Pro:
freundliches Personal
gute Ausstattung
freies Internet
Kontra:
Kueche, Aufenthaltsraum, Innenhof hat alles nur bis 23uhr auf
Empfehlung:
Ja
Vor einiger Zeit habe ich mich noch in einem Hostel in Newtown, einem Stadtteil von Sydney befunden. Dort bin ich aber schon lange ausgezogen, da ich in eine Wohnung gegangen bin, die nicht nur viel ruhiger, sondern auch viel billiger ist (ob man es glaubt oder nicht, ist tatsaechlich so) und dazu viel zentraler liegt.
...Lage...
Das Billabong Gardens Hostel, so ist der Name, liegt in Newtown, einem Stadtteil von Sydney. Dies hat den Ruf, dass es das Camden Town (London) oder auch SoHo (New York) von Sydney sein soll und sich nach und nach in eine immer kultigere Location verwandelt. Hier findet man das wohl etwas alternativere Volk von Sydney wieder. An den Strassen reiht sich ein Geschaeft an das naechste, ebenfalls sind zahlreiche Bars, Restaurants und sonstige Fast Food Laeden zu finden.
Vom Flughafen aus nimmt man am besten das Taxi, dies ist wohl am einfachsten und vielleicht sogar am guenstigsten, da man in Sydney immer etwas drauf zahlen muss, wenn man vom Flughafen aus in die naechste Train steigt sowie umgekehrt. Da kann eine Fahrt von ein paar Haltestellen schonmal ueber 10 Dollar kosten. Da wir also zu zweit waren und uns in Sydney noch ueberhaupt nicht auskannten, nahmen wir eins der Taxis am Flughafen in Sydney und sagten dem Taxifahrer, dass wir nach Newtown wollten. Er meinte, dass es wohl um die 20-25 Dollar kosten soll (15 Euro ca.) und wir stiegen ein. Die Fahrt dauerte nicht lange und nach ca. 15 - 20min. waren wir da. Bezahlt haben wir 23 Dollar.
Mit der Train (sowas wie U-Bahn) kann man sicherlich auch fahren, nur wegen der Flughafenkosten wuerde ich darauf lieber verzichten. Falls es jemand doch tun sollte, muss einfach nach Newtown fahren, dort aussteigen, die King Street hochlaufen (wenn man aus der Haltestelle kommt einfach nach rechts gehen und bis zum naechsten 7/11 gehen (eine Art Supermarkt) und die Strasse ueberqueren, klein wird man das Schild "Egan Street" sehen und dort dann reingehen. Ein paar Haeuser weiter wird man dann das Billabong Gardens sehen, erkennen kann man es an dem grossen Tor und der Tuer, wo man nur mit einer Schluesselkarte reinkommt.
Den gleichen Weg muss man dann auch gehen, wenn man nach Central Sydney will. Dort nimmt man dann die Linie, die nach Central oder Townhall faehrt (hier steigt man am besten aus, um ins Zentrum zu kommen, wer zur Harbour Bridge + Opera House will, steigt am besten bei der Circular Quay aus). Das ist dann die linke Plattform, man kann einfach in jede Bahn steigen, die dort haelt. Zurueck sieht es anders aus, denn Newtown ist nur sehr klein und viele Zuege fahrn dort zwar durch, halten da aber nicht, daher muss man immer genau aufpassen.
Billabong Gardens
5-11 Eganstreet
2042 Sydney
...das Hostel...
Da wir ja noch keine Schluesselkarte hatten, mussten wir klingeln, um ins Hostel zu kommen. Dort gingen wir direkt zur Rezeption, wo wir unsere Schluessel und die Schluesselkarte abholten (kostet 20 Dollar extra). Wir bezahlten bar und konnten unser Zimmer beziehen.
Kaum im Zimmer angekommen, bemerkten wir, wie klein es ist. Denn wir hatten wohl das kleinste aller kleinen Zimmer erwischt. Es standen 3 Hochbetten drin und wenig Platz zum durchgehen. Unsere Koffer haben eine Zeit lang den Weg zum Bad blockiert und es war lebensgefaehrlich dort durchzugehen.
Zudem gibt es zwei Schraenke, wo man seine Klamotten oder aehnliches reinstellen kann und 6 Schliessfaecher, dazu braucht man aber sein eigenes Schloss.
Die Betten waren bezogen, so dass man sich nicht um das Bettzeug kuemmern muss, wer mal Backpacker war oder ist, weiss, wie gut sowas ist, da Bettzeug ne Menge Platz wegnimmt.
Die Decke mussten wir uns an der Rezeption abholen.
Neben dem Zimmer gab es noch das Badezimmer. Es ist klein, aber absolut ausreichend. Die Dusche enthaelt warmes Wasser und ist auch gar nicht mal so dreckig. Zudem gibt es noch ein Waschbecken, einen Badezimmerschrank mit Spiegel und natuerlich eine Toilette.
Das war unser Zimmer, aber daneben gibt es noch eine Menge anderer Raeume die wir genutzt haben. Wie zum Beispiel dem Aufenthaltsraum, in dem ich mich auch gerade befinde. Hier gibt es drei PCs, wo der Internetanschluss frei ist. Daneben gibt es noch einen Fernseher, wo am abend jede Menge Leute vorsitzen, die sich an den Hosteleigenen DVDs oder Videos bedienen. Gestern habe ich auch eine N64 entdeckt, die man benutzen kann. Ausserdem gibt es noch einen Spieletisch, wo es z.b. Monopoly, Puzzle oder Schach gibt. Sofas sind ebenfalls genug vorhanden, wo man sich dann hinsetzen kann und ein Buch liest, was es ebenfalls in diesem Raum gibt.
Der Ort, wo wir uns am zweithaeufigsten (neben dem Zimmer) aufgehalten haben, war die Kueche. Zuerst muss man allerdings nochmal zur Rezeption gehen und dort nach Besteck fragen. Dies wird abgezaehlt und an die Personen verteilt, worauf man dann aufpassen muss und im Zimmer aufbewahrt und am Ende dann wieder zurueck gibt. Diese Box enthaelt dann Teller, tiefe Teller, Messer, Gabel, Loeffel und eine Tasse und ist voellig kostenlos.
In der Kueche muss man sich dann eine gruene Box holen, wo man Zimmernr und Name raufschreibt (mit nem Post-It oder anderen Zettel) und dann in den Kuehlschrank stellt. Dies ist wichtig, weil Essen ohne Namen in das Regal gestellt wird, wo sich jeder dran bedienen kann, so kann es schonmal vorkommen, dass eine ganze Kiste Cola dort drauf steht, weil irgendwer zu faul war, diese mit seinem Namen zu markieren.
Die Kiste gibt es aber nicht nur fuer den Kuehlschrank sondern auch fuer andere, normale Regale, wo man dann seine Nudeln, Toast oder anderes aufbewahrt.
Die Kueche ist voll ausgestattet. Es gibt 3 Gasherde, einen Ofen, Toaster, Mikrowelle und sogar einen Reiskocher, dann natuerlich noch Wasserkocher und Toepfe, Pfannen, scharfe Meser, Pfannenwender und was weiss ich alles.
Um die Kueche zu benutzen, muss man nur die Bedingung erfuellen, dass man am Ende alles wieder saubermacht.
Um Essen zu koennen, gibt es noch Tische und Stuehle draussen sowie drinnen.
Noch zu erwaehnen waere der Grill, den man im Sommer draussen benutzen kann.
In der Kueche befindet sich ausserdem noch ein Getraenkeautomat, wo man fuer 2,50 Dollar Cola, Fanta, Sprite und Wasser kaufen kann, was billiger ist als in einigen Supermaerkten, denn kleine Flaschen kosten hier komischerweise mehr als grosse.
Zudem kann man sich dort noch Jelly Beans oder M&Ms ziehen.
Neben der Kueche gibt es auch noch den Innenhof, denn das Hostel ist so aufgebaut, dass man eigentlich die ganze Zeit draussen ist, wenn man den Raum bei der Rezeption passiert hat. Es ist aufgebaut wie ein O. Die ganzen Zimmer bilden also dieses O und innen ist es unueberdacht und dort befindet sich dann der Pool, der allerdings erst ab Oktober geoeffnet hat, weil dann hier der Sommer beginnt.
Aber das war noch gar nicht alles, denn es gibt auch noch eine Waschkueche, wo man fuer 3 Dollar Waesche waschen kann und diese dann fuer 3 Dollar trocknen kann. Beides nicht zu empfehlen, da die Waschmaschine nur kalt waescht und der Trockner die Sachen nicht richtig trocknet und man eigentlich zwei Durchgaenge benoetigt um alles trocken zu kriegen. Daher empfehle ich Rei aus der Tube mitzubringen und dann das grosse Waschbecken zu benutzen und seine Waesche mit der Hand und heiss zu waschen, dann in den Trockner werfen, damit sie wenigstens etwas trocken ist und dann ins Zimmer haengen (am Bett oder sonst wo). Buegeln kann man dort uebrigens auch.
...Preise...
Wir haben das Hostel gleich fuer eine Woche gebucht und somit einiges gespart. Denn eine Nacht im 6er Zimmer mit Bad kostet 25 Dollar. Eine ganze Woche kostet 155 Dollar, wo man dann 20 Dollar sparen kann.
Kleinere Zimmer sind natuerlich teurer und es gibt ebenfalls Zimmer, wo man dann zu sechs drin wohnt und es kein Bad gibt. Die sind billiger.
Wenn man in die Motel Style Zimmer zieht, die dann TV, schoenere Betten und eigentlich allgemein alles schoener haben, dann bezahlt man auch mal 500 Dollar die Woche, wenn nicht sogar noch mehr.
Wer also wirklich guenstig dort uebernachten will, sollte in ein 6er Zimmer gehen mit Bad, denn jedes Mal nachts aufs Bad laufen zu muessen, ist nicht wirklich toll. Diese 6er Zimmer gibt es als Mixed Room oder Females only.
...Vorteile...
Um es mal ein bisschen uebersichtlicher zu machen, hier die Vorteile des Hostels:
- gute Lage, denn die Train Station ist ganz in der Naehe, wo man dann nur ca. 5-10 min. bis in die City braucht
- sauber, gibt sicherlich noch saubere Hostels, aber dies ist vollkommen in Ordnung
- ruhig, denn alles wird um 23Uhr abgeschlossen. Das heisst der TV Room mit PCs, Innenhof, Kueche, usw. darf nur bis 23 Uhr genutzt werden
- voll eingerichtete Kueche inkl. Geschirr
- guenstig
- nettes Personal, nette Mitbewohner
...Nachteile...
- was ich eben noch als Vorteil aufgelistet habe, ist ebenfalls ein sehr grosser Nachteil. Denn weil alles um 23 Uhr schliesst, hat man ueberhaupt keine Moeglichkeit noch irgendwas anderes nach 23 Uhr zu machen, vor allem, wenn die Leute auf dem Zimmer arbeiten und dann frueh ins Bett gehen wollen
- die Waschmoeglichkeiten, die Waschmaschine waescht nur kalt und dadurch wird lange nicht alles sauber und der Trockner trocknet nicht richtig. Entweder muss man also 6 Dollar fuer einen Trockvorgang bezahlen oder die Wasche im Zimmer aufhaengen
- Housekeeping, die kommen jeden Morgen um 11 Uhr ins Zimmer gestuerzt, lassen die Tueren auf, wecken uns mit dem Staubsauger und platzen ins Bad hinein, egal ob jemand drin ist oder nicht. Wirklich sauber ist es danach auch nicht.
...Fazit...
Gutes, guenstiges und nettes Hostel mit freundlichem Personal und netten Besuchern.
Da ich diesmal die Vor- und Nachteile aufgelistet hab, faellt das Fazit etwas kuerzer aus, daher sag ich einfach mal, dass es 4 Sterne verdient hat und wirklich zu empfehlen ist. Nur die Tatsache nach 23 Uhr absolut gar nichts mehr machen zu koennen, hat mich so sehr genervt, dass es einen Stern abzug gab. Ansonsten war alles super.
www.billabonggardens.com.au/
Fuer die, die mal gucken wollen. weiterlesen schließen
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