Könige der Wellen (DVD) Testberichte

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- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Pro & Kontra
Vorteile
- Alles
- Chicken Joe, Stimmung, Musik, Idee, Details
Nachteile / Kritik
- Eigentlich nichts
- teilweise etwas zu wenig Tiefgang . . . aber nur ganz ganz ganz wenig
Tests und Erfahrungsberichte
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Wir kennen uns schon seit Ewigkeiten. Gestern war's, glaube ich.*
Pro:
Chicken Joe, Stimmung, Musik, Idee, Details
Kontra:
teilweise etwas zu wenig Tiefgang . . . aber nur ganz ganz ganz wenig
Empfehlung:
Ja
*Chicken Joe über seine Suche nach Cody
Story
Cody Maverick wird von einem Filmteam begleitet, das eine Dokumentation über den Surfcup dreht, der zu Ehren der verstorbenen Surfer-Legende „Big Z“ veranstaltet wird, da er Dank seiner Hartnäckigkeit daran teilnehmen darf. Schon am ersten Tag handelt er sich Ärger ein, da er den Favoriten Tank Evans versucht in die Schranken zu weisen, als dieser das Andenken an Big Z schändet. Nun, es geht nicht sehr gut für den aufgeregten und im Surfen auf richtigen Boards noch nicht so versierten Pinguin aus, so dass er schließlich von der schönen Rettungsschwimmerin LaniMeinung
Als absoluter Fan von Pinguinen und Animationsfilmen war es nur eine Frage der Zeit, bis ich auf den Film „Könige der Wellen“ aus dem Jahr2007 stoßen würde.Schon als ich den Film fertig dekodiert hatte und die Werbung per Hand rausschneiden wollte, fiel mir auf, wie genial der Film um die surfenden Pinguine und den ebenfalls surfenden, sehr schrägen Hahn namens Chicken Joe gemacht ist. -Denn wer kommt schon auf die Idee, einen Animationsfilm zu machen, der in Form einer Dokumentation daherkommt?Dies macht die Geschichte, in der vom größten Surfer den die Surfwelt kannte (Big Z der „schnurstracks“ beziehungsweise totaaaaal zielstrebig auf Cody (Wer den Film gesehen hat, der dürfte wissen, wieso das in Anführungszeichen steht.) zukam und ihn dazu animiert hat, zu seinen Träumen zu stehen und das Surfen zu erlernen – egal, was die anderen davon halten) oder besser gesagt dem ihm zu Ehren veranstaltete Memorial-Surf-Cup erzählt wird, zu etwas ganz Besonderen, da man immer wieder Einzelinterviews oder auch wackelnde Kameras zu sehen bekommt. Des Weiteren wird hier schön gezeigt, wie sehr sich Selbsteinschätzung und Wirklichkeit voneinander entfernen können, denn mehrmals im Laufe des Films bemerkt man –vor allem bei Cody-, dass man sich vor der Kamera hochspielen will, in scheinbar unbeobachteten Momenten jedoch ganz anders ist – was man als Zuschauer natürlich zu sehen bekommt.
So ist zum Beispiel eine Szene, in der Cody erkennt, dass der totgeglaubte Big Z doch noch lebt und seinen Tod nur vorgetäuscht hat, um sich aus der Surfwelt zurückziehen zu können, einfach nur genial dargestellt. Im Interview erklärt Cody ganz cool, dass er Big Z den nötigen Respekt rübergebracht hat, und ihn in Ruhe gelassen hat – die nachfolgende Szene zeigt dies jedoch ganz anders.Überhaupt lebt der Film zu großen Teilen von den kleinen Details, die hoffentlich nicht unbemerkt bleiben, wenn man sich den Film nur ein Mal ansieht (Protipp: DVD kaufen oder den Film sonst wie öfter angucken können). Als Beispiele seien hier nur Chicken Joe und die Running-Gags in Bezug auf Hühnchenfleisch, ein ständig fast ertrinkender kleiner Pinguin und der Seeigel, auf dem Tango getanzt worden ist, genannt. Ganz besonders möchte ich jedoch einen Teil hervorheben, der schon in den ersten paar Minuten des Films zu sehen ist. Hier wird die Geschichte des Surfens in Bildern erzählt – und wer genau hinguckt, der sieht erst, wie schön das gemacht worden ist. So gibt es zum Beispiel eine Hieroglyphe (oder ein ähnliches Zeichen), in der man einen surfenden Pinguin erkennen kann, Wandmalereien, die surfende Pinguine zeigen – und ein bekanntes japanisches Bild von einer großen Welle (Die große Welle von Kanagawa), das hier um einen darin surfenden Pinguin erweitert worden ist. Diese Details sind einfach zu schön um wahr zu sein und durch die musikalische Untermalung, die im gesamten Film (fast) immer sehr gelungen ist, und die Erzählsituation baut sich hier schon eine Stimmung bei mir auf, die ich einfach nur als schön und sogar etwas gespannt bezeichnen würde.
Ja, dieser Film jagt mir zu Beginn tatsächlich Schauer über den Rücken – sehr positive Schauer. Während des weiteren Verlaufs verliert sich das ein wenig, doch ich muss ganz ehrlich sagen,dass ich selten knapp 80 Minuten so gute Laune habe und zudem auch selten einen so gut gemachten Film gesehen habe.Allerdings muss ich auch hier ein paar Dinge bemängeln.
Wenn ich spitzfindig sein wollen würde, würde ich mich fragen, wieso um alles in der Welt verschiedene Pinguinarten sich ineinander verlieben können, wieso ein Eselspinguin mit einer anderen Pinguinart verwandt sein kann, wieso sie teilweise einfach mal so auftauchen, wo sie nie hinkämen und es ihnen auch viel zu warm bzw. zu kalt sein dürfte. Und wieso sollte Big Z ein Kaiserpinguin sein? Er hat einen geschlossenen, orangen Fleck verdammt! Der muss ein Königspinguin sein. So. Hätten wir das auch geklärt. Außerdem können die auch Kaiserpinguine machen. Da laufen nämlich auch welche mit offenen, helleren Flecken rum.
Ich weiß, das ist ein Animationsfilm und man sollte da nicht realistisch drangehen, aber das im Internet gesagt wird, dass es sich um einen Kaiserpinguin handelt, finde ich doch etwas fragwürdig. Ich wüsste gerne, was die Macher dazu sagen - als was für eine Pinguinart sie ihn konzipiert haben.
Doch diese Kritikpunkte (die eigentlich keine sind) reißen die an schöne Story, Cody, der so sehr an einem Symbol hängt, das dafür steht, das man an ihn glaubt (Ja, verlorene Ketten sind Mist.)und die Momente mit dem verpeilten Chicken Joe und die Kannibalen wieder raus, so dass ich guten Gewissens 5 Sterne für diese Mockumentary, die sich auch selber wohl nicht ganz ernst zu nehmen scheint, vergeben kann.Regie:
Ash Brannon
Chris BuckKommentare & Bewertungen
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Little-Peach, 17.07.2013, 08:33 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein sehr hilfreicher Bericht & liebe Grüße :)
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