Pro:
- pflegeleicht
- mit anderen arten verträglich
- leicht zu züchten
- angenehme Futtertiere
Kontra:
- starke vermehrung
- sehr flink
- hat man sie in der wohnung benötigt man einen Kammerjäger
Empfehlung:
Ja
Diesesmal möchte ich euch über etwas doch recht ungewöhnliches schreiben. Ich möchte euch die Futtertiere meiner Bartagame Mikey vorstellen. Viele werden sich nun gleich mit Sicherheit ekeln, aber ich finde an den Futtertieren nichts eklig und meiner Bartagama schmecken sie ausgezeichnet. Ich möchte euch heute über Schaben, auch Kakerlaken genannt, schreiben...
Die Verpackung:
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Ja, trotzdem mein Bericht tatsächlich von lebenden Tieren handelt, gibt es beim Kauf dieser Tierchen eine Verpackung dazu. Die Tiere befinden sich in einer durchsichtigen Box aus Kunststoff. An den Seiten sind ganz viele kleine Luftlöcher drin, damit die Tiere nicht ersticken. Man sieht sie kaum, aber wenn man mit dem Finger rüberstreicht, spürt man sie.
Auf dem Deckel der Box steht meistens der Name der Tiere drauf. Dabei handelt es sich einmal um den wissenschaftlichen- und einmal um den deutschen Namen der Tiere.
In der Verpackung findet man nicht nur die Tiere, sondern auch ein Stück Eierkarton, wo drin sich die kleinen Krabbler verstecken können.
Die Krabbeltiere:
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Bei Kakerlaken gibt es etliche verschiedene Arten. Ich möchte euch an dieser Stelle jedoch nur die vorstellen, die ich bereits selbst besessen habe....
Argentinische Schabe:
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Die Tiere sind mit etwa 4 cm Gesamtgröße ein sehr beliebtes Futtertier, gerade für größere Echsen. Die Männchen sind geflügelt und ca. 5 mm dick. Die Weibchen hingegen sind flügellos und mit ca. 7 mm etwas kräftiger. Die geschlüpften Jungtiere sind ca. 5 mm groß. Das Züchten dieser Schabenart gilt als besonders einfach, da sie geruchsneutral und bei guter Fütterung und Pflege auch leicht zu vermehren sind. Die argentinische Schabe wird auch als Waldschabe bezeichnet.
Der wissenschaftliche Name dieser Art ist Blaptica dubia
Schokoschaben:
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Schokoschaben werden nur gering größer als adulte Heimchen. Es ist also eine kleine, aber sehr flinke Schabenart. Sie sind rötlich und haben eine typische Käferform. Ausgewachsen ähneln sie optisch sogar den Heimchen. Sie vermehren sich rasant und wachsen schneller als viele andere Arten.
Der wissenschaftliche Name dieser Art ist Shelfordella tartara.
Erdschaben:
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Dies ist eine sehr große Kakerlakenart und sie empfiehlt sich nur als Futtertier für große Tiere. Diese Schabenart benötigt Erde zum überleben, da sie sich darin verbuddeln. Sie sind rotbraun und sehr hart, haben also eine Art Panzer. Die Beine der Krabbler sind nicht ganz ungefährlich, da sie dicke, feste Haken an den Beinen haben. Daran kann man sich schon die Hautaufritzen und auch für das fressende Tier kann das Verletungen bedeuten, wenn die Futtertiere zu groß sind.
Der wissenschaftliche Name dieser Art ist mir leider nicht bekannt und auch bei google blieb ich ergebnislos. :(
Haltung:
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Die Haltung von Schaben ist im Grunde genommen bei allen Arten gleich. Es sind sehr unkomplizierte Tiere, die nicht viel benötigen.
Zur Unterbringung eignet sich jeder glattwandige Behälter mit dicht schließendem Deckel. Jede noch so kleine Öffnung kann zum Entweichen der Jungtiere führen. Als Einrichtung eignen sich leere Eierpappkar-
tons oder Papprollen, welche mehrlagig Übereinander gestapelt werden. Diese dienen den Schaben als Unterschlupf. Ein Bodengrund ist nicht unbedingt notwendig, empfehlen würde ich aber eine geringe Schicht Holzspäne oder ein wenig Erde.
Habt ihr Erde drin, so kann es aber passieren, das ihr die Tiere suchen müsst, weil sie sich verbuddelt haben.
Viele halten ihre Futtertiere in den kleinen Boxen, wo sie beim Kauf drin sind. Gut, es sind nur Futtertiere, aber auch die sollen es bei mir gut haben, bis sie verfüttert werden. Von daher setze ich sie immer in ein größeres Behältnis um.
Habt ihr verschiedene Kakerlakenarten, so müsst ihr sie nicht getrennt halten. Es sind verträgliche Tiere und man kann sie alle zusammen in einem Becken halten.
Futter:
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Schaben sind bekanntlich Allesfresser. Ich persönlich gebe täglich frisches Obst oder Gemüse. Bevorzugen tun sie Eisbergsalat, Karotten oder gekochte Kartoffeln. Aber auch Paprika, Gurke oder Apfel wird von den Tieren gern genommen. Man kann auch Flockenfutter für Fische oder Pellets und sogar Haferflocken füttern. Dann ist jedoch die Zugabe von Trinkwasser erforderlich.
Zucht:
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Es ist sehr einfach Schaben selbst zu züchten, da sie fast immer und überall ihren Nachwuchs bekommen können.
Schaben lieben die Dunkelheit und sind daher nachtaktiv. Dennoch sollten sie nicht einer ganztägigen Dunkelheit unterliegen. Für eine schnelle Zucht empfiehlt sich eine Temperatur von 28 - 30 °C, da hier die Entwicklungszeit hier erheblich verkürzt wird.
Vorteile dieser Tiere:
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Nun ja, ich persönlich sehe gleich mehrere Vorteile bei diesen Tierchen...
Ich bekomme weniger Besuch, da die meisten es nicht ertragen können, das ich solche Krabbeltiere besitze. Dabei sind die doch eingesperrt und rennen hier nicht frei rum. *tz*
Es macht Spass sie zu beobchten. Schaben sind fast immer in Bewegung. Sie fressen, sie buddeln, sie rennen umher. Es ist interessant ihnen dabei zuzusehen.
Ich finde die Tiere sehr hübsch. Ausgenommen die Schokoschaben, an denen kann ich kein gefallen finden. Aber die anderen Arten sehen weder eklig aus, noch sonst irgendwas.
Die Nachzucht ist das reinste Kinderspiel. Das Futter geht meiner Bartagame also nicht aus.
Der Größtteil der Schabenarten ist geruchslos. Von daher entstehen keine unangenehme Tiergerüche in der Wohnung. Und sie sind Pflegeleicht. Sie brauchen nicht viel. Einmal am Tag ein wenig Futter und das wars auch schon.
Nachteile der Tiere:
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Die Schokoschaben haben den Nachteil, das sie stinken. Davon sollte man also nicht zu viele halten und eventuell doch auf eine Züchtung verzichten.
Sie sind sehr schnell. Man muss verdammt gut aufpassen, das einem so ein Tier nicht abhaut. Es sind flinke Krabbeltiere. Hauen euch davon welche ab, so vermehren sie sich in der Wohnung und ihr müsst einen Kammerjäger kommen lassen.
Was sie kosten und wo ihr sie bekommt:
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Ich musste sie mir bisher nicht selbst kaufen. Meine Eltern sind Reptilienhalter und haben daher auch eine gute Schabenzucht. Dort kann ich immer welche bekommen.
Natürlich sind die Tiere auch käuflich erwerblich. Im Futterhaus und bei OBI gibt es sie für knappe 3 €. Aber da hat man nur 5 Stück oder viel zu kleine Tiere drin. Es empfiehlt sich hier doch direkt einen Züchter aufzusuchen.
Fazit:
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Ich kann nicht nachvollziehen, wieso es Menschen gibt, die sich vor solchen Tieren ekeln. Es sind reinliche Tiere, die alles Putzen was ihnen in den Weg kommt. Sie reichen nicht , sehen nicht eklig aus und sind Pflegeleicht. Gut, frei in der Wohnung will ich sie auch nicht haben, aber ich habe kein problem damit sie anzufassen und in die Hand zu nehmen. Sie beißen nicht, sind nicht giftig und tun doch garnichts schlimmes. Mir tun die Tiere teilweise schon fast leid, wenn ich sie verfüttern muss.
Eckdaten:
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Tierart: Schaben
Als: Futtertiere
Preis: unterschiedlich, ab 3 €
Wo erhältlich: Futterhaus, OBI, Züchter
Empfehlung: ja weiterlesen schließen
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