Pro:
Die Schauspieler. - Die Story. - Die Umsetzung. - So ziemlich alles.
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
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Kurzbeschreibung:
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(lt. amazon) Als sich der New Yorker Schriftsteller Michael Taylor (Ryan Reynolds) zu einem Familientreffen in die amerikanische Provinz aufmacht, wird er von Kindheitserinnerungen geplagt. Kurz vor seiner Ankunft stirbt seine Mutter Lisa (Julia Roberts) bei einem Autounfall. Michaels Vater Charles (Willem Dafoe) saß am Steuer des Wagens. Die Tragödie stürzt die Familie, unter anderem auch Lisas jüngere Schwester Jane (Emily Watson), in eine emotionale Krise, geprägt von Verletzungen, ungestillten Sehnsüchten und dem dunklen Geheimnis eines bestimmten Sommers.
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Mein Eindruck:
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Der Schriftsteller Michael Taylor (Ryan Reynolds) kommt extra aus New York zu einem Familientreffen angereist, welches sich aber abrupt in eine Trauerfeier verwandelt, weil seine Eltern kurz vor seiner Ankunft einen Autounfall haben und seine Mutter Lisa (Julia Roberts) dabei stirbt!
Michael ist sowieso nur sehr widerwillig angereist, weil das Verhältnis zwischen seinem Vater Charles (Willem Dafoe) und ihm sehr lieblos ist. Dieser hat durch seine dominante Art die ganze Familie drangsaliert während Michael's Mutter Lisa (Julia Roberts) immer versuchte alles zusammenzuhalten.
Statt zu einer Familienfeier sind jetzt alle zur Beerdigung zusammen gekommen und dabei platzen alte Wunden auf.
In diesem Film geht es um Michael's Vergangenheitsbewältigung. Bereits am Anfang des Films (und auch während des gesamten Films) sieht man immer wieder in Rückblenden Teile seiner verkorksten Kindheit und schnell wird klar, dass Michael's dominanter Vater der Grund dafür ist.
Mittlerweile ist Michael erwachsen, ein erfolgreicher Schriftsteller, und lebt in New York. Als er jetzt aber zwecks Familienfeier wieder kurz zurück in den Schoß seiner Familie muss, und sein Vater immens hohe Ansprüche an ihn stellt und doch nie mit ihm zufrieden ist, brechen alte Wunden auf, und Michael erinnert sich mit Schrecken an seine Kindheit zurück. Im Film werden dann Szenen aus seiner Kindheit gezeigt in denen Charles seinen Sohn mehrmals abwertend Klugscheißer nennt, oder ihn in strömendem Regen aus dem Auto aussteigen und zu Fuß nach Hause gehen lässt. Oder in einer Streitszene zwischen Charles und seiner Frau geht der kleine Junge mit einem Baseballschläger dazwischen und schwört seinen Vater zu töten! Was muss der kleine Michael bis dahin schon alles erlitten haben, dass sich soviel Wut und Hass gegen seinen Vater aufstauen konnte...?!
Als Zuschauer hat man natürlich Mitleid mit dem kleinen Jungen und empfindet gleichzeitig Abscheu gegen diesen "Vater" - sofern man ihn so nennen kann.
Und obwohl Michael inzwischen erwachsen ist, versucht sein Vater ihn jetzt immer noch zu dominieren indem er sein Benehmen, seine Kleidung, sein Verhalten, eigentlich alles (!) kritisiert. Aber statt zu kuschen, reagiert Michael aufmüpfig und lässt sich einfach nicht mehr triezen *freufreu*
Es scheint als ginge in beiden eine Wandlung vor. Jetzt wo Lisa tot ist, entsinnt Charles sich auf seine Familie und man hat fast das Gefühl, dass er geläutert ist und sich auch seinem Sohn wieder annähern möchte, so dieser es will.
"Zurück in den Sommer" ist absolut sehenswert! Alle Rollen sind perfekt besetzt - man fühlt mit, leidet mit, muss sogar in einer makabren Szene laut lachen (Michael's Frau und er finden wieder zueinander und ausgerechnet während die anderen in der Küche in einer Schweigeminute der verstorbenen Lisa gedenken, sind die beiden im oberen Stockwerk mit lautem Getöse zugange sodass es alle hören *lach*) Sehr makaber, das stimmt, aber sehr lustig inszeniert :)
Gewöhnungsbedürftig sind nur die vielen Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart, ansonsten bekommt man auch ein Filmende, das Positives hoffen lässt, aber Gott sei Dank kein kitschiges Happy End a la Hollywood. Ein paar Taschentücher sollte man aber doch bereithalten.
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Die Fakten:
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Darsteller: Ryan Reynolds, Julia Roberts, Willem Dafoe
Regisseur: Dennis Lee
Komponist: Javier Navarrete
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Universum Film GmbH
Erscheinungstermin: 23. Februar 2009
Produktionsjahr: 2008
Spieldauer: 95 Minuten weiterlesen schließen
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