Pro:
Stiller, ein paar gute Gags, fantastischer Sidekick von Wilson und Coogan, hübsche CGI Effekte,
Kontra:
typische Hollywoodinszenierung, 08/15 Story, verschenktes Potenzial,
Empfehlung:
Ja
Story ////
Im Leben von Larry (Ben Stiller) läuft momentan nicht alles rund. Geschieden von seiner Frau, ist der erfolglose Erfinder auf der Suche nach einem festen Job. Denn einen solchen setzt seine Ex-Frau Erica (Kim Raver) voraus, damit Larry auch in Zukunft den gemeinsamen Sohn Nick (Jake Cherrry) sehen darf. So verschlägt es Larry ins New Yorker Naturkundemuseum, wo er schließlich einen Job als Nachtwächter bekommt. Zwar nicht das was sich Larry vorgestellt hat, aber immer noch besser als nichts. Noch in der gleichen Nacht fängt Larry an und schon gleich gibt es ein großes Problem: denn plötzlich erwacht das Skelett des Tyrannosaurus Rex in der Eingangshalle zum Leben und will mit Larry spielen. Doch nicht nur das Dinosaurierskelett lebt plötzlich, auch gefräßige Tiere, Miniaturrömer und Neandertaler wandern wie durch Zauberhand durch das Museum. Wie Larry von der Wachsfigur Theodore Roosevelt´s (Robin Williams) erfährt, erwachen sämtliche Ausstellungsstücke jede Nacht zum Leben und müssen vom Nachtwächter in Schacht gehalten werden. Leichter gesagt als getan...
Meine Kritik zu "Nachts im Museum" ////
Um mit einem Film das große Publikum anzulocken, braucht es heutzutage eigentlich nur an zwei Faktoren: namenhafte Darsteller und gute CGI Effekte. Beides trifft auf "Nachts im Museum" zu, zudem hat der Film, der im übrigen auf einem amerikanischen Kinderbuch basiert, eine sehr interessante Grundidee im Gepäck, die einiges versprechen lässt. Leider jedoch zwängt sich der Film zu sehr ins Mainstreamkorsett sodass die Idee um die lebendig werdenden Museumsaustellungen kaum noch etwas retten kann, woran wohl vor allem Regisseur Shawn Levy Schuld sein dürfte, denn dieser ist nicht gerade dafür bekannt aus gutem Stoff auch einen guten Film zu machen.
Das größte Problem von "Nachts im Museum" ist, das es dem Film an Substanz fehlt und er leider die Wege eines 08/15 Hollywood Filmes geht. Zwar ist die Grundidee des ganzen wirklich gut und verspricht im Vorfeld eine Menge Spass für den Zuschauer, doch die ganze Erzählung wirkt zuweilen wirklich chaotisch. Man hätte die Handlung um Vater und Sohn von Anfang an dichter in das Geschehen im Museum einbringen müssen, das gleiche gilt für die Liebesgeschichte zwischen Larry und Rebecca, welche eigentlich nur in zwei Szenen wirklich zum tragen kommt und somit nur reingeworfen wirkt. So wirkt "Nachts im Museum" wie ein Film in den man zwanghaft versucht hat möglichst viele Nebenplots einzubringen, was den Film jedoch nur schadet. Auch die Inszenierung gefällt nicht so ganz, denn der Film ist sehr an das jüngere Publikum gebunden worden sodass ältere Kinogänger nicht immer ihren Spass an dem Klamauk haben werden. Es wäre wohl wirklich besser gewesen hätte man wie im Vorfeld geplant Stephen Sommers, er machte die beiden "Die Mumie" Filme, auf den Regiestuhl gesetzt, denn dieser hätte dem Stoff wohl etwas mehr abgewinnen können und den Film auch für das ältere Publikum etwas Schmackhafter gemacht.
Was man "Nachts im Museum" jedoch zu gute halten muss sind seine fantastischen CGI Effekte, die uns aufzeigen wo ein Hauptteil des Budgets hingegangen ist. Zwar sieht man den Effekten ihre Herkunft des öfteren an, dennoch gefallen sämtliche Special Effects sehr gut, außerdem wirkt der Film nicht, wie andere Filme dieser Art, überladen mit Effekten. Des weiteren fällt der Film natürlich durch seine humoristischen Einlagen auf, besonders dank Ben Stiller, aber nicht nur wegen ihm alleine, hat der Zuschauer des öfteren was zu lachen. Die meisten Gags wenden sich aber zum jüngeren Publikum hin, die älteren Zuschauer werden wohl eher lachen wenn sich Owen Wilson und Steve Coogan als Miniaturfiguren miteinander anlegen und so einen fantastischen Sidekick darbieten. Zwar können längst nicht alle Gags des Filmes zünden, dennoch ist "Nachts im Museum" in dieser Hinsicht nicht enttäuschend, wenn aber auch zu einfach.
Mit Ben Stiller haben die Macher für die Hauptrolle einen Schauspieler gefunden, der es schon lange versteht das Kinopublikum anzuziehen. Leider sieht man Stiller hier in einer seiner schwächeren Rollen, was jedoch nicht heißt das Stiller in "Nachts im Museum" nicht zum Zuge kommt. Im Gegenteil sogar. Denn es ist Stiller als sympathischer Taugenichts, eine Rolle wie auf den Komiker zugeschnitten, der den Film trägt. Dies liegt vor allem daran das die anderen Schauspieler zumeist untergehen. So ist es etwa mit Robin Williams, der die Wachsfigur des früheren amerikanischen Präsidenten Roosevelt spielt. Zwar kann Williams zu Beginn noch gut mit Stiller mithalten, im Verlauf der Handlung sackt sein Charakter leider etwas ab sodass Williams insgesamt gesehen im Film viel zu kurz kommt und daher nur dank seines guten Einstiegs in Erinnerung bleibt. Richtig gut gefallen hingegen die Einlagen von Owen Wilson, als Miniaturcowboy, sowie Steve Coogan als Octavius, den Anführer der Miniaturrömer. Auch das Trio Dick Van Dyke, Mickey Rooney und Bill Cobbs, die die drei Vorgänger von Larry als Nachtwächter spielen, sorgt für eine Menge Spass, vor allem Rooney gefällt in seiner Rolle sehr. Die restlichen Darsteller, darunter Carla Gugino als Rebecca, machen ihre Sache ganz O.K., liefern aber keine besonders erwähnenswerte Leistung ab. Für einen Film wie "Nachts im Museum" reicht´s aber aus.
Daten zum Film ////
Original Filmtitel:
Night at the Museum (2006)
Länge des Filmes:
Ca. 108 Minuten
Schauspieler:
Ben Stiller (Larry Daley)
Robin Williams (Theodore Roosevelt)
Carla Gugino (Rebecca)
Dick Van Dyke (Cecil)
Mickey Rooney (Gus)
Bill Cobbs (Reginald)
Regisseur:
Shawn Levy
FSK:
Ab 6 Jahren
Verleiher:
20th Century Fox
Fazit ////
Zwar ist "Nachts im Museum" kein großes Highlight das man unbedingt gesehen haben muss, vor allem wegen der Standard Hollywood Huscherei, allerdings ist die Komödie, die aber irgendwie auch wieder keine ist, dank Ben Stiller und Robin Williams durchaus Sehenswert, wobei letzterer jedoch mit der Zeit nachlässt was man jedoch mehr dem Drehbuch als dem Schauspieler vorwerfen muss. Lachen kann man bei dem Film auf jeden Fall, wobei die richtig großen Gags dann doch aus bleiben, und Kurzweilig ist "Nachts im Museum" ebenfalls, womit ich auch gerne eine Empfehlung für den Film ausspreche. Als Wertung gebe ich dem Film gute drei Sterne und empfehle ihm vor allem für das jüngere Publikum weiter, für das der Film wohl am Besten geeignet ist. Ältere Kinogänger sollten sich vielleicht einen anderen Film für den nächsten Besuch im Lichtspielhaus aussuchen.
6/10 Punkten für den Film "Nachts im Museum" und somit drei Sterne als Wertung.
Homepage des Filmes :
http://www.nachtsimmuseum.de/
Homepage des Verleihers :
http://www.fox.de/
IMDB Link mit weiteren Informationen zum Film:
http://german.imdb.com/title/tt0477347/ weiterlesen schließen
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