Panometer Dresden Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 11/2007
- Preis-Leistungs-Verhältnis: gut
- Empfehlenswert: ja
Pro & Kontra
Vorteile
- Sehr interessante Gestaltung, sehr stimmungsvolle Atmosphäre
- Eintauchen in die Geschichte der Stadt, viel Liebe zu Detail
Nachteile / Kritik
- kein
- Eintrittspreis sind recht hoch
Tests und Erfahrungsberichte
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Elbflorenzler sagt zu Panometer Dresden
5- Preis-Leistungs-Verhältnis: gut
- Empfehlenswert: ja
Absolut sehenswert und extrem kurzweilig. Selten so eine perfekte Malerei gesehen. Ein Muss für jeden Dresdner oder Dresden-Besucher. Toll sind auch die jeweiligen Tag- und Nachtintervalle; dadurch ändert sich die Stimmung im Gasometer. -
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Wir blicken auf Rom
Pro:
die Einmaligkeit des Panorama-Rundgemäldes
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Asisi Panometer Dresden
April 2012. Aus Dresden rief der Enkelsohn. Also legte ich los und plante einen Kurzurlaub. Immer dabei ist ein Tag Freiraum für die Großeltern, um Dresden und Umgebung zu erkunden. Diesmal bin ich im Internet über das Asisi Panometer (siehe Foto) gestolpert.
Wer ist Asisi? (Foto)
Yadegar Asisi (persischstämmig) 1955 in Wien geboren. Aufgewachsen in Halle und Leipzig. Architekt, Maler und Zeichner. Leidenschaftlicher Panoramakünstler mit Ausstellungen in Berlin, Leipzig und Dresden
Was ist ein Panometer?
Panometer wurde aus den Worten Panorama und Gasometer gebildet. Das Gasometer ist ein rundes Gebäude, 39 m hoch, Standort Dresden-Rieck, errichtet 1880 als Stadtgasvorratsbehälter (jetzt denkmalgeschützt).
1992 übernahm der persische Künstler Asisi das Gebäude und entwickelte die Kunstform des Panorama neu. Riesenrundgemälde mit unterschiedlichen Themen wurden hier bisher von ihm ausgestellt.
Was bedeutet Panorama?
Panorama - Aussicht
Unsere Thematik - ROM 312
ROM 312 ist ein 360° - Panorama. Grundlage für das Bild war ein Panorama von Bühlmann und Wagner (1889).
Das Rundbild ROM 312 ist 27 m hoch und 107 m lang. Es gehört weltweit zu den größten Rundgemälde.
Um dieses Panorama voll zu erfassen, reicht es mit Sicherheit nicht aus, sich auf ebener Erde das Gemälde von unten noch oben und umgekehrt anzuschauen. Schnell würde es die Augen ermüden und langweilig erscheinen. Das antike Weltstadtbild hätte seinen Reiz und seine Schönheit verloren.
Damit das nicht geschieht, steht mitten im runden Raum eine Betrachtungsplattform. Sie ist 15 m hoch und hat 3 Etagen.
Sie ist stabil gebaut, mit schwarzem Stoff umhüllt und Schutzgeländern versehen. Natürlich ist für die Besucher die Rundumsicht gewährleistet. Einige Sitzgelegenheiten gibt es ebenfalls. Die allerbeste Aussicht hat man vom so genannten oberen Podest (Vogelperspektive), das außerdem mit kleinen Balkons versehen wurde.
Die Betrachtungsplattform symbolisiert die Burg auf dem Kapitolinischen Hügel und blickt über die -ewige Stadt- mit ihren Tempeln, Theater und Thermen, bis zur Aurelianischen Stadtmauer, den Aquadukten und den Sabiner Bergen.
Einige Beispiele, was zu erspähen ist in nah und fern (entnommen der Legende - Skizzenrundbild - siehe Fotoausschnitt):
Tempel der Diana - fern
Aurelianische Stadtmauer - fern
Thermen des Diokletian - fern
Kolosseum - fern
Crcus Flaminius - nah
Trajansäule - nah
Augustus-Forum - nah
Bogen des Septimus Severus - nah
Beim Betrachten des Rundgemäldes von den unterschiedlichen Etagen aus ist Musik ein ständiger Begleiter. Sie versetzt den Besucher in eine besondere Stimmung und lenkt die Blicke sachte über die Stadt.
Ein besonderer Höhepunkt sind das Herbeiführen von Dämmerung, Nacht und Sonnenaufgang. Dazu gehören auch die üblichen Geräusche. Den Tag begleiten außer der Musik auch Vogelgezwitscher.
Man bekommt das Gefühl dazu zu gehören, wird irgendwie Teil der Stadt und verweilt immer wieder bei seinem Rundgang.
Wir sind etwas unbedarft ins Panometer gegangen. Diesmal hatte ich mich nicht auf den Besuch vorbereitet und hatte auch bedenken, dass es langweilig wird, weil ich so richtig mit dem Gelesenen im Internet nichts anfangen konnte.
Aber es war äußerst interessant und hat uns sehr gut gefallen. Wir haben uns vorgenommen, dem Panometer wieder einmal einen Besuch abzustatten. Am liebsten zu einer Ausstellung des Everest, die in diesem Jahr in Leipzig stattfand.
Organisatorisches
Adresse
Assisi Panometer Dresden
Gasanstaltstraße 8b
01237 Dresden
Tel.: 0341/8603940
www.asisi.de
[email protected]
Öffnungszeiten:
Dienstag - Freitag 10-17 Uhr
Samstag, Sonntag & Feiertage 10-18 Uhr
Montag geschlossen
Eintrittspreise:
Normal 10,00 €
Ermäßigt 8,50 €
Kind 5,00 €
Eltern-Kind-Ticket ab 4 Personen ab 25,00 €
Gruppen ab 10 Personen
Pro Person 8,00 €
Kindergruppen und Schulklassen 4,00 €
Toiletten befinden sich gegenüber dem Eingang vom Panometer. Sie sind sauber.
Ausreichend freie Parkplätze gibt es im Hinterhof.
Foyer mit auskunftsfreundlichem Personal und Informationsmaterial.
Kleines sauberes Bistro (Imbiß, Kuchen, Getränke, Andenken).
Anfahrt mit PKW, Bahn oder Straßenbahn, wobei ich persönlich immer die Straßenbahn vorziehen würde. Von der Haltestelle bis zum Panometer sind es ungefähr 10 Minuten Fußweg. Weitere Informationen findet der Interessierte auf der Homepage.
Sonstiges:
Leider gibt es keine Fotoerlaubnis. Möglichst nie hinter einer Reisegruppe einchecken, weil dann das Betreten der Plattform sehr lange dauern kann. Es kommen immer nur so viele Personen rauf, wie runter gehen. Dieses wird vom hauseigenen Personal gesteuert. Unbedingt ein Fernglas mitbringen oder ausleihen (2,00 €). Wir haben das unterschätzt und kein Fernglas ausgeliehen. Schade. Mit Fernglas kann man das Rundbild noch besser erkunden.
Nebenher gibt es noch eine Ausstellung im Rundgang zur Gemäldeentstehung.
Zusammenfassend:
Interessant, sehenswert und stimmungsvoll. Alles andere habe ich bereits erwähnt. Von uns bekommt das Panometer eine Empfehlung und alle Sterne.
Es grüßt die Leseratee weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Panometereintrittskarte von Leseratee von anonym
am 10.11.2012Panometergebäude von Leseratee von anonym
am 10.11.2012Kommentare & Bewertungen
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oskermit, 10.12.2012, 20:26 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
KLASSE BERICHTET!!! Danke für deinen Besuch bei mir!
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christianpirker, 13.11.2012, 16:24 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Toller Bericht! Liebe Grüße, Christian
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anonym, 13.11.2012, 13:08 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
BW...Liebe Grüße Edith und Claus
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giselamaria, 11.11.2012, 11:31 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
wunderschön, in Dresden gibts einfach wahnsinnig viel zu sehen - LG gisela
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Zeitreise in das historische Dresden
28.01.2010, 16:59 Uhr von
Skybob
Alle Einnahmen werden über viSozial für Sozialprojekte in Südamerika gespendet. LG SvenPro:
Eintauchen in die Geschichte der Stadt, viel Liebe zu Detail
Kontra:
Eintrittspreis sind recht hoch
Empfehlung:
Ja
Hallo miteinander,
heute stelle ich euch eine der Sehenswürdigkeiten meiner Heimatstadt vor - das Panometer in Dresden.
1. Das Projekt
2. Der Künstler
3. Die Umsetzung
4. Die Zerstörung der Stadt Dresden
5. Eintrittspreise und Öffnungszeiten
6. Mein Fazit
1. Das Projekt
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In einem leerstehenden Gasspeicher wurde im Jahr 2006 durch Asisi ein 360°-Panoramabild geschaffen, welches die Stadt so darstellt, wie sie damals wohl ausgesehen hat. Der Begriff Panometer selbst vereint die beiden Wörter Panorama und Gasometer.
Inspirieren ließ sich Asisi zu diesem Projekt von einigen historischen Zeichnungen der Stadt Dresden und dieser Gedanke ließ ihn nicht mehr los, ein monumentales Gesamtbild vom barocken Dresden zu schaffen. Die erste Schwierigkeit bestand zunächst darin historische Daten zu sammeln. Es wurden überall Daten gesammelt, so auch auf historischen Bildern, Dokumenten oder Skizzen, welche dann zentral gesammelt wurden und mittels Computertechnik rekonstruiert und zu einem Gesamtkunstwerk zusammengefügt wurden. Selbstverständlich wurde dann der graphischen Welt noch etwas Leben eingehaucht indem Figuren, Tiere oder Fahrzeuge hinzugefügt wurden. Darüber hinaus wurden historische Lücken kreativ gefüllt - das fällt dann wohl unter künstlerische Freiheit ;-))
Anschließend wurden jeweils 27m lange Rollen im Sauerland in einer Spezialdruckerei gedruckt, die Rollen wurden miteinander per Hand vernäht und im Panometer letztendlich vertikal aufgehängt, so dass die 360° Illusion perfekt wurde. Hinter der Leinwand befinden sich zahlreiche Scheinwerfer und Lautsprecher, die für ein möglichst realistisches Erlebnis sorgen sollen.
2. Der Künstler - Yadegar Asisi
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Dieses Projekt ist von dem Künstler Yadegar Asisi geschaffen worden, der auch schon in Leipzig verschiedene Panoramabilder geschaffen hat. Über sein aktuelles Projekt dort namens "Amazonien" berichte ich euch ebenfalls. Davor hat er dort den Himalaja oder die Stadt Rom dargestellt. Der im Jahr 1955 in Wien geborene Sohn persischer Eltern, der in Dresden Architektur studierte und einen Abschluss als Diplom-Ingenieur erlangte, fühlte sich zum Zeichnen und der Malerei berufen und studierte anschließend in Berlin das Fach Malerei. Danach war er als Professor an der BHT Berlin tätig.
Nebenbei schuf er im Jahr 2003 mit dem "8848Himalaya360" sein erstes Panorama-Bild in Leipzig. Es folgten das Panorama-Bild "Rom CCCXII ", in Dresden das "1756 Dresden" und im Jahr 2009 in Leipzig sein aktuelles Meisterwerk "Amazonien". Glaubt man den Medien, dann hat Asisi in Leipzig einen zweiten Gasometer angemietet - man darf also gespannt sein, was als nächstes folgt.
Er setzt sich aktiv für die Förderung von Seh- und Zeichenlehre ein. Er möchte damit das wirkliche Sehen und Aufnehmen von Informationen und Details schulen und dies bildet seiner Ansicht nach die Grundlage für richtiges Zeichnen. Er hat dafür neben dem Dresdner Panometer ein Atelier geschaffen, wo man Grundtechniker des Sehens, Zeichnens und der illusorischen Malerei austesten kann. Zudem unterstützt er durch seine Einnahmen auch diverse Projekte.
3. Die Umsetzung
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Das Bild ist auf eine Leinwand von 27m Höhe gedruckt und hat einen Umfang von ca. 105m - somit ergibt sich eine Leinwandfläche von über 2800m². Die Perspektive ist so angelegt, als wenn man sich auf dem Turm der Dresdner Hofkirche befinden würde und man blickt quasi 360° auf die Stadt und ihr Treiben im Jahr 1756. Wenn man die Halle betritt, muss man natürlich erst einmal auf die Plattform steigen. Ist man auf der vielleicht 5m hohen Plattform angelangt, hat man tatsächlich das Gefühl, man würde auf dem Kirchturm stehen und auf die Stadt hinabblicken. Man sieht das Dresdner Schloss, die Frauenkirche, Stallungen in der Nähe des Zwingerareals, der Zwinger oder ein Theater, welches am heutigen Platz der Semperoper stand. Auch sieht man wie die Brücken früher aussahen, welche die beiden Stadtteile Altstadt und Neustadt verbunden haben, die ländliche Gegend im Osten mitsamt dem Großen Garten, dem Schloss Pillnitz oder der Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz oder die Weinberge von Radebeul im Westen auf der Neustädter Seite oder der Altmarkt und der Postplatz wie sie früher aussahen. Das alles kann bis in´s kleinste Detail mit einem Fernglas erkundet werden. So findet man turtelnde Paare, Katzen und vieles mehr. Es empfiehlt sich auch die Leinwand von unten zu betrachten, denn hier sieht man mit welche Liebe zum Detail dieses Panoramabild geschaffen wurde.
Das ganze ist untermalt von Licht und Toneffekten, die das Leben der Stadt noch realistischer erscheinen lassen. Mal hört man eine Kutsche, dann mal eine Katze miauen, dort hämmert ein Bauarbeiter, dann grollt ein Donner eines in der Nähe befindlichen Gewitters und Blitze zucken und zum Abend ruft der Nachtwächter sein Sprüchlein "Leute, Leute lasst euch sagen ....". Neben der akustischen Kulisse ist auch die Stimmung der Tageszeit wunderbar umgesetzt. Durch verschiedene Beleuchtungen hinter der Leinwand wird ein kompletter Tag von Sonnenaufgang über Mittagssonne, Gewitter, Sonnenuntergang und Nacht wirklich realistisch dargestellt. Das Ganze wird untermalt von einer eigens für diese Ausstellung komponierten stimmungsvollen Musik.
Neben dem Panorama selbst gibt es noch eine Begleitausstellung, wo historische Dokumente wie Stadtpläne, aber auch Steinfiguren oder architektonische Zeitzeugen ausgestellt werden. Darüber hinaus gibt es ein Minikino, wo die Entstehung des Panoramas noch einmal gezeigt wird.
4. Die Zerstörung der Stadt Dresden
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Als Dresdner muss ich sagen, dass ich diese Ausstellung wirklich sehr interessant und mit Liebe zum Detail umgesetzt finde und zugleich machte mich das auch sehr, sehr traurig. Denn Vieles von dem Gezeigten ist leider im von Deutschland ausgegangenen 2. Weltkrieg durch Bombenangriffe amerikanischer und britischer Bomber in 4 Angriffswellen vom 13. bis zum 15. Februar 1945 unwiederbringlich zerstört worden. Dabei starben bis zu 40000 Zivilisten und die Dresdner Innenstadt wurde nahezu vollständig zerstört. Man hat damals bewusst einen regelrechten Bombenteppich aus Brandbomben, Minen, Sprengbomben über der Innenstadt und auch darüber hinaus verteilt, um Dresden zu zerstören. Bei diesen Angriffen wurden kaum militärische Ziele zerstört - der Angriff galt vielmehr gezielt der Zivilbevölkerung. Dies ist ein klassisches Beispiel für die Sinnlosigkeit eines Krieges.
5. Eintrittspreise, Adresse und Öffnungszeiten
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Eintrittspreise:
Normal ------10 Euro
Ermäßigt ---- 8,50 Euro (Schüler bis 20, Studenten, Senioren ab 60 Jahre, Behinderte)
Kinder -------- 5 Euro (6-14 Jahre - darunter in Begleitung eines Erwachsenen frei)
Gruppe ab 10 Personen: Preise pro Person 8 Euro (Reiseleiter und Busfahrer frei)
Eltern-Kind-Ticket: ab 4 Personen ab 25 Euro (max. 2 Erwachsene und Kinder 6-14 Jahre)
Adresse:
Asisi Panometer Dresden
Gasanstaltstraße 8b
01237 Dresden
Kontakt:
Telefon: 0351/ 8603940
E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten:
Dienstag - Freitag: 9 - 19 Uhr
Samstag, Sonntag & Feiertage: 10 - 20 Uhr
Montags geschlossen (!)
Führungen finden täglich (außer Montag) um 11, 14 und 15 Uhr statt und kosten 2 Euro pro Person zzgl. Eintrittsgelder
Parkplätze gibt es ausreichend.
6. Mein Fazit
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Das Panometer ist einen Besuch wert. Wer sich nicht von den Eintrittspreisen abschrecken lässt, verbindet einen Besuch der Stadt Dresden mit einem Abstecher in das Panometer. Belohnt wird man mit einer wirklich sehenswerten Ausstellung über die Stadt im Jahre 1756. Von mir eine klare Empfehlung für alle Touristen, aber auch Bürger der Stadt. Wichtiger Tipp: Fernglas nicht vergessen ;-) - dieses ist zwar ausleihbar, kostet dann aber 2 Euro extra.
Wer hierzu Fragen oder Anregungen hat, teilt mir das bitte mit.
Vorab vielen Dank für´s Lesen, Kommentieren und Bewerten
Viele Grüße
Sven
Hinweis: ich schreibe auch auf anderen Verbraucherplattformen unter demselben Namen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 31.05.2010, 18:15 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schöne Grüsse, Talulah/Calimero1111
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senora, 08.04.2010, 18:11 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Gut berichtet, liebe Grüsse und einen schönen Tag
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Mein Rendezvous mit August dem Starken!
08.08.2008, 12:02 Uhr von
Buecherjule
Bin wieder da! Mal schauen, was sich hier so alles verändert hat!!!Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Panometer Dresden - 1756 Dresden
((¯``**~.0. Vorwort
Vor kurzem besuchten wir das Panometer Leipzig zum Römerfest und sahen uns dort auch das Panoramabild Rom 312 an. In einem Making-of-Video warb man für eine ähnliche Ausstellung im Panometer Dresden. Spontan meinte meine Tochter, das wolle sie sich unbedingt ansehen. Wozu sind den Ferien da? Auf nach Dresden!
((¯``**~.1. Adresse und Anfahrt
Panometer Dresden
Gasanstaltstraße 8b
01237 Dresden
Kontakt Besucherservice
Telefon: 03 51 /8 60 39 40
Telefax: 03 51 /8 60 39 49
[email protected]
www.panometer.de
Anfahrt mit Öffentlichen Verkehrsmitteln:
* mit der S-Bahn: ab Hauptbahnhof Dresden mit der S 1 oder S2 bis Bahnhof Dresden-Reick/Panometer (Fahrtzeit: ca. 5 Minuten)
* mit der Straßenbahn: mit den Linien 1 und 2 bis Haltestelle Liebstädter Straße (Fahrtzeit: ca. 15 Minuten vom Altmarkt in der Innenstadt)
Anfahrt mit dem PKW:
* zunächst Richtung Pirnaischer Platz und danach der Beschilderung zur "Gläsernen VW-Manufaktur" auf der Grunaer Straße folgen, anschließend weiter auf der Stübelallee am Ende des Großen Gartens rechts abbiegen in die Karcher-Allee dieser Straße bis zur ersten Ampel folgen, dann links abbiegen in die Winterbergstraße nach der zweiten Ampel die zweite Straße rechts in die Gasanstaltstraße.
* Wir reisten aus Leipzig per Routenplaner über die A14, A4 und schließlich die neue A17 Abfahrt Dresden Prohlis an. Von dieser Seite ist das Panometer leider nicht ausgeschildert, aber wir fanden es exakt nach den Angaben des Routenplaners sofort!
Parkmöglichkeiten:
Auf dem Panometer-Gelände stehen auf dem Besucherparkplatz kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.
Für Reisebusse sind ausreichend Wendemöglichkeiten vor dem Panometer vorhanden.
((¯``**~.2. Öffnungszeiten
Montag geschlossen
Dienstag - Freitag: 9 - 19 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage: 10 - 20 Uhr
Täglich werden 11, 14 und 15.00 Uhr Führungen angeboten. Für Schüler oder auch Gruppen kann man nach Voranmeldung spezielle Führungen vereinbaren!
((¯``**~.3. Eintrittspreise
Erwachsener, normal 9 Euro
Ermäßigt 7 Euro (Schüler 15 bis 20 Jahre, Studenten, Senioren ab dem 60. Lebensjahr, Inhaber des Dresden-Passes, Schwerstbehinderte und Personen mit den Merkmalen B mit jeweils einer Begleitperson frei)
Ermäßigt 6 Euro (Kinder 4 bis 14 Jahre, Kinder unter 4 Jahren frei)
Eltern-Kind-Ticket ( max. 2 Erwachsene über 18 Jahre und deren Kinder bis 18 Jahre)
4 Personen 26 Euro, 5 Personen 30 Euro usw
Für Busfahrer und Reiseleiter ist der Eintritt frei.
Ich fand den Eintritt schon ganz schön heftig, auch wenn er keine Überraschung für uns nach dem Besuch des Panometers Leipzig war. Ich bezahlte für uns beide 16 Euro - ein teurer Preis.
Günstiger kommt man nur an speziellen Studenten- und Azubitagen, aber eben auch nur dieses Klientel.
((¯``**~.4. Yadegar Asisi - Architekt der Illusionen
1955 geboren in Wien als Sohn persischer Emigranten
1973-1978 Architekturstudium an der TU Dresden
1978-1984 Malereistudium an der HdK Berlin (Meisterschüler)
seit 1996 Professur für Freie Darstellung im Fachbereich Architektur der TFH Berlin
Yadegar Asisi baute als Architekt Häuser, schuf Bühnenbilder und Anamorphosen (verzerrte Bilder, die erst durch spezielle Spiegel oder in einem bestimmten Bertrachtungswinkel entzerrt wahrgenommen werden können). Das Zusammenwirken von »Raum, Licht und Illusion« und das perspektivischen Zeichnen faszinierten ihn schon immer. Anfang der 90er entdeckt er für sich die Panoramen und ihre magische Raumwirkung. Sie sind seine wahre Leidenschaft, weil sie »die perfekte Simulation von Raum sind«.
Asisi: »Durch Panoramen entdecken wir das Sehen neu. Nicht ein fremder Regisseur bestimmt, was der Betrachter sieht, sondern der Betrachter ist sein eigener Regisseur«.
Panoramen
~ 1994 erste malerische Rekonstruktion des Panoramas "Das Panorama von Rom im Jahr CCCXII" (Wagner /Bühlmann 1888)
~ Berlin 2005 - Cityvision, fünf Panoramen in Berlin in Kooperation mit dem Magazin Stern
~ 1999 Hommage an Daniel Buren Panoramasegement in Weimar
~ 2000 Hanse-Panorama in Bremen und auf der Insel Rügen
~ 2003 World-Trade-Center Panorama für Daniel Libeskind, Wettbewerb für den Wiederaufbau in New York
~ 2003 "8848 Everest 360°" 360°-Panoramaprojekt im Gasometer in Leipzig zum 50. Jahrestag der Erstbesteigung des Mount Everest
~ 2005 "Rom 312" Panoramaprojekt mit dem weltgrößten 360°-Panoramagemälde im Panometer Leipzig
~ 2006 1756 Dresden: Panoramaprojekt im Panometer Dresden mit dem größten 360°-Panoramagemälde der Elbstadt im Barock
~ 2007 Eröffnung des elektronischen iPanoramas im Panometer Leipzig
~ Projekte in Vorbereitung 27. März 2009: Eröffnung des neues Panoramaprojektes "3'59Amazonas" über den Amazonas-Regenwald im Panometer Leipzig
((¯``**~.5. Panometer Dresden
Vorab, rein optisch ist das Panometer Dresden besser in Schuss, als das in Leipzig, es sieht wesentlich einladender aus.
Es ist mit Sicherheit architektonisch beeindruckend mit beachtlichen Maßen: 39 Meter in der äußeren Höhe bis zur Spitze des Kuppeldaches und 54 Meter in der Diagonalen. Es gehört als kleines Gasometer zu den Dresdner Stadtwerken DREWAG.
Der mächtige, zylinderförmigen Sandsteinbau von 1880 wurde in den 70er stillgelegt und stand lange leer und ungenutzt!
Seit Dezember 2006 hat das Industriegebäude endlich eine neue und dauerhafte Funktion: als Ausstellungsgebäude für monumentale Panoramakunst und exklusiver Veranstaltungsort.
Erster Fingerzeig auf die neuartige Bestimmung ist der Name - Panometer Dresden, ein Wortspiel aus Panorama und Gasometer. Erfinder sowohl des Wortes als auch des Nutzungskonzeptes ist der Berliner Architekt und Künstler Professor Yadegar Asisi. Die solide Konstruktion des Gasometers sowie seine Abmessungen erlauben es dem künstlerischen Leiter der Panometer GmbH, Panoramagemälde zu gestalten, die so hoch sind wie ein zehnstöckiges Haus, erstmalig erfolgreich umgesetzt im Panometer Leipzig. So wurde die DREWAG auf Asisis Nutzungsidee aufmerksam und setzte Asisis Vorschlag einer Panoramaausstellung über das barocke Dresden unter dem Titel "1756 Dresden" im kleinen Gasspeicher auf dem alten Gaswerkgelände in Dresden-Reick um.
Für 1,6 Millionen Euro sanierte die DREWAG den maroden Ausstellungsort. Außerdem investierte die Panometer GmbH 1,4 Million Euro in die Ausstellungsarchitektur für das Panoramagemälde "1756 Dresden"; dazu zählen eine speziell angefertigte Stahlrotunde zur Bildaufhängung und der 12 Meter hohe Panoramaturm zur Bildbetrachtung. Das Projekt ist auf 10 Jahre ausgelegt und seit der Eröffnung im Dezember 2006 besuchten bereits 400 000 Schaulustige das barocke Dresden 1756.
Im Jahr 2008 erhielt man den Dresdner Tourismuspreis.
((¯``**~.6. Das barocke Dresden 1756 auf 360°
Daten:
* Monumental: 105 x 27 Meter
* Fläche von rund 3.000 Quadratmetern
* Simulation des barocken Dresden im Maßstab 1:1
* Umfassender 360 Grad Rundblick
* Inszenierung mit Licht und Ton
* 12 Meter hohe Aussichtsplattform in der Mitte mit mehreren Etagen
* Neu: Dresden-Veduten von Asisi
* Rahmenausstellung mit Originalfragmenten des barocken Dresden
Konzeption/Künstlerische Leitung und Panorama: Yadegar Asisi
Musik: Erik Babak
Kurator: Dr. Stefan Hertzig
Koordination und Gestaltung: Marina Rütten
Von einer 12 Meter hohen Aussichtsplattform in der Mitte des Rundbildes blickt der Betrachter weit über die Dächer Dresdens; am 29. August 1756, dem letzten Tag des Barock und ersten Tag des Siebenjährigen Krieges. Hier verschwimmt für den Besucher die Grenze zwischen Illusion und Wirklichkeit; eine Zeitreise zurück ins Barock beginnt.
Möglich macht dies die fotorealistische Darstellung und die einzigartige Mischung aus klassischer Malerei mit modernster Computer- und Bildbearbeitungstechnik. Die höchste Bildauflösung eines Asisi-Panoramas von 720dpi ermöglicht es sogar, mit einem Fernglas Details im Panoramahintergrund deutlich zu erkennen. Raffinierte Licht- und Toneffekte sowie eine eigens dafür geschriebene Musik von Eric Babak verstärken diese sehr sinnliche Wahrnehmung.
"1756 Dresden" ist die erste Gesamtdarstellung Dresdens im Zeitalter des Barock, die vom Mythos als deutsches Florenz lebte und lebt. Aus historischen Stadtplänen, Bauzeichnungen, Büchern, Dokumenten und Gemälden in Archiven, Bibliotheken und Museen in ganz Deutschland, suchte Yadegar Asisi, ..., wie bei einem Puzzlespiel sein barockes Dresden Stück für Stück zusammen. Lücken ergänzte er mittels eigener künstlerischer Freiheit.
Kritik und Ergänzungen sind Yadegar Asisi ganz wichtig: Das Panoramagemälde »1756 Dresden« ist ein erster Vorschlag zur Gesamtansicht Dresdens im Barock und damit eine Einladung zum Dialog über die Baugeschichte der Stadt.
((¯``**~.7. Rahmenausstellung zu "1756 Dresden" und Asisi-Veduten
Die Rahmenausstellung mit zusätzlichen Informationen zum dargestellten Thema begleitet jedes Panorama von Yadegar Asisi. Sie ermöglicht interessante Einblicke in die stadtgeschichtlichen Hintergründe jener Zeit. Es handelt sich um historischen Stadtpläne und Architekturzeichnungen, Reproduktionen von Gemälden und originalen Lithografien des 18. und 19. Jahrhunderts sowie zahlreichen steinernen Zeugen der Dresdner Barockzeit.
Als Beispiel sei hier die "Goldene Sonne" genannt, früher Fassadenschmuck am Neustädter Markt und heute Symbol des Panoramaprojektes "1756 Dresden"; oder ein Fragment einer original Hofkirchenfigur des italienischen Bildhauers Lorenzi Mattielli.
Gemälde und Skizzen von Asisi selbst zeigen seine Annäherung an das Thema.
Seine Inspiration bezog der Berliner Illusionist aus den Dresden-Gemälden des Venezianers Bernardo Bellotto, genannt Canaletto (1747 von Kurfürst-König Friedrich August II. als Hofmaler nach Dresden berufen). Die großformatigen, wie Fotografien wirkenden Dresden-Veduten (ital. Ansicht, Aussicht) bildeten die Grundlage für Asisis Annäherung an die barocke Ansicht von Dresden. Auch diese werden teilweise in der Rahmenausstellung präsentiert.
Die Rekonstruktionsarbeit des alten Dresden im Detail inspirierte den Künstler Asisi zu einer ganz eigen Vedutenreihe. In dieser stellt er seine ganz eigenen Ansichten und Aussichten auf das Dresden der Barockzeit vor zum Beispiel "Der Platz vor der alten Kreuzkirche". Es sollen beständig Veduten folgen, die mit Asisi auch um die Ecken Dresdens schauen lässt und so das bereits entstandene Bild vertiefen.
Im Auditorium informiert ein Film über die Idee und den Herstellungsprozess des Panoramas.
((¯``**~.8. Unser Spaziergang durch das barocke Dresden
Als erstes geht man natürlich an die Kasse. Wir mussten dort einige Zeit warten, weil vor uns eine Kindergruppe abkassiert wurde. Die Kinder zückten eine Art Ferienpass (so nennt es sich jedenfalls in Leipzig), entnahmen ihm einen Gutschein und zahlten nur 3 Euro pro Nase - also eine Möglichkeit, ein wenig Eintrittsgeld zu sparen. Neben dieser Information verschaffte mir die Wartezeit auch einen Eindruck vom Personal - sehr nett und freundlich, mehrsprachig, zuvorkommend und sehr geduldig - und über zusätzliche zielgruppenorientierte Möglichkeiten. Man bot den Kindern Arbeitsblätter in einer leichten, mittelschweren oder schweren Variation an samt Stiften - eine tolle Idee der vertiefenden Auseinandersetzung.
Neben der Eintrittskarte erhält man auch einen kleinen Orientierungsplan, der sich später als sehr nützlich herausstellte.
Der Eingangsbereich ist behindertengerecht, über eine Rampe, können auch gehbehinderte Besucher oder Rollstuhlfahrer Einlass finden. Den Ausstellungsturm kann man allerdings so nicht nutzen. Es gibt keinen Lift oder ähnliches.
Man betritt dann eine Art Rundgang, außen rings um das Gemälde herum mit der genannten Rahmenausstellung. Auf schwarz abgehängten Wänden befinden sich zahlreiche Gemälde, Lithografien, Fotos, Schautafeln und oben erwähnte steinerne Fragmente mit mehrsprachigen Erläuterungen dazu. Hier kann man sich bereits vorab intensiv mit der Erarbeitung des Panoramabildes, dem geschichtlichen Hintergrund, Persönlichkeiten der Zeit sowie den betreffenden historischen Bauwerken, ihren baulichen Details und ihrer Geschichte auseinandersetzen. So ist ganz schnell die erste Stunde weg. Irgendwann hält man aber einfach die Spannung nicht mehr aus und sucht sich den Eingang in das Innere des Panoramas. Wir bestiegen den Turm gleich bis ganz nach oben und standen staunend vor dem barocken Dresden. Der erste Eindruck ist überwältigend! Uns verschlug es förmlich die Sprache.
Es beeindruckt nicht nur das gigantische Bild an sich, sondern die Inszenierung. Man hat das Gefühl, man befindet sich auf dem Kirchturm der Katholischen Hofkirche, lehnt sich über die Brüstung und bestaunt eine faszinierende Stadt, die von der Elbe massiv geprägt wird. Über Licht- und Toneffekte simuliert man Tag und Nacht. Aber nicht einfach nur Licht an und aus, nein man beginnt den Tag mit Vogelgezwitscher und einer sehr stimmungsvollen, sanften Morgendämmerung, setzt hier gezielt Lichteffekte. Man hört wie die Stadt zum Leben erwacht, untermalt von stimmungsvoller leiser Musik. Schreitet die Tageszeit weiter fort, verändert sich wieder das Licht und plötzlich nimmt man auch diverse Alltagsgeräusche wie Kindergeschrei, aufmarschierende Soldaten oder eine nahenden Pferdekutsche wahr. Man hört auch ein heranziehendes Gewitter ... Tatsächlich hat man das Gefühl, die Stadt lebt! Irgendwann wird es in Dresden Abend und nach eine traumhaften Abenddämmerung wird es finster. Jetzt lauscht man fast nur noch dem Nachtwächter, der beständig mit dem üblichen Spruch: liebe Leute lasst euch sagen, unsere Uhr hat ... geschlagen! in den Strassen der schlafenden Stadt unterwegs ist. Ab und zu mauzt eine Katze oder schreit eine Eule.
Jedes Detail hier wieder zu geben, erscheint mir unmöglich.
Noch schwieriger ist das Bildnis selber zu beschreiben. Man schaut auf eine Stadt voller historischer Kostbarkeiten und dank eines kleinen Plans, den man kostenlos an der Kasse erhielt, kann man sie auch zuordnen. Die Frauenkirche und den Zwinger erkennt man sofort, aber für viele Gebäude muss ich nachsehen. Da ist das Moretti-Theater, späterer Standort der Semperoper, die Brühlschen Terassen, der Neumarkt, der Fürstenzug, das Taschenbergpalais, das Residenzschloss, die Kreuzkirche und und und.
Am besten aber gefiel uns der Blick auf die Augustusbrücke. Die Elbe ist nicht nur die Lebensader der Stadt Dresden, nein, sie haucht auch dem Panorama eine ganz besondere Wirkung ein. Meine Tochter meinte spontan, ich wusste gar nicht, dass es an der Elbe auch einen Strand gab. Hier tummeln sich Mensch und Tier; Pferde und sogar Hunde planschen im Wasser. Auf der Elbe sind Segelboote und Kähne zu beobachten. Der Fluss erscheint einem unglaublich realistisch und wunderschön.
Viel später beschäftigt man sich mit den vielen, besonders liebevollen Details des Bildes. Am besten geht das ebenerdig. Man kann direkt und hautnah am Gemälde herum spazieren und sich die vielen kleine Alltagszenen anschauen. Da grüßt huldvoll der Kurfürst August, dort ein verliebtes Paar, hier marschieren Soldaten, auf einem Dach wird gearbeitet, ein Betrunkener wird nach Hause begleitet oder in die Ausnüchterungszelle?, dort putzt sich eine Katze, hier wird einfach nur gelustwandelt ...
Man steht ungläubig vor der Leinwand und identifiziert sie überraschenderweise als Gemälde und nicht als Foto. Das fällt umso schwerer, wenn man sich die detailgetreuen Fassaden oder Dächer der Gebäude ansieht.
Im Innenraum finden sich zahlreiche Aufsteller mit Angaben zu den verschiedensten Dresdner Persönlichkeiten, Adlige wie Künstler der betreffenden Zeit. Dort las ich von Permoser (in Leipzig heißt eine Strasse so), vom Bruder Casanovas, von Malern, Bildhauern, Gräfinnen und Grafen ... Wie viele Kinder hatte August der Starke eigentlich?
Schafft man es irgendwann sich vom Panorama loszureißen, so führt der Weg in einen kleinen Vorführraum. Hier läuft ständig ein Film zum Making-of mit sehr interessanten Hintergrundinformationen zur Entstehung und Umsetzung und natürlich zur Person Asisis. Fehlen darf hier auch nicht, ein kurzer Film als Werbung für Rom 312 in Leipzig.
Nachdem Film gingen wir sofort wieder in den Innenraum, um diverse im Film erläuterte Details im Bild wieder zu finden.
Neben der Filmvorführstation befindet sich ein kleines Bistro mit einem Angebot an Getränken, Kaffee und kleinen Snacks zu leicht erhöhten Preisen (Tasse Kaffee 2,80 Euro; Cola 1,80 Euro)
Beim Verlassen des Panometers kann man an der Rückseite der Kasse Bücher, Kataloge, Poster, Karten und diverse andere Ausstellungsbezogene Souvenirs erwerben.
Die Toiletten siedelte man im Gebäude gegenüber an, dazu muss man das eigentliche Gasometer verlassen. Ich nutzte sie zwar nicht, hörte aber von einer anderen Besucherin, dass sie sauber und ordentlich wären.
((¯``**~.9. Fazit
Sicherlich ist niemanden verborgen geblieben, dass uns dieser Ausflug in das barocke Dresden sehr gefallen hat. Stattgefunden hat er gestern und noch mit ganz frischen Eindrücken schrieb ich diesen Bericht, immer noch total begeistert.
Idee und Ausführung, Ausstellungsort und Rahmenausstellung sind beeindruckend. Das Personal ist freundlich und hilfsbereit, die Eintrittspreise fand ich zwar hoch, aber ich habe keinen Cent bereut!
Selbst meine Tochter konnte sich der Faszination dieses sehr realistischen Panoramas nicht entziehen.
Das Leipziger Pendant Rom 312 fand ich gut, aber längst nicht so überwältigend wie die Dresdner Darstellung. Sicherlich steht mir als Laie eine Kritik nicht zu, aber mir gefielen die "römischen" Proportionen nicht.
Hier scheint alles perfekt, angefangen vom Thema bis hin zur sehr gelungenen Inszenierung. Es ist mehr als nur ein Bild, es ist wirklich ein Spaziergang durch den barocken Alltag in Dresden und macht Lust auf mehr, mehr Sehen und mehr Erfahren - Lust auf Geschichte!
Unser ganz persönliches Highlight haben wir in der Darstellung der Elbe gefunden, so stimmungsvoll und romantisch, dass man es bestimmt nicht vergisst.
Ich kann nur jedem Dresden-Besucher raten, egal ob jung oder alt, gerne auch mit Kindern, Sachse oder Nichtsachse, Anwohner oder Tourist: schaut Euch unbedingt das Dresden im Jahr 1756 an! Nur muss man hier unbedingt genügend Zeit einplanen, unter 2 Stunden lohnt sich der Weg nicht!
Außerdem rate ich einer der Führungen zu nutzen, der geeignete Weg, um Antwort auf alle Fragen zu erhalten.
In der Ausstellung darf man natürlich nicht Fotografieren und da ich mich an Regeln halte und sowieso kein Foto dieselbe Wirkung hätte, habe ich hier nur Bilder vom Eingangsbereich, vom Prospekt, vom Plan und meiner Eintrittskarte.
Von mir gibt es also 5 Sterne und in diesem Fall keine Kaufempfehlung, sondern eine unbedingte Besuchsempfehlung! So schließt sich also der Kreis: auf nach Dresden!
Folgende Quellen habe ich benutzt:
http://www.panometer.de/de/_locations_/dr esden/dresden/YadegarAsisi/
http://www.drewag.de/d e/privatkunden/drewag_welt/pk_dw_panometer_dresden .php
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Eintrittskarte von Buecherjule
am 08.08.2008Legende von Buecherjule
am 08.08.2008Kommentare & Bewertungen
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giselamaria, 08.01.2009, 14:22 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
super!! sehr informativ! schönen Tag noch gell und herzliche Grüße Gisela
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anonym, 11.11.2008, 17:07 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Super beschrieben! Bw. LG Just86
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sigrid9979, 20.10.2008, 21:24 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Wünsche einen guten Start in die neue Woche , lg Sigi
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Ein traumhafte Reise ins Dresden von 1756
Pro:
Sehr interessante Gestaltung, sehr stimmungsvolle Atmosphäre
Kontra:
kein
Empfehlung:
Ja
Das Panometer Dresden ist eine weitere besondere Attraktion in Dresden, die man gesehen haben muss, wenn man sich für Dresden und seine Geschichte interessiert.
Wir haben ihm schon zweimal einen Besuch abgestattet und waren wieder total begeistert davon.
Es befindet sich im ehemaligen Gasometer I. auf der
Gasanstaltstraße 8b
01237 Dresden
Öffnungszeiten:
Außer Montag ist es von
9.00 - 19.00 Uhr am Dienstag bis Freitag
10.00 - 20.00 Uhr am Wochenende und an Feiertagen
geöffnet.
Eintrittspreise:
Normal: 9 €
Ermäßigt (2): 7 €
Ermäßigt (3): 6 €
Gruppe ab 10 zahlenden Personen
Normal 8,00 €
Ermäßigt (2) 6,00 €
Kindergruppen & Schulklassen (3, 4) 4,00 €
(2) Schüler 15 bis 20 Jahre, Studenten, Senioren ab vollendetem 60. Lebensjahr, Besitzer des Dresden-Passes Schwerstbehinderte, Begleitpersonen mit Merkzeichen B,
(3) Kinder von 4 - 14 Jahren
(4) Schulklassen oder Kindergruppen bis 18 Jahre je Schüler (pro 10 Schüler eine Begleitperson frei)
Dauerführungen:
Dienstags bis Freitags jeweils 11 Uhr und 14 Uhr
Dauer ca. 40 Minuten
Preis: 2 € pro Person
ohne Voranmeldung
Gruppenführungen:
Mit Voranmeldung bei individueller Zeitangabe
Dauer: ca. 40 Minuten
Preis: 30 € pro Führungsgruppe (max. 25 Pers. pro Gruppe)
Unter der Adresse www.panometer.de kann sich jeder selbst informieren.
Was ist es denn eigentlich?
Es ist ein Projekt der Asisi Factory, welches den Besucher mit einem monumentalen Rundbild in eine herausragende Epoche der Stadtgeschichte - dem Augusteischen Zeitalter, die Zeit des Barock - führt.
Das Panoramaprojekt heißt "1756 Das barocke Dresden" und zeigte Dresden unmittelbar vor dem 7- jährigen Krieg, der Dresdens Innenstadt schwer beschädigte.
Nun zu unseren Besuchen im Panometer:
Um dem großen Besucheransturm zu entgehen, waren wir bei jedem Besuch schon früh am Morgen da und ließen zunächst die Rahmenausstellung unbeachtet. Zielgerichtet suchten wir den Aufgang zur Panoramaplattform. Besonders beim 2. Besuch waren wir mit unseren Gästen fast allein da oben. So konnten wir uns viel Zeit zum Betrachten und Erklären nehmen.
Die Panoramaplattform steht für eine Stelle auf dem Turm der Hofkirchen in 55m Höhe dar. So hat der Betrachter einen wunderbaren Rundblick auf die Stadt und deren Umgebung.
Gleichzeitig erlebt er die Stadt von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und wieder bis Sonnenaufgang. Durch stimmungsvolle Musik und das Glockenläuten entsteht eine traumhafte Atmosphäre. Wir haben uns in die Zeit versetzt gefühlt.
Der Blick wandert die Augustusbrücke entlang hinüber zur Neustadt. Dort findet man das Narrenhäusl, den Jägerhof, die beiden Stadttore nach Bautzen bzw. Meißen. In der Ferne sieht man die Weinberge in Radebeul und die Dresdner Heide, die fast an die Stadt heranreicht.
Man erkennt die Prießnitzmündung und die Hänge von Loschwitz und Wachwitz.
Dann wendet man sich nach Westen und schaut auf das Italienische Dörfchen auf dem heutigen Theaterplatz und weiter nach Friedrichstadt und ins Ostragehege. In der Ferne erahnt man Meißen und die dunklen Wolken sollen den bevorstehenden Krieg ankündigen.
Der Blick wandert weiter zum Zwinger, der an der Seite Nordseite noch keine Gemäldegalerie hat und nur durch schmucklose Gebäudeteile in Richtung Elbe abgegrenzt ist. Der Innenhof sieht zu dieser wenig gepflegt aus.
Blickt man nach Süden, dann schaut man über das Kirchenschiff der Hofkirche zum Schloss und weiter in Richtung Willsches Tor, dem größten Stadttor am heutigen Postplatz.
Dann lässt man den Blick die Schlossstraße in Richtung Seetor schweifen. Dabei erkennt man den Altmarkt und die Kreuzkirche mit ihrer Renaissancefassade, die nach dem Krieg nicht mehr stehen wird. Am Horizont erkennt man die Ausläufer des Erzgebirges.
Schließlich wendet man sich nach Osten. Man schaut auf den Neumarkt mit der noch neuen, hellen Frauenkirche, dem Langen Gang, der heute den Fürstenzug zeigt, den Stallhof mit dem Stallgebäude und schließlich die Brühlsche Terrasse mit dem Zeughaus, dem Kurländer Palais, dem Pirnaischen Tor uvm.
Außerhalb der Stadt findet man das Palais im Großen Garten, Ziegeleien, Schloss Pillnitz und am Horizont findet man die Felsen des Elbsandsteingebirges. Auch die Festung Königstein fehlt nicht.
Bis wir alles gesehen hatten, waren mehrere Sonnenaufgänge vorbei und die Plattform hatte sich inzwischen mit vielen Besuchern gefüllt.
Ich kann und will nicht alle Einzelheiten beschreiben. Man findet bei jedem Besuch Neues.
Es gibt so viel zu sehen, dass man viele Einzelheiten beim ersten Besuch gar nicht findet.
Nachdem wir uns satt gesehen haben, stiegen wir langsam wieder hinunter und sahen uns dabei auf den Plattformen die Dokumentationen an. Für Auskenner bringen sie nicht allzu viel Neues, aber wer das erste Mal sich mit Dresdens Geschichte in Berührung kommt, findet hier viele interessante Informationen und Bilder.
Rundherum um den Treppenturm zur Aussichtsplattform findet der Besucher Tafeln mit berühmten Persönlichkeiten der Stadt. Da lernt man u.a. Balthasar Permoser - der Bildhauer des Zwingers, Johann Melchior Dinglinger - der Hofjuwelier und Joseph Fröhlich - der Hofnarr kennen.
Die Rahmenausstellung führt den Besucher in 14 Stationen durch die damalige Residenzstadt. Man findet dort Stadtpläne, einen Grenzstein, Kopien von Kupferstichen und Gemälden der Stadt, die große Glocke des Neustädter Rathauses von 1754, steinerne Zeugnisse - z.B.: eine Originalfigur der Hofkirche oder das sächsisch - polnische Allianzwappen der Friedrich - August - Mühle im Plauenschen Grund von 1750.
Besonders interessant fanden wir den Film, den man sich ansehen kann. Er zeigt die Entstehungsgeschichte und die Arbeitsweise von Yadegar Asisi, dem Künstler, dem wir dieses wunderbare Projekt zu verdanken haben.
Gern hätte ich mir diesen Film gekauft, aber der ist nicht im Angebot. Dafür gibt es ein sehr interessantes Buch über das Panometer für 15.00 €.
Natürlich habe ich mir es gekauft.
Ein Besuch im Panometer kann ich nur empfehlen. Wir waren bei beiden Besuchen sehr beeindruckt und auch unseren Gästen hat es sehr gut gefallen. Es ist wirklich ein tolles Erlebnis. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 20.03.2008, 17:05 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Interessanter Bericht. Gruss Leseratee.
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moniseiki, 19.11.2007, 22:06 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
***-SH-***-LESEN UND GELESEN WERDEN---Liebe grüße moniseiki
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