Pro:
Der Tempel ist sehr gut erhalten.
Kontra:
Nichts.
Empfehlung:
Ja
Den Edfu-Tempel haben wir während unserer Nilkreuzfahrt im Dezember 2004 besucht.
ERREICHBARKEIT:
Den Horus-Tempel von Edfu haben wir - wie den Tempel von Esna - mit Hilfe einer Pferdekutsche erreicht. Auch hier besteht die Möglichkeit sich mit einem Taxi bzw. Sammeltaxi fortzubewegen.
MUSS MAN GESEHEN/GEMACHT HABEN:
Der Horus-Tempel von Edfu ist sehr gut erhalten. Dies ist der Grund, warum man diesen Tempel besuchen sollte.
BUDGET-FREUNDLICHKEIT:
Als wir im Dezember 2004 den Horus-Tempel besucht haben, kostete der Eintritt 20 L.E.. Zum damaligen Zeitpunkt waren das umgerechnet knapp 3 Euro. Mein letzter Stand ist, daß der Eintrittspreis auf 35 L.E. erhöht wurde. Ob es noch eine neuere Preiserhöhung gegeben hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Der Eintrittspreis von 35 L.E. sind bei einem Wechselkurs von 8 L.E. entsprechend einem Euro ein Eintrittspreis von etwa 4,40 Euro.
Verglichen mit Museumseintrittspreisen hier in Deutschland von mind. 10 Euro ist auch der angehobene Eintrittspreis für uns Touristen in meinen Augen so in Ordnung. und nicht zu beanstanden.
ZUSTAND:
Während der Kreuzfahrt bucht man für gewöhnlich das gesamte Ausflugspaket und bekommt so einiges an Bauwerken zu sehen. Im Vergleich zu den anderen Tempeln ist dieser sehr, sehr gut erhalten.
In der Vorhalle (Pronaos) erkennt man an den Reliefs Farbreste, die der Nachweis dafür sind, daß der ganze Tempel einst farbig angemalt war.
Holzkioske, die ursprünglich auf dem Tempeldach waren, sind vernichtet. Ein Flur führt um die Sanktuar herum, an diesen zehn Kulträumen grenzen. Die Bestimmung jedes Kultraums läßt sich auch heute noch erkennen - dank der Inschriften in jedem Raum.
HISTORISCHE BEDEUTUNG:
Was diesen Tempel eine historische Bedeutung verleiht, ist der Umstand, daß dieser dem falkengestaltigen Königs- und Himmelsgott Horus geweiht ist. Der Tempel ist gegen Ende des alten Ägyptens entstanden und trägt alle klassischen Merkmale dieser Zeit.
Zur guten Erhaltung des Tempels hat dazu beigetragen, daß viele Räume des Tempels lange Zeit als Lager oder als Mülllagerplatz genutzt wurden und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gereinigt und restauriert wurde.
FAZIT:
Ein Besuch des Horus-Tempels von Edfu lohnt sich! Im Vordergrund steht der Umstand, daß dieser sehr gut erhalten ist und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Mariette begonnen wurde und später von Maspero weiter gereinigt und restauriert wurde. Diese Bemühungen machen den Tempel sehenswert, denn bis vor den besagten Arbeiten war der Tempel in den Ort Edfu mit einbezogen und es standen sogar Häser auf dem Tempeldach. Hätte es die Bemühungen nicht gegeben, so könnte man diesen Tempel heute nicht besuche. Der Tempel spiegelt in seiner Gewaltigkeit die Bedeutung Edfus wieder, das die Stadt im alten Ägyptens hatte. Edfu war im alten Ägypten die Hauptstadt des Gaus Edfu. Der Gau dehnte sich bis nach Assuan aus, das die damalige Südgrenze des ägyptischen Reichs bildete. In Edfu stand eine starke Verwaltung und die Götterverehrung im Mittelpunkt des Geschehens. Vor den Türmen des Pylons bleibt man als Besucher fast schon erfurchtsvoll stehen. Die Türme sind nämlich 36 Meter hoch (was etwa 15 Stockwerke entspricht) und sie sind insgesamt 79 Meter breit. Lediglich der Pylon des Tempels von Karnak ist größer. Hervorzuheben ist, daß in der Vorhalle (Pronaos) erkennt man an den Farbresten, daß der Tempel einmal ganz farbig ausgemalt war. Der restliche Tempel unterscheidet sich in den Grundzügen nicht von den anderen Tempeln aus dem alten Ägypten: in den Darstellungen an den Wänden des Tempels werden die Götter verehrt und angebetet, Feinde Ägyptens werden in den nachgestellten Schlachten vernichtend geschlagen..... . weiterlesen schließen
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