Karnak-Tempel Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Monumentale Kunst des Bauens
- monumental beeindruckend
- Der Tempel ist umwerfend, fällt aus der Reihe im Vergleich, was man sonst auf der Reise gesehen hat. Die Sound and Light Show am Abend verändert den Tempel im positivem Sinne.
- große Säulenhalle, imposant, interessant
Nachteile / Kritik
- Gegen Karnak spricht nichts. Die Kosten der Erhaltung sind allein für Ägypten wohl viel zu hoch.
- leider so weit weg
- Nichts.
- Händler nerven
Tests und Erfahrungsberichte
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großartiger Karnak Tempel
5Pro:
große Säulenhalle, imposant, interessant
Kontra:
Händler nerven
Empfehlung:
Ja
Hallo Leute,
wir sind zurück aus Ägypten und wir ihr euch vorstellen könnt, habe ich wieder jede Menge Berichte im Gepäck. Wir konnten in den zwei Wochen ja zuerst 7 Tage Nilkreuzfahrt genießen und danach verbrachten wir weitere 7 Tage in Hurghada zum Baden. Heute allerdings möchte ich euch vom ersten Tempel erzählen, den wir in Luxor besucht haben, nämlich dem
KARNAK TEMPEL
der, wenn man ein Nilkreuzfahrt Ausflugspaket gebucht hat, immer dabei ist. Auch wenn man das Paket nicht erstanden hat, solltet ihr euch die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Warum? Das erzähle ich euch jetzt.
ANFAHRT UND LAGE
Luxor ist eine Stadt, die bereits zu denen im Süden zählt. Bekannt ist sie vor allem dadurch, dass sie herausragende Meisterwerke der ägyptischen Architektur beheimatet. Luxor war 500 Jahre lang die Hauptstadt des neuen Reiches und liegt direkt am Nilufer.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, zum Tempel, der an der Ostseite von Luxor liegt, zu besuchen. Entweder ihr nehmt ein Taxi, fahrt mit dem Fahrrad oder springt auf eine der zahlreichen Pferdekutschen auf, die ihr vor Ort findet. In jedem Fall müsst ihr aber schon vorab den Preis aushandeln, denn sonst gibt es möglicherweise ein böses Erwachen, wenn ihr schließlich am Tempel seid.
Ich persönlich allerdings war froh, dass wir einen klimatisierten Bus zur Verfügung hatten, denn bei diesen heißen Sommertemperaturen ist alles andere dann doch mehr als nur anstrengend.
DIE ANLAGE & UNSERE ZEIT DORT
Wir sind also mit dem Bus gekommen und machten gleich Bekanntschaft mit zehn oder mehr Händlern, die versuchten, uns irgendeinen Trash zu verkaufen. Diese Händler sollten uns in ganz Ägypten begegnen und mit der Zeit wirklich auf die Nerven gehen, aber an diesem ersten Tag war es noch erträglich. Der Reiseleiter sagte uns im Bus schon, dass wir keinesfalls Geld in Euro wechseln sollten, weil hier oft Betrug stattfindet und uns bewusst sein sollte, dass die angebotene Ware billiger, in China gefertigter Kram ist. Wir gingen also stur zum Eingang und ließen die Händler Händler sein. Dort wurden wir in ein Museum gebeten, dass die Freilegung der Tempelanlage in Bilder zeigt und hier bekamen wir die ersten Informationen von unserem Reiseführer.
Karnak übertrifft mit seinen mehr als 250 Hektar alle anderen Paraonen-Tempel, zumindest die, die bekannt sind. Über 14 Jahrhunderte hinweg vergrößerten die Pharaone das Tempelareal und ließen so den prächtigsten Tempelkomplex des Landes entstehen. Karnak ist die komplizierteste Anlage, da sie sowohl entlang einer Nord-Süd wie auch eine Ost-West Achse errichtet wurden. Karnak war einerseits bekann als „Der erwählteste aller Plätze“ und damit die religiöse Hauptstadt, sondern auch eines der bedeutendsten intellektuellen Zentren der Antike, darf man unserem Reiseleiter - und davon gehe ich auf alle Fälle aus - Glauben schenken.
Wir bekommen zehn Minuten Zeit, um das Museum, das aus einem einzigen Raum besteht, noch genauer zu betrachten. Hier ist auch eine sehr saubere Toilette untergebracht, doch ihr müsst immer Geld eingesteckt habe, zur Toilette zu gehen ohne zu bezahlen, das ist nirgends in Ägypten möglich.
Nach den zehn Minuten verlassen wir das kleine Museum und kommen auf einen riesigen Platz, der zum Eingang des Tempels führt.
Die Namen der Pharaonen und der Dynastien, die Karnak entstehen ließen, sind überwältigend und je weiter wir in die Anlage eindringen, ums so älter werden die Monumente.
Unsere Reisegruppe hieß Amun Rei und mit diesem machten wir hier in Karnak gleich Bekanntschaft. Die Gottheit Amun erhielt seit dem frühen Mittleren Reich immer mehr Bedeutung und während der 12. Dynastie weihte man ihm verschiedene Tempel. Nachdem man in der Zeit der 18. Dynastie die Grundmauern eines Amuntempels gefunden hatte, wurde die Gottheit immer bekannter und bald darauf wurde Karnak das wichtigste religiöse Zentrum.
Rund um den Tempel wurde von Amenophis I eine Kapelle erbaut, sein Sohn Thutmosis I. errichtete den vierten und fünften Pylonen (Pylonen sind Eingangstore der Tempel) sowie die beiden Obelisken. Ich erspare euch jetzt die ganzen Namen, die her mitgebaut haben und erzähle euch nur vom Echnaton (eigentlich Amenophis IV), denn der ist hauptverantwortlich für die jetzige Größe des Tempels. Es entstand eine unglaubliche Säulenhalle und es wurde weitergebaut, bevor er beschloss, in Amarna seine neue Hauptstadt zu gründen. Unter Tut-Ench-Amun wurde Amun wieder zum Reichsgott erhoben und somit gewann auch der Tempel und überhaupt Theben seine alte Bedeutung zurück. Die Säulenhalle wrude dann durch Ramses II vollendet und ist bis heute die größte der Welt. Zu dieser Zeit geschah es auch, dass die Priester des Tempels immer mehr Macht und Geld bekamen, es kam sogar so weit, dass sie Steuern eintrieben.
Wir gingen also den Prozessionsweg entlang, der mit vielen Statuen mit Widderköpfen gesäumt war. Viele der Köpfe sind noch gut erkennbar und natürlich mussten wir erst einmal ein paar Fotos machen, bevor es weiter ging zum großen Hof. Der Weg führt zu einem gewalten Pylon, der mit einer Breite von 113 Metern und einer Höhe von 43 Metern der größte Ägyptens ist. Er wurde allerdings nie vollendet. Hinter dem Pylon liegt der große Hof aus der Zeit der 22. Dynastie. Der Hof wurde um einige frühere Gebäude angelegt, die sich ursprünglich außerhalb der Tempelanlage befanden.
Hier suchten wir uns mal einen Schatten und ließen unseren Reiseleiter erklären. Wir standen genau gegenüber dem Tempel von Sethos II, in dem während der Vorbereitungen auf das Opet Fest die heiligen Barken von Amun, Mut und Chonsu aufbewahrt wurden. Zur Erklärung ist vielleicht auch noch wichtig, dass der Gesamtkomplex in drei Einheiten eingeteilt ist, der GTempelbezirk Amuns, der Tempelbezirk des Mont im Norden und der der Mut im Süden. Die letzteren sind aber ziemlich zerstört und werden daher nur wenig besucht.
Gut, wir stehen aber immer noch im Schatten und in der Mitte des Hofes befinden sich die Überreste des Kiosks von Taharqa, eine von ursprünglich 10 offenen Säulenhallen.
Der kleine Tempel von Ramses III. liegt rechts. er Hof des Tempels ist von Säulen mit Osiris-Darstellungen gesäumt und mit Reliefs geschmückt, die Szenen des alljährlichen Festes zeigen. Überhaupt sind die Reliefs hier unglaublich. Wie viel Arbeit da dahintersteckt und wie viel hier in Bild gemeißelt wurde, ist der Wahnsinn, es würde sicher Monate dauern, wenn man sich jedes Relief genau erklären ließe.
Wir verlassen den angenehmen Schatten und gehen zum zweiten Pylon, der einen großartigen Blick auf die Säulenhalle freigibt. Sie soll die großartigste Sehenswürdigkeit Ägyptens sein und unser Reiseführer meint, dass sie eigentlich zu den Weltwundern der Antike zählen sollte. Ich finde sie auch großartig, aber ob es nun allerdings wirklich ein Weltwunder ist, darüber lässt sich streiten. Auf alle Fälle umfasst diese große Säulenhalle ein Areal von 5.500 m², das Mittelschiff diente mit seinen zwölf Papyrus-Säuen als Prozessionsweg. Es gibt dann noch weitere 122 Säulen, ein Dach und außerdem eine Mauer und so sieht das ganze eher wie eine Säulenwand aus. Wir sehen uns die schönen Reliefe an, die Opfer- und Kultszenen zeigen, aber auch siegreiche Kämpfe. Diese befinden sich auf der linken Seite und unser Reiseleiter meinte, dass man den Unterschied zwischen links und rechts sehr gut sieht. Überall sind etwa die gleichen Szenen gezeigt, aber Sethos I. der für die linke Seite zuständig war, legte viel mehr Wert auf Genauigkeit als Ramses der II. und daher sind die Reliefs doch ganz unterschiedlich - mir wäre das jetzt nicht unbedingt aufgefallen, aber gut. Um den Durchmesser jeder einzelnen Säule zu verdeutlichen, bat unser Reiseleiter die Mitreisenden, mit ihm darum zusammen einen Kreis zu bilden - 10 Menschen hat es gebraucht, um den Kreis wieder zu schließen, was doch gewaltig ist.
Am Ostende des Saales folgen die Ruinen des dritten Pylonen. Zeischen dem dritten und vierten Pylonen steht heute nur n och einer der einst vier Obelisken aus der Zeit Thutmosis I. Hinter dem vierten Tor erhebt sich einer der zwei Obelisken, die Königin Hatschepsut zum Gedenken an ihre sechs Jahre dauernde Regentschaft aufstellen ließ. Die Spitze des zweiten Obelisken liegt auf dem Weg zum Heiligen See, der hier so groß ist wie nirgends sonst. Die Säulen rund um die Obelisken lassen vermuten, dass sich hier eventuell eine weitere Säulenhalle befand.
Von den Tordurchgängen 5 und 6 sind nur mehr Ruinen zu sehen, in dem dahinter liegenden Hof befinden sich zwei Granitsäulen,d ie eine sehr schön mit drei Lotusbläten, die andere mit drei Papyrusblüten dekoriert, den Symbolen von Ober- und Unterägypten.
Wenn wir weiter nach Norden schauen,d ann sehen wir zwei große Statuen von Amun und Amonet, die Ähnlichkeiten mit Tut-Ench-Amun aufwiesen, sem sie auch geweiht waren. Am Ende des Hofes sehen wir dann das Sanktuarium der Heiligen Barke und hinter dem Zentralhof liegt die Festhalle von Thutmosis II.
Unser Reiseführer erklärte uns, dass direkt bei der Säulenhalle die 17.000 Bronze- und 800 Steinfiguren gefunden wurden. Danach lässt er uns die Gegend alleine erkunden und wir schauen uns auch noch die übrigen Pylone an, insgesamt zehn an der Zahl, sehr viele gut erhalten.
Viele Fotos schießen wir auch vom Heiligen See, der hier, wie gesagt der größte seiner Art und weist 120 x 77 m auf. Heilige Seen haben zwei Bedeutungen, einmal eine symbolische und einmal eine funktionale. Sie dienen als Wasservorrat und für Reinigungsrituale, aber auch zur Dekoration der Tempel. Die Priester mussten sich im Heiligen See säubern, bevor sie einen Tempel betreten durften, doch auch als mythologisches Gewässer in den Schöpfungsmythen spiele sie eine Rolle. Meistens wurden die Seen mit der Zeit verschüttet, der hier in Karnak ist der einzige, der vollständig gesäubert wurde und auch Wasser trägt.
Nachdem unsere Zeit zu Ende war und wir wieder zum Bus mussten, gingen wir den Weg zurück, doch durch das Museum durfte man nicht mehr, man musste vorbei an dem kleinen Basar, damit die Touristen wieder die Möglichkeit haben, etwas zu kaufen, vor allem aber die Händler die Möglichkeit bekamen, den Touristen auf die Nerven zu gehen. Wir kauften Getränke, das war es dann aber schon.
LICHT- UND TONSHOW
In Karnak befindet sich einer der vier Tempeln, in denen es eine Licht- und Tonshow gibt. Die Shows finden zweimal am Abend statt und dauern jeweils eineinhalb Stunden. Der Besucher wird zunächst durch den dramatisch beleuchteten Tempel geführt, wo die Geschichte von Karnak erzählt wird. Der zweite Teil der Veranstaltung wird dann von der Tribüne hinter dem See aus verfolgt.
Wir selbst haben uns die Show, die € 28,-- pro Person kostete und als fakultativer Ausflug angeboten wurde, nicht angesehen, aber unsere Tischnachbarn waren dort und sie waren begeistert. Sie meinten, es gab ein ganz besonderes Flair und der düster beleuchtete Tempel am Abend war ein echtes Highlight.
FAZIT
Wir haben ja während unserer Nilkreuzfahrt noch mehrere Tempel gesehen und jeder hatte für sich etwas Besonderes, aber wenn mich jemand fragt, welcher der schönste war, dann ist meine Antwort auf alle Fälle Karnak. Er ist beeindruckend, großflächig und steckt so voll von Geschichte, dass ich mir gar nicht alles merken konnte. Ich habe versucht, so viel wie möglich wiederzugeben, was ich mir von Reiseführer gemerkt habe, einige Daten (vor allem die Namen), habe ich mir inhaltlich von „Viva Guide Ägypten“ übernommen.
Eine Besichtigung des Karnak Tempels in Luxor ist ein absolutes Highlight und das dürft ihr keinesfalls verpassen, wenn ihr in Ägypten seid, daher volle Punktezahl von mir und natürlich eine große Empfehlung.
Wie immer lieben Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren,
eure
Dani weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Widderstatuen am Eingang von sunflower76
am 30.07.2012Gang zum ersten Pylon von sunflower76
am 30.07.2012Kommentare & Bewertungen
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Kaputtschino, 31.07.2012, 10:52 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Schon da gewesen ... und von den Eindrücken erschlagen worden. Ein Hammerteil.
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Über die kollosale Kunst des Bauens
Pro:
Monumentale Kunst des Bauens
Kontra:
Gegen Karnak spricht nichts. Die Kosten der Erhaltung sind allein für Ägypten wohl viel zu hoch.
Empfehlung:
Ja
„Wie schön ist der Tempel des Amun, wenn der Tag mit Feiern vergeht, wie eine berauschende Frau, die draussen vor ihrem Zimmer sitzt mit offenen Haaren auf ihrem schönen Busen“
(Grabinschrift aus der Ära Ramses II.)
KARNAK
Welch Name für das grösste altägyptische Bauwerk schlechthin.
KARNAK
Es ist DER Tempel aller Tempel. Es ist die Tempelanlage Ägyptens, an der am längsten gebaut wurde, die über viel Jahrtausende und mehrere Dynastien erweitert, umgebaut, neu gestaltet, grösser und weiter wurde. Jeder Pharao, der an die Macht kam, wollte ein Stück seiner Person in dieser Tempelanlage verewigt sehen. Ca. 100 Hektar Land wurde für die Bauten verwendet – für die Tempelanlage von
KARNAK
Die Sonne geht auf über der Pharaonenstadt Theben und dem Tempel von Karnak. Er steht am östlichen Nilufer. Von ihm aus hat man den weiten Blick in die Flussebene und über das ganze Land gen Westen, dort, wo die Vorfahren ihre Ruhestätten haben, dorthin, von wo aus die Väter der Väter ihre göttlichen Missionen begannen.
Reges Treiben bereits am frühen Morgen in Karnak. Zu allen Zeiten, in allen Dynastien waren es die Priester, die diese Tempelstätte mit Leben erweckten. Sie waren für die hohen Hofzeremonielle zuständig, waren dafür verantwortlich, dass die ständig laufenden Bauarbeiten alle ihre geregelten Wege gingen und vor allem, dass es dem Pharao, so er geruhte, in der Tempelanlage sich aufzuhalten, an nichts fehlte.
Der Nil in seiner Schönheit und Pracht wird von den Priestern täglich angebetet. Die Götter mögen den Lebenden gnädig sein und dem Nil ein gutes Jahr schenken.
Die Priester waren in allen Tempelanlagen des Landes verantwortlich für die Beobachtung des Nilwasserstandes, an dem sich ablesen konnte, wie gut die nächste Überschwemmung werde und wie somit die Ernte ausfällt. Sie waren zuständig für alle religiösen und weltlichen Wirtschaftlichkeiten, die so ein grosser Hof, wie der Tempel Karnak nun mal ist, mit sich bringt. Sie beobachteten den Verlauf des Mondes, der Sterne und der Sonne, waren Astrologen und Apotheker, verstanden viel von Ackerbau und Viehzucht und waren doch „nur“ die Priester von
KARNAK
Lasset uns eintreten in diese von vielen Pharaonen gebaute, umgebauten, zerstörten, neugebauten und ständig erweiterte Tempelanlage, die Tempelanlage von
KARNAK.
Die Errichtung Karnaks wurde in der 11. Dynastie begonnen. Von da an sah jeder Herrscher Oberägyptens es als seine heilige Pflicht, diesen Tempel mit seinen Insignien zu versehen. Geweiht war Karnak von Anfang an dem thebanischen Reichsgott Amun, der hier seine Verehrung fand.
Eine WIDDERSPHINGSALLEE führt uns in Richtung des ersten Pylons. Widder, sie waren eines der Sinnbilder Amuns. Links und rechts sind je ca. 15 Widderfiguren, die auf Sockeln hocken, auf Säulen abgebildet.
Ein breiter Weg dazwischen lässt den Blick frei auf den ersten PYLON. Karnak hat insgesamt zehn Pylone in seiner Anlage.
Ein Pylon ist wie ein trapezförmig gebauter, innen hohler Schutzwall zu sehen. Pylone werden gemauert, sie sind innen begehbar. Man kann heute noch die Schiessscharten der ägyptischen Krieger zur Verteidigung des Tempels sehen. Theoretisch ist der grossen Pylon in Karnak wohl auch noch begehbar, aber für den breiten Besucherstrom natürlich nicht freigegeben.
Dieser Pylon ist der grösste seiner Art in Ägypten überhaupt. Er hat eine Höhe von 43 m, eine Dicke von 15 m und eine Breite von 113 m.
Wenn man durch das Tor des Pylons geschritten ist, erreicht man den ersten VORHOF, eine von mehreren und gleichzeitig den grössten Vorhof. Dieser hat eine Fläche von 103 * 84 m. Dort ist auch das erste Heiligtum. In den verschiedenen Dynastien und Regierungszeiten der Pharaonen wurden in Karnak nämlich auch mehrere Heiligtümer eingerichtet.
Ich denke, Ihr erinnert Euch noch, was ich Euch über das Heiligtum in Abu Simbel erzählt habe. (Wenn nicht, solltet Ihr vielleicht nachlesen gehen).
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Ihr werdet in Karnak an vielen Ecken Gerüste und kleine Baustellen finden. Die ägpytische Regierung ist bemüht, das Weltkulturerbe von Karnak mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu erhalten und zu rekonstruieren. Freilich sind die Gelder viel zu wenig und daher wird Ägypten von vielen Staaten der Welt in seinen Bemühungen unterstützt. Und wer Karnak leibhaftig erlebt hat, weiss, warum ich das gut finde.
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Dieses Heiligtum, welches im ersten Vorhof errichtet wurde, ist für die theabanische Götterfamilie Amun, seine Frau Mut und den gemeinsamen Sohn Chons erstellt worden. Sethos II. war der Pharao, der die Initiative für diesen Bau ergriff.
Ebenfalls in diesem Vorhof befindet sich eine Säule der Taharqa, 21 m. Sie ist der eigentliche Blickfang dieses Vorhofes, rein optisch von der Gestaltung her. Leider ist sie die einzige, die übrig geblieben ist vom grossen Säulengang, in Auftrag wurde sie von Taharqa gegeben.
Ebenfalls in diesem Vorhof befindet sich eine von Ramses II. usurpierte Statue, die Statue des Pinodjem.
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Übrigens – in Ägypten gab es zu keiner Zeit Sklaven. Alle Arbeiter, die in pharaonischen Diensten standen, wurden aus den herrschaftlichen Schatullen bezahlt, ob nun mit Geld oder Naturalien.
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Tempelanlagen werden normalerweise in einer Achse gebaut. Karnak unterscheidet sich darin von allen anderen Tempelanlagen, in Karnak sind zusätzliche Querachsen gebaut.
In diese Querachse ist ein weiterer kleiner Tempel eingebaut – ein Tempel für die Familie Amons. Der dazugehörende Vorhof wird von 20 Osirispfeilern geschmückt, ein kleiner Pylon ist ebenfalls vorhanden. Dieser Pylon zeigt königwürdigende Zeichnungen und Opferdarbietungen.
Von dem Vorhof aus geht ein Tor gen Norden. Dort befindet sich heutzutage ein Freiluftmuseum. Dort können Touristen eine Anzahl von Baublöcken besichtigen. Diese waren einmal Füllmaterial für Pylone und Baureste älterer Heiligtümer.
Diese Quarder werden Talataat genannt. Talata bedeutet drei und bezieht sich auf die Standardbreite der Steine, nämlich 3 Fuss.
Auf diesem Areal ist aber auch der Tempel der Hatschepsut. Königin Hatschepsut war in allen Dynastien und zu allen Herrschaftszeiten die einzige Frau, die je den Thron bestiegen hat und sich die Doppelkrone aufsetzte. Dies war von den Mächtigen in Ägypten weder gewollt noch erwünscht. 2 Jahrzehnte regierte diese Frau das Land, bis sie aus bis heut ungeklärter Ursache starb.
Zurück in den Vorhof und durch das Tor des zweiten, nur noch sehr wenig erhaltenene PYLONs gelangen wir in den GROSSEN SÄULENSAAL.
Erinnert Ihr Euch an „Mord auf dem Nil“? In der einen Szene fällt ein Stein in einer Tempelanlage in die Tiefe, das war genau in diesem Säulensaal.
Gigantisches erwartet die Betrachter.
Der Säulensaal besteht aus 16 Reihen, auf einer Fläche von 104*52 m - 134 Säulen, davon 122 Papyrusbündelsäulen und 12 Doldensäulen, alle wundervoll verziert mit Hyroglyphen, schmücken den Saal. Ebenfalls sehr reich verziert sind die Aussenwände dieser Halle. Dieser Säulensaal ist in der 19. Dynastie entstanden.
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Zum Bau der Säulen, wie auch der meisten anderen Bauwerke (ausser Obelisken) machten sich die Ägpter die mathematischen Gesetze der schiefen Ebene zu Nutze. Diese Säulen wurden „scheibchenweise“ aufgebaut, man sieht auch heute noch, dass sie aus einzelnen Segmenten bestehen.
Die Arbeiter setzten also die unterste Säulenscheibe und umhüllten sie mit einem Berg Sand, der in einem solchen Winkel zur Erdoberfläche verteilt wurde, dass die nächste Säulenscheibe auf dieser schiefen Ebene nach oben geschoben und auf das erste Segment gesetzt werden konnte. Danach wurde das Prinzip weiter verfolgt, bis das letzte Segment in 52 m Höhe abgelagert war. Der Sand wurde dann abgetragen und während dies geschah, waren Steinmetze und Zeichner am Werke von oben nach unten die Säulen zu verzieren, damit sie nicht auf Leitern o. a. arbeiten mussten.
Sand war ja genug da – immerhin besteht Ägypten bekanntermassen aus fast 90% Wüstenfläche.
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An den Säulensaal schliessen sich die Überreste eines weiteren, des dritten PYLONs an. Die Steine dieses Pylons sind diejenigen, die man im Freiluftmuseum bewundern kann.
Lasst uns kurz abbiegen. Hier zwischen drittem und viertem Pylon ist wiederum eine Achsabweichung des Tempels zu verzeichnen – in den südlichen Teil. Zumeist wird erst bis zum Osttor der Tempelanlage gegangen in der Besichtigung und dann auf dem Rückweg in diesen Teil der Anlage – wir machen halt die Tour heut mal genau anders herum.
Wir kommen in einen HOF, der eine ganz besondere Bedeutung für die Archeologen hat. Im 20. Jahrhundert wurden dort ca. 18.000 (!!!!!!) nicht mehr aufgestellte Götterstatuen gefunden, die dort von Priestern vergraben wurden.
Hinter der Ausgrabungsstätte befinden sich in kurzer Aufeinanderfolge der siebente und achte PYLON.
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Nein, ich habe mich mich verzählt, wir waren kurzfristig mal abgebogen, Ihr erinnert Euch? Ich bleibe bei der vorgegebenen Zählweise, weil alle gängigen Reiseführer die Zählung auch in dieser Reihenfolge durchführen.
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Ein Durchgang am achten Pylon führt uns zum HEILIGEN SEE, dort, wo die Priester ihre heiligen Waschungen durchführten, wo Pharaonen gelegentlich sich entspannten.
Nahe des Ufers liegt die Spitze eines Obelisken der Hatschepsut und ein grosser steinerner Skarabäus.
Um diesen Skarabäus rankt sich eine Legende: Menschen die diesen Steinblock siebenmal umlaufen, werden an diesen heiligen Ort irgendwann zurückkehren. Man sieht sehr viele Touristen um diesen Skarabäus laufen.
Den neunten PYLON liess Haremhab aus den Resten eines Tempels von Echnaton errichten (zu Echnaton findet Ihr etwas weiter unten noch genaueres). An diesem Pylon wurde ein weiteres ALLERHEILIGSTES errichtet, welches Amenophis II. errichten liess.
Der zehnte und letzte PYLON endet in einer ehemaligen Sphingenallee, die den Weg zum nahen Mut-Tempel weist.
Zurück zur Hauptachse:
Vor dem vierten PYLON streckt sich der OBELISK des Thutmosis I. in den Himmel. Diese Obelisken sind unheimliche Bauwerke, sind sie doch, im Gegensatz zu den Säulen, die übereinandergesetzt wurden, aus einem Guss.
Die Obelisken wurden in Assuan in einem Steinbruch aus dem Stein gehauen und in einer Prozession flussabwärts nach Karnak auf dem Nil transportiert. Wenn man in Assuan den Steinbruch besichtigt, sieht man im übrigen noch einen solchen Obelisken, der beim Ausmeiseln einen Riss erhielt. Die Steinmetze bedienten sich dabei übrigens unter anderem auch der Wasserkraft als Sprengmittel aus dem Stein.
Der Obelisk Thutmosis I. wiegt ca. 130 Tonnen und hat eine Höhe von 20 m.
Obelisken gehen nach oben spitz zu. Sie ragen in Richtung Sonne. Dies ist eine Huldigung an Ra, den Gott des Lichtes, den obersten Gott der Ägypter.
Der zweite Obelisk des Herrschers ist leider nur noch zu erahnen, ebenso wie der nächste, der vierte PYLON:
Der Blick fällt auf den OBELISKen der Hatschepsut, den grössten und mächtigsten aller Obelisken in Karnak. Er ist ca. 30 m hoch und etwa 320 Tonnen schwer. Auch er hatte ein Gegenstück, dessen Spitze wir später am heiligen See finden werden.
Dieser Obelisk wurde zu Zeiten von Thutmosis III. eingemauert, damit nichts mehr an die Herrschaft Hatschepsuts erinnern sollte. Daher ist der Obelisk auch von allen der am besten erhaltene, alle Inschriften, die einstmals herausgemeiselt, von Sethos wieder eingesetzt, sind hervorragend zu lesen.
Hinter dem fünften PYLON sind zwei leider zerstörte VORHALLEN und der ebenfalls nur noch aus Grundmauern bestehende sechste PYLON zu sehen. Die beiden Säulen in der nächsten HALLE sind besonderer Art – ihre Verzierungen, übrigens sehr gut erhalten, zeigen die Symbole Ober- und Unterägyptens. Der rechte Pfeiler zeigt die Lilie, die Wappenpflanze Oberägyptens, der linke ist mit dem Papyrusstengel, einem Staatssymbol Oberägyptens verziert.
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Ägypten war in vielen Dynastien in 2 Teilstaaten geteilt – Oberägypten und Unterägypten. Wo genau die Grenzlinie verlief, ist nicht genau geschichtlich überliefert. Dies änderte sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder, je nachdem, welcher Pharao gerade an der Macht war. Zeichen der Macht über beide Reiche war die „Doppelkrone“, zum Beispiel auf Darstellungen von Ramses II. zu bewundern.
So Ägypten in 2 Reiche geteilt war, war die Krone Oberägyptens mit einer Lilie, die Unterägyptens mit dem Papyrusstengel dargestellt.
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Jenseits dieser Halle mit den beiden markanten Säulen ist das ALLERHEILIGSTE, umgeben von Annalensälen und Nebenkammern für die Opfergaben.
Der Opfertisch für die Götterbarke ist seit alters her an seinem Platz geblieben. Die Wände des Allerheiligsten sind reich verziert mit Darstellungen von Opfergaben und Gottheiten.
Eigentlich ist ein Tempel mit dem „Allerheiligsten“ am Ende. Ein passendes Beispiel dafür ist der Ramses-Tempel in Abu Simbel.
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Doch bevor ich Euch Karnak weiter beschreibe, ein kleiner Zwischeneinschub, damit auch ein wenig Geschichte mit rüberkommt.
Ich will Euch noch ein wenig über Symbolik erzählen, bevor wir weiter durch Karnak schlendern. Vielleicht macht Ihr es Euch ein wenig im Schatten bequem, es ist Mittagszeit, die Sonne steht mittlerweile am höchsten Punkt und scheint in die Tempelanlage und somit ist es sehr warm in Karnak.
Die Menschen des alten Ägypten waren sehr stark an ihre Pharaonen und Götter gebunden. Es stand ausser Frage, dass die Pharaonen die Macht der Götter hatten und mit dieser Macht das Volk regierten. Sehr passendes Beispiel ist die über Jahrzehnte dauernde Macht des Ramses II.
Aber es gab im alten Ägypten auch einmal einen Pharao, der seinem Volk den „ein-Gott-Glauben“ vermitteln wollte – ECHNATON.
Echnaton („dem Aton wohlgefällig“) hiess ursprünglich Amenophis IV. („Amun ist gnädig“). Er erklärt die Sonnenscheibe Aton zum alleinigen Gott und führte damit den ersten Monotheismus in der Geschichte der Menschheit ein.
Seine Stadt war nicht Karnak, er lies in Mittelägypten eine neue Stadt namens Achet-Aton („Licht des Aton“) errichten.
Dennoch ist sein Name mit Karnak eng verbunden. Bis zum heutigen Tage erkennt man in Karnak an vielen Obelisken, Stälen, Wänden und sogar Monumenten die Spuren Echnatons Arbeiter – er lässt im ganzen Lande die alten Götternamen auslöschen. Diese Löschungen, so sie nicht von nachfolgenden Generationen wieder beseitigt wurden, sind heute noch sehr deutlich in Karnak zu sehen.
Übrigens – Echnatons Gemahlin war keine Geringere als Nofretete, der Saga nach eine der schönsten Frauen Ägyptens überhaupt.
Und Echnaton ist auch aus einem weiteren Grunde für uns von grossem Interesse. Der Saga nach hat Moses, eigentlich ein Freund Ramses II., den Glauben Echnatons angenommen und ist mit seinen Glaubensgenossen ausgewandert, das Gelobte Land zu suchen. Und anders als sonst hat Ramses II., der streng gegen die Gläubigen Echnatons Glaubens vorging, Moses gewähren lassen. Was dabei rausgekom
men ist, ist uns wohl allen bestens bekannt.
Die Pharaonen des alten Ägypten haben alle sehr lange Bärte. Diese Bärte waren durchaus nicht immer echt. Aber sie waren notwendig, waren sie doch ein Macht- und Wissenssymbol. Selbst die Königin Hatschepsut trug während ihrer Macht einen Bart, der natürlich angeklebt war.
Aber auch die Schlüssel, die man immer wieder auf Papyrus oder Wänden der Tempel sieht, sind von grosser Bedeutung, sind sie doch die Schlüssel des Lebens. Derartige Schlüssel wie auch die Bärte findet man in allen Darstellungen der Pharaonen und Götter immer wieder und auch zwingend und sie weisen auf die Macht der Personen, die dargestellt sind, hin.
Übrigens. bevor wir weitergehen – die fleissigsten Bauherren in Karnak waren Ramses II. und Thutmosis III. Das ist wohl der Tatsache geschuldet, dass diese beiden Pharaonen wohl diejenigen waren, die am allerlängsten in Ägpyten regierten und unter ihrer Macht wenig Kriege waren, so dass viel Zeit damit verbracht werden konnte, die Tempelanlagen zu verschönen und zu vergrössern. Hingegen ist von Pharaonen wie Tut-Anch-Amon nur sehr wenig zu sehen, aber der Kind-König hat auch wesentlich kürzer auf dem Thron gesessen.
Zu Tut-Anch-Amon gibt es übrigens auch die Geschichte, dass sein Grab im Tal der Könige, als der junge König leider starb, noch nicht mal annähernd fertig war. Aber das ist ja nun schon wieder eine Geschichte für eine weitere Meinung – die ich vielleicht auch noch mal irgendwann schreiben werde, so Ihr sie lesen möchtet.
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Heute jedoch sind wir hier, im mächtigsten Tempel der Welt, in
KARNAK
Und das Allerheiligste lassen wir jetzt hinter uns. Wenn Ihr einen Blick dahinter werfen wollt (immer noch in Richtung der Tempelachse), dann sieht man ein weiteres Trümmerfeld. Auch hier wieder sind viele Steine gelagert . Diese waren einstmals zusammengefügt zum einem weiteren Tempel des Mittleren Reiches. Quer zu dieser Tempelachse geht von diesem Platz aus jetzt ein Weg zur GROSSEN FESTHALLE, welche durch Thutmosis III. erstellt wurde. Die Halle wird durch 52 Zeltstangensäulen und Pfeiler gegliedert, selbst an der Decke ist die Bemalung noch sehr gut erkennbar.
Leider sind auch die angrenzenden Bauten nur noch in Bruchstücken erhalten, nicht jedoch die Wände des BOTANISCHEN GARTENs, auf die es sich unbedingt zu schauen lohnt, zeigen sie doch Pflanzen und Tiere, die Thutmosis III. von seinen Kriegszügen aus Asien mit nach Ägypten gebracht hat.
Vor dem fast erreichten OSTTOR, welches mit 20 m Höhe sehr herausragend in der Tempelanlage steht, ist noch ein besonderes historisches Bauteil – der OBELISKEN-TEMPEL. Erbaut wurde er ursprünglich von Thutmosis III., weitergebaut unter der Herrschaft Ramses II. wurde er vollendet unter der Regierung von Taharka.
Eine Steinnadel (Obelisk), der das Heiligtum seinen Namen verdankt, wurde auf Anordnung des Römischen Kaisers Constantinus übrigens im Jahre 357 im Circus Maximus aufgestellt und im Jahre 1587 ordnete der damalige Papst Sixtus die Umsetzung des Obelisken vor den Lateran-Palast in Rom an.
Das Osttor selbst befindet sich ca. 1 km vom Eingang Karnaks entfernt – und wir sind noch lang nicht am Ende mit unserer Tour.
Thutmosis III. war es, der an der nördlichen Ziegelwand des Tores den PTAH-Tempel errichten lies. Ptah, der Gott der Dunkelheit, hat darin sein Allerheiligstes. Er selbst wird an der Seite seiner Gemahlin, der löwenköpfigen Sechmet, dargestellt.
Ebenfalls jenseits der Ziegelmauer finden sich noch die Überreste eines MONTH-TEMPELS.
Westlich vom letzten Hofe befindet sich, ziemlich abgegrenzt im Tempel-Komplex noch der CHON-TEMPEL, den Ramses III. ursprünglich in Auftrag gegeben hat und der von seinen Nachfolgern in der Folgezeit fertiggestellt wurde.
In ihm wird in sehr kompakter Art die übliche Tempelbauweise des alten Ägyptens erklärt und schon aus diesem Grunde ist er eine unbedingte Begehung wert.
Der von mir bereits erwähnt MUT-TEMPEL wird sehr selten besichtigt. Dabei ist er einer der hübschesten Tempel der Anlage überhaupt. Leider ist der ehemalige Sphingenweg nicht mehr erhalten, so dass man nicht auf direktem Wege aus der Haupttempelanlage zum Mut-Tempel gehen kann.
Amenophis III. liess diesen Tempel bauen. Mut war seine Schutzgöttin und Amenophis, sehr krank erhoffte sich von diesem Tempel die geballte Kraft der Mut zur Genesung. Ein See, der den Tempel hufeisenartig umgibt, sollte symbolisch Krankheiten und gefährliche Mächte abweisen.
KARNAK
Ein schier unübersehbares Gewirr an Bauwerken, Säulen, Obelisken, Pylonen, Höfen, Statuen, Zeichnungen. Ebenso zahlreich sind seine Bauherren. An der Tempelanlage wurde etwa zweieinhalb Jahrtausende ständig gebaut. Es benötigt mehr als einen Tag, um Karnak zu erfassen.
Die Sonne geht langsam über dem Westufer des Nils unter. Bald wird es Nacht. Die Götter, Pharaonen, Priester und Arbeiter haben ihr Tagwerk vollbracht. Die Nacht hüllt Karnak ein – bis beim nächsten Sonnenaufgang der Oberpriester wieder beginnt, den Göttern die Opfergaben zu bringen. Das ist
KARNAK
Mein persönliches Fazit:
Zunächst einmal gestehe ich, dass ich zum Beschreiben dieser riesigen Tempelanlage meinen Kunstreiseführer, den ich auf meiner Reise mit vielen Randnotizen versehen habe, benutzt habe. Ich könnte Euch bestimmt aus dem reinen Gedächtnis nur noch die Hälfte von Karnak erzählen, auch wenn beim Schreiben die Erinnerungen wiederkommen, man die Bilder wieder vor Augen hat.
Wenn man Abu Simbel als kollosal bezeichnet, so ist es Karnak auf eine völlig andere Art. Es ist einfach gigantisch und voller Geschichte.
Karnak gehört zu den touristischen Höhepunkten einer Ägyptenreise überhaupt. Es ist sehr bedauerlich, dass die örtlichen Reiseorganisationen nur einen halben Tag für die Besichtigung Karnaks einplanen.
Man wird von Eindrücken einfach überwältigt. Und so man das grosse Glück hat, wie wir auf unserer Reise damals, dass man einen sehr intellektuellen Guide hat, der über das Normalmass hinaus weiter erklären kann, ist die Geschichte dieser Tempelanlage eine der spannendsten überhaupt.
Als Kind habe ich im Geschichtsunterricht den alten Sagen, Mytologien und Überlieferungen gebannt zugehört, fand das alles unheimlich spannend und konnte mir irgendwie nie vorstellen, wie man in einer solchen Zeit und Welt gelebt haben mag. In Karnak ist man in diesem Leben mittendrin.
Wir hatten sehr grosses Glück – wir haben Karnak ein zweites Mal besucht auf unserer Reise. Es gibt eine Führung durch Karnak, die sich „Karnak bei Nacht – Lichtshow“ nennt. Wir haben uns diese Lichtshow nicht entgehen lassen, obwohl sie nicht zum Standardprogramm einer Nilkreuzfahrt gehört und extra bezahlt werden muss. Aber ich kann diese Veranstaltung nur unbedingt empfehlen. Unser grosses Glück dabei war, dass wir an einem Tag in Luxor waren, an dem diese Show in deutscher Sprache abgehalten wird. Aber auch, wenn es nicht in deutscher Sprache gestaltet wäre – wir hätten uns diese Show nicht entgehen lassen. Hof für Hof, Pylon für Pylon, viel Obelisken, viele Stäle und Monumente werden genauestens über eine grosse Beschallungsanlage erklärt.
Diese Lichtshow lässt viele Pharaonen und Handelsreisende, viele Priester und Gelehrte zu Wort kommen, die aus ihrem Leben berichten, die über den gigantischen Aufstieg und die Erbauung und Erweiterung Karnaks berichten, die erzählen, warum Karnak sich so entwickelt hat, wie wir es jetzt erleben.
Es gibt auch die Möglichkeit, diese Lichtshow in verschiedenen Sprachen als Video käuflich zu erwerben. Für ca. 20 DM (so viel hat das Video zumindest 1996 gekostet, leider kenne ich den aktuellen Preis nicht) kommen schönste Karnak-Erinnerungen mit unheimlich vielen historischen Erklärungen und Hintergründen auch daheim nochmals zurück – eine bleibende Urlaubserinnerung, die man wirklich erwerben sollte.
Und nun lasse ich Euch mit dieser Meinung allein. Ich denke, dass einmal lesen vielleicht nicht reichen wird. Sie ist wirklich enorm lang geworden. Aber es ist ja auch etwas ganz besonderes, die Tempelanlage von
KARNAK
Euch allen eine schöne Zeit
Anette
Quelle für Zahlen und Details:
Kunstreiseführer „Ägypten und Sinai – Pharaonische Tempel und islamische Traditionen“ von H.-G. Semsek, erschienen bei Dumont Köln, 1994
Der Bericht ist in gleicher Form bei dooyoo.de und ciao.de erschienen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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wudje, 27.05.2009, 10:36 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Ganz klares BW - und diese cat_in_a_ich-möchte-unbedingt-auffallen sollte sich erst mal informieren, ehe sie hier eine grandiose Arbeit abwertet. wudje
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[email protected], 09.04.2009, 20:10 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
auch wenn ich dir mangels bw nur ein sh geben kann, wuensche ich dir schoene ostern. greetz from wallcity beartown
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Tempel, der zwei Jahrtausende im Mittelpunkt stand.....
Pro:
Der Tempel ist umwerfend, fällt aus der Reihe im Vergleich, was man sonst auf der Reise gesehen hat. Die Sound and Light Show am Abend verändert den Tempel im positivem Sinne.
Kontra:
Nichts.
Empfehlung:
Ja
Der Besuch von Luxor stand auf unserer Nilkreuzfahrt am Ende der Reise. Den Karnak-Tempel haben wir einmal tagsüber und abends ein weiteres Mal am Abend zur Light and Sound Show besucht. Darüber hinaus haben wir am gleichen Tag auch den Luxor-Tempel besucht.
ERREICHBARKEIT:
Morgens sind wir mit dem Bus zum Karnak-Tempel gefahren worden und abends mit einer Kalesche - auf zwei verschiedenen Routen, damit es nicht langweilig wurde. Abends führte der Weg über den Basar, auf dem wir ausschließlich Einheimische gesehen haben und es wurde auch kein Touristen-Nepp angeboten. Leider sind wir in der Kalesche gesessen und waren nicht zu Fuß unterwegs, sonst wäre daraus noch eine Shoppingtour geworden..... ;-)
MUSS MAN GESEHEN/GEMACHT HABEN:
Karnak ist ein Tempel der besonderen Art, denn es war über zwei Jahrtausende das bedeutendste Heiligtum Ägyptens und war somit der geistige und religiöse Mittelpunkt des Landes.
In meinen Augen sollte man das Angebot nicht ausschlagen, abends die Light and Sound Show zu besuchen. Der Tempel erscheint bei Dunkelheit unter besonderem Lichteinfall in einem ganz anderen Licht - man mag es garnicht glauben. Die Reliefs an den Wänden erscheinen deutlicher und verändert die einzelnen Bereiche.
BUDGET-FREUNDLICHKEIT:
Der Eintrittspreis lag bei unserem Besuch im Dezember 2004 bei 40 L.E.. Zum damaligen Wechselkurs umgerechent etwa 5 Euro. Für die Sound and Light Show am Abend 55 L.E., was damals knapp 7 Euro waren. In wie weit sich der Preis zwischenzeitlich verändert hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
ZUSTAND:
Vom Tempel ist vieles erhalten geblieben. Jeder regierende Pharao jener Zeit hat etwas anbauen, abreißen und umbauen lassen. Entsprechend verwinkelt und nicht einheitlich ist der Tempelgrundriß. Nicht alle Bauten sind fertiggestellt worden, wie z.B. der erste Pylon.
HISTORISCHE BEDEUTUNG:
Wie bereits erwähnt, war Karnak im pharaonischen Ägypten das größte Heiligtum. Fast alle Könige haben sich in dieser Zeit in Karnak verewigt und haben Karnak geprägt. Wer auch andere Tempel Ägyptens gesehen hat, wird z.B. anderswo bis zu etwa drei Pylone gesehen haben, hier sind es zehn (!!) Pylone. Andernorts sind die Tempel "in einer Flucht" (oder zumindest annähernd) gebaut. Hier wurde von der ursprünglichen Anlage etwas in Richtung Osten erweitert, aber hauptsächlich in westlicher Richtung. Andernorts gibt es zum eigentlichen Tempel ein oder zwei Heiligtümer bzw. kleinere Tempel. Hier sind zusätzlich Tempel für Month, Ramses II, Ramses III, Ptah, Chon, Mut und Amenophis III vorhanden, mit denen sich die Könige ein Denkmahl setzten.
Für mich liegt die historische Bedeutung Karnaks darin, daß man den über zwei Jahrtausend langen Gebrauchs dieses großen Tempels des Gottes Amun sieht und spürt, daß Karnak im pharaonischen Ägypten "Auserwählte der Stätten" genannt wurde. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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ChAosNETTE, 18.03.2009, 13:13 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich finde es schade, dass du nicht mehr über das Bauwerk erzählst, um das es hier ja geht.
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Bunny84, 05.05.2008, 09:40 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Einen schönen Wochenanfang und liebe Grüße Anja
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anonym, 05.05.2008, 00:47 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ich wünsche dir einen schönen abend! L.G.
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Ich will Karnak wiedersehen
28.04.2008, 20:41 Uhr von
retilein
bin reiselustig, börseninteressiert, aufgeschlossen für interessante DingePro:
monumental beeindruckend
Kontra:
leider so weit weg
Empfehlung:
Ja
Luxor ist sicherlich die Hauptattraktion einer jeden Ägyptenreise. So lautete die Aussage eines unserer Guides auf unserer Ägyptenreise: "in und um Luxor herum gibt es 30 % aller Weltkulturgüter" und damit wird nur Luxor gemeint. Assuan und Kairo zählen nicht zu diesen 30 % und das sagt alles. Die Griechen gaben übrigens Luxor den Namen Theben.
Einleitung
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Und für Luxor würde ich dann noch einmal den größten Tempel aller Zeiten besonders herausstellen.
Das Hauptheiligtum des alten Ägyptens (seit dem Mittleren Reich) war der Karnak - Tempel, nahe dem heutigen Luxor. Unglaubliche 2000 Jahre dauerte hier die Bautätigkeit, sa. http://www.karnak.de/.
Im pharaonischen Ägypten hieß der Platz "Auserwählte der Stätten", Dem Reichsgott Amun war hier eine Tempelstadt geweiht, die auch Heiligtümer seiner Göttergemahlin Mut, des gemeinsamen Sohnes Chons (Mondgott), des Schöpfergottes Ptah, und des Kriegsgottes Month, einschloß. Der Große Amun - Tempel ist der größte und eindrucksvollste Teil der Tempelanlage. Dieser Tempel ist wie gesagt, die gewaltigste Tempelanlage in Ägypten, die jemals gebaut wurde und als eine Art Tempelstadt vielleicht auch der größte religiöse Komplex der Welt.
Karnak ist nach heutigen Maßstäben ein Großunternehmen, das ein Papyrus aus der Zeit Ramses III. eindrucksvoll mit folgenden nüchternen Zahlen untermauert. So standen insgesamt 81322 Männer im Dienst des Tempels, sie hatten sich um 421662 Stück Vieh, 433 Gärten, etwa 2395 km² Ackerfläche, 83 Schiffe, 46 Baustellen und 65 Dörfer zu kümmern Es standen rund 82.000 Männer im Dienste des Tempels die 420.000 Stück Vieh, 433 Gärten 2.300 km² ackerbauliche Nutzfläche, 83 Schiffe und 65 Dörfer betreuten. Oft zerstörte ein Pharao die Bauwerke seiner Vorgänger, um Platz für ein neues Heiligtum zu schaffen. Sie alle veränderten, verschönerten und erweiterten über die Jahrtausende die Tempel von Karnak. In die inneren Kulträume durften nur die eindringen, die Priester waren oder in irgendeiner Weise im Dienst des Gottes standen. Der Tempel, umgeben von einer hohen Mauer aus ungebrannten Ziegeln, war kein Ort, wo Gläubige sich versammelten. Vielmehr war er eine heilige Stätte, an der geheimnisvolle Zeremonien nach festen und komplexen Ritualen abgehalten wurden, um den Zusammenhalt des Universums zu sichern. Die Ägypter sahen von dem Tempel lediglich mächtige Tore und abweisende Mauern. Was hätte sie mehr beeindrucken können ?
Beschreibung
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Es ist schwer sich der Erhabenheit und Schönheit dieser Tempelanlage zu entziehen. Hier haben die größten ägyptischen Pharaonen ihre Spuren hinterlassen, aber auch weniger bekannte Herrscher haben ihren Beitrag geleistet.
Der Karnak-Tempel teilt sich in 3 Bezirke auf: den Amun-Bezirk, der größte von allen, den Muth-Bezirk und den Month-Bezirk, http://www.urlaubspage.de/reiseberichte/aegypten/karnak.php.
Der Rundgang selbst beginnt an der Allee der Widdersphingen, die zum Haupteingang führt. Sie verkörpern den Gott Amun. Bis hier her reichte früher der Nil, hier sollen die Barken festgemacht haben. Die Widdersphingen vor dem Eingang des 1. Pylons sind Reste der 3 km langen Sphingen-Allee, die den Tempel einst mit dem Luxor-Tempel verbanden und hauptsächlich als Prozessionsstraße für die vielen Tempelfeste gedient hatte. Fast 1300 Statuen hat man gefunden, darunter Sphingen, Widder, Widdersphingen und menschenköpfige Sphingen. Widder sind die heiligen Tiere des Gottes Amun. Weiter führt uns die Allee durch den 113 m breiten, 43 m hohen und niemals vollendeten Pylon . Beim Betreten des Tempels durch den ersten Pylon fällt der erste Blick auf eine einzeln stehende Säule, die eine Höhe von 21 m aufweist. Früher standen hier 10 dieser enormen Stützen, errichtet vom Pharao Taharqa.
Der folgende Große Hof ist mit 8000 m² der Größte seiner Art in Ägypten. Auch hier hat sich die Widderallee in der Mitte des Hofes fortgesetzt, die Widder sind mit jeweils einer kleinen Statue von Ramses II dargestellt. Vor dem zweiten Pylon an der rechten Seite befindet sich das Amun-Heiligtum Ramses III. An den Wänden u. a. ein Relief auf dem dargestellt wird, wie der Pharao zum Zeichen der gerechten Unterwerfung Gefangene am Schopf hält und sie gleich tötet, mit Billigung des vor ihm stehenden Gottes Amun. Hier findet sich auch die 18 m hohe Kolossal-Statue Ramses II und seiner Tochter und Gemahlin Merit-Amun aus Rosengranit. Es wird der tote Pharao dargestellt in Mumienhaltung, in den Händen Zepter und Geißel. Merit-Amun hat ein Bein vorgesetzt, d. h. Haltung der Lebenden.
Vom Großen Hof aus geht es dann weiter durch den Eingang des 2. Pylon. Vorher besichtigen wir noch die beiden Statuen Ramses II mit seiner Tochter Bant Anta.
Nach dem Eintritt durch den 2. Pylon gelangt man in den großen Säulensaal, so ziemlich das Atemberaubendste, was man sich in einem Tempel vorstellen kann. Auf 5406 km² befinden sich 134 Papyrusbündel-Säulen in 16 Reihen dicht gedrängt. Die Säulen der Mittelachse sind 24 m hoch und haben einen Umfang von 10 m, die Säulen mit geöffneten Blütenkapitellen weisen sogar einen Umfang von 15 m auf.
Drei Pharaonen machten ihren Namen mit diesem kolossalen Saal, eines der großartigsten Bauwerke der Menschheitsgeschichte, unsterblich. Ramses I plante und begann den Bau, sein Sohn Seti I führte ihn fort und Setis, Sohn Ramses II vollendete den Bau. Der Mittelgang war früher mit einem Dach überdeckt. Die Säulen sind mit Reliefs bedeckt. Der Name Ramses I taucht nur ein einziges Mal auf. Mit den Reliefs werden Pharaone mit Göttern, Schlachten und Kriegsszenen dargestellt. Durch den dritten Pylon tritt man in den Mittelhof, der von einem Obelisken Thutmosis III beherrscht wird. Er stammt aus den Granitsteinbrüchen in Assuan.
Weiter ging es dann in das Allerheiligste. Die Vorderseite der Pylone verzeichnen in Listen die von Thutmosis III unterworfenen Stämme und Länder. Mit seiner Eroberungspoltik schuf er ein ägyptisches Empire. Krieg war für ihn ebenso eine Angelegenheit der Kraft als auch der Intelligenz. Die Priester Thutmosis II schufen an den Außwenwänden des Analensaales Inschriften über die Königsgeschichte. Die farbigen Reliefs der Innenwände zeigen den Pharao bei rituellen Handlungen. Weiter ging es zum Großen Festtempel Thutmosis III. Gleich am Eingangsraum sieht man eine Kopie der Königstafel von Karnak, die Thutmosis zusammen mit seinen Vorgängern darstellt. Am Ende des Rundgangs liegt der Heilige See. Er war durch einen unterirdischen Kanal mit dem Nil verbunden und diente rituellen Bootsfahrten. Vor dem See, nicht zu übersehen, ein Riesenskarabäus. Hierzu noch eine kleine Anekdote die immer zum besten gegeben wird.. Um den Rosengranit-Skarabäus des A-menophis III rankt sich die Legende, dass, wenn sich Nachwuchs einstellen soll, man den Skarabäus dreimal im Uhrzeigersinn umrunden soll. Wenn man die Leute genau beobachtet stellt man fest, dass manche wohl auch heute noch an diese Legende glauben. Vor allem ältere Damen wünschen sich wohl Enkelkinder! Manche laufen allerdings auch gegen den Uhrzeigersinn, nun ja, wers glaubt.
Ein Wahrzeichen des Tempels sind auch zwei berühmte Obelisken, der von Thutmosis I. und der der Königin Hatschepsut. Was sind eigentlich Obelisken ?
"Obelisk", ein Begriff, der heute so allgegenwärtig ist, dass wir uns kaum noch Gedanken darüber machen, woher er eigentlich stammt. Als die Griechen den ältesten Tourismus der Welt begründeten und in Scharen nach Ägypten reisten, um die vielfältigen Reste pharaonischer Kultur zu bestaunen fielen ihnen auch die bis zu 30 m hohen, sich nach oben verjüngenden vierkantigen Steinpfeiler mit Pyramidenspitze auf. Wegen des markanten Aussehens nannten es die Griechen "Obeliskoi", was so viel vie "Bratspiessähnlich" bedeutet.
Lasershow
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Die jeden Abend in eine anderen Landessprache angebotene Lasershow am Heiligen See ist eindrucksvoll und ein unvergessliches Erlebnis. Sie ist professionell gemacht und auf jeden Fall zu empfehlen. Mit geschicktem Einsatz von Licht und Ton, wird die Tempelanlage zum Leben erweckt und man bekommt eine gute Vorstellung von dem komplizierten Treiben rund um Religion und Mythologie.
Mir hat es hier relaxend, informativ und nachdenklich am meisten beeindruckt. In kurzen Hasen, bei angenehmen Temperaturen und Touristen, die sozusagen die Pharaos der Neuzeit sind. Es wurde eine Unterredung zwischen Pharao und Priesterschaft zelebriert.
Ein gewaltiger lauter Gongschlag eröffnet das Spektakel und los geht es auf eine einmalige Reise in die vergangenen Zeiten der einzelnen Erbauer dieser sagenhaften Anlage.
Jeder einzelne Bereich, den die verschiedenen Pharaonen hier erbaut oder erweitert haben, wird farbig ausgeleuchtet und die Geschichte eines jeden Pharaos wird erzählt , zumindestens bzgl. Ihrer Schaffenszeit am Tempel, an Karnak weitergebaut hat. Angestrahlt von künstlichem Licht läßt diese die Anlage in märchenhaftem Glanz erstrahlen. Von den ursprünglich 6 gewaltigen Ramses-Statuen sind noch drei erhalten und einer der beiden Granit-Obelisken weist einem Finger gleich gegen den Sternenhimmel, so als wollte er sagen: "Wir sehen uns wieder!"
So schlängelt man sich Stück für Stück vor bis zum heiligen See. Dort setzt man sich auf die Tribüne und meine Gedanken wanderten 4000 Jahre zurück, schon immens die Bauleistung der alten Ägypter, schier unglaublich mit heutigen Maßstäben zu messen.
Fazit
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Es ist ein mysthischer Ort und ich gebe gerne zu, das ist die Stelle, der heilige See, die Stille und die unendliche räumliche und zeitliche Weite, die ich gern einmal wieder aufsuchen und spüren möchte. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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