Pro:
Sehr zuverlässig, schnell
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Heutzutage sind in modernen Computersystemen meist Festplatten des Typs: S-ATA verbaut. Diese Platten haben entscheidende Vorteile gegenüber den älteren IDE-Festplatten. Zum Beispiel unterstützen sie das Hot-Plug-In, welches bei laufendem System ein Festplattentausch erlaubt. Doch was macht man, wenn das eigene System keine solchen Schnittstellen besitzt und man dennoch viel Speicherplatz benötigt? Nun, man greift auf HDD's zurück welche noch die älteren IDE- Anschlüsse unterstützen und dennoch genügend Kapazität mitbringen um auch mit sehr großen Datenmengen umgehen zu können.
Eine dieser HDD's ist die " Seagate Barracuda 7200.10" mit 500 GB und P-ATA Schnittstelle sowie 16 MB Cache und 100 Mbit/s Datendurchsatz. Diese Festplatte ist sehr schnell und läuft sehr stabil. Zudem ist sie im geschlossenen Gehäuse nur sehr leise und fast nicht zu hören.
Gekauft hatte ich diese HDD vor circa einem Jahr zum Stückpreis von 145 Euro. Heutzutage kann man sie für knapp die Hälfte erwerben. Der momentane Preisverfall macht diese günstigen Preise möglich.
Hier ist nun mein Bericht dazu.
Gliederung
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(I) Die Seagate Barracuda 7200.10 500 GB
(II) Der Einbau
(III Der Betrieb
(IV) Das Fazit
(I) Die Seagate Barracuda 7200.10 500 GB
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Die Seagate Barracuda ist mit 500 GB Kapazität eine der mittelgroßen Platten die man zurzeit erwerben kann. Es finden sich mittlerweile HDD's mit mehr als der doppelten Speicherkapazität vor. Doch für den normalen Betrieb in einem Multimediasystem zu Hause genügt dieser Speicherplatz vollkommen. 500 GB entsprechen ungefähr 500.000 MB und somit in etwa der Menge von 100.000 MP3 Files (Musikdateien).
Die Festplatten von Seagate gehören seit längerer Zeit zu den stabilsten die man für sein System bekommen kann. Sie sind thermisch sehr resistent und, durch die neue Bauweise, auch hoch Schocktolerant. Zudem nutzen sie ein neues Verfahren für die Datenspeicherung um diese gleichmäßig, sicher und schnell abzuspeichern.
Die "Clean-Sweep-Kalibrierung und Directed-Offline-Scan-Diagnose" ermöglicht es zudem die HDD's zu überwachen. So kann man jederzeit die Funktion überprüfen und sich diese Daten ansehen. Wer möchte kann diese Daten auch automatisiert in eine Datei umleiten und schreiben lassen.
Der "G-Force-Schutz" für die bessere Handhabung reduziert die Fehler beim Einbau welche durch Stöße entstehen können.
Die technischen Daten:
Gewicht: 640g
Kapazität: 500 GB (1 GB = 1 Mrd. Byte)
Schnittstelle: P-ATA (ATA-100)
Verzögerung: 4,16ms
Stromverbrauch: 10 Watt
Der Lieferumgang:
Diese Festplatte hatte ich als "Bulkware" gekauft. Es befand sich somit keinerlei Zubehör dabei. Einzig die Rechnung bei. Die Garantie beträgt laut Hersteller 5 Jahre. Bisher musste ich sie nicht in Anspruch nehmen. Die HDD arbeitet ohne Probleme.
(II) Der Einbau
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Eine Festplatte einzubauen stellt keine große technische Herausforderung dar. Somit ist es auch für handwerklich weniger Versierte leicht machbar. Die IDE-Kabel sind an den Anschlüssen mit einer Kunststoffnase versehen um ein falsches Anschließen zu vermeiden. Die Stromkabel sind ebenfalls gegen Falschanschluss geschützt. Sie passen nur auf die eine Art in die Buchse an der Festplatte. Ein "Verpolen" ist somit ausgeschlossen. Es empfiehlt sich die "Jumper" auf der Festplatte in die Stellung "Cable Select" zu stecken. Damit findet das Bios automatisch die richtige Einstellung und man muss nicht auf "Master" oder "Slave" achten.
Die HDD ist genormt und passt in jeden 3,5" Zoll Laufwerksschacht hinein. Um die Eigenschwingung der Festplatte zu reduzieren sollte man wenn möglich gummierte Abstandshalter zum Einbau nutzen. Somit wird die Übertragung der Festplattenschwingung auf das Gehäuse sehr stark reduziert. Wer solche nicht hat, auch kein Problem! Die Barracuda ist ab Werk schon sehr Schwingungsarm konzipiert worden.
Nach dem Einbau und dem Anschließen der Kabel kann das Gehäuse geschlossen und das System gestartet werden. Die Biosinformationen der HDD werden sofort ausgelesen und an das jeweilige Betriebssystem übergeben. Windows XP und Vista finden die Platte sofort und binden sie ohne Probleme in das System ein. Aber auch Linux erkennt diese HDD automatisch und bindet sie ebenfalls zuverlässig ein.
Mit der "Datenträgerverwaltung" unter Windows lässt sich die HDD nun problemlos partitionieren und den eigenen Wünschen anpassen.
(III) Der Betrieb
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Im täglichen Betrieb wird die Festplatte nur geringfügig warm. Mit Temperaturen von 35° Grad Celsius ist sie zwar nicht unbedingt die Kühlste, liegt aber weit unter ihrem thermischen Maximum von 60° C. Wer will, kann noch zusätzlich einen Festplattenkühler montieren. Damit reduziert sich die Temperatur auf unter 30° Grad.
Die Lautstärke fällt bei geschlossenem Gehäuse zwar etwas auf, doch das stört nicht sonderlich. Einzig beim Startvorgang hört man sie etwas lauter. Die typischen "Kratzgeräusche" alter Festplatten gehören seit Jahren der Vergangenheit an und sind durch die neuen Bauweisen fast vollkommen ausgeschlossen. Das Geräusch das diese HDD verursacht klingt wie ein hohes, leises Pfeifen. Mich persönlich stört es nicht.
Der Datendurchsatz ist moderat zu nennen. Mit 100 Mbit/s gehört sie nicht zu den schnellsten auf dem Markt. Dafür startet sie sehr zügig und gibt auch recht schnell den Zugriff auf die Daten frei. Das schreiben und das Lesen von und zu der HDD geschieht ebenfalls sehr flott.
Durch den 8 MB großen Cachespeicher werden die Daten schnell an die anderen Komponenten des Systems übermittelt. Eine längere Wartezeit ist nicht feststellbar. Subjektiv gesehen ist die Festplatte recht schnell. Natürlich kommt sie nicht an die Geschwindigkeiten einer S-ATA Festplatte heran. Doch das muss sie auch nicht. Diese HDD's spielen in einer anderen technischen Liga.
(IV) Mein Fazit
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Die Seagate Barracuda ist eine sehr schnelle und vor allem sehr stabile Festplatte für den täglichen Gebrauch. Sie ist ohne Einschränkungen für Workstations geeignet. Für Server würde ich sie nicht einsetzen da der Cache mit 16 MB zu gering ausfällt. Der Preis der HDD liegt heutzutage bei circa 60-80 Euro. Für diese Kapazität ein vernünftiger Preis. Und 500 GB muss man erst einmal voll bekommen. Somit dürfte sie noch einige Jahre ausreichend sein.
Ich vergebe dieser Festplatte die vollen fünf Sterne und kann sie empfehlen.
Vielen Dank für das Lesen, Bewerten und Kommentieren.
Euer Michael im Mai 08 weiterlesen schließen
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