Pro:
In der Fußgängerzone
Kontra:
Nur ein Aufzug, lange Gänge, keine Hotelbar
Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Leser/innen,
Im Januar 2007 war ich in Stuttgart und in dem Hotel Best Western Hotel Ketterer für 5 Tage untergebracht. Schon ein merkwürdiger Name, klingt es doch eher wie eine Unterkunft für Cowboys und zeigt mal wieder eindeutig, daß Namen nicht viel aussagen. Das Hotel liegt mitten in der Stuttgarter Fußgängerzone und ist nur 1 km vom Hauptbahnhof entfernt, was ich im voraus als positiven Punkt ansehe.
Doch zuerst mal zu den Fakten, die ich teilweise von Broschüren oder von der Internetseite entnommen habe. Jemand der daran nicht interessiert ist bzw. nur meine Meinung oder Erfahrung lesen möchte, kann die Fakten, die ich mit kennzeichne, überspringen.
Kontaktadresse:
Best Western Hotel Ketterer (3 Sterne)
Marienstraße 3
70178 Stuttgart
Telefon: ++49 (0) 711-20390
Telefax: ++49 (0) 711-2039600
www.ketterer.bestwestern.de
Zimmertypen:
Zimmerzahl: 10 3, davon
45 Einzelzimmer
54 Doppelzimmer
40 Doppelzimmer mit Twinbed
4 Familienzimmer
4 Appartements
0 Langzeitappartements
2 Allergikerzimmer
60 Nichtraucherzimmer
0 behindertengerechte(s) Zimmer
Zimmerkategorien:
Standard: Größe 14-18 qm, Kirschbaummöbel
Komfort: Teilweise mit Sitzgruppe, größer als Standardzimmer
Business: groß, Zimmer ab 20 qm, großzügiger Schreibtisch, Sitzgruppe,
teilweise klimatisiert.
Allgemeine Informationen:
Alle Zimmer verfügen über Farb-TV, Verdunkelungsmöglichkeit, Telefon,
Schreibtisch, Minibar, Satelliten-TV, Fernbedienung zum TV, Video- oder
Pay-TV, Radio oder Radiowecker, Telefon Direktdurchwahl in das Zimmer
von aussen, Kosmetikspiegel im Bad, Haartrockner im Bad, Analoger
Telefonanschluß, Internetverbindung oder PC inkl. Internetzugang,
Zubereitungsmöglichkeit für Kaffee/ Tee, Ruhige Lage.
Einige Zimmer verfügen über größere Betten, Wannenbad, Duschbad,
Klimaanlage, Balkon oder Terasse, Separate Schlafcouch, Sitzgelegenheit, Safe.
Kostenloser Service:
Bereitstellung von Bügeleisen und Bügelbrett sowie Kaffee/Tee-Set,
2 Kind(er) bis 12 Jahre kann/können mit den Eltern in
Familienzimmern übernachten.
Unter den folgenden Kopfkissen auswählen:
* In den Betten befinden sich bereits Best Western Komfortkissen,
das auch hohen Ansprüchen gereccht wird.
* das nackenstützenden Kissen.
* für Allergiker gibt es auch eine Alternative.
Preis: (Bei Buchung jetzt im April)
Einzelbett, kleines Zimmer mit Frühstück 97 Euro
Standardzimmer mit Frühstück 113 Euro
MEINE MEINUNG/MEINE ERFAHRUNG
ANKUNFT
Wer mit dem Auto ankommt, hat schon gleich ein Problem, da sich das Hotel direkt in der Fußgängerzone befindet und keinen eigenen Parkplatz hat. In die Fußgängerzone reinzufahren und kurz sein Gepäck auszuladen ist nicht nur eine Herausforderung sondern ein Experiment. Es ja klar das man nur kurz halten und nicht weiter in die Fußgängerzone fahren bzw durchfahren darf. So muss man dann rückwärts wieder auf die Straße fahren, um dann zu der 100 m entfernten Tiefgarage zu gelangen. Die Tiefgarage selbst ist wiederum so verbaut und die Stellplätze sind sehr schmal gehalten. Mein Kollege ist beim Herausfahren der Parklücke an einem Pfeiler hängengeblieben und hat sein Auto beschädigt. Natürlich ist die Tiefgarage kostenpflichtig, was ich immer wieder auch bei anderen Hotels bemängele.
Die Rezeption ist sehr klein, sehr schlicht und ohne Flair und fast direkt hinter der Eingangstür gelegen. Als Empfangshalle das ganze zu bezeichnen ist einfach übertrieben. Das Personal ist sehr freundlich und übergab mir Hotelinfos und einen Stadtplan von Stuttgart. Gegenüber der Rezeption befindet sich der Aufzug, wohl bemerkt, der einzigste und dann noch sehr klein ist. Das ganze Hotel ist verbaut, erinnert an einen Irrgarten. Das Personal denkt jedoch mit und begleitet die Gäste bis zum Zimmer. In meinem Fall hätte ich das Zimmer gar nicht gefunden, denn nachdem wir aus dem Aufzug raus sind liefen wir einen sehr langen Gang (schätze mal 150 m) entlang, gingen eine Treppe hoch, eine andere wieder runter, ein weiterer Gang, dann zweimal um die Ecke - katastrophal!
Im Zimmer angekommen war ich zuerst positiv überrascht, denn es war geräumig und als kleine Begrüßung lagen 2 Tütchen Gummibärchen auf den Kissen. Im Schrank befindet sich ein Safe, den ich auch immer nutze und leicht zu bedienen war. Das Bad war klein und war mit einer Sitzbadewanne ausgestattet, die sehr glatt war. Der Duschvorhang hatte auch schon mal bessere Zeiten gesehen. Sowohl über dem Waschbecken als auch in der Dusche befand sich ein Spender mit Duschgel. In einer Broschüre wurde man darauf hingewiesen, daß man weitere Kosmetikartikel an der Rezeption erhalten kann. Da bin ich doch in ein Geschäft gleich neben dem Hotel gegangen und habe mir fehlende Artikel gekauft.
Wie bereits oben erwähnt war es Januar und es war kalt. Ich kann nicht verstehen, wenn ein Hotelzimmer reserviert ist, das der Hotelgast in ein kaltes Zimmer kommt. Die Heizung befindet sich direkt am Fenster und ist etwas durch einen Plastikstore verdeckt. Diese Plastikstores sind bestimmt praktisch, da sie sicherlich Kälte abhalten, doch sie sind häßlich und fühlen sich nicht gut an. Als ich sie zur Seite zog blickte ich auf eine ca. 5 m hohe Mauer, dahinter Wohnhäuser. Da ich Einblick in die Wohnungen hatte, mußte ich annehmen, daß die Mieter wohl auch in mein Zimmer schauen können und ließ die Stores bei Anbruch der Dunkelheit zu.
AUFENTHALT
Mit dem Essen war ich einigermaßen zufrieden. Besonders das Frühstückbüffet war sehr nett angerichtet und die Tische waren liebevoll und dekorativ eingedeckt. Kaffee oder Tee wurde an den Tisch in kleine Kännchen gebracht. Meistens sind wir ca. 25 Leute und ich hatte jeden Tag das Gefühl, daß das Hotel mit uns und seinen anderen Gästen überfordert war. Beim Büffet gab es Gedrängel, das Personal kam nicht nach mit dem Auffüllen der Platten oder dem Eindecken der Tische. Die Brötchenauswahl war reichlich, jedoch gab es zu der Käseplatten keine Trauben und zu den Rühreiern keinen Speck. Bei dem Mittag- und Abendessen gab es abwechslungsreiche, wohlschmeckende Gerichte, aber es war nicht besonderes. Die ersten drei Tage bemängelte unser Vorsitzender die Essens- und Pausenzeiten mit dem Koch, obwohl es schon am ersten Tag geregelt war. Zweimal wurde es 19:00 Uhr bis wir unser Essen einnehmen konnten, obwohl 18:00 Uhr vereinbart wurde.
Unser Konferenzraum war ein langgezogenes Zimmer und hatte eine Fensterfront zur Straße, dadurch hatten wir gute Lichtverhältnisse, aber auch Lärmbelästigung, wenn wir die Fenster aufmachten. Für Getränke war immer reichlich gesorgt und in den Kaffeepausen gab es leckeren Kuchen, Süßigkeiten oder belegte Brötchen.
Das Hotel verfügt über keine Hotelbar, man wurde verwiesen auf das Sophie Brauhaus oder andere Lokalitäten, die sich in unmittelbarer Nähe zum Hotel befinden.
In der Badewanne bin ich ausgerutscht, verletzte mir den Fuß und hatte auch eine Schnittwunde. Als ich deswegen an der Rezeption anrief wurde gleich jemand mit einem Verbandskasten geschickt. Die Dame war sehr nett und besorgt und ließ mir weiteres Verbandszeug zum wechseln da.
FAZIT
Best heißt "das Beste", doch der Name täuscht. Das Hotel ist ein Mittelklassehotel, ohne besondere Note, Vorzüge oder Ambiente. Wegen dem einfachen Essen, fehlender Hotelbar und der Tiefgarage vergebe ich 2,5 Sterne. Das Personal, egal ob Zimmerservice, im Restaurant oder an der Rezeption war spitzenklasse und immer sehr bemüht. Insgesamt war das Hotel und die Zimmer sauber und ordentlich. Das Hotel kann ich für 1,2 Uebernachtungen empfehlen, doch für einen längeren Aufenthalt KEINE Empfehlung.
Danke für das Lesen, Bewerten & Euere Kommentare.
LG Eva
PS: Die Bilder sind von der HP des Hotels entnommen. weiterlesen schließen
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