Pro:
Tolle Bilder, schnell, gutes Rauschverhalten, Preis - Leistungsverhältnis
Kontra:
Keine CF - Karte im Lieferumfang
Empfehlung:
Ja
Canon EOS 400D - Testbericht und Vergleich zur EOS 350D - die derzeit beste digitale Spiegelreflexkamera unter 1000 Euro?
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Nachdem YOPI es nicht auf die Reihe kriegt eine neue Kategorie für die derzeit meistverkaufte digitale Spiegelreflexkamera, poste ich den Erfahrungsbericht hier!!!
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Highlights der Canon EOS 400D Spiegelreflexkamera:
- Digitale SLR Standardobjektiv 18-55 mm
- 10.1 Megapixel (3888x2592 Pixel) mit 1.6-facher Brennweitenverlängerung
- Großes und klares 2,5" LCD-Display (6,3 cm)
- Wechselobjektivfassung für Canon EF/EF-S
- Gut strukturierte Bedienerführung
- EOS-Integrated-Cleaning-System zur Selbstreinigung des Sensors.
- Geringe Einschaltzeit und Auslöseverzögerung
- Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
Zusammenfassung und Fazit:
Die neue Canon EOS 400D ist derzeit der Primus inter Paris unter den digitalen Spiegelreflexkameras. Wobei sie in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis den Ton angibt. Und durch das neue Selbstreinigungs-System für den CCD-Sensor schließt Canon beim einzigen Punkt zur Konkurrenz auf, an dem die EOS noch nicht zu den Spitzenreitern gehörte.
Die Canon EOS 400D ist wohl derzeit die ausgewogenste digitale Spiegelreflexkamera und wird schon kurz nach dem Verkaufsstart zum Kampfpreis angeboten. Technisch absolut auf dem neuesten Stand, bietet die EOS 400D dem versierten Hobby- und Amateurfotografen mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten alle Möglichkeiten, um wirklich gute Bilder zu schiessen. Das Bedienkonzept ist durchdacht und das neue 2,5"-Display hilft sehr dabei die geschossenen Bilder vorab zu beurteilen.
Ernsthafte Konkurrenz aus technischer Sicht hat die Canon EOS 400D eigentlich nur von zwei Seiten. Zum einen die Sony Alpha 100, die einen Bildstabilisator im Gehäuse eingebaut hat und ebenso gute Bildqualität liefert, jedoch vom Look and Feel her deutlich weniger gefällt. Die andere Alternative ist Nikon. Da gibt es die kleine Nikon D40 (6 Megapixel) bzw. die teurere Nikon D80 (10 Megapixel), die ebenfalls sehr gute Bilder macht und hochwertig verarbeitet ist. Hier läuft der Vergleich eher auf den Preis bzw. die traditionelle Rivalität der beiden Lager Canon und Nikon hinaus.
Fazit: Müsste ich mich heute ohne Vorurteile für eine digitale Spiegelreflexkamera entscheiden, die Wahl würde eindeutig auf die Canon EOS 400D fallen. Und das Herumspielen mit dem neuen Spielzeug macht wirklich Spaß!
Der Erfahrungsbericht über die Canon EOS 400D im Einzelnen:
1. Erfahrungen mit digitalen Spiegelreflexkameras
2. Hauptunterschiede zur Canon EOS 350D
3. Design und Robustheit
4. Bedienkonzept und Anordnung der Funktionen
5. Sucher, Monitor und Blitz
6. Bilder machen und Bildqualität
7. Die Canon EOS 400D und geeignete Objektive
8. Auflösung, Speicherung, Akku und sonstiges Zubehör
9. Die Menüsteuerung der Canon EOS 400D
10. Beispielbilder mit der EOS 400D und der EOS 350D
11. Fazit für den Vergleich der Canon EOS 400D mit der EOS 350D
1. Erfahrungen mit digitalen Spiegelreflexkameras:
Die neue digitale Spiegelreflex-Kamera Canon EOS 400D ist der neue Bestseller auf dem SLR-Markt. Nicht zu unrecht, wie ich finde. Viele Jahre habe ich auf die analoge Fotografie und eine Canon Spiegelreflex EOS 50 gesetzt. Diese hat mich nie enttäuscht. Lange habe als ich gewartet, mir eine digitale Spiegelreflex zu kaufen.
Und nachdem ich mir vor gut zwei Jahren für die Übergangsphase eine Konica Minolta Dimage A2 gekauft hatte, kam nun der Schritt zur digitalen SLR. Eine digitale Spiegelreflex Canon EOS 300D, Canon EOS 350D, eine Sony Alpha 100 hatte ausprobiert. An allen hatte ich etwas auszusetzen. Doch die Canon EOS 400D habe ich mir nun gekauft und bin sehr zufrieden!
Da meine Eltern die EOS 350D mit dem Standard-Objektiv EF-S 18-55mm haben, konnte ich die Canon EOS 400D mit meinem EF-S 17-85mm IS USM sehr gut vergleichen. Um es vorweg zu nehmen: Ohne Bildstabilisator fehlt mir was!
Da sicher auch viele wissen möchten, was die Canon EOS 400D im Vergleich zu EOS 350D zu leisten vermag, bzw. ob das neue EF-S 17-85mm IS USM mit Bildstabilisator sich lohnt, habe ich beide Kameras mit beiden Objektiven getestet und mit jeder Variante experimentiert.
Im folgenden also ein Erfahrungsberichte über die Canon EOS 400D mit der EOS 350D an den beiden Objekten EF-S 18-55mm und EF-S 17-85mm IS USM.
Allgemeines zur digitalen Spiegelreflex:
Die Bildqualität der kleinen kompakten Digitalkameras sind inzwischen sehr gut. Sei es eine Canon IXUS oder eine aktuelle digitale Kompaktkamera vom Aldi mit 6x opt. Zoom und 8.1 Megapixel, die Kameras machen in Standard-Situationen gute Bilder und haben sogar Reserven für Vergrößerungen. Wozu dann eine digitale Spiegelreflex-Kamera?
Die Frage stellt sich wirklich!
Wer hauptsächlich bei Tageslicht, wenig in schwierigen Situationen fotografiert, ab und ein ein kurzes niedrig ausgelöstes Video drehen möchte und zudem selten Bilder über 20x30 cm nachmachen möchte, der sollte sich eine gute Kompaktkamera zulegen, z.B. die Canon IXUS 65. Diese hat sehr gute Automatik-Funktionen und ist für Alltags-Situationen bestens geeignet.
Die Ausgabe für eine (digitale) Spiegelreflex-Kamera wie die Canon EOS 400D lohnt nur, wenn man mindestens drei der folgenden Kriterien erfüllt:
Aufnahmen bei schwierigen Situationen (in der Dämmerung oder Nacht, ohne Blitz in der Wohnung...)
größere Brennweiternvariation durch Wechselobjektive (z.B. 17-85mm und 75-210mm)
verstärkter Gebrauch von Bildschärfe und Unschärfe (z.B. für Portaits)
Vergrößerung der digitalen Bilder auf 30x45cm oder größer
Sport- , experimentelle oder künstlerische Fotografie (z.B. schnelle Serie von Bildern)
Wer denkt, daß durch die doppelte Investition ohne eigenes Zutun auch doppelt so gute Bilder herauskommen, wird sich verkalkulieren. Die digitale Spiegelreflexkamera hat vor allem in der Lichtstärke (geringeres Rauschen bei dunkler Umgebung) technische Vorteile, kann aber Ihre technische Überlegenheit erst richtig ausspielen, wenn der Fotograf in schwierigen Situationen die technischen Möglichkeiten der Kamera gekonnt nutzt. Das heißt ohne technisches Grundverständnis gibt es auch nicht (wesentlich) bessere Bilder!
Zur Abgrenzung: die Canon EOS 400D hat definitiv nicht:
- die Möglichkeit Videos aufzunehmen
- eine drehbares oder bewegliches LCD-Display
- die Möglichkeit Bilder über das Display zu machen (nur Sucher)
- elektronische Brennweitenveränderung (manuell am Objektiv)
- die Größe und das Gewicht einer Kompaktkamera
2. Hauptunterschiede zur Canon EOS 350D
Auflösung
- EOS 400D: 10 Megapixel (3888x2592 Pixel)
- EOS 350D: 8 Megapixel (3456x2304 Pixel)
LCD-Display
- EOS 400D: 2,5" Display mit 230.000 Pixeln
- EOS 350D: 1,8" Display mit 115.000 Pixel
Statusinformationen
- EOS 400D: im LCD-display
- EOS 350D: über extra Statusfenster
Autofokus
- EOS 400D: 9-Punkt Autofokus und verbesserte Reaktion
- EOS 350D: 7-Punkt Autofokus
Reihenaufnahmen
- EOS 400D: 3 pro Sek (max. 27)
- EOS 350D: 3 pro Sek (max. 14)
Staubschutz
- EOS 400D: EOS-Integrated-Cleaning-System
- EOS 350D: keine Selbstreinigung
Bilder pro Akku
- EOS 400D: 360-500
- EOS 350D: 400-600
Bild pro 1 GB
- EOS 400D: ca. 250
- EOS 350D: ca. 300
Gewicht
- EOS 400D: 510g
- EOS 350D: 485g
3. Design und Robustheit
Die Canon EOS 400D ist als Spiegelreflexkamera vergleichsweise klein und in den Varianten schwarz und silber erhältlich. Verglichen mit meiner alten EOS 50 ist sie deutlich weniger hoch und auch deutlich weniger bauchig. Das hat zum einen zur Folge, daß der Zeigefinger (meiner nicht sonderlich großen) Hand etwas über den Auslöser hinausgeht und nicht optimalen Zugriff auf den Auslöser hat. Allerdings behindert dies das Fotografieren nicht wirklich. Der Vorteil ist natürlich, daß die Kamera besser verstaubar und natürlich leichter ist, als die klassischen Canon SLRs.
Die EOS 400D hat nicht wie die teuren Gehäuse eine Magnesiumlegierung, sondern besitzt eine genarbte Kunststoffstruktur, die im direkten Vergleich zur EOS 350D ein paar kleine aber feine Unterschiede aufweist und insgesamt griffiger ist.
Wie sich die Canon EOS 400D im Streß- und Dauertest schlägt, muß sich erst noch zeigen. Erste "Fotoattaken" hat sie bereits mit Bravur bestanden. Allerdings sind die digitalen Spiegelreflexkameras bautechnisch bedingt empfindlicher als analoge SLRs, da viel mehr Elektronik darin steckt. Wie sich das in Extremsituationen und über die Jahre bemerkbar macht ist sicher eine interessante Frage, die ich im Moment noch nicht beantworten kann.
4. Bedienkonzept und Anordnung der Funktionen
Die Bedienelemente sind links und rechts des LCD-Display und an der Kamera-Oberseite der Canon EOS 400D gut erreichbar und intuitiv angeordnet. Im Vergleich zu einer analogen Spiegelreflexkamera muß man sich jedoch in vielen Details umstellen, da sich auf der Oberseite nur der Einschaltknopf, das Programmwahlrad für die Belichtungsfunktionen, das Wählrad und der Auslöser befindet.
Das Bedienungskonzept der Canon EOS 400D ist dadurch deulich anders als bisherige Spiegelreflexkameras. Wie schon erwähnt kann bei einer digitalen SLR nur über den Sucher ein Bild fokusiert werden. Auch die Statusinformationen wie Bildzahl oder Belichtungskorrektur werden nun auf dem LCD-Display angezeigt.
Umso wichtiger ist also die Rückwand. Auf dem LCD-Display werden auch alle relevanten Daten für die Aufnahme angezeigt, da es kein weiteres Info-Fenster mehr gibt, wie bei den analogen Canon EOS-Modellen oder der EOS 350D.
Dabei werden mehr Informationen angezeigt als bei den bisherigen Info-Displays. So wird ISO-Zahl, Weißabgleich, Restbilderzahl, gewähltes AF-Messfeld oder Bildqualität direkt angezeigt. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit gefällt mir diese Variante deutlich besser, als die alte Variante. Die Anzeige ist spartanisch schwarz-weiß, bietet jedoch dadurch maximale Lesbarkeit. Um das Fotografieren nicht zu stören, schaltet sich das Display über zwei Sensoren automatisch ab, wenn sich das Auge nähert. Positiv ist die Lesbarkeit prinzipiell zu bewerten. So ist das Display auch unter großem Winkel gut zu sehen und es gibt die Möglichkeit die Helligkeit für das Display auf 7 Stufen einzustellen.
Die Bedienfunktionen der Canon EOS 400D rechts und links des LCD-Displays. Die passenden Bilder hierzu finden Sie unter
http://www.fotoabc.de/canon_eos_400d_testbericht/
DISP.
dient zum manuellen Ausschalten des LCD-Displays
AV +/-
dient zur Belichtungskorrektur (+/- 1/2 oder 1/3 Blende)
MENU
Ruft - abhängig vom Modus Foto / Play - das entsprechende Kameramenü auf Serienbild-, Selbstauslöser- und Remote-Funktionen der Canon EOS 400D
JUMP
Dient zum Springen / Auswählen im Menü Einstellrad mit Bedienfunktionen sowie ISO-, Autofokus-, Weißabgleich- und Belichtungseinstellungen sowie Set-Taste in der Mitte zum Bestätigen der Auswahl
PLAY
Schaltet vom Modus Foto auf Play und umgekehrt
MÜLLEIMER
Dient zum Löschen vom aktuellen Bild
CF
LED, die anzeigt, ob gerade ein Zugriff auf die Compact-Flash-Karte erfolgt
Weitere Einstellknöpfe sind der manuelle Blitzschalter vorne links und die versteckte Abblendtaste unten links an der Vorderseite des Gehäuses. Die Schnittstellen der EOS 400D sind unter einer Gummi-Abdeckung an der linken Seite versteckt. Für den kleinen und handlichen aber leistungsfähigen Akku findet sich wie die CF-Karte auf der rechten Seite ein gut geschütztes Fach. Ein Makel ist jedoch, daß die CF-Karte während des Zugriffes entfernt werden kann.
Über das Einstellrad der Canon EOS 400D können die wichtigsten Einstellungen vor der Aufnahme eingestellt werden. Oben findet sich die ISO-Einstellung, durch die bei den Kreativprogrammen zwischen ISO 100 und ISO 1600 ausgewählt werden kann. Ebenso kann der Weißabgleich bei diesen Programmen manuell eingestellt werden. Das Experimentieren damit lohnt, da die Auto-Funktion (wie bei allen Kameras) nicht immer optimale Farben liefert. Links kann die Belichtungsmeßmethode und rechts die Autofokus-Einstellung gewählt werden. Für die Set-Taste in der Mitte kann über die Custom-Funktion (im Menü) eine Funktion programmiert werden. Standard ist hier die Auswahl des Bildstils, der verschiedene Bildparameter wie Schärfe, Kontrast und Farbsättigung zusammenfaßt.
5. Sucher, Monitor und Blitz
Die Canon EOS 400D besitzt einen Analog-Sucher mit 0,8-fach vergrößernden Sucher. Dieser zeigt ca. 95% des Gesichtsfeldes an. Am Sucher kann ein Dioptrien-Ausgleich von -3 bis +1 dpt eingestellt werden.
Der sehr klare und helle 2,5" LCD-Monitor mit ca. 230.000 Pixel Auflösung wird über einen rückseitigen Sensor automatisch ausgeschaltet, wenn das Auge näher kommt. Zusätzlich kann das Display auch über die DISP-Taste manuell abgeschalten werden. Drehbar oder schwenkbar ist das Display der EOS 400D nicht. Es ist sehr kontrastreich und kann über das Menü in 7 Stufen helligkeitsreguliert werden. Hier hilft ein Graukeil, die Einstellung zu beurteilen. Dadurch und mit der Lupenfunktion ist das Display geeignet, gemachte Bilder im Wiedergabemodus vergleichsweise gut beurteilt werden. Die Lupenfunktion wird über die rückseitig oben rechts untergebrachten Buttons bedient. Sie kann über das Menü auch für die Rückschauzeit direkt nach gemachtem Bild eingestellt werden.
Der eingebaute Blitz hat eine Leitzahl von 13 und ist für den Hausgebrauch sehr leistungsfähig. Durch eine Menüfunktion kann der Blitz unabhängig von der Gesamtbelichtung auf- und abgeblendet werden. Hierdurch kann in vielen schwierigen Situationen das etwas bessere Bild geschossen werden. Sehr interessant ist, daß der Blitz bei höherer ISO-Zahl eine größere Reichweite hat. So kann der Blitz der Canon EOS 400D bei ISO 400 oder 800 durchaus 8 Meter und mehr noch vernünftig abdecken. Allerdings ist die Abdeckung des Blitzes im Weitwinkelbereich nicht optimal.
6. Bilder machen und Bildqualität
Gewohnt ist der Auslösemechanismus. Drückt man den Auslöser halb durch, fokusiert die Canon EOS 400D schnell und zeigt im Sucher die Belichtungsinformationen sowie die Belichtungskorrektur und den Schärfeindikator. Über das Wählrad kann je nach Belichtungsprogramm ein Shift der Belichtungs-Blenden-Kombination ausgewählt werden. Alternativ kann durch die Av +/- Taste die Belichtung korrigiert werden. Über das Menü steht auch eine Belichtungskorrektur für den Blitz zur Verfügung. Wie bei den analogen Spiegelreflexkameras kann man über den halb gedrückten Auslöser die Schärfe und über die "*"-Taste die Belichtung speichern.
Durch die wählbare Belichtungsmethode und die wählbare kontinuierliche Fokusierung hat der Fotograf vielfältige Möglichkeiten bei der Bildgestaltung einzugreifen. Wichtig ist auch der gewählte Bildstil. Hier kann eingestellt werden, mit welchem Kontrast, Farbsättigung und Schäfe das Bild auf der CF-Karte gespeichert wird. Auch der Farbton kann gewählt werden. Vordefinierte Bildstile wie Landschaft wählen hier typische Einstellungen, bei Landschaft z.B. höhere Schärfe und tendentiell stärkere Blau- und Grüntöne, bei Portrait wird die Priorität eher die Hautfarben gelegt.
Da die Canon EOS 400D für die Fokusierung den schnellen Prozessor der Canon EOS 30D sowie einen größeren mittleren Sensor geerbt hat, ist die Schnelligkeit bei der Autofokusierung trotz der höheren Zahl der Meßfelder etwas genauer und schneller als bei der EOS 350D. Sie ist sogar mit der Fokusierung der EOS 30D - der großen Schwester der EOS 400D - vergleichbar. Unter schwierigen Lichtverhältnissen ist die Canon EOS 400D der 350D dadurch leicht überlegen. Standardmäßig fokusiert die EOS 400D über die das 9-Feld Autofokus-System.
Das Speichern einer ca. 2,5 MB großen 10 Megapixel-Datei auf der CF-Karte dauert mit der EOS 400D ca. 0,6 Sekunden. Trotzdem kann die EOS 400D durch Zwischenspeicherung - wie die 350D - ca. 3 Bilder pro Sekunde machen. Allerdings unterschiedet sich der Pufferspeicher beider Kameras, so daß die Canon EOS 400D insgesamt 27, die 350D nur 14 Serienbilder speichern kann.
Die Bildqualität der EOS 400D ist sehr gut. Schon erste Versuchsbilder in der Wohnung und bei bewölktem Himmel sind scharf und haben eine hohe Farbtreue. Speziell bei hoher Empfindlichkeit - d.h. ISO 400 oder mehr - ist das Bildrauschen vergleichsweise gering und bietet damit sehr willkommene Freiheiten in der Bildgestaltung. Allerdings ist für die Bildqualität auch das verwendete Objektiv sehr entscheidend.
Das EF-S 18-55mm Standard-Objektiv der Canon EOS 400D schlägt sich hier tapfer, kann jedoch was Verzerrung, Kontrast und Vignettierung angeht mit teureren Objektiven wie dem Canon EF-S 17-85mm IS USM nicht mithalten. Wer zudem öfters in schwierigen Lichtsituationen fotografiert (abends, ohne Blitz, Tele), dem sei die Anschaffung des nicht ganz preiswerten Canon EF-S USM 17-85 IS Objektiv mit Bildstabilisator angeraten. Ich möchte es nicht mehr missen, bringt es doch fast drei Blenden mehr Belichtungs- und damit Gestaltungsspielraum!
Fazit für die Canon EOS 400D: Super Bilder mit hoher Schärfe und sehr natürlichen Farben, auch ohne digitale Nachbearbeitung!
7. Die Canon EOS 400D und geeignete Objektive
Das Canon EF-S 18-55mm Objektiv wird als Kit mit der EOS 400D verkauft. Das Objektiv ist was das Preis-Leistungsverhältnis angeht wohl die optimale Entscheidung. Nur so ist das Kit bereits unter EUR 700.-- anzubieten. Wer jedoch für ein Kamera-Gehäuse ca. EUR 600.-- investiert und die Kamera ausreizen möchte, sollte ggf. daüber nachdenken sich ein weiteres Objektiv zu kaufen, z.B. das Canon EF-S 17-85 mm Objektiv mit Bildstabilisator als Allround-Objektiv bei schlechten Lichtverhältnissen oder das Sigma 18-200 mm Objektiv als das ultimative Reiseobjektiv mit geringen Qualitätseinbußen was Verzerrung angeht...
Bilder zu den Objektiven finden sich unter:
http://www.fotoabc.de/canon_eos_400d_testbericht/
Canon EF-S USM 17-85 IS Objektiv
die Alternative zum 18-55mm Standardobjektiv für
die EOS 400D inkl. Bildstabilisator und USM
Sigma 18-200 für Canon EOS EF-S
das universelle Reiseobjektiv mit unerreichten
Brennweitenspielraum (äquiv. 28-320mm)
Canon EF-S USM 10-22 Weitwinkel Objektiv
das Weitwinkelobjektiv für die EOS 400D
Canon EF-S USM 2,8/60 Macro Objektiv
das Macroobjektiv für die EOS 400D (bis 20 cm!)
Canon EF-S 17-55 mm 1:2,8 IS USM
das professionelle und besonders lichtstarke EF-S Objektiv
Tamron SPAF 17-50mm F/2,8 Di II LD ASL
die preiswerte und lichtstarke Alternative
8. Auflösung, Speicherung, Akku und sonstiges Zubehör
In der maximalen Qualität werden die Bilder der Canon EOS 400D in 3888x2592 Pixel im Verhältnis 3:2 gespeichert. Alternativ können die Bilder in 2816x1880 und 1936x1288 Bildpunkten Auflösung gespeichert werden. Der gleiche 22.2x14.8mm große CMOS-Sensor der EOS 350D wurde verwendet, um bei verringerter Pixelgröße 10 Megapixel herauszukitzeln. Und das in derselben Qualität wie die 8 Megapixel des Vorgängermodells.
Die Bildqualität der Canon EOS 400D kann in mehreren Qualitätsstufen (L, M und S) jeweils mit hoher und niedrigen Komprimierung sowie RAW eingestellt werden. Auf eine 4 GB Compact Flash Karte passen in der besten Auflösung L mit niedriger Komprimierung ca. 1.000 Bilder. Werden Bilder in RAW-Qualität gespeichert, können nachträglich am Computer alle Parameter wie Weißabgleich etc. verändert werden. Die Canon EOS 400D Kamera speichert quasi die komplette Aufnahmesituation mit ab. Nicht ohne dabei ca. 2-3x so viel Speicher zu verbrauchen. Da diese Bilder am Computer nicht vorab abgeschaut werden können (z.B. über die Miniaturansicht), kann auch als Speicherverfahren RAW+L einstellt werden. Hier werden standardmäßig Bilder in beiden Formaten gespeichert. Für die Speicherung stehen die beiden Farbräume sRGB und AdobeRGB zur Verfügung.
Toll ist auch, dass alle eingestellten Bildparameter über das EXIF-Tag am Computer auslesen werden können. Sie hat man so Zugriff auf ca. 40 Informationen wie Zoom-Einstellung, Belichtung, Blende, Motivprogramm, Korrektur, Datum, Uhrzeit und vieles mehr für jedes ihrer Bilder. Das macht es wesentlich einfacher im Nachhinein herauszufinden, wieso das eine Bild gut und das andere weniger gut geworden ist.
Die Speicherung erfolgt auf CompactFlash-Karten. Jedoch befindet sich keine(!) im Lieferumfang der Canon EOS 400D. Auf eine 4GB CF-Karte passen in L-Qualität ca. 1.000 Bilder. Grundlagen über CompactFlash-Karten und Speicherkarten allgemein finden Sie bei fotoabc.de.
Der mitgelieferte Lithium-Ionen Akku NB-2LH sitzt im Haltegriff der Kamera und bietet Strom für bis zu 500 Bilder. Ein Ladegerät wird mitgeliefert und benötigt schnelle 2-3 Stunden, um den leeren Akku wieder zu laden. Sowohl die Canon EOS 400D als auch dioe EOS 350D Spiegelreflexkameras unterstützen die schnelle USB 2.0 Schnittstelle. Ein entsprechendes Kabel zur Verbindung der Kamera mit dem USB-Anschluß am Rechner wird mitgeliefert. Ebenso wird ein Videoanschlusskabel mitgeliefert, mit dem die EOS an den Fernseher angeschlossen werden kann.
9. Die Menüsteuerung
Über das sehr übersichtliche System-Menü können alle Einstellungen für die Canon EOS 400D gewählt bzw. verändert werden. Es gibt insgesamt fünf Menüs, über die alle wichtigen Funktionen übersichtlich und gut erreichbar eingestellt werden können. Zwei Menüs beinhalten Funktionen zur Aufnahme wie Qualität, rote Augen Einstellung, Blitzkorrektur, Bildstil etc. Ein weiteres Menü betrifft die Bildwiedergabe mit Funktionen wie Rückschauzeit sowie Schützen, Rotieren und Drucken von Bildern. Und zwei weitere Menüs gehören den Grundeinstellungen der Kamera wie Sprache, automatische Ausschaltzeit, LCD-Helligkeit oder Dateinummerierung oder CF-Karten-Formatierung.
Alle Funktionen aufzuzählen wäre langwierig und langweilig. Ich habe noch nichts vermisst!
10. Beispielbilder mit der EOS 400D und der EOS 350D
Hier einige Beispielbilder mit den Standardeinstellungen beider Kameras. Trotz einiger Experimente konnte ich nicht final klären, weshalb dieses Motiv bei der Canon EOS 400D deutlich dunkler aufgenommen wurde, als bei der Canon EOS 350D.
Die Beispielbilder finden Sie unter:
http://www.fotoabc.de/canon_eos_400d_testbericht/
11. Fazit für den Vergleich der Canon EOS 400D mit der EOS 350D
Die neue Canon EOS 400D ist derzeit der Primus inter Paris unter den digitalen Spiegelreflexkameras. Wobei sie in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis den Ton angibt. Und durch das neue Selbstreinigungs-System für den CCD-Sensor schließt Canon beim einzigen Punkt zur Konkurrenz auf, an dem die EOS noch nicht zu den Spitzenreitern gehörte. Die Canon EOS 400D ist in allen Belangen besser als die EOS 350D, die schon zu den besten ihrer Klasse zählt. Wer also die Wahl hat sollte in jedem Fall die neue EOS 400D wählen, zumal aktuell die EOS 350D kaum preiswerter zu bekommen ist als die EOS 400D.
Die Canon EOS 400D ist wohl derzeit die ausgewogenste digitale Spiegelreflexkamera und wird schon kurz nach dem Verkaufsstart zum Kampfpreis angeboten. Technisch absolut auf dem neuesten Stand, bietet die Canon EOS 400D dem versierten Hobby- und Amateurfotografen mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten alle Möglichkeiten, um wirklich gute Bilder zu schiessen. Das Bedienkonzept ist durchdacht und das neue 2,5"-Display hilft sehr dabei die geschossenen Bilder vorab zu beurteilen.
Ernsthafte Konkurrenz aus technischer Sicht hat die Canon EOS 400D eigentlich nur von zwei Seiten. Zum einen die Sony Alpha 100, die einen Bildstabilisator im Gehäuse eingebaut hat und ebenso gute Bildqualität liefert, jedoch vom Look and Feel her deutlich weniger gefällt. Die andere Alternative ist Nikon. Da gibt es die kleine Nikon D40 (6 Megapixel) bzw. die teurere Nikon D80 (10 Megapixel), die ebenfalls sehr gute Bilder macht und hochwertig verarbeitet ist. Hier läuft der Vergleich eher auf den Preis bzw. die traditionelle Rivalität der beiden Lager Canon und Nikon hinaus. weiterlesen schließen
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