Pro:
Grafik, Sound, Umfang - ach alles
Kontra:
öhm . . . .
Empfehlung:
Ja
Heute hab ich wieder was janz leckeres am Start, aber sowas von lecker. Es geht um ein Schnetzelspiel … äh Actionspiel der genialsten Sorte für die Playstation Portable, welches den Titel "God Of War - Chains of Olympus" trägt.
Auf die PSP gebacken hat es die Firma "Ready At Dawn Studios", die sich schon mit "Daxter" einen guten Ruf gesichert hatten.
Der Titel "God of War" ist bereits in zweiteiliger Ausführung für die Playstation 2 zu haben. Schon da staunten alle Kritiker, was man aus der Kiste noch rausholen kann. Nun will man mit "Chains of Olympus" die PSP erobern - und das ist denen ohne großes Zucken durchaus gelungen.
Wer die ersten beiden "God of War"-Titel im Übrigen nicht kennt, muss keine Angst haben. Chains of Olympus ist das Prequel der beiden PS2-Titel.
Doch wovon zum Geier rede ich überhaupt?
Ich rede von unserem Antihelden Kratos. Die Geschichte handelt von seiner dunklen Zeit, als er durch eine List zum Mord an seiner Frau, seiner Tochter und zum Verrat am griechischen Kriegsgott Ares verführt wurde. Damit seine Sünden vergeben werden, unterwirft sich der knallharte Spartaner den Göttern des Olymps als Diener. Doch seitdem plagen ihn immer wieder Albträume, die sein Leben nicht gerade vereinfachen.
In Chains of Olympus spielen wir also seine tragische Vergangenheit als Diener nach und reisen mit ihm durch die Schattenlande. Sein Weg führt unter anderem zu den Pforten des Hades und in die Tiefen des Tartarus, wo er den gefürchtetsten Kreaturen der griechischen Mythologie gegenübertritt und die grausame Entscheidung treffen muss, ob er das Leben seiner Tochter oder die ganze Welt vor den Taten des Atlas retten will.
Das alte Griechenland befindet sich nun im Chaos. Atlas hat sich über den Sonnengott Helios hergemacht und hält ihn in der Unterwelt gefangen, woraufhin Morpheus, Gott des Traumes, die Chance nutzt, alles und jeden in einen düsteren Schlummer zu schicken um diese auf Kratos loszulassen. Kratos muss sich nun aufmachen und Helios befreien, um wieder Frieden ins Land zu bringen. Als Belohnung soll er von seinen Albträumen befreit werden.
Los geht's:
Schon der Anfang beginnt brachial. Wenn sich Perser und Spartaner kloppen, geht das irgendwie nie gut aus. In Form einer filmreifen Videosequenz schafft man sich ein paar Bösewichte vom Hals um sich weiter auf den Weg in die Schlacht zu machen. Zwischendurch bedienen wir uns noch an ein paar Katapulten und ballern uns den Weg frei. Doch schon kurz darauf bricht ein übermächtiger Gegner durch die Tür und schwingt seine Keule, um euch zu zermatschen. Schnell müssen wir per angezeigtem Tastendruck reagieren und ihm ausweichen. Kurz in Sicherheit gebracht taucht ein noch größeres Viech auf und wir bereiten uns auf unseren ersten Bosskampf vor.
Damit wir auch vorwärts kommen, kann Kratos doppelspringen, laufen und ausweichen. Mehr brauchen wir nicht. Gesteuert wird das Ganze mit den Analog-Nippel.
Und damit wir uns wehren können, ist unser Protagonist mit so genannten Chaosklingen ausgestattet. Könnte man am besten als Messerpeitschen bezeichnen. Die kann man Combomässig einsetzen um die Gegner so richtig zu zerfleischen. Mit starken oder schwachen Hieben kann man effektvolles Leid an allen Ungetümen verrichten - die nicht gerade in knapper Anzahl über euch herfallen wollen. Zombiesoldaten, Harpyien, komische Monster-Säbelzahntiger, Medusen, ausgewachsenen Zyklopen und jede Menge anderes Viehzeug wollen von euch gemetzelt werden.
Generell spielt sich God of War - Chains of Olympus sehr linear. Man läuft, erkundet ein wenig - zwischendurch wird das Gameplay auch mit kleinen Rätsel-Einlagen aufgemuntert und man bereitet sich schon mal instinktiv ein wenig auf jede Menge Arenakämpfe vor - und da geht immer übelst die Post ab - generell könnte man God of War als "hack & slay action schnetzel beat´em up"-Spiel bezeichnen *g*. Für die Arenakämpfe wird ein Teil des Levels für den Moment abgegrenzt und dann schlüpfen die Horden ins Spielfeld. Sobald ihr alles zerschnetzelt habt, wird der Weg wieder freigemacht.
Doch was wäre das für ein Titel wenn wir uns nur durch unser normales Chaosklingen-Rumgepeitsche durchfleddern? Langweilig! Also gilt es fleißig so genanntes "Orb" zu sammeln, welches die Gegner unter anderem abwerfen wenn ihr sie besiegt habt. Zusätzlich kann man in Vasen oder in Truhen weiteres Orb sammeln. Das gesammelte Orb setzt ihr dann ein, um Combo-Skills zu trainieren. Habt ihr genug Orb für einen neuen Combo gesammelt, könnt ihr diesen hochleveln und so noch mehr Schaden anrichten. Auch erreicht man irgendwann die Fähigkeit sich mit einem Sonnenschild zu schützen, Lichtkugeln abzufeuern oder Hammer-Ultra-Combos auszuführen. Ihr solltet diese auch immer fleißig sammeln, denn je schneller ihr die Combos lernt, desto besser kommt ihr voran, denn die Gegner-Horden sind nicht zimperlich.
Die Spezial-Sachen wie Sonnenkugeln oder harte Combo-Schläge gehen aber auf Kosten eurer vorhandenen "Ausdauer". Diese könnt ihr wie mit den "Orbs" durch Truhen oder zerhacken der Gegner wieder auffüllen.
Auch ist es möglich, die Ausdauer und Eure Lebensenergie zu erweitern. So müsst ihr nur öfter fünf komische Augen für mehr Energie und fünf Federn für eine längere Ausdauerleiste sammeln, die meist in versteckten Truhen liegen.
Nicht zimperlich wäre übrigens eine gute Überleitung gewesen. Zuerst sei gesagt, God of War - Chains of Olympus hat keine Jugendfreigabe. Es gibt eine deutsche Version, aber die ist nicht für unter 18 Jährige geeignet und das hat auch seinen Grund. God of War ist bekannt für seinen sehr krassen Gewaltfaktor. Man zerteilt, zerschmettert, zerschlitzt und zerfleddert die Gegner, sodass tonnenweises Blut vergossen wird. In Chains of Olympus jagt man einem Boss zum Beispiel die chaosklingen in den Schädel, schlitzt noch ein bissl drin rum, rammt sie nochmal rein und dann tritt Kratos nochmal schön hinterher *ggg* ich find das geil muss ich mal sagen :D Oder Kratos legt seine Ketten um den Hals eines Übergegners und per vorgegebenen Tastendrucks ziehen wir solange an den Ketten, die wir seinen Kopf abgerissen haben. Hui - ekelig *gg* - aber wie gesagt, nur so ne Info.
Generell, die Animationen in dem Spiel und die Grafik sind auf der PSP eine noch nie da gewesene Augenweide. Was hab ich meine Klappe aufgerissen als ich diese Grafik sah. Ich sach euch, das Ding sieht technisch genauso geil aus wie auf einer Playstation 2. Gigantische Prachtbauten, wunderschöne Unterwasser-Welten, atemberaubendes Leveldesign, krasse Höhenunterschiede, überragende Effekte - ey, das Spiel protzt mit einer technischen Brillanz - und das alles ohne Ladezeiten und ohne Geruckel, das muss man gesehen haben!
Gut, keine Ladezeiten sind ok, aber da gibt's auch das große Aber. Die Entwickler haben geschickt auf die Stream-Technik gesetzt. Das heißt die UMD lädt immer wieder Content nach während ihr spielt. So überbrückt man die Ladezeit, was aber leider derb auf die Akkuleistung geht.
Genauso viele Pluspunkte erntet das Spiel in Punkto Sound. Ein herrlicher filmreifer Soundtrack begleitet Euch die ganze Zeit. Dazu kommt noch bombastischer Ambient-Sound der für eine unglaubliche Atmosphäre sorgt. Hier sei geraten, dass man das Spiel mit richtig guten Kopfhörern spielen sollte, damit man das Fest noch besser mitbekommt.
Doch einen kleinen Minuspunkt muss ich vergeben, die Spieldauer. Auf leicht, hat man das Spiel binnen vier bis fünf Stunden durch. Ich war schon sehr verärgert, weil mich das Spiel so in den Bann gezogen hat. Aber hey, es gibt ja noch weitere Schwierigkeitsgrade - und da das Spiel auf jeden Fall einen hohen Wiederspiel-Wert hat, würde ich es wahrscheinlich noch 20 Mal durchprügeln wollen.
Fazit: God of War - Chains of Olympus ist für mich persönlich nun das beste Spiel für Sony Handhelden. Unverschämt geile Grafik, fantastischer Sound, atemlose Action, schnetzeln bis der Arzt kommt, vielfältig die Gegner zermalmen und so weiter und so fort. Wer eine PSP besitzt sollte sich den Kracher auf jeden Fall mal anschauen, vorrausgesetzt ihr habt das entsprechende Alter. Im Amerikanischen Playstation Store kann man sich übrigens die Demo runterladen.
Ein Wahnsinns Spiel - kostet zwischen 20 (Saturn) - 50 Ocken!
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