Pro:
Gestaltung des Spiels; lustig, lehrreich, abwechslungsreich
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Es ist knapp ein Jahr her, als ich bei Bekannten ein Kinderspiel sah, welches mir umgehend gut gefiel. Für mich stand fest, daß ich es meiner Tochter auch einmal kaufen werde. Der Weihnachtsmann kam mir dieses Jahr zuvor, denn er brachte meiner Tochter das Brettspiel
Mauseschlau & Bärenstark
Wissen, Lachen, Sachen machen
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Allgemeine Produktinformationen
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Unter dem Erstnamen "Mauseschlau & Bärenstark" gibt es mehrere Spiele und Puzzle, darunter auch dieses Brettspiel "Wissen, Lachen, Sachen machen", welches für 2 bis 6 Kinder ab 5 Jahren gedacht ist. Hersteller ist die Firma
Ravensburger Spieleverlag
Postfach 2460
88194 Ravensburg
Erschienen ist das Spiel im Jahre 2006. Bei Toy´s"R"us hat es 16,95 € gekostet, was ein Sonderpreis war.
"Mauseschlau & Bärenstark" ist eine eingetragene Marke. Informationen dazu gibt es unter www.mauseschlau-baerenstark.de
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Lieferumfang
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Schon allein der Spielekarton gefällt mir seiner Gestaltung wegen sehr gut. Kunterbunt und lustig ist er illustriert. Er zeigt Maus und Bär und andere Tiere beim Spielen, wobei sofort erkennbar ist, daß es im Spiel mit der Maus um Wissen geht, denn sie hält ein Buch in der Hand, beim Bären spielen Aktivitäten eine Rolle, denn er macht gerade Handstand.
Auf der Rückseite des Kartons kann man kurz nachlesen, worum es in dem Spiel geht. Es gibt aber auch ein schönes Foto vom Spielbrett und den weiteren Spielutensilien. Man weiß somit bereits vor dem Kauf, was einen erwartet.
So ansprechend niedlich, wie schon der Karton, so ist auch das Spielbrett gestaltet. Bunt und mit lustigen Motiven versehen stellt es den Ablauf eines Tages dar, beginnend mit dem Sonnenaufgang bis hin zum Mondenschein. Am äußeren Rand entlang reihen sich die einzelnen Spielfelder aneinander. An einer Stelle des Spielbrettes befindet sich eine aufgezeichnete Uhr. Hier muß man noch die beigelegten Zeiger befestigen, damit sie komplett wird.
Als Spielfiguren dienen sechs verschiedenfarbige Holzspielsteine. Dazu kommt noch ein Würfel, der ebenfalls aus Holz ist, was mir immer gut gefällt, denn Plastik mag ich nicht so sehr.
Damit man das Spiel aber auch richtig spielen kann, bedarf es der beigelegten Mause- und Bären-Karten. Davon gibt es insgesamt 80, wobei es 50 Mausekarten gibt und 30 Bärenkarten. Diese Karten geben vor, was getan oder welche Frage beantwortet werden muß.
Wie bereits erwähnt, geht es bei den Mausekarten um Wissen. Hier muß man zum Beispiel folgende Fragen richtig beantworten:
Aufstehenszeit für Maus und Bär: Stelle die Uhr auf 7.
Wie heißen die Kinder vom Frosch?
Was ist größer, Mond oder Sonne?
Wie heißt der erste Monat im Jahr?
Nenne drei Beerenfrüchte!
Bei den Bärenkarten geht es um verschiedene Aktivitäten, die ausgeführt werden müssen, zum Beispiel:
Schleiche wie eine Raubkatze!
Balanciere auf einem Bein!
Krabbele unter einem Tisch hindurch!
Krähe wie ein Hahn!
Alle Karten sind sehr hübsch und entsprechend der Aufgaben gestaltet. Der Zeichenstil ist wirklich sehr zu loben. Durch ihn bekommen die Karten und auch das Spielbrett eine besondere Anziehungskraft und das Gesamtbild des Spieles ein besonderes Flair. Es macht allein schon das Betrachten der Spielutensilien Freude und somit steigt natürlich die Vorfreude auf das Spiel selbst.
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Spielverlauf
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Die Regeln zum Spiel kann man dem beigelegten Faltblatt entnehmen. Diese sind kurz und knapp erläutert und leicht verständlich.
Insgesamt können sich 6 Personen an diesem Spiel beteiligen, die ihre Figuren der Farbe entsprechend auf das Startfeld stellen. Gesetzt werden die Figuren nach der gewürfelten Augenzahl. Dadurch gelangt man mit seiner Figur auf unterschiedliche Farbenfelder:
Gelbes Feld:
Das gelbe Feld ist das Mausfeld. Wer hier zum Stehen kommt, zieht eine Mausekarte vom Stapel und muß die Frage auf der Karte beantworten. Ist die Antwort richtig, dann darf der Spieler die Karte behalten.
Orangefarbenes Feld:
Dies ist das Bärenfeld, also muß derjenige, der mit seiner Figur auf diesem Feld zum Stehen kommt, eine Bärenkarte ziehen und die darauf geforderte Aktion durchführen. Gelingt es ihm, dann darf auch diese Karte einbehalten werden.
Gelb-Orangefarbenes Feld:
Bei diesem zweigeteilten Feld darf der Spieler selbst entscheiden, von welchem Stapel er eine Karte ziehen möchte. Auch hier darf die Karte einbehalten werden, wurde die Aufgabe erfüllt.
Weißes Feld:
Auf diesem Feld passiert nichts.
Reihum ist nun jeder Spieler mit Würfeln und Setzen dran. Ist der erste Spieler in seinem Haus angelangt, dann ist die Spielrunde zu Ende. Nun wird gezählt, wer die meisten Karten gewonnen hat, denn so ermittelt man den Sieger des Spiels.
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Erfahrungen und Meinung zum Spiel
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Meine Tochter wird im März 5 Jahre alt. Doch sie hat schnell verstanden, wie das Spiel geht und sie hat auch schon so manches Mal gewonnen.
Bei den Bärenkarten hat sie kaum Schwierigkeiten. Ich lese ihr vor, was sie tun soll und das macht sie dann auch prima. Sie wiehert wie ein Pferd, sie hüpft rückwärts auf einem Bein und sie flattert auch wie ein Schmetterling um den Tisch. Das sind alles recht einfache Aufgaben, die sie auch schon mit 4 Jahren erfüllen kann.
Bei den Mausekarten ist es sehr unterschiedlich. Etliche Fragen beantwortet meine Tochter wie aus der Pistole geschossen, wenn es zum Beispiel darum geht, rote Blumen zu nennen oder zu sagen, in welche Himmelsrichtung der Storch im Winter fliegt. Doch dann gibt es Karten, wo ich ihr noch einiges beibringen muß, damit sie zum Beispiel weiß, woran man erkennt, wie weit ein Gewitter von einem entfernt ist. Es gibt auch eine Karte, da ist Scharfgarbe und Fingerhut abgebildet. Hier sollen die Blumen benannt werden und zusätzlich auch noch gesagt werden, welche Pflanze giftig ist und welche nicht. Soweit sind wir natürlich noch nicht in die Botanik vorgedrungen, jedoch kann ich ihr ja nun anhand des Spieles all diese noch offenen Fragen beantworten. Dadurch hat sie schon einige neue Dinge gelernt. Somit ist dieses Spiel nicht nur schön und kurzweilig, sondern auch lehrreich.
Die Uhr kann man mit diesem Spiel auch kennenlernen bzw. die Uhrzeiten üben. Meine Tochter hat bereits seit einem Jahr ein Uhren-Buch und kann deshalb schon volle und halbe Stunden einstellen, allerdings nur bis 12 Uhr. In diesem Spiel soll man aber auch Uhrzeiten wie 13 Uhr oder 17 Uhr einstellen. Da war es nun an der Zeit, ihr zu erklären, daß der Tag 24 Stunden hat und daß man ab 12 Uhr Mittags auch weiterzählen kann. Sonst haben wir gesagt: nachmittags um 3, nun heißt es eben 15 Uhr. Spontan kann sie diese Uhrzeiten noch nicht, jedoch weiß sie, wie sie ab 12 Uhr weiterzuzählen hat. So prägt sich das nun auch langsam ein.
Am besten ist es natürlich, wenn dieses Spiel von Kindern in Begleitung mit Eltern gespielt wird. Für Erwachsene sind die Aufgaben durchweg alle zu erfüllen. Spielen Kinder gegen- bzw. miteinander, dann ist es fairer, da jedes Kind mal irgendwo eine Wissenslücke hat. Ein Erwachsener muß jedoch anfangs mitspielen, wenn auch nur begleitend, da er ja die Aufgaben vorlesen muß.
Das Spiel begleitet Kinder aber auch bis ins Grundschulalter hinein, wobei sie dann schon das Spiel allein spielen können. Man hat also recht lange etwas von diesem Spiel.
Lehrreich ist das Spiel also auf jeden Fall. Doch es bringt auch unheimlich viel Spaß, da es recht abwechslungsreich ist. Für Kinder gut ist, daß man zwischendurch immer wieder aufstehen muß, um Aktivitäten durchzuführen. Langes Stillsitzen gibt es nicht und somit auch keine nervösen, auf dem Stuhl umherrutschenden Kinder. Lustig ist das Spiel auch, denn man kann gerade bei den Bärenkarten eine Menge lachen, besonders wenn der Papa mal wie ein Storch stolzieren muß oder ähnliches.
Abwechslung kommt auch ins Spiel, weil es einige besondere Bärenkarten gibt, die einen dazu auffordern, vom Spielnachbarn eine Karte zu nehmen oder aber auszusetzen.
Die Spieldauer ist unterschiedlich, denn mit 2 Spielern braucht man für eine Spielrunde natürlich nicht so lange, als wenn 6 Personen mitspielen. 15 Minuten sollte man aber auf jeden Fall einplanen, es kann sich aber auch bis auf eine halbe Stunde hinauszögern. Wie die Zeit vergeht, merkt man allerdings nicht, denn das Spiel ist wirklich sehr kurzweilig.
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Fazit
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Das Spiel ist einfach nur toll - rundum. Spricht einen schon die liebevolle Gestaltung an, so ist man von ihm vollends begeistert, wenn man es denn gespielt hat. Es ist abwechslungsreich, lustig und lehrreich zugleich. Köpfchen ist ebenso gefragt wie körperlicher Einsatz. Langweilig wird es so schnell nicht, denn es ist für Kinder ab 5 Jahren geeignet und geht bis ins Grundschulalter hinein.
Ich kann das Spiel mit 5 Sternen wärmstens empfehlen.
( Mein Bericht erschien bereits auf Ciao am 26. Dezember 2007 ) weiterlesen schließen
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