Pro:
flexibel, Preis, Qualität
Kontra:
gibt es kaum noch, evt. teure Zusatzkosten
Empfehlung:
Ja
Hallo Erinnerungsschaffer,
Peng! Da kommt die Nachricht: Überraschender geht es kaum! Ab sofort übernimmst du den Job des Trauzeugen deines besten Freundes. Mit allen Aufgaben, Pflichten, Rechten, Sicherungen, Organisationen, Traditionen und Planungen. Natürlich ist es nur noch ein halbes Jahr hin, bis dein bester Freund nun endgültig vom Markt verschwindet. Während das Leben rund um Familie, Freunde und Ausgehen weiterläuft, steht der eigene Arbeitgeber natürlich keineswegs für einen diesbezüglichen Sonderurlaub zur Verfügung, sondern legt schmunzelnd noch eine Schippe Aufträge oben drauf. Gratulation! Die Welt könnte doch so schön sein.
Dennoch nimmst du den Job an. Zwar hast du keinen blassen Schimmer, wie, wo, was und vor allem wann du dich der Sache annehmen kannst, doch zumindest weißt du, dass dein bester Freund erleichtert ist und einen gewissen Wunsch erfüllt bekommen hat. Wozu sind denn schließlich Gefährten da?
Das halbe Jahr vergeht, und es entstehen in deinem Kopf zig Illusionen zur Umsetzung des Engagements. Du sammelst Infos aus dem Internet, ergaunerst Fotos und Lebensläufe des Brautpaares und baggerst in der Grube der Vergangenheit. Langsam entsteht ein tollkühner Ablauf, den du mit weiteren Leuten aus dem Freundeskreis des Brautpaares teilst. Auch der Junggesellenabschied war ein voller Erfolg.
Und doch fehlt noch etwas. Etwas, das ganz anders ist. Ein Ding, das die eigentliche Hochzeit festhält. Sichert. Und den beiden Heiratswütigen auch noch in fünfundzwanzig Jahren zur Verfügung steht. Und so setzt du dich, drei Tage vor der eigentlichen Feierlichkeit, des Nachts noch einmal an deinen PC, computerst durch das weltweite Netzwerk nach einer netten Idee. Schließlich steht sie dann vor dir. Virtuell natürlich. Fest verankert lacht sie dich an. Die Nummer, mit der du dem Ganzen noch ein Tüpfelchen Perfektion aufsetzen wirst. Mit dem Klick auf den Button „Kaufen“ bist du jetzt zwar dezente € 100,00 los, doch du weißt – es wird sich rentieren...
Der Tag der Hochzeit kommt, und du setzt deinen Plan in die Tat um. Selbiger benötigt lediglich eine Digitalkamera, ein (noch) leeres (und schickes) Gästebüchlein, ein flexibles Schön-Schreibgerät sowie jene Neuanschaffung, die es dann tatsächlich (mit allem Daumendrücken der Welt) noch rechtzeitig geschafft hat, den Weg per Post zu dir zu finden: Ein kompakter Fotodrucker aus dem Hause Canon, welcher auf den niedlichen Namen „Selphy ES 1“ hört.
Sinn und Zweck des Ganzen ist es, nach und nach alle Hochzeitsgäste zu fotografieren sowie Ihnen einen passenden Spruch zu entlocken. Das Foto wird sofort ausgedruckt und neben den Glückwünschen in das Gästebuch verfrachtet – fertig. Das soweit zum Grundriss des Vorhabens! Nun kann man noch hoffe, dass alles so funktioniert, wie du dir das vorstellst.
===Angeschautes===
Da du als kleiner Fantast natürlich keine Ahnung hast, wie so ein handlicher Fotodrucker überhaupt funktioniert, machst du dich also kurz vor dem großen Brimborium ans Werk, das 180x90x200 Millimeter (Höhe x Breite x Länge) große Maschinchen zu studieren.
Wie nun mal die männliche Gattung so ist, werden die mit im Karton befindlichen Schriftstücke geflissentlich ignoriert. Wozu lesen? Zeit ist Mangelware, die es nun so sinnvoll wie möglich zu nutzen gilt. Dabei wissen wir ganz im Inneren wie es wirklich kommen wird. Dass das Lesen des kleinen dicken Heftchens eventuell doch die eine oder andere Minute eingespart hätte. Egal, wir Männer können das auch ohne! Der erste Blick auf den Transistorähnlichen Kasten wirkt tatsächlich so, als würden wir das ganz alleine schaffen. Also ohne Bedienungsanleitung.
Ein ausklappbarer Henkel sorgt schon mal für die stabile Flexibilität des Druckers. Nette Idee, wobei man dieses Zweitausendvierhundert-Gramm-Exemplar eigentlich locker –flockig unter den Arm klemmen könnte. Der obere Bereich lockt in aufgeräumter Weise mit jeder Menge an Knöpfen und Tasten. Um genau zu sein sind es zehn an der Zahl. Die in Englisch gehaltene Beschriftung über den silbernen Knöpfchen klärt dich als Nutzer so einigermaßen auf. Hier also lässt sich das Gerät irgendwie manuell steuern. Mittig grüßt ein niedliches Fünf-Mal-Vier-Zentimeter großes Displaychen (2,5 Zoll), welches sich nach Belieben knappe dreißig Grad nach oben ausklappen lässt.
Ebenfalls oben befindet sich der Ausgabeschacht. Womit hier vielleicht so ganz nebenbei erwähnt werden sollte, dass die Größe der Bilder das Maximum von 100x148mm erreicht haben, was der „normalen Bildergröße 10x15 entspricht. Für meine Zwecke reichts, wer größere Fotos braucht, sollte nicht weiterlesen, denn das kann der „Selphy“ hier nicht wirklich. Also nicht ohne Bastelhilfe von außen.
Damit der Drucker hier auch irgendwie seine Werke ausspucken kann, wird ein sogenanntes „Foto Easy Pack“ benötigt. Jenes gibt es in fünf verschiedenen Varianten, die neben der Größe auch die Anzahl der bedruckbaren“ Dummies“ in Szene setzen. Kostenpunkt: € 45,00 bis € 23,00. Nun mag der ein oder andere das Schlucken beginnen, weil der Preis für den papiernen Nachschub schon recht gesalzen erscheint, aber Achtung: In diesen „Packs“ befinden sich die Farbbänder sowie die Postkartengroßen Rohlinge. Ähnlich wie bei der Polaroid-Kamera aus den Neunzigern. Vorteil: Es wird also kein zusätzlicher Druckkopf, Patronen oder sonstige Extras benötigt. Das „Easy Foto Pack“ wird seitlich in den Drucker eingeschoben, was anfänglich gewöhnungsbedürftig wirkt. Später dann funktioniert das Ganze dann wie von selbst.
Seitlich des papiernen Einschubs lauern die Steckplätze für externe Geräte. So darf eine digitale Kamera ebenso angeschlossen werden, wie eine externe Festplatte oder Scanner. Dank des USB- Ports und dem mitgelieferten Kabel scheinen hier die Auswahlkriterien für ein externes Gerät recht umfangreich sowie einfach in der Umsetzbarkeit zu sein. Zudem liegt ein angenehm langes USB-Kabel anbei, dessen Anschluss einen weiteren Drucker oder Scanner erlaubt.
Etwas magerer gestaltet sich die Auswahl der Slots für Speicherkarten. Während der linke Eingang für die (heute als) gigantischen (geltenden) „CF-Karten“ gedacht ist, wartet der rechte auf die Nutzung der „SD´s“ sowie „Memory Sticks“. Wessen neumoderne Kameras und Handys heutzutage mit Micokarten ausgestattet sind, muss hier auf einen dementsprechend großen Adapter zurückgreifen.
Wer sich nicht auf die Stromleistung seines Energieunternehmens verlassen möchte, beziehungsweise keineswegs jederzeit eine Steckdose in Reichweite sieht, hat die Möglichkeit, den Drucker hier per Akku zu betreiben. Jener liegt allerdings nicht anbei, kann aber für doch heftige € 45,00 (www.amazon.de) dazuergaunert werden. Eine dafür gedachte Klappe am Rücken des Gerätes dient hier als Einschubschacht. Allerdings ist das mitgelieferte Stromkabel dermaßen lang, dass sich bestimmt irgendwo eine angenehme Steckdose finden wird. Es sei denn, man benötigt in den Weiten der Sahara oder des Weltalls flexible Ausdrucke…
===Generalprobe===
Soweit also zur Theorie. Ist der „Selphy“ hier wirklich so gut wie er sich anfühlt?
Nachdem der kleine Künstler mit Elektrizität versorgt ist, bastelst du das „Easy Pack“ hinein. Wie bereits oben erwähnt, ist es gar nicht so einfach (immer noch ohne Bedienungsanleitung) dieses Plastikgehäuse einzuschieben. Es erfordert dir zwar keine Höchstleistungen ab, doch angesichts des legeren Zeitmanagements liegen Hektik und Aggressionen dicht beieinander. Oje, was soll das nur werden? Letztendlich schaffst du es dann und bemerkst, dass das Teil nicht hätte anders rein flutschen können. Nun ja: Ein Mann, eine Tat = Unbeholfenheit! Vielleicht hätte der Blick in die Anleitung den zeitlichen Aufwand mit dem Schließen der „Patronenwand“ um einiges verkürzt, denn diese Tür schmiegt sich nur dann wieder an das restliche Gehäuse, wenn der „Open-Riegel“ nochmals gen oben geschoben wird.
Ist der „ON/OFF“-Knopf erst einmal gedrückt worden gibt es kein Zurück mehr. Das Display springt an, der hausinterne Schriftzug erleuchtet in einem wunderbaren Blauton. Wartet man allerdings zu lange (knappe fünf Minuten), macht sich der „Selphy“ selbsttätig ans Werk, um Strom zu sparen: Er geht aus.
Wieder in Bereitschaft gesetzt, wartet das gute Stück auf seine Befehle. Da du dich ja mit elektronischen Geräten super gut auskennst, ist das wahllose Herumdrücken der Knöpfe für dich kein Thema. Ups, worauf habe ich denn jetzt gedrückt? Offensichtlich war es diejenige Taste, die für die Einstellungen zuständig ist. Na sieh an, das sind ja einige Optionen, die sich mit den ausdruckbaren Lichtbildern verändern lassen. Seitlich des Displays befinden sich die Cursor-Tasten, mit den sich diese Einstellungen verändern lassen. Neben der Auswahl, ob Einzelbilder, mehrere oder alle Fotos gedruckt werden sollen, entdeckst du auch den „Kreativdruck“. Hmm… Hierbei handelt es sich um eine kleine Spielerei mit der sich die Bilder verändern lassen. So besteht zum Beispiel die Möglichkeit einen Kalender auf das Bild zu bringen. Für Bastelwütige bestimmt eine dufte Nummer, aus zwölf Fotos ein dokumentierbares Geschenk zu zaubern. Der Kalender ist natürlich auf das aktuelle Jahr einstellbar. In der Hoffnung, dass der „Selphy“ auch noch 2037 sein Amt vollzieht, ist diesbezüglich auch dieses Jahr gesichert.
Auch ein Album mit verschiedenen Layouts kann erstellt werden. Die besonders Witzigen unter uns dürfen die Bilder mit einer Sprechblase versehen. Super lustig… Und wer noch mag, der darf sich hier auch noch an den Druckereinstellungen versuchen.
Doch bevor du hier überhaupt kreativ werden kannst, kommst du um das Hineinschieben eines Speichermediums nicht drum herum. Da deine Kamera nachher mit einer SD-Karte funktioniert, ist dies auch die derzeitige Option. Foto schießen, Karte einschieben, Reaktion abwarten.
Der „Selphy“ zählt nun nicht unbedingt zu den allerschnellsten Denkern dieser Zeitgeschichte, doch immerhin nach zwanzig Sekunden Grübelzeit, präsentiert dir das Display hiesiges Foto.
Du verzichtest auf die Spielereien der kreativen Phase. Aber: das Rumdrücken und Ausprobieren der vorhandenen Tasten lässt du dir nicht nehmen. So entdeckst du, dass das Bild so ausgedruckt werden kann wie auf dem Display angegeben, oder man editiert es und publiziert nur ein gewisses Teilstück. Zum Beispiel ein Gesicht, ein Körperteil, eine Haarwurzel… was auch immer. Ein grüner Rahmen lässt sich diesbezüglich bewegen sowie vergrößern und verkleinern. Gut.
Wie es der Name schon verheißt, setzt der Druck auf den weißen „Print/Stop-Knopf“ den „Selphy“ in Wallung. Das Ganze sieht mächtig imposant aus, wenn so ein Bildchen ausgedruckt wird. Während der Drucker mit recht lautem Getöse sein Werk vollzieht, drückt, zieht, wendet und wiederholt er die (noch) leeren Kärtchen durch die einzelnen Schächte. Meine Fresse, denkst du, sieht ja wirklich professionell aus. Respekt. Auch schickst du dir ein Memo durch den Kopf: Jeder Druck braucht seine Zeit. Oh ja. Mit dem „Selphy“ sind keine Schnelligkeitsrekorde zu brechen. Der kleine Handliche lässt sich keineswegs aus der Ruhe bringen. Mal eben schnell ein Gästebuch kreieren is´ nich´!
Dafür aber ist das präsentierte Resultat gar nicht mal so verkehrt. Das Foto ist klar, in guter Qualität. Tja, kann da noch irgendwas schief gehen? Wohl kaum!
===Die Praxis===
Ratter, ratter, ratter. Die Trauung ist vorüber, der Empfang vor dem Restaurant in vollem Gange. Genau wie du und der „Selphy“. Nach und nach befragt, fotografiert, kategorisiert und memorisiert man die Eingeladenen, lässt sie ins Gästebuch schreiben. Das alles funktioniert soweit in geheimnisvollem Umfang. Alle finden´s gut, lächeln in die Kamera, machen mit.
Dass der Drucker nicht allzu schnell beim Ausführen seiner Hauptarbeit ist, wird einkalkuliert. Im heimlich dafür eingerichteten „Büro“ werden die benötigten Bilder dem Drucker übergeben. Zwei SD-Karten sind dafür im Spiel. Während eine in der Digitalkamera verweilt, landet Nummer zwei im Drucker. Stück für Stück wird dann getauscht. Alle machen mit.
Soweit so gut.
Achtzig Prozent des Materials produziert Mister „Selphy“ anstandslos. Er rattert, schiebt, wendet, walzt, druckt und zieht – haargenau wie vorhin beim Check. Doch der Drucker stellt sich als wählerisch dar. Zwar entstehen alle geschossenen Bilder im klassischen und verlangten J-Peg-Format, was dem Fotodrucker allerdings nicht immer passt. Gerade auf dem Laptop vorab bearbeitete Schnappschüsse, die freundlicherweise zurecht gedreht wurden, damit es der „Selphy“ leichter hat erkennt das Gerät nicht an. Ein Fragezeichen lauert auf dem Display entgegen. „Bearbeitung unmöglich!“ Dass die bearbeiten Fotos auch beim Retourdrehen nicht anerkannt werden stellt ein weiteres Problem dar. Na Klasse! Was lernen wir aus dieser Situation? Mach das Beste draus! Nach kurzem Studium (die Anleitung liegt übrigens zu Hause) wird klar, dass am Drucker bearbeitete Bilder problemlos erkannt und veröffentlicht werden. Immerhin.
Die gedruckten 10x15-Bilder sind dafür echt genial. Dank des Durchlaufens der einzelnen Druckstufen trocknet die Farbe natürlich fix. Somit ist das Foto sofort anfass- und bearbeitbar. Okay, zugegeben: Bis das darauffolgende Bild seinen fertigen Stand erreicht, hast du wahrscheinlich eh alle Fotos getrocknet, abgemalt, eingerahmt und zur Silbernen Hochzeit locker verschenkt. Na gut, das ist vielleicht etwas übertrieben. Der „Selphy“ braucht halt seine Zeit, die er aber sichtbar nutzt um glanzvollen Bilder zu kreieren. Brav!
Klar ist auch: Wo gesägt wird, fallen Späne. Druckfehler hinsichtlich des „Selphys“ gab es kaum, eher die menschlichen Versager waren die Übeltäter. Dank der doch hohen Kosten ärgerlich, aber unumgänglich. Tipp: Hier unbedingt an die Reserven denken! Die fünfzig enthaltenden Blankokarten sind von sehr guter Qualität. Sie sind wie beim traditionellen Fotopapier fest, handlich und knicken nicht ohne Weiteres um. Auch beim Einkleben in das dafür vorgesehene Büchlein entstehen keine unangenehmen Falze oder Feuchtigkeitspunkte.
Beim beinhaltenden Toner setzen im Laufe der Druckzeit zwar erste Schwächen ein, die allerdings erst bei genauerer Betrachtung auffallen. Gerade die letzten zehn bis fünfzehn Bilder sind hier betroffen.
Fertig! Puh! Allerhöchste Zeit! Nicht nur der Durst höhlt dich aus, sondern auch das Brautpaar sehnt sich nach ihren Trauzeugen. Verständlich.
===Kurz-Und-Bündig-Fazit===
Fünf Jahre ist diese Chose da oben nun her. Fünf Jahre, in denen der „Selphy“ zudem gelegentlich seine Künste beweisen konnte und es übrigens immer noch tut. Neu zu kaufen gibt es den kleinen Fotodrucker aus dem Hause „Canon“ nicht mehr, auch wenn er auf der hauseigenen Homepage noch locker-flockig angepriesen wird. Mittlerweile sind Brüder- und Schwestermodelle entstanden, die in ihrem Können weit mehr drauf haben, als der „ES 1“ hier. Wer dennoch auf Plattformen wie „Ebay“ einen (mittlerweile) preisgünstigen Fotodrucker entdeckt, ohne dabei auf Qualität verzichten zu wollen, kann sich getrost auf dieses Model beschränken.
Der „Selphy ES 1“ ist handlich, bietet nette Gimmicks in Sachen Fotobearbeitung und produziert sehr gute Bilder. Selbiges dauert allerdings seine Zeit, der Schnellste ist der kleine Racker nicht. Weder in der virtuellen Verarbeitung, noch im Druck. Auch die doch recht lauten Nebengeräusche, die während des Ausdrucks entstehen sind keine schöne Beigabe.
Ein weiterer Nachteil sind die recht hohen Anschaffungskosten der benötigten „Easy Packs“. Diese liegen im Schnitt zwischen € 23,00 und € 35,00, beherbergen allerdings fünfundzwanzig, fünfzig, beziehungsweise einhundert Blankopapiere in verschiedenen Größen, wobei mit 100x148mm die Höchstgrenze erreicht ist. Die Papiere sind von sehr guter Qualität, so dass die fertigen Produkte weder schnell knicken oder lästige Ränder zeigen. Dank des langsamen Drucks trocknet die Farbe schnell, womit die Fotos fix weiterverarbeitet werden können (z.B. kleben ins Fotoalbum).
Zudem, was ich als Vorteil sehe, beherbergt dieses „Easy Pack“ die Farbkartusche. Somit entfällt der traditionelle Kauf von externen/ zusätzlichen Patronen oder das Reinigen des Druckkopfes. Erfahrungsgemäß kann ich behaupten, dass die Kartusche locker (mit kleinen Einbußen) fünfzig Bilder schafft. Mit etwas Skepsis sehe ich allerdings dem „Easy Pack“ mit einhundert Bildern entgegen.
Die Umweltbewussten werden natürlich und zu Recht das Köpflein schütteln. Korrekt: Der hier entstehende Müll ist schon enorm. Dafür allerdings einfach in der Handhabung.
Der „Selphy“ arbeitet ausschließlich mit externen Speichermedien. Habe ich in der Anfangsphase mich mit dem Verarbeitungsproblem „Speicherkarte“ abgerackert, konnte ich in den vergangenen Jahren natürlich dazu lernen.
Die heutzutage in jeglichen Haushalten verfügbaren Laptops, Tablets oder Netbooks stellen sich als ideale Lösung dar. Per USB an den Fotodrucker verbunden, können sie jegliche Bilder übertragen und ausgedruckt werden. Selbst verarbeitete Schnappschüsse setzt der Fotodrucker um. Funktionseinbußen durch fehlende Treiber hat man mittlerweile aus der Welt geschafft. Für die Faulen unter uns, hier ein Link: http://de.driverscollection.com/ ?H=SELPHY%20ES1&By=Canon.
Das Drucken über eine Digitalkamera funktioniert ebenso gut, könnte dem einen oder anderen etwas zu schaffen machen. Zudem agiert jede Marke (außer natürlich Canon-Modelle) mit einschlägigen anderen Anschlüssen, die selbst das mitgelieferte USB-Kabel zum Aufgeben zwingen dürfte. Ebenso das Handy. Zudem bieten die meisten Modelle viel zu kleine Displays, so dass der eigentliche Spaß bereits im Vorwege erlischt. Erfahrungen per Scanner kann ich keine Vorweisen.
Die Stromzufuhr führt natürlich -per wirklich langem Kabel- zur eigentlichen Steckdose zu Hause. Agile Ausdrucker, die sich keineswegs auf eine Stromverbindung verlassen wollen, dürfen tatsächlich auf den Batteriebetrieb umsteigen. Ein recht happig bepreistes Akku (€ 89,00) lässt sich auf der Druckerrückseite einstecken. Selbiges ist übrigens nicht im Lieferumfang enthalten. Ob man wirklich dieses Teil benötigt wage ich allerdings zu bezweifeln. Aber man weiß ja nie.
Im Grunde verdient der kleine Racker hier eine volle Zahl an Sternen. Zu gut hat er seinen Job all die Jahre verrichtet. Materialermüdung: Fehlanzeige. Doch angesichts der vorhandenen Negativpunkte wie Lautstärke, hochpreisiges Zusatzmaterial sowie Geschwindigkeit, muss ein Punkt fairerweise abgezogen werden. Somit ist der Canon „Selphy ES 1“ ein wirklich sehr guter Fotodrucker, der nicht unbedingt günstig erscheint, dennoch qualitativ überzeugt. Nochmal: Wer einen günstigen und guten, flexiblen Fotodrucker benötigt (wie zum Beispiel für das obige Vorhaben): Kaufen!
In diesem Sinne lasst euch nicht unterkriegen von stressigen Vorhaben.
===Grundinformationen===
Name: „Selphy ES 1“
Hersteller: Canon
Typ: Kompakt – Fotodrucker
Preis: € 10,00 bis € 50,00 (E-Bay)
Unabdingbare Zusätze: Papier und Kartuschen („Easy Pack“), ca. € 23,00 bis € 40,00
Zubehör: Akku, ca. € 89,00
Anschlüsse: USB, IrDA, Memory-Cards (CF, SD, MS)
Treiber: CD, beziehungsweise: http://de.driverscollection.com/?H=SELPHY%20ES1&By=Canon
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