Pro:
Darsteller, Bilder, Story
Kontra:
wirkt auf DVD nicht!
Empfehlung:
Ja
Ja was denn nun los? Vor ein paar Tagen, hab ich Freunden beim Umzug geholfen, und wohl Unmengen geredet, denn die haben mir doch tatsächlich dann als kleines Dankeschön diese DVD geschenkt, von deren Kinoversion ich ja schon begeistert war. Ob der Film aber auch etwas für Euch wäre, klärt hoffentlich dieser Bericht! Liebe Grüße
Inhalt:
50 Jahre in der Zukunft ist die Sonne am erlischen und droht die Erde in eine ewige Eiszeit zu stürzen, die keinem Lebewesen eine Chance lässt. Die Hoffnung der Menschheit liegt darin, einen Sprengsatz in der Sonne zu zünden und so zu reaktivieren. Doch die Wiedergeburt wird nicht erreicht, denn die Ikarus 1 bricht jeden Kontakt zur Erde ab und verschwindet von den Schirmen der Weltraumüberwachung. Ein Alptraum für die Menschheit, die nun ihre letzten explosiven Ressourcen zusammen rafft und die Ikarus 2 startet. Verliert die Menschheit die Ikarus 2 ist alles zu Ende, denn eine dritte Bombe kann es nicht geben.
Doch wie der Name des Raumschiffes schon beschreibt, schwebt über dem Sonnengleiter ein böses Omen. Die Crew ist den Strapazen des Weltraums ausgeliefert und beginnt in der Isolation immer mehr merkwürdiges Verhalten anzunehmen. Kleine Rangeleien sind da das kleinste Problem, denn Teile der Crew werden immer mehr Sonnensüchtig und setzen sich im Observatorium zu hohen Strahlendosen der Sonne aus.
Obendrein erreicht die Ikarus 2 zu früh dem Punkt, an dem der Merkur die Funkmöglichkeiten zur Erde erst einmal lahm legt. Nur ein schwaches Signal der Ikarus 1 erreicht die Crew und bittet um Hilfe. Zwar ist nach so langer Zeit, die zwischen den beiden Starts liegt, kaum noch Hoffnung vorhanden, dass die Crew noch lebt, aber nach Beratung empfiehlt der Sprengstoffexperte an Board, dass zwei Bomben doch besser wären als nur Eine.
Bevor man aber die Ikarus 1 erreicht, ergibt sich noch, dass das Schiff falsch justiert ist und der Sonnenschirm falsch ausgerichtet ist für den neuen Kurs. So entstehen Schäden durch die absolute Hitze und bei der neuen Justierung außerhalb des Schiffes verlieren sie Ihren Captain. Damit aber nicht genug verliert die Crew auch so noch ihr Biotop, dass für die Sauerstoffzufuhr von Nöten ist.
Entweder werden nun Streichhölzchen gezogen, da man für die Hinreise zum Ziel nur noch Sauerstoff für vier von sieben Leuten hat, oder man hofft auf die Ikarus 1.
Diese erweißt sich zunächst auch als Hoffnungsschimmer da sie intakt ist. Doch ist sie ein grausames Abbild des Wahnsinns, der sich auf der Reise in die Crew schlich.
Bevor aber nun das Biotop übernommen werden kann schlägt das Schicksal erneut zu und vernichtet die Verbindung zur Ikarus 2. Es bleibt nur ein Sprung durch das kalte Vakuum des Universums. Dieser Sprung kostet aber noch mehr Menschen das Leben und nun ist sicher, dass die Heimreise unmöglich ist. Zwar erreicht man nun das Ziel aber dann ist es vorbei.
Doch dieses Ziel zu erreichen, ist nun schwieriger als man denkt, denn nun ist doch noch mehr auf der Ikarus 2 als man denkt. Der Rest der Reise wird ein Flug in die heißeste Hölle die das Universum zu bieten hat.
Stab:
Regisseur: Danny Boyle
(Millions, 28 Days Later, Trainspotting, Alien Love Triangle, The Beach)
Cassie: Rose Byrne
(28 weeks later, the dead girl, Troja, Episode 2, the Pitch)
Searle: Cliff Curtis
(River Queen, Traffic, Whale Rider, Training Day, Blow, the Insider, Octalus)
Mace: Chris Evans
(TMNT, die fantastischen Vier, Voll gepunktet, nicht noch ein Teenie Film)
Harvey: Troy Garity
(Barbershop 1+2, After the Sunset, Banditen!, Code Blue, Fletchers Visionen)
Capa: Cillian Murphy
(28 days later, Das Mädchen mit den Perlenohringen, Unterwegs nach Cold Mountain)
Kaneda: Hiroyuki Sanada
(Rush Hour 3, Wu-Ji Reiter des Windes, Last Samurai, Ying Yang Masters)
Pinbacker: Mark Strong
(Syriana, Tristan & Isolde, to End all Wars, Gefesselt, Allein gegen den Wind)
Trey: Benedict Wong
(Days of Darkness, kleine schmutzige Tricks, Spy Game, Für alle Fälle Fitz)
Corazon: Michelle Yeoh
(Tiger & Dragon, Silver Hawk, Der Morgen stirbt nie, Police Story 3, Ultra Force)
Technische Daten:
Herstellungsland: USA (2007)
Original Titel: Sunshine
Laufzeit: 103:03min
Freigabe: FSK 12
Bildformat: 2:35:1
Tonformat: Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Spanisch (Dolby Digital 5.1)
Kommentar (Dolby Digital 2.0 Stereo)
Kommentar (Dolby Digital 2.0 Stereo)
Untertitel: deutsch, englisch, spanisch
Extras:
• Kommentar von Regisseur Danny Boyle
• Kommentar von Dr. Brian Cox (Von der Universität in Manchester)
• Nicht verwendete Szenen (untertitelt, optional auch mit Kommentar)
• Alternatives Ende
• Internet-Produktionstagebücher (untertitelt)
• Einleitung von Danny Boyle
• Kinotrailer
Trailer vor dem Film:
28 Weeks later, Die Hard 4.0, Century3 Cine Edition
Kritik:
Einfach Beeindruckend ist wohl die kürzeste Form für die Beschreibung der Bilder die man hier im auf DVD sieht. Noch nie fühlte man sich der Sonne mit all ihren Eruptionen, ihren Verbrennungen und ihren Schatten so nahe. Das Schöne daran ist hier auch, dass die Bilder nicht nur Computeranimiert sind, sondern auch echte Bilder von Satelliten genommen wurden, um das wundervolle Weltraumspektakel zu beschreiben. Einfach gigantisch unser Lebensspender. Dazu noch die Bilder des Merkur und Anderen die ihre Bahn kreuzen, einfach ein Phänomen an sich, die den Film unglaublich realistisch machen.
Realistisch ist auch, dass das Raumschiff eben nicht so futuristisch ist, sondern das unglaubliche Flair von einem fliegenden Bürogebäude hat, das nach guter Monty Python Manier sich aus dem Vorfilm eingeschlichen haben muss.
Die Darsteller sind auch eine sehr gute Wahl. Am schönsten gefällt mir tatsächlich neben dem Hauptdarsteller Murphy, der seine Rolle unglaublich gut macht und wirklich sehr mitgenommen und auch schockiert wirkt, Michelle Yeoh. Sie kann mit einem Blick und einem Gesichtsausdruck genau beschreiben, wie grauenhaft es ist, wenn die eigene Sauerstoffversorgung in Flammen aufgeht. Ebenso genial zeigt sie uns in einer unglaublich ruhigen und dennoch chaotischen Szene, dass in allem Hoffnung ist. Sie findet in den verkokelten Überresten der Sauerstoff spendenden Botanik einen kleinen Trieb der sich wieder aufrichtete und bezeichnet selbigen, als Baby.
Der Wahnsinn ist allgemein sehr facettiert dargestellt, wo man wiederum dem Regisseur gratulieren kann. Er vermischte den amerikanischen, den britischen und den asiatischen Typus dafür und erzielt dadurch unglaublichen Tiefgang. Jeder Charakter wird so auch sein eigener Spiegel für Todessehnsucht und Panik.
Der Tod wird auch unglaublich detailliert und realistisch dargestellt, dass man in diesem Film neben den unglaublichen Bildern auch dem Grauen ins Gesicht blickt. Sei es die beste bisher gesehene Einfrierung im All mit folgendem Auseinanderbrechen oder das fleischige und verbrannte Äußere eines von der Sonne zermürbten Psychopathen. Alles ist vorhanden.
Hier hilft auch eine super Kamera, die nicht nur sehr detailliert filmt und wundervolle Bilder zeigt, sondern auch hastig, verschwommen, unscharf und digital verzerrt sein kann. Je nach Charakter wird so teilweise die Ansicht und die Welt gezeigt, die sogar so weit geht, dass man das Schlachten des Verrückten nicht so genau sieht, sondern nur die Wahnvorstellungen der Selbigen sieht und unruhig vor dem Fernseher sitzt. Mitgerissen zu einem Finale, dass neben seiner Gewalt auch unglaublich schön und auch auf gewisse Art ästhetisch ist.
Zuletzt muss man sagen, dass neben den Bildern auch der unglaubliche Klang voluminös und präzise ist. Man hört die Stille des Alls oder das rauschen der Triebwerke. Klänge die einmal sphärisch mal beklemmend sind und immer wieder die Vorstellung der unendlichen Alls und seiner Bedrohung unterstreichen. Musik selbst ist sehr sporadisch und knapp aber tatsächlich auch mal nicht nötig, da der Film auch so genug Tiefgang und Qualität hat.
Diese Qualität ist kurzerhand auch in der Story, die tatsächlich logisch ist, wenn auch wirklich futuristisch.
Fazit:
Ein unglaublich guter Film der definitiv Alles hat. Bin voll und ganz zufrieden und bin überzeugt, dass der neben sein Original gestellt werden kann. Als kleiner Kritikpunkt, im Original sieht man auch ein wenig der Geschehnisse auf der Erde, was hier auch schön gewesen wäre, aber natürlich das Format unglaublich in die Länge gezogen hätte. Aber hey, warum nicht mal ein 3-Stunden Epos im Sci-Fi Bereich. War ja früher auch schon möglich und heute bei Fantasy und Action nicht ungewöhnlich. weiterlesen schließen
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