Pro:
Preis Leistungsverhältnis sehr gut
Kontra:
Hier und da müßte sie ein wenig aufgemotzt werden
Empfehlung:
Ja
Hallo Ihr Lieben,
Heute möchte ich über die Yamaha Pacifica 112 berichten. Ich spiele jetzt seit ca. 3 Jahren und bin durch meinen Freund, der in einer Band gespielt hat darauf gekommen. Was mir an der Yamaha Serie gut gefällt ist, dass man bei der Pacifica 112 zwischen verschiedenen Designs wählen kann. Leider wird diese Vielfalt nicht bei jedem Händler geführt, aber wer sich im Internet umschaut, wird schnell fündig. Jeder kann nach seinem Geschmack eine Farbe finden. Aber ist sie ihre 200 Euro auch wirklich wert?
Eine Gitarre , die einiges zu bieten hat:
Das Griffbrett ist aus Palisander Holz. In manchen Shops wird jenes auch mit der englischen Bezeichnung "RoseWood" angeboten, welches aber mit "Rosenholz" eigentlich wenig zu tun hat. Definitiv also kein "Edelholz" Dies dient nur zu Verwirrung.
Die Mechaniken sehen eigentlich anfangs robust aus, werden aber mit der Zeit ordnentlich in Mitleidenschaft gezogen. So beginnen diese nämlich nach knapp einem Jahr plötzlich wackelig zu werden und geben bald darauf ihren Dienst auf. Ziemlich ungünstig, wenn man nun Saiten aufspannen will und das Saitenloch dreht sich nicht mehr:-(
Die Tonabnehmer sind nicht so gut. Es ist immer wieder ein Problem dass sobald man den Verstärker anschließt, diese leise zu rauschen beginnen. Wenn man zu spielen anfängt, wird das Rauschen zwar übertönt, aber man merkt immer passiv, dass es noch es da ist.
Also wer sich eine Yamaha kauft, sollte sie nach Möglichkeit wechseln. Für Anfänger ist es nicht so toll eine Gitarre zu haben die rauscht, auch wenn das rauschen beim spielen übertönt wird. Der Nachteil ist natürlich, dass das auswechseln wieder etwas kostet.
Die Höhe der Tonabnehmer ist verstellbar. Allerdings kann es sein,dass das Metall der Tonabnehmer-Magneten sich irgendwie zu verändern beginnt. Genau kann ich das jetzt nicht identifizieren. Leider beinflusst es es die Qualität beim Spiel. Es ist ein Unterschied zwischen den einzelnen (sauberen und unsauberen Pickups) zu hören.
Der Anschluss für das Instrumentenkabel befindet sich nicht wie bei mancher "Edelgitarre" in einer Anschlussfräsung auf der Front, sondern auf der Höhen-Seite des Korpus. Leider ist es für Leute die ein Kabel haben, welches keinen 90° Winkel hat ziemlich unbrauchbar. Durch das Anschließen des Instrumentenkabels ensteht nach geraumer Zeit ein Wackelkontakt, welcher einem zu dem Rauschen der PickUps noch dazu kommt.
Sorgsamen Umgang sollte man mit der Gitarre aber schon pflegen, denn bei einer besonderen Lackierung, wie ich sie habe, sind Kratzer schnell dabei.
Das mitgelieferte Kabel ist in Ordnung. Meistens hat man aber sowieso noch ein anderes zuhause!
Die mitgelieferten Saiten sind eingentlich nicht so sehr das Ultimo. Aber von mitgelieferten aufgespannten Saiten darf man sich nicht allzuviel erwarten. Sobald man die Gitarre hat, sollte man erst einmal die Saiten auf D'addario
EXL Saiten wechseln. Das wird einem gleich viel mehr Freude bringen, als mit den aufgezogen Saiten zu spielen. Die Saiten machen sehr viel aus. Jemand der absolut gut spielt, hört sich auf einer Gitarre alten Saiten oder einer falschen Einstellung ziemlich schlecht an.
Das Schlagbrett ist soweit in Ordnung. Doch wer's noch vielfältiger mag wird nicht seine Erwartungen erfüllt bekommen. Die meisten Schlagbretter, welche man auch im Internet erwerben kann, sind für die Fender Gitarren hergerstellt und leider unbrauchbar für die Yamaha. Manche Strat-Kopien sind da mit den Fender denke ich mal kompatibler. Aber das kann man der Gitarre nicht zum Vorwurf machen, ich wollte es nur der Vollständigkeit halber erwähnen.
Die Locks für den Gurt sind ganz passabel!
Die Anleitung ist schrecklich, besonders für Anfänger. Wenn man versucht zu verstehen, wie man das Vibratosystem und Saitenhöhe usw. einstellt, dann kann man echt nur mehr daneben verzweifeln. Ich frage mich bis heute welchen Sinn diese Anleitung überhaupt hat.
Viele behaupten die Yamaha wäre stimmstabil, und andere sind da wiederum garnicht davon überzeugt. Man kann sich drüber streiten. Aber der richtige Profi wird sofort raushören, dass sie es definitiv nicht ist.
Was ich sehr positiv finde an den Yamaha Gitarren ist ihre Verarbeitung. Viele Leute behaupten, dass sie schon zahlreiche Exemplare der Pacifica in der Hand hatten und keine einzige hätte Verarbeitungsfehler gehabt. Was die Saitenmechanik angeht stimmt das ja, aber die genannten Fehler ließe man hier mal außer Acht.
Der Klang der Yamaha ist trotzdem wirklich gut. Es dauert zwar lange bis man sie eingestellt hat, aber wenn sie dann endlich klingt, dann ist's ein Genuss fürs Ohr.
Grob geschätzt gibts die Yamaha Pacifica 112 denke ich mal in ca. 6 verschiedenen Lackierungen. Es gibt sogar eine Linkshänder-Edition. Hier bin ich echt begeistert!!
Allgemeines:
2 x Ton Regler für Tone und Lautstärke
1 Schalter mit 5 Positionen zum hin und herschalten der versch. PickUp Kombinationen
Humbucker am Steg, und 2 Singlecoils
Hals , angeschraubt, Spannung bzw. Krümmung verstellbar mit Schraube auf der Rückseite
Kennzeichnung der Bünde mit der üblichen Punktmarkierungen
Vibratosystem
Vibrato-Hebel
Design je nach Auswahl
mitgeliefertes Instrumentenkabel
mitgelieferte aufgespannte Saiten
mitgelieferte Anleitung
mitgelieferte Schlüssel zum verstellen von Saitenhöhe usw. weiterlesen schließen
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