Pro:
Nichts
Kontra:
Sprengt den Rahmen eines Berichtes
Empfehlung:
Nein
Vieles dickes Dankeschön an einen Filmvorführer, der aus berechtigten Gründen nicht genannt werden möchte, der uns allerdings eine Video-Kassette dieses Machwerks unentgeltlich zur Verfügung stellte.
Der Zwerg ruft!!
Und das nun schon zum zweiten Mal.
Nach "7 Zwerge - Männer allein im Wald" legt Sven Unterwaldt zwei Jahre später die nächste ,Märchenparodie' vor.
Herausgekommen ist eine ,Humor-Mixtur' von 95 Minuten, für deren Verständnis schon eine seltsame Art von Humor vonnöten ist.
Bei der Gelegenheit: Das englische Wort ,humour' bedeutet nichts anderes als ,Rotz'. Was im Deutschen als ,Humor' bezeichnet wird, muss strenggenommen mit ,sense of humour' übersetzt werden.
In diesem unsäglichen ,Medley' bekommt nahezu jeder deutsche TV-Komiker Gelegenheit, seine kleinwüchsigen und platten Witze zu präsentieren.
Aufgehängt wird die Geschichte an der angeblich abenteuerlichen Suche nach Rumpelstilzchen Namen.
Wird das Wort von den Zwergen um Otto nicht rechtzeitig herausgefunden, frisst der hässliche Gnom der Königin ihr Kind.
Und das - also das Fressen - ist eigentlich eine gute Idee:
Der Königin ihr Kind ist nämlich selbst noch viel hässlicher als diese, weil es seinem Vater Atze Schröder bis aufs Perückenhaar gleicht.
Das Ärgerlichste:
Der vorgebliche Oberzwerg - Otto - kennt diesen Namen von Anfang an!!
Bedeutet: Diese Geschichte hätte man uns bequem er- und sich sparen können.
Die besteht aus zusammenhanglosen Einzelauftritten von überagierenden Humor-Individualisten:
Mirco Nontschew turnt seine Körperkomik vor,
Nina Hagen spielt grimassierend sich selbst,
Martin Schneider zelebriert sein groteskes Aussehen.
Bei all diesen ,Scherzen' setzen Unterwaldt und sein Co-Autor Otto Waalkes auf Bewährtes:
Alle zehn Minuten wiederholen sie etwa die Mützen-Zote aus dem ersten Teil:
Sobald ein Zwerg Schneewittchen sieht, erhebt sich - was für ein Brüller - sein Zipfel.
Und wenn überhaupt gar nichts mehr geht, schlagen die Gnome einander Bretter auf die Schädel.
Warum auch immer.
Zwischendurch tritt TV-Prominenz auf:
Völlig unter Wert verkaufen sich Olli Dittrich und Helge Schneider.
Sind die pleite, dass sie so etwa nötig haben?
Dittrich reitet als Pinocchio auf hölzernen Wortspielen herum:
"Der Holznasenohrenarzt hat mit wegen des Ast-mas Brettruhe verordnet. Mir doch Regal!"
Helge Schneider singt auf die "Katzklo"-Melodie vom Hexenhaus.
Dieser Zug zur Zweitverwertung zieht sich durch den ganzen Film.
Besonders dreist stellt sich Oliver Pocher an, der sich nicht scheut, statt alter Witze, seinen aktuellen Werbeslogan
"Lasst Euch nicht verarschen!"
zitiert und ihn in der Art seiner Werbung für den Media-Markt ,singt'.
Und damit ist das Motto des Filmes hinreichend beschrieben.
Der Vollständigkeit halber noch die technischen Daten dieses . . . - Ja, was ist das eigentlich?
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Und die Rechte können die meinetwegen behalten, ich will sie nicht.
Regie führt angeblich Sven Unterwaldt.
,Auftreten' tun u.a.
Otto Waalkes,
Boris Aljinovic,
Ralf Schmitz,
Cosma Shiva Hagen
Und die bereits Erwähnten.
Der Film dauert 95 Minuten und ist ohne Altersbeschränkung freigegeben.
Er sollte allerdings aus Gründen des Kinder- und Jugendschutzes nur für freiwillige Erwachsene zu sehen sein.
Und auch diesmal weise ich darauf hin, dass dieser Artikel auch auf anderen Plattformen, auch unter dem Namen des mir ehelich anvertrauten Weibs – cunda - erscheinen wird. Ebenfalls – auszugsweise und umformuliert - in etlichen Tageszeitungen, z.B. der NOZ oder dem KStA.
topfmops bedankt sich fürs Lesen und Bewerten und freut sich auf viele Kommentare. weiterlesen schließen
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