Pro:
Angenehm leicht, Zusatzdüsen im Lieferumfang
Kontra:
Keine Akkuwarnleuchte
Empfehlung:
Ja
So langsam arbeite ich mich durch unseren Haushalt hindurch mit meinen Berichten. Diesmal ist unser kleiner Akkusauger dran.
Wir haben hier in unserer neuen Wohnung einen Kamin mit Feuerstelle, die mit Glastüren verschlossen wird. Da läßt es sich nicht vermeiden, daß auch mal Asche oder Holzbrösel in der Gegend herumfliegen. Um unsere Kehrgarnitur, auf fränkisch auch „Schäufele und Bäsele“ genannt, zu unterstützen, habe wir uns von unseren Payback-Punkten einen kleinen Akkusauger bestellt.
Es ist ein Silence von Rowenta. Die Marke zählt ja doch zu den Bekannteren, von billigen Geräten á la Clatronic wollten wir sowieso eh nicht mehr kaufen (auch wenn da so mancher Fan aufschreit, daß die oft gar nicht schlecht sind, ich will es halt nicht mehr).
Der Sauger hat uns 2990 Punkte gekostet, also einen Gegenwert von 29,90 Euro. Normal sind die Prämienpreise meist eh ein bißchen zu teuer bei Payback, diese hatte aber eine UVP von 35,00 Euro, also haben wir zugeschlagen.
== DER SAUGER ==
Den Rowenta Silence gibt es in verschiedenen Stärken von 2,4 bis 14,4 Volt, unserer hat 3,6 V. Für unsere Zwecke ist das absolut ausreichend.
Ohne Aufsatzdüse ist er 34 cm lang und knapp 950 Gramm schwer. Alles was grau ist hat eine sog. Softtouch-Oberfläche, fühlt sich also gummiert an. Die Griffoberseite, also dort wo die Hand an sich aufliegt, ist es sehr angenehm und griffig. Auf der Hinterseite ist es auch so, man kann ihn also sehr sanft abstellen. Auch vorne an der Saugöffnung ist es gummiert, das schont beim Saugen die Oberflächen.
Der Rest besteht aus glattem weißen Kunststoff und einem Sichtfenster, in dem man erkennen kann, wie voll der Staubbehälter schon ist. Es passen laut Angaben 390 ml Staub hinein.
Das Gerät läßt sich praktischerweise auch zum Nass-Saugen (ich habe einen Bindestrich dazwischen gemacht weil 3 s hintereinander etwas komisch aussehen) verwenden. Laut Hersteller passen da 180 ml Flüssigkeit hinein, also fast ein ganzes umgestoßenes Trinkglas. Die Markierung am Sichtfenster zeigt an, wieviel Flüssigkeit noch hineinpassen. Ich habe das jetzt das erste Mal ausprobiert in der Spüle, mit einem „Schlurb“ verschwand das Wasser im Gerät. Man sollte aber den Sauger nach unten halten wenn Wasser drin ist. Die Düse ist nach innen um 10 cm verlängert, solange der Stand diesen Wert nicht erreicht kann also auch nichts herauslaufen.
Der Schalter befindet sich günstig unter dem Griff, man hat automatisch die Finger drauf wenn man ihn umfaßt.
Die Ladekontrollleuchte am Griff leuchtet rot, wenn der Sauger auf der Ladestation steckt und geladen wird. Bei den Modellen ab 8.4 Volt ist dies eine zweifarbige LED, die bei niedrigen Akkustand rot leuchtet. Ich habe diese Funktion aber noch nicht vermißt, da man eh merkt wenn er langsamer und schwächer wird.
Man kann mit einem vollen Akku ungefähr 10 Minuten saugen. Das klingt zwar erst einmal nicht viel, für einen Akkusauger, der meist als Krümelfresser benutzt wird, reicht das aber durchaus. Um die Akkus zu schonen wird er auch nur aufgeladen wenn er leer ist. Ein ständig geladener Akku verliert schnell an Ausdauer.
Die Ladestation ist farblich im gleichen weiß/grau gehalten, der Sauger wird einfach nur draufgestellt und steht sicher. Man kann sie hinstellen oder auch an die Wand dübeln, Schrauben und Dübel sind im Lieferumfang. Gummifüßchen verhindern das Verrutschen. Überschüssige Kabellänge kann man auf der Unterseite aufrollen, das Kabel ist gemessene 1,55 Meter lang, am Ende befindet sich ein Steckernetzteil, das aber nicht zu groß ausfällt. Wir stecken auch nur ein, wenn wir aufladen, ein bißchen Strom zieht ein Netzteil ja immer.
Im Lieferumfang sind erfreulicherweise 2 Aufsatzdüsen dabei, die einem das Saugerleben noch erleichtern. Die eine verlängert den Sauger um knapp 10 cm und hat eine kleine Öffnung, man kann also einen größeren Sog damit erzielen und kommt so leichter in Fugen oder Polsterritzen. Wir haben diesen Aufsatz ständig dran, weil man da ein bißchen genauer zielen kann wie mit der großen Schnauze des Saugers. Die 2. Düse macht nicht sonderlich länger, ist aber aus Gummi und für den Saugeinsatz von Flüssigkeiten gedacht. Durch das gummierte Maul des Saugers halten beide Düsen sehr fest. An der Gummidüse ist sogar extra eine kleine Gumminase, an der man ziehen kann, weil Gummi auf Gummi natürlich besonders gut hält.
Praktischerweise gibt es auf der Station 2 Fächer, die diese Düsen bei Nichtgebrauch aufnehmen.
Die Lautstärke wird vom Werk mit 72db angegeben. Rein subjektiv hingehört habe ich aber schon bedeutend schlimmere Krachmacher gehabt, er ist nicht so laut wie unser Fön.
Die Saugleistung brüstet sich mit 2kPa/8 l /sek an der Düse. Das ist ein sehr theoretischer Wert würde ich vorsichtig ausdrücken, da man mit der Einheit eher wenig anfangen kann. Eine Büroklammer schafft er nicht aufzusaugen, aber für Staub, Krümel und Haare reicht es allemal.
Die Reinigung gestaltet sich recht einfach. Mit einem Druck auf den Halter ist das Gerät in 2 Teile geteilt, mit einem weiteren Handgriff läßt sich der Dauerfilter herausziehen und der Behälter entleeren. Der Dauerfilter ist leicht auswaschbar und paßt auch nur in einer Stellung wieder zurück, man kann sich also hier nicht vertun.
== FAZIT ==
Ich finde wir haben mit dem Gerät einen guten Fang gemacht. Die Saugleistung, obwohl es das zweitschwächste Gerät in der Serie ist, kann man für normale Krümelzwecke als vollkommen ausreichend bezeichnen. Durch unsere schonende Akkubehandlung wird er uns wahrscheinlich eine lange Lebenszeit schenken (so mache ich es auch mit meiner Oral-B Zahnbürste, und die hält inzwischen schon 9 Jahre). Die praktischen Zusatzdüsen sind auch nicht selbstverständlich, und die Möglichkeit, auch Flüssigkeiten wegzusaugen sollte doch vor allem einen Haushalt mit Kindern überzeugen. Die fehlende Akkuleuchte ist das einzige, was ich vielleicht als negativ sehen würde, aber so richtig notwendig ist die dann auch nicht wirklich. weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben