
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Auferstanden wie Phönix aus der Asche. Core/Eidos scheinen jedoch endgültig die Ideen auszugehen. Nun kommt man mit einem „Best Off“ daher. Die besten Abenteuer Laras, zusammengefasst in einem schlechten Spiel. Zusätzlich liegt dem Game ein Editor bei, mit dem der Spieler sich jede Menge eigene Levels basteln kann. Aber wer will das schon? „Gähn“! Das Spiel bleibt weit hinter den Erwartungen des Publishers Eidos zurück. Die Lady kann kaum noch begeistern. Man versucht es zusätzlich mit einer Gameboy Version, aber auch das erweist sich als wenig gelungen. Dafür feiert Lara Croft ihren ersten Erfolg auf der Kinoleinwand. Immerhin.
2003 Tomb Raider VI: Angel of Darkness
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Aber es kommt noch schlimmer. 2003 kehrt Lara in „Angel of Darkness“ zurück. Der zweifellos schlechteste Teil der Reihe. So schlecht, dass das Spiel zu einem Mega-Flop wird.
Völlig zu Recht, denn der 6.Teil wird zur absoluten Lachnummer. Die Steuerung ist der reinste Horror und eine Zumutung an alle Spieler. Logikfehler in der Handlung vermissen den Spaß zusätzlich. Ein Debakel. Das einzige was noch überzeugen kann, ist die durchaus gelungene hübsche Grafik. Der Publisher Eidos scheint sich endlich zu besinnen. Man trennt sich von den Entwicklern Core und legt die Zukunft von Tomb Raider in die Hände eines neuen Entwicklerteams. Crystal Dynamics übernimmt fortan die Arbeit und bereitet einen 7. Teil vor.
2006 Tomb Raider VII: Legends
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Laras grandioses Comeback, mit dem niemand so wirklich gerechnet hatte. Crystal Dynamics gelingt der ganz große Wurf. Die Wiederbelebung einer längst Tod geglaubten Lara Croft. Besser als je zuvor. Brillante Grafik und eine spannende Handlung können auf der ganzen Linie überzeugen. Alte wie neue Fans sind begeistert und das Spiel wird verdientermaßen zu einem Verkaufsknüller. Lara ist zurück und es macht ungemeinen Spaß, sie auf ihrem neuen Abenteuer zu begleiten.
Da ich zu den Spielern und Fans der ersten Stunde gehöre, alle Hoch und Tiefs der Tomb Raider-Reihe miterlebt bzw. gespielt habe, war ich natürlich ungemein gespannt auf dieses Déjà-vu -Erlebnis das sich mir angeblich bieten sollte. Um es vorweg zu nehmen, ich wurde nicht enttäuscht.
Die Story
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Ein außerirdisches Artefakt, dass „Scion“, steht im Mittelpunkt der Handlung. Dieses Artefakt steht in engen Zusammenhang mit dem Verschwinden von Laras Mutter. Kein Wunder also, dass Lara sich äußerst interessiert an diesem mysteriösen „Scion“ zeigt, in der Hoffnung, endlich Antworten auf den Verbleib ihrer Mutter zu bekommen. Leider ist das Artefakt in drei Teile zersprungen und diese wiederum befinden sich irgendwo auf der Welt, verborgen in den Grabkammern längst verstorbener Herrscher der Antike. Daher auch der Name „Tomb Raider“, der sich mit „Grabräuber“ ins Deutsche übersetzen lässt.
Auf der abenteuerlichen Suche nach den Artefakt-Splittern, begleitet und steuert der Spieler Lara durch insgesamt 17 Level, verteilt auf die vier Schauplätze, Peru, Griechenland, Ägypten und schließlich Atlantis. Dabei begegnen wir 12 Verschiedenen Gegnertypen, denen Lara mit vier unterschiedlichen Waffen Paroli bietet. Zudem hat unsere Heldin vier neue Bewegungen gelernt, dazu aber später mehr.
Aus alt mach neu
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Die Technik die man beim Vorgänger verwendete, dient auch n Tomb Raider Anniversary als Basis. Handlung, Levels und damit auch die meisten Rätsel, sind zum größten Teil dem Original Spiel von 1996 entnommen. Natürlich wurde das Ganze ordentlich aufgepeppt sowohl grafisch wie auch technisch. Laras Bewegungen sind wesentlich flüssiger und insbesondere die Actioneinlagen wurden demzufolge angepasst. Einer der größten Unterschiede zum Original besteht aber darin, dass Lara über einige akrobatischen Fähigkeiten verfügt, von denen man früher nur träumen konnte. Auch der beliebte Greifhaken, aus dem Vorgänger „Legends“ bekannt, ist wieder Bestandteil von Laras Ausrüstung. Mit diesem äußerst genialen Teil lässt sich nicht nur der ein oder andere Abgrund überwinden oder Gegenstände heranziehen; gutes Timing vorausgesetzt, ermöglicht es auch die Gegner damit aus den Socken zu hauen oder einfach über eine Klippe in die Tiefe zu schubsen. Spaßig!
Wer die „Ur-Tomb Raider- Version“ gespielt hat, dem bietet sich nun ein „Aha-Erlebnis“ nach dem nächsten. Schon der Einstieg ins Spiel wartet mit einer Überraschung auf. Im Original beginnt alles mit einer gerenderten Sequenz in den Anden und man kann verfolgen, wie Lara an ihrem ersten Schauplatz eintrifft. In „Anniversary“ spielt man diese Ankunft in den Anden quasi selbst, und zwar in Form eines kleinen Tutorials. Das ist für den Einsteiger sehr hilfreich, alten Hasen hingegen präsentiert sich sofort ein erstes Déjà-vu Erlebnis. Ein durchweg gelungener Auftakt. Natürlich trägt Lara auch ihre Original Klamotten aus dem ersten Teil. Unter anderem das unverkennbare und schmucke türkisfarbene Top. Selbst das Inventar entspricht dem des Originals. Dieses zeigt sich zwar etwas umständlich, ist aber nun mal ein nostalgisches Detail, typisch für die ersten Tomb Raider Spiele. Natürlich erwarten den Spieler noch jede Menge solcher Details aber mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, da ansonsten der ein oder andere Überraschungseffekt flöten geht und der Spielspaß dadurch erheblich gemindert wird.
Abschließend lässt sich sagen, dass es den Entwicklern hervorragend gelungen ist, einen Klassiker in einem neuen Gewand zu präsentieren und mit den gegenwärtigen technischen Möglichkeiten zu modifizieren. Liebevoll gestaltete Details technisch (fast) perfekt umgesetzt, bieten ein atmosphärisch dichtes Spielerlebnis.
Steuerung
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Gesteuert wird Lara über Maus und Tastatur. Dabei sind die Tasten frei konfigurierbar. Nimmt man den direkten Vorgänger „Legends“ zum Vergleich, so sind einige neue Tricks hinzugekommen. Diese sind allerdings zum Teil recht knifflig und erfordern einiges an Übung. Spätestens wenn man auf die starken Bossgegner trifft, sollte man diese neuen Tricks beherrschen, ansonsten sieht es für Lara schlecht aus.
Ein Beispiel: Stürmt ein größerer Gegner auf Lara zu und wir nehmen diesen unter Dauerbeschuss, so wird der Angreifer immer wütender und somit gefährlicher. Plötzlich beginnt der Bildschirm leicht zu verschwimmen. Jetzt heißt es schnell reagieren und die neu erlernten Fähigkeiten zum Einsatz bringen. Dazu drücken wir die Taste zum abrollen und bewegen uns gleichzeitig schnell zur Seite. Während des Sprungs erscheinen nun zwei Fadenkreuze über dem Kopf des Gegners. Feuern wir im richtigen Augenblick, können wir den Gegner mit nur einem einzigen Treffer erledigen. Das ist alles andere als einfach und man benötigt schon einige Zeit, um diese Kombination erfolgreich zu absolvieren. Kleiner Tipp, ich habe die Funktion des „Abrollens“ auf die rechte Maustaste gelegt, dass macht das Ganze erheblich einfacher.
Was ein wenig nervt ist die Kameraführung, die dem Spieler manchmal eine Perspektive bietet, aus der heraus sich nur sehr schwer abschätzen lässt, wohin man gerade springt. Das ist besonders nervig wenn man an einer Felskante oder ähnlichen hängt und rückwärts springen muss. Ansonsten finde ich die Steuerung sehr gut gelungen und mit etwas Übung sollten auch Anfänger gut damit zurecht kommen.
Schwierigkeitsgrad und Gegner-KI
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Ich habe das Game auf der höchsten der drei Schwierigkeitsstufen durchgespielt. Für mein Empfinden war das ganz schön brutal, jedenfalls stellenweise. Zu Beginn noch relativ einfach, steigt der Schwierigkeitsgrad kontinuierlich an und wird gerade bei den Bossgegnern verdammt hart. Absolute Anfänger sollten daher lieber erst einmal den einfachsten Schwierigkeitsgrad wählen um Frustmomente zu vermeiden. Wer schon Erfahrung mit Lara Croft hat, der sollte mindestens die mittlere Stufe wählen, ansonsten ist das Spiel zu einfach.
Aber das ist natürlich nur mein persönlicher Eindruck und lässt sich nicht pauschal auf alle Spielertypen anwenden. Schwieriger als „Legends“ finde ich das Game aber allemal.
Zu den Speicherpunkten sei gesagt, da bleibt alles wie gehabt. Freies speichern ist nicht. Stirbt Lara, dann geht es vom letzten Kontrollpunkt aus wieder los. Diese sind aber relativ fair verteilt.
Die KI der Gegner lässt leider etwas zu wünschen übrig. Da hätte ich doch wesentlich mehr erwartet. Wölfe zum Beispiel bleiben oft an irgendwelchen Kanten hängen und zappeln hilflos herum. Oder Bären schnappen Luftlöcher statt uns zu attackieren, das wirkt manchmal ziemlich albern. Zum Glück geschieht das nicht sehr oft und wird vielleicht noch durch einen nachfolgenden Patch beseitigt.
Fazit
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An den Vorgänger „Legends“ reicht „Anniversary“ leider nicht ganz heran. Das trifft nicht nur auf die Grafik und das Level designe zu sondern auch auf den Sound, der nur als Stereo aus den Boxen klingt. Hinzu kommt noch, dass Lara keinerlei Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Schade, wenn ich an die actionreichen Motorrad Einlagen aus „Legends“ denke. Trotz allem ist „Anniversary“ ein rundum gelungenes Action-Adventure mit guten Knobeleinlagen.
Für „Tomb-Raider-Veteranen“ ohnehin ein Pflichtkauf. Allen anderen bietet sich die Möglichkeit, Laras erstes Abenteuer noch einmal hautnah mitzuerleben.
Hardware Anforderung
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Eine 2,0 GHz-CPU, eine Geforce 6600 GT(oder ähnlich) und 1 Gbyte RAM sollten schon vorhanden sein um das Game in einer Auflösung von 1024x768 ohne Probleme zu spielen.
Wer auf die rechenintensiven Schatteneffekte ganz oder zum Teil verzichtet, sollte auch mit genannter Ausstattung bei einer Auflösung von 1280x1024 ohne nennenswerte Ruckler spielen können. Das Spiel passt aber auch die Einstellungen sehr gut an die vorhandene Hardware automatisch an. Experimentieren kann man dann immer noch.
© S.B.Tenz (2007) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Informationen
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