Pro:
man kann echtes Geld verdienen u . seine Sprachkenntnisse aufbessern
Kontra:
zeitaufwendig, stockt häufig
Empfehlung:
Ja
Second Life - das 2. Leben
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Als ich das Spiel zum ersten Mal auf dem Laptop meines Freundes laufen
sah, dachte ich an THE SIMS. Kam dem sehr nahe... aber mit der Zeit
ergab sich ein etwas anderes Bild.
Wie ich drauf aufmerksam geworden bin?
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Ich habe es eines Tages mit meinem Freund in den Nachrichten gesehen
und er war totaaaal begeistert. Ich ja eher nicht, denn das bedeutete,
dass er nun einige Zeit vor dem Bildschirm verbringen würde....
Das Spiel gibt es so wie es aussieht schon seit ein paar Jahren im
Netz, aber die Medien machen erst jetzt 2006/07 so richtig darauf
aufmerksam.
Als dann sogar die "Jolie", ein Life Guide ausschließlich für FRAUEN,
davon berichtete, las ich dann doch einmal genauer.
Der Anzeigetext:
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"Willkommen im Web Wunderland: Internet war gestern: Der neue Trend
heißt Second Life.
Über 2 Millionen Menschen sind schon in diese "Virtual Reality"
eingetaucht und leben in der Online-Parallelwelt ein spannendes und
aufregendes Leben. Was daran so faszinierend ist? Lesen Sie selbst!"
Ich glaube Skepsis ist berechtigt....
Also gut...ich habe dann doch einmal genauer hingeschaut wenn mein
Freund mal wieder vorm Computer saß.... Die Menschen dort, die
"AVATARS", fliegen herum, quatschen miteinander, gehen shoppen, bauen
Häuser oder andere Immobilien, verkaufen sie dann wieder und machen
sogar richtig Geld damit! Und das ist eigentlich das Faszinierende!
Die Anmeldung
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Anmelden kann sich jeder, der das 18. Lebensjahr erreicht hat.
Es gibt aber auch einen so genannten "Teen Grid" für unter 18-jährige, der dann eben jugendfrei ist, as z.B. die Werbebanner angeht.
Man sollte unbedingt DSL haben, tja Pech für mich mit einem 56k Modem,
denn ein schneller Internetzugang ist auf jeden Fall von Vorteil.
Es gibt kostenfreie und kostenpflichtige Accounts (ab ca. 9 Euro/
Monat). Man sollte sich selbst die Frag stellen, wie weit man
tatsächlich in diese virtuelle Welt eintauchen möchte und ob ein
kostenpflichtiger Account überhaupt irgendwann einmal in Frage kommt.
Ein paar interessante Nebeninformationen
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Eige ntlich meint man bei Internetspielen immer nur Jugendliche
anzutreffen, aber das Durchschnittsalter der Spieler in Second Life
beträgt tatsächlich 32 Jahre!
Männer und Frauen sind gleichermaßen vertreten, zumindest was das
Geschlecht der Spielfiguren angeht.
25% der Spieler wollen in diesem Spiel Geld verdienen und tun das
auch, der Rest will einfach nur seinen Spaß.
Unter www.secondlife.com sind mittlerweile schon über 3,7 Millionen
Spieler registriert und es werden von Tag zu Tag mehr.
AVATARS
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Jeder Spieler kann sich seine eigene Spielfigur schaffen - schön,
sexy, smart, ausgeflippt oder tierisch, männlich oder weiblich.
Tierisch? - Ja, man kann auch in die Rolle eines süßen Hoppelhäschens
schlüpfen - oder auch eines weniger süßen....
Man kann die Frisur ändern, den Bauchumfang, die Größe, die Kleidung usw.
Zitat von "Jolie": Ein Avatar ist ein künstlicher grafischer
Stellvertreter einer echten Person in der virtuellen Welt,
beispielsweise in einem Computerspiel.
In den Medien wird oft davon berichtet, dass die Spieler sich schöner
machen als in der Realität usw., was ich bei manchen Spielfiguren
nicht bestätigen kann....die machen sich eher so richtig
hässlich...ich meine man kann ja auch ständig seine Gestalt ändern...
Die Gestalt
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Nach dem erfolgreichen Einloggen ist man irgendwie fasziniert aber
auch total verwirrt und überfordert.... Die eigene Spielfigur trägt
eine Jeans und ein weißes T-Shirt und befindet sich auf "der Burg der
Orientierung". Hier kann dann der eigene Avatar kreiert werden und man
sieht endlich nicht mehr so aus wie alle anderen auf dieser Insel. Bei
dieser Typgestaltung sind dem Spieler keine Grenzen gesetzt. Wer dann
noch Zeit und Lust hat kann die Spielinstruktionen lesen... Aber die
Gestaltung eines individuellen Typs nimmt mehr Zeit in Anspruch als
man sich wünschen kann... Wer die Sims kennt, meint vielleicht, dass
das hier genauso funktioniert, aber da liegt er total daneben, denn
diese Second Life, ist viiiiel komplizierter, strukturierter und
"lebendiger".
Um die Orientierung jetzt nicht zu verlieren, kann man Pfeilen auf dem
Boden folgen. Diese sind natürlich im späteren Spielverlauf nicht mehr
vorhanden. Wer zusätzliche Fragen hat, dem kann HIER aber nicht
großartig weitergeholfen werden, denn alle Spielfiguren, die sich hier
befinden sind auch erst neu. Man kann allerdings schon erste Kontakte
knüpfen und mit den anderen Spielern Neues ausprobieren, wie z.B.
fliegen.
Wenn man diese Orientierungsinsel dann verlassen will, gibt es mehrere
Möglichkeiten: es stehe z.B. eine Karte zur Verfügung, mit deren Hilfe
man sich an einen anderen Ort teleportieren kann. Das ist wie beamen.
Wer lieber erst die Gegend erkunden will, kann natürlich auch fliegen.
Mindestandforderungen:
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PC: PIII 800 MHZ, min. 256 MB RAM
nVidia Geforce 2 / ATI Radeon 8500 min.32 MB RAM
Die Währung
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Ja, ihr habt richtig gelesen, im Zweiten Leben gibt es sogar eine
eigene Währung, diese heißt Lindendollar. Nach der Anmeldung besitzt
jeder Avatar zunächst 0 Lindendollar. Man kann aber Geld verdienen. So
gibt es sogar in Second Life ein Arbeitsamt, wo für jeden etwas dabei
ist: Wer hatte z.B. nicht schon einmal den Traum Tänzer in einer Bar
zu werden, ja sogar Prostitution ist möglich!
In diesem Online-Game ist wirklich alles möglich. Das Spiel entführt
den Spieler in eine dreidimensionale Welt, die äußerst faszinierend
ist. Man findet auch im 2. Leben den Fernsehturm oder das berühmteste
Hotels Dubais wieder. Und das gleich in zahlreichen Ausführungen!
Was kann ich jetzt alles machen?
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Shoppen, sich mit Freunden in einer Bar oder einem Café treffen, in
Büros arbeiten, Firmen gründen ... das klingt ganz nach dem echten
Leben, und all das kann man auch hier erleben.
Man darf das wirklich nicht mit The Sims vergleichen, denn die
Produkte die hier angeboten werden, stammen u.a. auch direkt von
Adidas oder American Appareil. Diese Labels verkaufen auch im 2. Leben
ihre Produkte und können mit dieser Erfahrung gleich neue Ideen für
die wirkliche Welt schaffen. Der Vorteil gegenüber dem echten Leben -
man kann die Klamotten mal eben ganz leicht in einer anderen Farbe
tragen ohne sie beim Färben zu ruinieren.
Wie lerne ich andere kennen?
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Kommunikationsprobleme können auch hier auftreten,...es gibt
schließlich nicht nur Deutsche, die dieses Spiel von zu Hause aus
spielen. Gute Englischkenntnisse sind von großem Nutzen. Wer sein
Französisch, Spanisch, Italienisch oder auch irgendeine andere Sprache
aufbessern will ist in diesem Spiel auch sehr gut aufgehoben, wobei
wir gleich beim Lerneffekt wären....wenn man sich die ganze Zeit mit
Leuten in einer Fremdsprache unterhält, lernt man diese Sprache viel
schneller. Allerdings sollte man beachten, dass wir Deutschen ja auch
nicht immer alles grammatikalisch korrekt schrieben, wenn wir chatten
oder mit Freunden per ICQ schreiben. So gibt es auch im Englischen und
Französischen zahlreiche Abkürzungen, die es erstmal zu lernen gilt
und die man besser nicht in irgendwelchen Tests in der Schule anwenden
sollte...kommt bestimmt nicht so gut beim Lehrer an, wenn man dem
verklickern will, dass die Franzosen das ja schließlich verstehen
würden oder so.
Der Erfinder
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Keiner wollte seine Idee finanzieren und jetzt ist er
Millionär.... Philip Rosedal verwirklichte 2003 mit seiner Firma Linden
Research das Projekt eines völlig neuen Onlinespiels. "Wir erschaffen
eine neue Welt. Es ist ein bisschen wie Matrix, erklärt er der
Zeitschrift "Jolie".
Finanzexperten warnten ihn jedoch vor dieser Neuschaffung. Das Risiko
sei viel zu hoch. Aber "No risk, no fun!" Er traute sich trotzdem und
siehe da, ein neuer Trend wurde erschaffen. Rasend schnell steigen die
Mitgliederzahlen seit Ende 2006. Monatlich kommen ca. 200 000 neue
Spieler aus aller Welt dazu, was natürlich auch den Medien zu
verdanken ist.
Wie bewege ich mich?
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Das geht eigentlich ganz einfach - per Maus oder Tastatur. Das Fliegen
per Maus ist ein Kinderspiel, solange der Rechner nicht dauernd
stockt, weil er völlig überfordert ist. Allerdings ist der Server auf
Grund der hohen Spielerzahl und dem andauernden Bau neuer Häuser etc.
ständig überlastet - "down".
Wie vermarkte ich oder andere Firmen meine bzw. deren Produkte?
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Wie geht das in der echten Welt? - Richtig, mit Werbung. Und genauso
funktioniert das auch hier. Riesige Werbeplakate hängen überall herum.
Nicht immer zur Freude aller...sie verdecken auch gerne mal ein
schönes Grundstück...Und schon ist die geile neue Bar von einer Seite
kaum erkennbar.
Das Geldverdienen
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Und wieder einmal darf man das nicht mit The Sims vergleichen...man
fährt nicht mal eben mit dem Auto weg und kommt nach en paar Stunden
wieder...nein, man muss tatsächlich selbst ran....man muss zu der
bestimmten Zeit an dem Ort sein, an dem man arbeitet und muss solange
da bleiben und das ausführen, was man soll, z.B. tanzen, bis die
Arbeitszeit rum ist. Nur so bekommt man Geld und kann sich schöne neue
Sachen kaufen - denn auch die sind nicht immer kostenlos. Das bedeutet
natürlich auch, dass man zu der Zeit ONLINE sein MUSS. Sonst gibt es
kein Geld.
Das Gut an der ganzen Sache ist aber, dass man wenn man genug
Lindendollar verdient hat, sich diese auch auf das reale Konto
überweisen kann. 50 Lindendollar sind z.B. 15 Cent. So teuer sind die
Schuhe, die Adidas den Avatars verkauft. So entsprechen 100
Linden-Dollar 30 Cent. Wer ein Haus mit Meerblick kaufen will und
nicht selbst bauen möchte, kann dafür schon 100 Euro bzw. ca. 36 0000
Lindendollar hinlegen.
Wie bekommt man jetzt einen Job?
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Wie im "First Life" gibt es auch in Second Life ein Arbeitsamt, das SlArbeitsamt.
Man kann also über das erste Arbeitsamt in SL ( http://www.slarbeitsamt.de) eine Beschäftigung finden, oder über die classifieds im Spiel oder über die Foren. Man kann aber auch einfach in den Clubs etc. nachfragen. Classifieds sind übrigens Kleinanzeigen, die jeder für 50 Lindendollar/Woche erstellen kann. So kann man auf sich und sein Jobangebot aufmerksam machen. Bzw. auch sein Angebot an Arbeitskraft.
Weitere faszinierende Fakten
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Die gesamte SL-Welt wurde von den Spielern erstellt, das heißt jedes
kleine Häuschen hat mal irgendjemand am heimischen Computer erstellt.
Gibt es schon richtige Erfolgsgeschichten?
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Aber natürlich..."Vom Avatar zum Millionär"... klingt fast wie "Vom
Tellerwäscher zum Millionär" - aber das Prinzip ist ähnlich.
Anshe Chung heißt der Avatar einer Lehrerin aus einer hessischen
Kleinstadt in Deutschland. Im zweiten Leben ist sie hingegen
Immobilien-Queen. Sie kaufte mit ihrer Firma "Dreamland" Land vom
Betreiber des Spiels, was ja schließlich jeder machen kann, der ein
paar Lindendollar verdient hat, dann hat sie es weiterentwickelt und
wieder verkauft...so einfach ging das bei ihr und geht das
theoretisch bei jedem mit dem reich werden. Mittlerweile beschäftigt
sie sogar schon 20 Mitarbeiter im Zweiten Leben. Auch ihr Startkapital
betrug gerade mal 10 Lindendollar.
Man kann auch durch das Designen eigener Schuhe oder Kleidung Geld machen.
Ob nun Designer, Häuserbauer oder Geschäftsmann - jeder hat hier
seinen Spaß am Geld verdienen, allerdings ist die Zeit, die man dafür
aufbringen muss natürlich auch nicht zu unterschätzen!
Wie ist das mit Emotionen und Krankheiten etc?
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Sterben kann man in diesem Spiel nicht!
Aber natürlich kann man auch hier Bekanntschaften machen und
vielleicht wird ja bei dem ein oder anderen mehr daraus...man kann
sich auch küssen, umarmen usw. Allerdings müssen dabei wie im echten
Leben beide Spieler damit einverstanden sein.
Sogar eine eigene Zeitschrift haben die!
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Bild.T-Online bringt wöchentlich die erste Boulevardzeitung in SL
heraus. Ob es wohl die letzte bleibt?
The Avastar heißt sie und kostet 150 Lindendollar (45 Cent) - teurer
als Adidasschuhe...
Über Stars, Sternchen und Skandale wird auch hier groß berichtet.
Die Zeitschrift Jolie hat das sehr schön formuliert: "Second Life ist
eine Kopie unserer eigenen Welt. Mit einem kleinen Unterscheid: Durch
einen einfachen Klick auf Logout ist man wieder im "ersten" echten
Leben - leider ganz ohne J.Lo-Po und Flugfähigkeiten....
Oje…ich könnte noch so einiges schreiben, aber dann bleibt ja für euch nichts mehr zu entdecken! Also…macht euch euer eigenes Bild!
Achtung!
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Meiner Meinung nach, sollte man aber auch hier immer bedenken: Das
Internet ist nur eine virtuelle Welt! Diese sollte man unbedingt von
der Realen Welt unterscheiden können, sonst stimmt etwas nicht. Man
sollte sich nicht andauernd vor den Computer setzen und spielen, dann
ist man kein richtiger Mensch mehr! Dieses Spiel mag noch so
faszinierend sein, aber im wirklichen Leben, da draußen, gibt es viel
spannendere Sachen zu erleben. Ist ein richtiger Kuss oder eine
richtige Umarmung oder ein eigenes Haus, was tatsächlich existiert
nicht um einiges faszinierender als ein Bildschirm, auf den es
ununterbrochen zu starren gilt?!
Ich hoffe der Bericht gefällt euch….
Anmerkung: Ich schreibe auch für ciao und preisvergleich.de weiterlesen schließen
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