Der Baader Meinhof Komplex (DVD) Testberichte

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Erfahrungsberichte (7)

Summe aller Bewertungen

Action: viel
Anspruch: sehr anspruchsvoll
Romantik: durchschnittlich
Humor: wenig humorvoll
Spannung: sehr spannend

Pro & Kontra

Vorteile

schauspielerische Leistung, Geschichte
eine Eichinger-Produktion, aber ist das ein Pro?
hervorragende Darsteller/innen / wahre Story / spannend & dynamisch erzählt !

Nachteile / Kritik

es wird zu viel geraucht!
Wo bleiben die Opfer in diesem Film?
ohne Hintergrundwissen schwierig zu verstehen / FSK 12 / magere DVD - Extras !

Tests und Erfahrungsberichte

Von Ohnesorg über Dutschke zu Schleyer - TOP FILM Der MYthos RAF

23.10.2008, 01:06 Uhr von
Rascal86
ehemaliger Abiturient, jetziger Zivildienstleistender, zukünftiger Journalismus-Student
5

Bewertungen (20) / Kommentare (10)
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Action: viel

Anspruch: sehr anspruchsvoll

Romantik: durchschnittlich

Humor: wenig humorvoll

Spannung: sehr spannend

Altersgruppe: ab 12 Jahren

Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

So da ich im Moment Zivildienstleistender bin und nicht wirklich viel zu tun habe, dachte ich mir ich melde mich jetzt mal bei Yopi an und schreibe ein wenig.
Also viel Spaß beim Lesen, bewerten und kommentieren.
Meinen ersten Bericht, möchte ich über den Kinofilm

„Der-Baader-Meinhof-Komplex“

schreiben, welchen ich gestern im Kino gesehen habe.

Der Film:
Im Jahr 1967 mit der Ermordung Benno Ohnesorgs beginnt der Film sehr rasant. Man sieht, sehr authentisch inszeniert, die Demonstrationen der Studenten und deutschen Bürger gegen den Besuch des Schahs von Persien. Nachdem pro-demonstrierende Perser auf die FRIEDLICHEN Demonstranten mit Stöcken gewaltsam losgehen, artet die Demonstration in Gewalt aus. Die Polizei prügelt auf am Boden liegende Demonstranten mit Schlagstöcken ein und schließlich wird Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen, während er versuchte aus dem Chaos zu fliehen.

Danach werden die Hauptpersonen eingeführt. Das Familien Leben von Gudrun Ensslin Andreas Baader und Ulrike Meinhof. Es wird gezeigt, wie Baader und Ensslin von den friedlichen Protestlern zu den radikalen Demonstranten werden, wie Ulrike Meinhof zu der Gruppe stößt, damit sie Baader aus dem Gefängnis befreien können und wie sie schließlich die RAF gründen.

Auch die letzte Rede Rudi Dutschkes als Vorsitzender der Studentenbewegung und seine Ermordung werden gezeigt.

Nachdem die Gründe im Film gezeigt wurden und mehr oder weniger bestätigt wird, dass die RAF anfangs für Gute Dinge kämpfte, wandelt der Film schnell und zeigt die Verbrechen der Roten Armee Fraktion, welche nicht sein hätten durften.
Nach dem Ausbildungscamp im Nahen Osten wird von den Banküberfällen, den Anschlägen auf Regierungsgebäude und Botschaften berichtet und die zahlreichen Geiselnahmen.

Schließlich werden Baader, Ensslin, Meinhof, und Raspe gefasst und nach Stammheim gebracht.
Die „zweite Generation“ entführt derzeit Hans-Martin-Schleyer und organisiert die Entführung der Landshut.

Der Film endet mit dem Selbstmord der 3 führenden Köpfe der RAF und dem Mord an Schleyer.

Nach diesem kurzen Überblick über den Film will ich nun auf einzelne Sachen eingehen die mir im Film sehr gut gefallen haben und was mir nicht gefallen hat.

Die Schauspieler:
Selten habe ich in einer deutschen Produktion so ein „Star-Aufgebot“ gesehen. Von den Hauptpersonen Baader (Moritz Bleibtreu „Das Experiment), Ensslin (Johanna Wokalek „Barfuss“) über die Nebenroller der Petra Schelm (Alexandra Maria Lara „Der Untergang“) waren alle Schauspieler perfekt.
Alle spielten extrem gut eigentlich sogar perfekt. Die Maske hat ihre Aufgabe perfekt erfüllt. Ensslin oder Meinhof sahen im Film genauso aus wie im echten Leben.
Auch hat man nicht annähernd die Schauspieler gesehen und dachte sich: „ Ach ja, der Moritz Bleibtreu!“ Sonder man hat immer Andreas Baader gesehen.
Einfach eine ganz, ganz große Glanzleistung.

Filmstil:
Die Dramatik des Films ist genauso perfekt dargestellt worden, wie die Schauspieler besetzt worden sind. Action wenn Action notwendig war, Ruhe im Film, wenn Ruhe notwendig war.
Teils wurden sehr brutale Szenen gezeigt, wie z.B. abgerissene Beine von US-Soldaten nach einem Anschlag.

Der lockere Umgang der Sexualität, der von der RAF oder von linken Studenten betrieben wurde, wurde auch sehr gut dargestellt. Auch an gewisse Dinge wurde dabei gedacht, wie z.B. dass man an gewissen Stellen des weiblichen Körpers Haare stehen lassen hat, an denen es heute nicht mehr für erotisch gilt.

Während dem gesamten Film, ist einem keine Sekunde langweilig geworden, weil ein Ereignis auf das andere gezeigt wurde.

Sehr gut gefallen haben mir die Einblendungen der Originalszenen gefallen, wie z.B. Reden von Bundeskanzler Schmidt, Bilder von den Bombenanschlägen oder Interviews mit Personen Westdeutschlands.
Hier kommen wir auch zum Punkt wo man kurz erwähnen sollte, dass es sich nicht wirklich zu 100 Prozent zu einem Spielfilm handelt sondern um einen Dokumentar-Spielfilm.

NEGATIV:
Weniger gefallen hat mir, dass z.B. die Flugzeugentführung der Landshut zu kurz dargestellt wurde, genauso wie die Schleyer-Entführung. Es stimmt zwar, dass man über diese beiden Ereignisse wohl einen eigenen Film drehen kann, wie es soviel ich weiß auch schon gemacht wurde, aber dennoch verstehen Laien durch die kurzen eingeblendeten Reportagen nicht sicher den Zusammenhang der Entführungen.

FAZIT:
Auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Ein sehr guter Film der späten deutschen Geschichte. Schauspielerische Glanzleistungen, eine super Inszenierung und ein wirklich spannender aufregender Film, auch wenn das Ende schon bekannt ist ;-).
Also wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte ich sich schnellstens anschauen, ehe er aus den Kinos verschwindet. weiterlesen schließen
Kommentare & Bewertungen
- UnserRenatchen, 23.10.2008, 16:51 Uhr
  
  Bewertung: sehr hilfreich
  
  wollte auch noch immer in diesen Film - mal schaun, vielleicht schaffe ich es ja endlich mal am kommenden Wochenende
- senora, 23.10.2008, 16:48 Uhr
  
  Bewertung: sehr hilfreich
  
  Ja, damals hielt Deutschland den Atem an. LG
- anonym, 23.10.2008, 11:17 Uhr
  
  Bewertung: sehr hilfreich
  
  Ich fand den Film durchwachsen,hatte mir mehr und besser vorgestellt,kann man sich aber ansehen wenn man die Geschichte kennt. SH für deinen guten Bericht,LG Bernd
- Puppekaa, 23.10.2008, 09:57 Uhr
  
  Bewertung: sehr hilfreich
  
  toller Bericht - LG Karsta
alle Kommentare und Bewertungen anzeigen
Da stockt einem glatt der Atem...

28.09.2008, 17:26 Uhr von
schoeldc

5

Bewertungen (46) / Kommentare (18)
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Pro:

schauspielerische Leistung, Geschichte

Kontra:

es wird zu viel geraucht!

Empfehlung:

Ja

Ja, ich schreibe hier einen Bericht über den neuen aktuellen Kinofilm "Der Baader-Mainhof Komplex".

Daten und Fakten:
***************
Laufzeit: 150 Minuten
Land: Deutschland / 2008
Genre: Drama
FSK: ab 12 Jahren

Produzent und Drehbuch: Bernd Eichinger
Regie: Uli Edel

Die Schauspieler:
***************
Martina Gedeck als Ulrike Meinhof
Moritz Bleibtreu als Andreas Baader
Johanna Wokalek als Gudrun Ensslin
Bruno Ganz als Horst Herold
Jan Josef Liefers als Peter Homann
Alexandra Maria Lara als Petra Schelm
Heino Ferch als Herolds Assistent Dietrich Koch
Nadja Uhl als Brigitte Mohnhaupt
Hannah Herzsprung als Susanne Albrecht
Niels Bruno Schmidt als Jan-Carl Raspe
Stipe Erceg als Holger Meins
Daniel Lommatzsch als Christian Klar
Vinzenz Kiefer als Peter-Jürgen Boock
Volker Bruch als Stefan Aust
Bernd Stegemann als Hanns Martin Schleyer
Sebastian Blomberg als Rudi Dutschke
Simon Licht als Horst Mahler
Hans-Werner Meyer als Klaus Rainer Röhl
Susanne Bormann als Irene Goergens
Joachim Paul Assböck als Günther Scheicher
Kirsten Block als Frau Ponto
Hassam Ghancy als Abu Hassan
Leonie Brandis als Friederike Dollinger
Hannes Wegener als Willi-Peter Stoll
Eckhard Dilssner als Horst Bubeck
Jasmin Tabatabai als Hanna Krabbe
Katharina Wackernagel als Astrid Proll
Tom Schilling als Josef Bachmann
Thomas Thieme als Richter Dr. Prinzing
Alexander Held als Siegfried Buback
Michael Gwisdek als Ensslins Vater
Elisabeth Schwarz als Ensslins Mutter
Hubert Mulzer als Jürgen Ponto
Annika Kuhl als Irmgard Möller
Patrick von Blume als Herb
Sandra Borgmann als Ruth
Michael Schenk als Anwalt Hagemann
Johannes Suhm als Thorsten
Anna Thalbach als Ingrid
Christian Schmidt als Paul
Britta Hammelstein als Lisa
Christian Blümel als Siegfried Hausner
Jakob Diehl als Ulrich
Wolfgang Pregler als Anstaltsleiter Stammheim
Martin Glade als Benno Ohnesorg
Nina Eichinger als Telefonistin
Sunnyi Melles als Frau Buddenberg
Christian Nähte als Kommunarde
Stephan Möller-Titel als Thomas Lorenz
Jona Mues als Pranke.

Sowie weitere Darsteller:
Hans-Werner Meyer, Andreas Tobias, Peter Schneider,
Holger Handtke, Adam Jaskolka, Ralph Kretschmar,
Carlo Ljubek, Pedro Stirner, Leopold Hornung.

Zur Story:
********
Der Film basiert auf der wahren Geschichte der Bewegung RAF, die sich in den 60er und 70er Jahren gegen einen Polizeistaat und die Oberschicht auflehnen.
Es beginnt zunächst damit, dass Andreas Baader, Ulrike Mainhof und Gudrun Ensslin sich insbesondere gegen die US-amerikanische Politik in Vietnam, die aus der deutschen Politik, Justiz und Industrie unterstützt wird, auflehnen und einen Krieg gegen sie beginnen, indem sie z.B. Bomben in der US-Botschaft hochgehen lassen oder Polizeistationen in die Luft jagen.

Ulrike Mainhof schreibt dabei als erfolgreiche Journalistin immer wieder spitzfindige und später sehr extreme Bericht, die auch andere mitreißen....sie bringen eine Wele ins Rollen.
Sie geht es trotz ihrer Verhaftung weiter.
Aus dem Gefängnis gelingt es ihnen sogar noch, Entführungen u.a. von Schleyer zu mobilisieren und so einen Versuch zu unternehmen, sie frei zu erpressen.

Es werden auch die miserablen Haftbedingungen in der Einzelhaft thematisiert, was schon früh zum Tode eines Anhängers führte, zum anderen aber auch der Prozess gegen sie.

Der Film endet mit der Ermordung Schleyers als Rache für die (Selbst-)Morde von Baader, Mainhof und Ensslin im Gefängnis.

Bewertung:
*********
Ein insgesamt äußerst gelungener Film, der aber für eine FSK ab 12 sehr blutig und mitunter brutal ist.
Zudem bezweifel ich, ob ein 12jähriger dies überhaupt schon verstehen kann.

Die schauspielerische Leistung aller Darsteller ist äußerst überzeugend und erinnert fast an eine reale Dokumentation...sehr gelungen und daher Oskarverdächtig.

Was mir zudem missfiel, war, dass am Anfang des Films Gudrun Ensslin rauchend mit einem Baby auf dem Arm gezeigt wirds...das musste echt nicht sein.
Überhaupt wird sehr viel geraucht :-(((

Aber trotzdem ein sehenswerter Film.

Danke fürs Lesen! weiterlesen schließen
Kommentare & Bewertungen
- coniunx, 14.01.2009, 22:04 Uhr
  
  Bewertung: sehr hilfreich
  
  sehr hilfreich. liebe grüße.
- sigrid9979, 12.12.2008, 15:25 Uhr
  
  Bewertung: sehr hilfreich
  
  Wünsche ein schönes Wochenende Lg Sigi
- frankensteins, 23.10.2008, 18:53 Uhr
  
  Bewertung: sehr hilfreich
  
  super beschrieben, liebe Grüße Werner
- Gemini_, 10.10.2008, 14:30 Uhr
  
  Bewertung: sehr hilfreich
  
  Den möchte ich mir auch unbedingt noch ansehen! LG
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Informationen

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