Pro:
interessantes Design, geringes Gewicht, komfortabel
Kontra:
bestimmte Funktionen stehen nicht im Handbuch
Empfehlung:
Ja
Heute gehe ich mal wieder auf ein technisches Produkt ein, das bei der Produkteinführung zu einem echten Highlight war. Früher gab es ja nur Telefone mit einem Nummernschalter, wo man die zu wählende Rufnummer noch drehen musste. Eines der ersten Telefone mit einem Tastenwahlblock war aber das Modell Signo. Es sah einfach wunderschön aus, doch gab es dieses Modell anfangs nur in der Farbe Schwarz, aber in der Zwischwenzeit habe ich auch andere Farben gesehen.
Das Design
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Gegenüber den Telefonen mit Nummernschaltern hat dieses Modell einen Ziffernblock, der aus 10 Tasten sowie einigen Sonderwahlzeichen besteht. Gegenüber den alten Telefonen war dies schon ein enormer Techniksprung und das Telefon war damals der große Geheimtipp. Heute mag man dieses Telefon zwar ein wenig belächeln, aber es funktioniert auch heute noch einwandfrei.
Die Sonderwahltasten waren u.a. eine Wahlwiederholungstaste, eine sogenannte SET-Taste und eine Stummschaltung. Von den Funktionen her konnte man mit diesem Modell schon einiges anfangen. Natürlich dürfen die "*"- und auch die "#"-Taste nicht fehlen, über die man heute nur noch bestimmte Hotlines steuern kann. Mit herkömmlichen Telefonen kommt man hier nicht weiter..
Sehr überwältigend finde ich vor allem das Gewicht des Signo 2 und auch des Hörers. Der Hörer ist hier richtig leicht geworden und wer schon einmal einen Hörer eines der ersten Telefone in die Hand genommen hat, wird den Hörer des Signo 2 auf jeden Fall bevorzugen. Bei älteren Telefonen war allein das Gewicht des Hörerlautsprechers und des Hörermikrofons einfach viel zu hoch.
Nicht vergessen möchte ich natürlich, dass es sich bei dem SIGNO 2 um ein analoges Telefon handelt, das noch einen schnurgebundenen Hörer enthält. Für den Gebrauch als Zweittelefon reicht es allemal noch aus.
Aus heutiger Sicht
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Da es sich bei dem Telefon Signo 2 um ein analoges Telefon handelt, kann es auch nur an einem analogen Telefonanschluß eingesetzt werden. Aber auch bei einem ISDN-Anschluß braucht man auf dieses Gerät nicht zu verzichten, wenn man es an einer entsprechenden Telefonanlage anschliesst, das auch analoge Ports zur Verfügung stellt. Aber im letzteren Fall muss man einige Punkte beachten, die leider nicht im Handbuch stehen und die man nur bei der technischen Hotline der Telekom in Erfahrung bringen kann. Bei einer Telefonanlage kommt es manchmal eben darauf an, dass man Gespräche auch einmal durchstellen kann. Und dies funktioniert leider nur, wenn das Signo 2 auf das Mehrfrequenzverfahren umgestellt ist. Technisch ist diese Umstellung mit wenigen Handgriffen erledigt - man muß nur wissen, wie man dies bewerkstelligen muss. Standardmässig versteht das Signo 2 nämlich nur das Impulswahlverfahren, das noch aus der Zeit stammt, wo es nur Nummernschalter gab. Man kann zwar dieses Impulswahlverfahren weiter verwenden, aber bestimmte Funktionen an der Telefonanlage kann man in diesem Fall nicht nutzen.
Was kann das Signo 2?
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Eines der herausragenden Merkmale ist meiner Meinung auf jeden Fall der integrierte Lautsprecher, mit dem man das Gespräch auch öffentlich machen konnte. Das Signo 2 war damals das erste Telefon, das diese Funktion enthielt und heute weisen sehr viele Telefone dieses Leistungsmerkmal auf.
Interessant finde ich auch die Möglichkeit sowohl die Tonruflautstärke als auch die Tonrufmelodie einzustellen. Man konnte am Signo 2 so einiges einstellen und es war und ist heute auch noch ein technisches Meisterstück, das leider viel zu selten eingesetzt wird, da die schnurlosen Telefone viel komfortabler und auch kleiner geworden sind.
Sehr komfortabel fand ich auch den recht einfachen Rufnummernspeicher und die wichtigsten Rufnummern kann man sehr schnell abspeichern. Durch eine kleine "Denkhilfe" unter dem Hörer kann man jederzeit sehen, unter welcher Taste, welche Rufnummer hinterlegt ist, denn über ein Display verfügt das Signo 2 natürlich noch nicht.
Was gehört zum Signo 2 hinzu?
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Zum Signo 2 gehört
- Das Telefon Signo 2
- Ein leichter Telefonhörer
- Ein Telefonkabel (5 m) mit einem TAE-Stecker
- Eine Bedienungsanleitung
Mehr braucht man eigentlich nicht und die wichtigsten Leistungsmerkmale hat man schnell erlernt.
Der Preis
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An den Preis für das Signo 2 kann ich mich leider nicht mehr erinnern, da es inzwischen ein stolzes Alter von 10 Jahren erreicht hat. Mit ein wenig Glück kann man das Signo 2 aber bei Ebay oder auch Flohmärkten ohne Probleme für einige Euro käuflich erwerben. Gerade auf Flohmärkten entdecke ich immer wieder einige Exemplare des SIGNO 2. Enttäuscht hat mich dieses Telefon noch nie und es ist in all den Jahren noch nie richtig ausgefallen.
Meine Meinung
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Das SIGNO 2 war Mitte der Neunziger Jahre das Prunkstück der Telekom, denn es diente dazu, die Telefone mit den Nummernschaltern abzulösen. Es hat mich sogar eine ganze Stange Geld gekostet, aber die technische Weiterentwicklung war hier schon sehr fortgeschritten. Heute findet man das SIGNO 2 nur noch relativ selten vor und ich überlege auch so langsam, ob ich es vielleicht doch ausrangieren soll. Schnurlose Telefone sind heute um Längen überlegen und bieten schon eine ganze Menge zusätzlicher Leistungsmerkmale. Aber in den letzten 10 Jahren hat mich dieses Telefon sehr gerne begleitet. Und seit ich mir eine Telefonanlage zugelegt habe, habe ich das SIGNO 2 auch erfolgreich in das Mehrfrequenzverfahren umgestellt.
Wegen der sehr guten Robustheiit und der geringen Störanfälligkeit gebe ich diesem Telefon ganz klar die Note "Sehr Gut" und kann es uneingeschränkt weiterempfehlen. weiterlesen schließen
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