Pro:
Wirkung!
Kontra:
Preis, Anwendung, Gefühl auf der Haut
Empfehlung:
Ja
Wie einige von Euch schon wissen, ich habe meiner Cellulite letzten Januar den Kampf angesagt. Das erste von mir geteste Produkt war das Birken-Öl von Weleda, dass zwar nicht schlecht war, den Kampf gegen meine Kraterlandschaft am Hintern aber nicht gewonnen hat.
Direkt nach dem Birken-Öl habe ich die nächsten beiden Produkte getestet. Yopi hat aber etwas länger gebraucht, bis sie in den Katalog aufgenommen wurden und ich war dann so beschäftigt, dass ich Euch erst jetzt berichte.
Zunächst noch einmal ein paar vorhergehende Erklärungen zur Cellulite und meiner Cellulite- Erfahrung. (Wer die schon kennt, einfach überspringen)
Cellulite - was ist das?
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Cellulite, auch Orangenhaut genannt, ist in erster Linie ein Frauenproblem. Gemeint ist mit dem Begriff nicht nur ein delliges Erscheinungsbild der Haut, sondern auch der darunter liegenden (Fett-) Zellen. Vor allem Oberschenkel und Po gehören zu den Problemzonen, die gerne von Cellulite "befallen" werden. Manche Frauen bekommen Cellulite aber auch an den Oberarmen.
Ursache der Cellulite sind folgende Faktoren:
a.) das von Mutter Natur eingerichtete, relativ dünne Bindegewebe der Frau, das bei einer Schwangerschaft seine Elastizität unter Beweis stellen muss.
b.) die Fettzellen, die sich durch oben erwähntes Bindegewebe durchdrücken. Sprich: Sind sie besonders groß, ist auch die Cellulite stärker.
Cellulite wird in verschiedene Stadien eingeteilt.
Stufe 1: Wenn man die Haut zwischen zwei Fingern zusammen kneift, so sieht man die Dellen.
Stufe 2: Die Hautoberfläche ist im Liegen eben, aber im Stehen zeigen sich deutliche Dellen im Gewebe.
Stufe 3: Die Hautoberfläche ist im Stehen wie im Liegen massiv dellenförmig verändert
Cellulite ist also keine Krankheit, sie ist aber auch nicht gerade ansehnlich und wenn man den Frauenzeitschriften Glauben schenken darf, würde wirklich jede Frau sie gerne loswerden.
Meine Cellulite- Erfahrung
Ich zähle momentan dreißig Lenze, das erste Mal fiel mir Cellulite mit circa zweiundzwanzig auf. Damals immerhin so harmlos, dass ich mir keine Sorgen machte und nichts dagegen unternahm (Stadium 1). In den folgenden zwei Jahren, wurde sie schlimmer und ich hatte schon ein paar Dellen, die man im Stehen sah, ohne die Haut zusammenzudrücken. Doch dann geschah das Wunder. Ich lebte ein Jahr in Asien: Meine Ernährung bestand in erster Linie aus Reis mit Gemüse, Obst und Sojaprodukten und ich ging zweimal in der Woche schwimmen. Meiner Freundin, die mich dort nach einem halben Jahr besuchte fiel dann auf, dass ich gar keine Cellulite hatte. Und tatsächlich, selbst der Fingertest fiel negativ aus!
Letzten Winter dann betrachtete ich mich mal wieder etwas genauer im Spiegel und musste feststellen, dass ich inzwischen ziemlich große unschöne Dellen an Oberschenkeln und Po habe. Anscheinend habe ich die Entwicklung völlig verpasst. Und mein Krafttraining im Fitnessstudio hat sie auch verhindert.
Ach so, mein Bodymassindex liegt bei 21, ist also eigentlich ok. Ich wiege bei 175m 64 Kilo.
Die Wahl des Produktes
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Nach meiner früheren Erfahrung bin ich eigentlich überzeugt, dass in erster Linie die Ernährung für Cellulite verantwortlich ist. Tatsächlich leiden in Asien nur sehr wenige Frauen darunter. Allerdings befinde ich mich momentan nun mal in Deutschland, und obwohl ich ziemlich gesund esse (Vollkorn, Gemüse, Reis) bekam ich Cellulite. Dagegen gilt es nun was zu tun!!!
Mein erster Versuch mit dem Weleda Birken-Öl ist, wie erwähnt, leider nicht positiv ausgefallen.
Bei Recherchen im Internet wurde ich dann auf dieses Produkt aufmerksam:
GUAM - ALGENFANGO von LACOTE
Es gibt nicht viele Beiträge im Internet dazu. In Schönheits- und Gesundheitsforen scheinen einige sogar die reinste Schleichwerbung zu sein. Dennoch halte ich es für möglich, dass dieses Produkt hilft und probiere es aus.
Wo erhältlich? - Preis
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Die Produkte GUAM von Lacote sind in Reformhäusern erhältlich. Ich habe meine bei Ebay zu einem etwas günstigeren Preis ersteigert. Dennoch kein Pappenstiel:
500 ml kosteten um die 30 Euro! Dazu verbraucht man noch recht großzügig Zellophan.
Die Produktlinie von Guam beinhaltet extra Produkte bei Besenreiser und Venenproblemen. Außer dem Schlamm habe ich auch noch das Gel erstanden. Das hätte ich sicher nicht gemacht, wenn ich nicht viel Porto gespart hätte.
Verpackung
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Der Algenschlamm befindet sich in einer verschraubbaren Plastikdose. Die in einem Umkarton steckt. Eine Gebrauchsanweisung und ein Sachet mit Guam Anti-Cellulite-Gel liegen bei.
Beim ersten Öffnen, muß man eine Siegelfolie entfernen, die die Dose unter dem Deckel verschließt. Ist sie mal entfern, ist die Dose nicht mehr wirklich transportsicher.
Herstellerversprechen
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Lacote verspricht eine schnelle Verminderung der Dellen, schon nach den ersten Anwendungen. Die Haut soll gestrafft und elastischer werden.
Anwendung
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Der Hersteller empfiehlt ein Peeling vor der Anwendung des Algenschlamms.
Nachdem die Haut an den Problemzonen an Po und Oberschenkeln mit dem Schlamm bestrichen wurde, soll man sie in Zellophan einwickeln und dann warm halten.
Die Einwirkzeit beträgt eine knappe Stunde. Der Algenschlamm sollte dann mit lauwarmem Wasser abgespült werden. Es wird weiter empfohlen mit dem hautstraffenden Gel Fanghi d'Alga GUAM nachzupflegen. Zur Erzielung optimaler Resultate sollte der Algenschlamm während der ersten drei Wochen 2 bis 3 mal pro Woche anzuwenden. Danach können 2 Anwendungen pro Woche vorgenommen werden, bis schliesslich 4 bis 5 Anwendungen pro Monat ausreichen.
Wirkweise
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Die Algen sollen die Haut mit Mineralstoffen verwöhnen und ihren Stoffwechsel anregen, so helfen zu entwässern, entstauen und die Entschlackung auf natürliche Weise zu fördern..
Inhaltsstoffe
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GUAM-Meeresalgen, Tonerde, Efeuextrakt, Rosskastanienextrakt, Zitronenessenz, Oreganumessenz
Es handelt sich um ein reines Naturprodukt ohne Farbstoffe.
Geruch, Konsistenz, Farbe und Verbrauch
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Der Algenschlamm riecht so wie er aussieht: nach Schlamm. Ich würde den Geruch nicht wirklich als angenehm beschreiben, irgendwie erdig eben. Die Konsistenz ist, nachdem man gut geschüttelt hat, mittelflüssig. Im Verbrauch ist der Schlamm nicht sehr sparsam. Mit einer Dose bin ich auf 6 Anwendungen gekommen.
Meine Erfahrung
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Ich habe mich an die Anweisungen gehalten und vorher schön mit meinen Peelinghandschuhen die Haut abgerubbelt, damit die Haut die Wirkstoffe gut aufnehmen kann.
Es dauert einiges Rühren, bis der Schlamm in der Dose wirklich die erwünschte, gleichmäßige Konsistenz hat.
Beim Auftragen des Algenschlamms auf meine Problemzonen an Oberschenkeln und Po, merke ich, dass die Idee das ganze in der Duschwanne zu machen gut war… ansonsten wäre jetzt wohl mein Badezimmer ganz schön eingesaut. Aber die Packung läßt sich sehr gut verteilen und bleibt auch da wo sie soll.
Der Hersteller warnt ausdrücklich davor den Anti-Cellulite-Schlamm nicht auch auf Hüften und Bauch zu schmieren, dafür gäbe es ein eigenes Produkt. Wie man sehr schnell merkt, ist dieser Rat nicht nur Geldmacherei, sondern eine sinnvolle Warnung, weil direkt nach dem Umwickeln der Haut mit dem Zellophan ein starkes Gribbeln und Brennen einsetzt.
Nun muß man den Algenschlamm wirken lassen. Etwa 45 Minuten Einwirkzeit werden empfohlen. Diese Zeit verbringe ich in einer bequemen Sporthose unter der Bettdecke. Der Schlamm fühlt sich sehr kalt an, sodass ich richtig fröstele. Ein Vergnügen ist es nicht gerade.
Nach der Einwirkzeit, ist es eine Wohltat mich von der Zellophanhose zu befreien und den Schlamm unter der Dusche mit warmem Wasser abzuspülen.
Der Hersteller empfielt eine Nachbehandlung mit einem ergänzenden Produkt. Nachdem ich ein solches ja mit gekauft habe, verwende ich dies auch.
Schon nach der ersten Anwendung ist wohl nicht abzustreiten, dass die Haut nun gut durchblutet ist. Die Cellulite hat sich aber nicht verringert. Nachdem ich es aber ernst meine, mit meinem Kampf gegen die Cellulite und ich ja auch genug für das Zeug bezahlt habe, versuche ich es mir so einzurichten, dass ich es wirklich zwei Wochen lang zweimal die Woche anwende. Morgens und abends creme ich außerdem mit dem Gel.
Wie die Leser meines ersten Berichts zur Cellulitebekämpfung schon wissen habe ich auch dieses mal mit der Digitalkamera Fotos gemacht. Noch nach der zweiten Anwendung war ich wirklich enttäuscht. Es schien sich nichts verändert zu haben. Nach den ersten zwei Wochen, merke ich jedoch, dass meine Dellen tatsächlich nicht mehr so tief sind! Die Haut ist ebenfalls glatter. Aber dieses Resultat hatte ich ja schon mit einem billigeren Produkt ebenfalls erzielt.
Ich würde sagen, meine Cellulite hat sich definitiv verringert. Ohne Kneiftest ist sie nur noch an einer Stelle sichtbar.
Leider sind inzwischen einige Monate vergangen. Ich habe mir die Produkte ob des Preises nicht mehr geleistet und merke nun, wie sich meine Cellulite wieder verschlimmert.
Fazit:
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Mir hat der Algenschlamm tatsächlich geholfen. Ich kann ihn deshalb empfehlen, auch weil der Hersteller meiner Erfahrung nach nicht zuviel verspricht. Und ich finde, ein Anti-Cellulite-Produkt muss nach seiner Anti-Cellulite-Wirkung und nicht nach Geruch oder Konsistenz bewertet werden.
Leider ist er aber so teuer, dass ich es bei dem Versuch lassen musste. Und meine Cellulite ist wieder gekommen.
Die Anwendung ist zeitaufwendig, teuer und für mich gerade an der Grenze des machbaren, auch was Brennen und die Kälte angeht, die man währenddessen spürt.
Für diejenigen die also Zeit und Geld haben, und die gerne für ihre Schönheit leiden, ist der GUAM - ALGENFANGO von LACOTE uneingeschränkt empfehlenswert.
Ich gebe ein gut mit Einschränkung. weiterlesen schließen
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