Wer früher stirbt, ist länger tot (DVD) Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• 14 Jahre Fegefeuer

  

  07.09.2007, 14:52 Uhr von
  andre_schuster
  

  4

  Bewertungen (23) / Kommentare (6)
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  Pro:

  lustig

  Kontra:

  bayrisch

  Empfehlung:

  Ja

  WER FRÜHER STIRBT IST LÄNGER TOT
  
  
  Worum geht’s?
  
  Der 11jährige Sebastian Schneider soll Schuld haben am Tod seiner Mutter. Denn sein Geburtsdatum und ihr Todestag sind identisch. Sebastians Bruder ist so sauer darüber, dass der Junge 3 Hasen Tot fuhr, dass er ihm diesen Bären aufbindet. Nun versucht Sebastian mit aller Macht sich bei denen zu entschuldigen, die er ins Grab brachte. Dabei bringt er aber noch einige mehr um!
  
  
  INHALT
  
  Der Film beginnt mit einem LKW (Weißbierbrauerei Hopf) in einer Landschaft. Der Fahrer des LKW kramt etwas im Führerhäuschen während der Fahrt herum und dabei übersieht er Sebastian auf dem rad und überfährt ihn. Wir sehen Sebastian völlig unverletzt auf der Straße liegen, sein Rad fehlt. Erst vermutet man natürlich, er sei tot. Doch dann steht er auf und sagt „Glück gehabt“. Er geht zum Vaterhof und dort steht der LKW. Sein Rad klemmt noch darunter und er bekommt es nicht hervor. Kurz darauf hört man ein Scheppern und klar ist, was er tat. Er fuhr ein Stuck LKW. Leider auf den Hasenstall und einige der Tiere sind tot. Dann kommt die Situation, als er sich entschuldigen soll, bei jedem einzelnen Hasen. „Es tut mir leid, dass du wegen mir nicht mehr auf dieser schönen Erden sein darfst“. Ich habe lange gebraucht, um das zu verstehen, aber er hat sich ja oft genug entschuldigt, auch am Grab seiner Mutter.
  
  Sebastian träumt in der Nacht von einer Gerichtsverhandlung nach dem Tod. Er bekommt 14 Jahre Fegefeuer, weil er schon so viele Menschen umbrachte und einiges anderes ausgefressen hatte. Diese Träume häufen sich!
  Freunde des Vaters erklären ihm, dass man deshalb stirbt, damit Platz am Stammtisch wird. Er stellt sich gleich mal vor, was wäre, wenn alle Männer, die einst zum Stammtisch gehörten, anwesend wären.
  
  Um einiges wieder gut zu machen, will Sebastian einer Katze das Leben retten. Doch dazu muss er sie auch erst einmal fast umbringen. Auf ziemlich makabere Weise bearbeitet er sie. blut spritzt. Später hält er einen Sack in der Hand und holt ihn aus dem Regenfass... Die Tochter von Frau Kramer (die auf Sebastian steht) erzählte was von 7 Leben einer Katze. Sebastian erklärt am Esstisch, dass er glaubt die Katze habe schon 6 Mal gelebt. Sein Bruder will ihn würgen... nicht zu unrecht!
  
  In der Schule wird Sebastian frech. Seiner Lehrerin stößt er mit folgendem Satz vor den Kopf „Woll’n Sie mit mir vögeln?“. Sie wiederholt den Satz am Telefon für Sebastians Vater mehrmals und muss natürlich mit der Eifersucht ihres Mannes rechnen, der nur diesen Satz hört.
  
  Ihr Mann arbeitet in einer Radiostation. Die Schüler der 5. Klasse machen auch einen Ausflug dahin. Sebastian erfährt, dass man unsterblich wird, wenn man Musik macht. So wie Jimmy Hendrix mit „Living down the universe“ unsterblich wurde. Sebastian will also die Gitarre der Mutter und unsterblich werden.
  
  Sebastian braucht eine Frau für den Vater. Wenn er schon Schuld ist, dass er keine mehr hat, so möchte er wenigstens dafür sorgen, dass wieder eine kommt. Er versucht es mit Frau Kramer (Blumen und Lob). Er bittet die alte Oma Kramer, die bei Kramers im Bett liegt, ob sie nicht seine Mutter grüßen kann, wenn sie gestorben ist. Er möchte der alten einen Gefallen tun und sie auf die Terrasse schieben, dabei holt er zu viel Schwung um die Schwelle zu überfahren, dass sie auf die Wiese und den Abhang kommt. Das Bett hat rollen und rollt und rollt und rollt den Abhang hinab. Sie ist soooo glücklich und denkt dabei an ihre Jugend, an Motorradfahren und Küsse im Heu und Sex. Der Notarzt beruhigt die Frau Kramer, denn die Oma hat eine sehr gesunde Gesichtsfarbe erhalten.
  
  Leider stirbt sie später doch, aber ob Sebastian wirklich Schuld ist, ist nicht sicher. Die Tochter der Kramers und Sebastian rufen den Mann in der Radiostation an und bitten ihn um Hilfe bei einem Liebeszauber. Dabei muss man die Fotos der Personen anschauen. Sebastian konzentriert sich ganz doll auf seinen Vater und die Kleine Kramer soll sich auf ihre Mutter konzentrieren, sieht aber Sebastian an und der Mann am Telefon schaut auf das Foto seiner Frau. Da Sebastians Vater grade in der Elternsprechstunde bei der Frau des Radiostationsinhabers ist geht dort gleich etwas los... Verliebtheit.
  
  Was sich daraus weiter ergibt... denn die Lehrerin von Sebastian ist schließlich verheiratet, das seht besser selbst. Es wird allerdings lustig und auch erstaunlich. Übrigens die Oma Kramer stirbt dann doch noch und Sebastian hat wieder Träume und Angst vorm Fegefeuer.
  
  WEITERES ZUM FILM
  
  Der Film spielt in Bayern und bayrisch wird auch gesprochen. Ich habe fast nichts verstanden. Nagut, es wurde mit der Zeit besser, aber diesen Dialekt mag ich nun mal nicht so besonders (ich könnte auch nie den Bullen von Tölz schauen).
  In Bayern spricht man nicht nur anders, man ist auch katholisch und das merkt man ein bisschen an den Träumen und der Angst vorm Fegefeuer.
  Die Landschaft ist schön, Sebastian lebt auf einem Bauernhof. Aber der Hof gleicht einem jeden auch nördlicher gelegnem. Also jetzt nicht typisch bayrisch.
  Die Charaktere sind lustig. Der Mann der Lehrerin ist etwas einsam auf seinem Berg, der Sendestation seines Radiosenders. Er liebt seine Frau, aber so richtig klappt die Ehe nicht mehr (so sitzt er allein vor ihren Bild und befriedigt sich..).
  
  Todesgedanken? Wieso hat der Film seinen Titel? Naja, doch wegen der Angst vorm Fegefeuer, wer will schon länger da drin sein?
  
  UNTERTITEL
  
  Ich hatte mich ziemlich aufgeregt, das ich nichts verstehen würde und man doch hochdeutschen Untertitel bräuchte. Naja, brauch manch einer wirklich und den gibt’s auch, aber ich habe das nicht gewusst und sooo toll war der Film dann auch nicht, dass ich ihn jetzt noch mal mit Untertitel schauen müsste. Es war lustig und auch gerade wegen der Sprache.
  
  EMPFEHLUNG
  
  Ich empfehle den Film all jenen, die den bayrischen Dialekt lieben oder gut verstehen. Wer schnell lesen kann, kann sich aber auch den Untertitel hinzuschalten. Es ist ein Film für die, denen langweilig ist. Ich finde ihn sehenswert, aber nicht ein Muss. Man hat nicht wirklich was verpasst, wenn man ihn nicht kennt. Es gibt viele Filme, in denen Kinder ihrem Einelter einen passenden Partner suchen. Aber wer die Möglichkeit hat, den Film zu sehen, der sollte es tun und sich seine eigene Meinung dazu machen.
  
  PREIS
  
  Sehr teuer ist der Film nun echt nicht. Man bekommt ihn schon für 7-8 €
  
  Schauspieler:
  Fritz Karl, Markus Krojer, Jule Ronstedt, Jürgen Tonkel
  
  FAZIT
  
  Seht einfach mal selbst, ob eure Meinung mit meiner überein stimmt. Für Bayernhasser nicht zu empfehlen. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    rpbm69, 18.09.2007, 10:34 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    lg Bettina

  • 

    mami_online, 13.09.2007, 23:33 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    sh + LG, Nicole

  • 

    jamesi_bg, 10.09.2007, 15:02 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    SH von mir, lg aus AT, Bianca!

  • 

    HiRD1, 07.09.2007, 19:35 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruß, Ralf

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