Stadtaffe - Peter Fox Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

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  10.01.2009, 00:59 Uhr unknown Dieser Nutzer ist nicht mehr auf yopi.de aktiv.

  4

  Bewertungen (40) / Kommentare (26)
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  • Cover-Design:  gut
  • Klangqualität:  sehr gut

  Pro:

  Innovatives, fröhliches Album. Gute, flotte deutsche Lyrik

  Kontra:

  Ein schwächerer Song: Lok Auf 2 Beinen

  Empfehlung:

  Ja

  Im nächsten Bericht möchte ich ein aus meiner Sicht sehr unterhaltsames, zudem relativ aktuelles, Album beschreiben:
  
  Dieses Album ist von "Peter Fox" und heisst
  
  >>>>> "Stadtaffe" <<<<<
  
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  Inhalte:
  
  1.) Die Songs des Albums im Überblick
  2.) Weitere Informationen zu diesem Album
  3.) Wie bin ich zu dieser Musik gekommen bzw. zu diesem Album?
  4.) Meine Meinung zu einzelnen Songs / Wirkung des Albums
  5.) Mein Fazit
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  1.) Die Songs des Albums im Überblick:
  
  * 1 Alles Neu (Album Version) 4:20 Minuten
  * 2 Schwarz Zu Blau 3:35 Minuten
  * 3 Haus Am See 3:35 Minuten
  * 4 Kopf Verloren 3:21 Minuten
  * 5 Das Zweite Gesicht 3:53 Minuten
  * 6 Der Letzte Tag 3:42 Minuten
  * 7 Ich Steine, Du Steine 3:16 Minuten
  * 8 Lok Auf 2 Beinen 3:44 Minuten
  * 9 Stadtaffe 3:39 Minuten
  * 10 Fieber 3:32 Minuten
  * 11 Schüttel Deinen Speck 2:51 Minuten
  * 12 Zucker 3:13 Minuten
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  2.) Weitere Informationen zu diesem Album:
  
  * Genre: Raggae, Hip Hop (deutsch)
  * Format: Audio CD
  * erschienen ist das Album am 26. September 2008
  * Label: Downbeat (Warner)
  
  * Die Internetseite dieses Künstlers lautet: http://www.peterfox.de/
  
  (Die Seite ist wirklich nicht schlecht für Informationen)
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  * Peter Fox (er heisst bürgerlich Pierre Baigorrykommt aus Berlin und ist ein Reggae- sowie Hip-Hop-Musiker und ein Mitglied der deutschen Reggae-/ Dancehall-Gruppe Seeed.
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  * "Stadtaffe" ist sein erstes Album als Solokünstler!
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  * Die Singles des Albums, die veröffentlicht worden sind:
  2008: Alles neu
  2008: Haus am See
  
  Die Singles sowie das Album schafften es in die TOP TEN der deutschen Charts!
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  3.) Wie bin ich zu dieser Musik gekommen bzw. zu diesem Album?
  -> Die Musik von "Seeed" ist mir durch die Jahre hinweg immer durch die Jahre hinweg bekannt gewesen - sei es durch Werbung im Fernsehen, die jeweiligen Clips auf Musiksendern oder auch durch Platten- bzw. Single-Rezensionen. Gekauft habe ich mir nie die Alben, aber zumindest die ein oder andere Single gern angehört.
  
  Richtig interessant wurde die Musik von Peter Fox durch die aus meiner Sicht sehr gelungene Singleauskopplung "Haus am See".
  
  Des Weiteren habe ich durch den zwischenzeitlichen Preis ein weiteres Argument: Gekauft habe ich das Album im November 2008 im "MEDIA MARKT" in Holzminden für erstaunliche 9,90 Euro.
  
  Nach kurzem Hördurchgang stand dann fest: das Album werde ich mir definitiv kaufen!
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  4.) Meine Meinung zu einzelnen Songs / Wirkung des Albums:
  
  * 1. Alles Neu:
  - Die erste Singelauskopplung ist gleichzeitig ein gelungener Opener eines guten Albums (das Fazit ist ja nun vorweggenommen!). Zu diesem Song:
  Der Song geht gleich fulminant und fast explosionsartig los. Mit Streichern eingeleitet, bettet sich der (Sprech-) Gesang gleich schön in den Song ein.
  "Alles neu" - ein Lied über (Typen-) Veränderung, einer Art Generalüberholung, mit phantastisch flüssigem Rythmus -> der Song war nicht umsonst in den deutschen TOP TEN vertreten! ( * 5 Sterne * für diesen Song)
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  * 2. Schwarz Zu Blau:
  - "Schwarz Zu Blau" ist ein Song eher in bester "Seeed"-Manier mit Reggae-Rythmus, im Vergleich zum Vorgänger schön langsam. Der Song ist eine Art Hommage an die Heimatstadt Berlin, in der Lust und Frust beschrieben werden. Interessant! Hörenswert!
  ( * 4 Sterne * für diesen Song)
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  * 3. Haus Am See:
  - "Haus am See" ist der absolute Hit auf diesem Album. Fast balladenartig geniesst der Song meine vollste Wertschätzung! Eine sagenhafte Melodie, die Wohlgefallen durch die tolle Instrumentierung erntet! Der Text ist in diesem Falle perfekt! Da möchte ich auch ein Haus am See haben und mir mein Leben so wie im Song beschrieben gestaltet wissen!
  
  Auszug aus dem phantastischen Text:
  
  "Und am Ende der Strasse steht ein Haus am See.
  Orangenbaumblätter liegen auf dem Weg.
  Ich hab 20 Kinder meine Frau ist schön.
  Alle kommen vorbei, ich brauch nie rauszugehn."
  
  ( * 5 Sterne * für diesen Song)
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  * 4. Kopf Verloren:
  - Ein smarter, flüssiger Song, in den einzelnen Strophen aus meiner Sicht unauffällig. Die Refrains machen den wertvollen Unterschied. Ich kann den Song dann doch noch als gelungen bezeichnen! Schön hier die Mithilfe eines weiblichen Parts im Refrain.
  ( *4 Sterne * für diesen Song)
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  * 5. Das Zweite Gesicht:
  - "Das zweite Gesicht" wirkt etwas düsterer -> liegt auch an den, so würde ich das beschreiben, an den schweren Streichern! Auf jeden Fall entsteht eine andere Stimmung als bei den Vorgängern. Auch inhaltlich geht es thematisch anders zu, wahrscheinlich nach nach Dr. Jekyll und Mr. Hyde Version im leichten Schema:
  
  "Ein Biest lebt in deinem Haus
  du schließt es ein, es bricht aus
  Das gleiche Spiel jeden Tag
  Vom Laufstall bis ins Grab."
  
  Textlich und vor musikalisch interessant gestaltet. Diese düstere Grundstimmung bei diesem Song gefällt mir, das ist in diesem Fall genau mein Ding.
  ( *5 Sterne * für diesen Song)
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  * 6. Der Letzte Tag:
  - Der Song gefällt mir recht gut, die Stimmung wird an sich durch den Text perfekt mobilisiert. Man könnte noch besser zu diesem schön instrumentalisierten Song "abrocken, wenn dieser noch flüssiger wäre. In diesem schleifenden Modus reicht es für eine Benotung in Form einer "2" aus!
  ( *4 Sterne * für diesen Song)
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  * 7. Ich Steine, Du Steine:
  - Der Song ist genial: wieder etwas melancholischer, dieses mal in perfektem Tempo, mit guten Lyrics. Den Unterschied macht hier wieder die sanfte Instrumentalisierung von Streichern aus, der dem Song an sich einen sehr schmackhaften und geschmeidigen Charakter verleiht.
  ( *5 Sterne * für diesen Song)
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  * 8. Lok Auf 2 Beinen:
  - Der Song ist aus meiner Sicht nicht so gelungen wie der überwiegende Rest des Albums. Kein wirklich schlechtes Lied, wieder mit guten Texten, aber eher unauffllig. Was an sich auffällig ist, ist der recht nervige "NANANANA"-Chorus, der absolut ungeschmeidig wirkt.
  ( *3 Sterne * lediglich für diesen Song)
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  * 9. Stadtaffe:
  - Der Song hebt die Stimmung nach dem eher durchschnittlichen Vorgänger. Der Text ist recht angenehm und ist ganz kess beschrieben, der Song in mittlerem Tempo kommt sehr galant daher. Auch der weibliche Gesang gefällt mir hiebei ganz gut.
  
  Auszug aus dem Text zur Verdeutlichung:
  
  Mit meiner Affenpower zelebrier ich Gassenhauer
  Bräute kriegen Nackenschauer, ihre Macker macht das sauer
  Sie macht nen Kussmund, ich schmeiß für sie 'n Bus um
  Steh in der Sonne und trommel auf der Brust rum
  
  ( *4 Sterne * für diesen Song)
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  * 10. Fieber:
  - "Fieber" ist widerum einer der ganz, ganz großen Songs des Albums. Ausgezeichnet aus meiner Sicht dank der verschleppten Rythmik, die hier mit den eingebauten Streichern sehr, sehr gut funktioniert. Der Text ist ganz annehmbar, kleiner Textauszug gefällig?
  
  "Meine Stadt hat Fieber, sie tropft und klebt.
  Wir haben schwere Glieder, der Kopf tut weh.
  Wir sind wie 'n alter Hund der grad noch steht.
  Wir ham's verzockt, verbockt, der Doktor kommt zu spät!"
  
  ( *5 Sterne * für diesen Song)
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  * 11. Schüttel Deinen Speck:
  - Eigentlich ne witzige Idee, den "Speck abzuschütteln", gerade nach der Weihnachtszeit. Ich sollte das mal zum Anlass nehmen und das Ganze dann gefälligst befolgen. Der lockere Rythmus und die Dudelsack-Melodie sind ganz fein. Könnte man textlich aber wohl eher anders auffassen, geht eben eher in Richtung Party und Anbaggern usw...
  
  "die Torten sch-schütteln ihre Schrippen
  sch-schütteln ihr Gold aufn Rippen
  sch-sch-schütteln ihr Holz vor den Hütten
  die Macker versuchen im Takt zu nicken"
  
  Der Song ist ganz nett aufgemacht, aber nicht der beste Song des Albums. Dieser sorgt bei mir aber dennoch für relativ gute Laune, was ja nicht unbedingt verkehrt sein muss.
  
  ( *4 Sterne * für diesen Song)
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  * 12. Zucker:
  - Der Song kommt zum Abschluss als würdiger Schlusspunkt daher. Wieder ein Song in bester Gute-Laune-Manier. Das Lied ist auch in diesem Aspekt ein klassischer Gute-Laune-Katalysator, weil der abwechslende männliche und weibliche Gesang gut funktionieren und der Rythmus verdammt flüssig ist.
  
  ( *5 Sterne * für diesen Song)
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  -> Ein innovatives, abwechslungsreiches Album mit guten deutschen Texten!
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  5.) Mein Fazit:
  
  - Anfangs, so muss ich zugeben, war ich noch etwas skeptisch. Die Skepsis war noch vorhanden, als ich lediglich die beiden starken Singleauskopplungen "Alles neu" sowie "Haus am See" kannte.
  Würden die anderen Stücke ähnlich gut sein?
  Kommen diese auch an die Qualität der beiden Singles heran?
  Würde das musikalische Format sich abheben und wäre das Album doch nichts für meinen Geschmack?
  Nach dem Probehören im "MEDIA MARKT" wusste ich dann logischerweise mehr.
  Es hat so manche musikalische Höhenflüge zu bieten, nur kleine Schwächen zu bieten - oder anders: einige wenige Musikstücke kommen bei mir nicht ganz so an.
  Auf jeden Fall hat es nicht nur in Verbindung mit dem günstigen Preis zu einem Kauf gereicht. Das Album hätte ich mir auch zu dem gewöhnlichen Preis von 15 - 17 Euro zugelegt.
  Ich hatte gleich einen guten Eindruck von diesem Album, der sich bei mehrmaligem Anhören nun gefestigt hat.
  Die frische Kombination aus Hip Hop-Elementen sowie Reggae und dazu die tollen Orchesteraufnahmen: das war es, was mich begeistert hat und von dem ich mir einen Wohlgefallen für meine Lauscher versprochen hatte.
  Ich bin nicht enttäuscht worden. Ich behaupte mal, dass das ein innovativer Sound ist. Überwiegend kann ich es eher als Album mit fröhlichen Melodien beschreiben kann, quasi schon für bessere Laune sorgen könnte. Ein kleiner Hauch Melancholie ist nur teilweise zu finden, somit dann auch Sounds, die etwas düsterer sind.
  
  * Nicht alle Beats kommen bei mir an (s. einzelne Beschreibung der 12 Songs); das sind aber die einzigen Problematiken, die aus meiner Sicht bei diesem ansonsten gelungenem Album aufkommen.
  
  * Die gesangliche Untermalung ist aus meiner Sicht überwiegend passend gestaltet. Der Großteil der enthaltenen Lieder zeichnet sich durch flotte Texte aus. Vielleicht sind diese nicht immer ästhtisch, aber für die allgemeine Kundschaft gut ausgesucht; zum Teil, wie bei "Haus am See" aber echt gut gemacht und ausgereift. Zunächst hatte ich angenommen, dass Songs zum Teil auf Egomanier á la so manchem deutschen Hip Hop Künstler aus sein könnten - das heisst etwas prollig ausfallen könnten. Dem ist aber definitiv nicht so.
  
  * Unter´m Strich reicht das aus meiner Sicht für eine Empfehlung und somit für die Vergabe von > 4 guten Sternen < ! Es handelt sich hier um ein kreatives, ausdrucksstarkes Album, dass diese 4 Sterne einfach verdient hat. Ein belebendes Element sind hierbei zweifelsohne die genialen Klänge eines Orchesters.
  
  - - - - - - - - - -
  * Vielen Dank für das Lesen, Kommentieren und / oder das Bewerten von Eurer Seite aus :-)!
  
  Gruss,
  
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  Kommentare & Bewertungen

  • 

    tk7722, 08.03.2009, 12:15 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein sehr interessanter Bericht, liebe Grüße

  • 

    Düsseldorf, 04.03.2009, 21:07 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    hey, das war ein guter bericht ! ich les gerne mehr ...freu mich aber auch über gegenlesungen ;) meld dich ruhig oder zeig dich einfach erkenntlich :)

  • 

    frankensteins, 19.01.2009, 16:54 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    ................liebe Grüße Werner

  • 

    FritzWalter08, 13.01.2009, 00:15 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Alter Falter, sagt Fritz Walter. Ein SH natürlich

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• Affengeil

  

  07.11.2008, 17:17 Uhr von
  atrachte
  Schönen Tag euch allen. Meine Testberichte könnt ihr auch bei Dooyoo und Ciao lesen. Beim lesen w...

  4

  Bewertungen (37) / Kommentare (16)
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  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

  Pro:

  fantastische Instrumentalisierung, erwachsene Texte, Peter´s Stimme,

  Kontra:

  gegen Ende läuft es sich ein bisschen aus,

  Empfehlung:

  Ja

  Gute Musik und Deutschland - diese Begriffe in eine Assoziation zu bringen fällt mir persönlich sehr schwer. Die Fülle an Auswahl, das muss ich zwar eingestehen, existiert, doch ich ertrage weder die Bohlen´schen Pop-Auswüchse oder Trash-Schlager, noch kann ich mich für deutsche Möchtegern-Rockgruppierungen begeistern. Vom Unsinn der deutschen Maisntream-Rap Szene möchte ich jetzt, als Liebhaber von gutem Hip-Hop, erst gar nicht anfangen. Doch meine ursprüngliche Meinung über deutsche Musik wurde je erschüttert, als ich vor einiger Zeit den Clip zu Peter Fox´ Albumaufhänger "Alles Neu" gesichtet habe, welches sich, abgesehen von dem genialen Video, mit seiner Mischung aus perfekter Instrumentalisierung und sitzenden Rhymes in meine Gehörgänge eingebrannt hat. Die Erwartungen, die eine solche Nummer an das entsprechende Album stellt, sind dementsprechend ungemein hoch, umso überraschender das es Peter Fox (einer der Leadsänger von Seeed) mit "Stadtaffe" beispiellos gelingt ein von vorne bis hinten gut funktionierendes Album abzuliefern, das in seiner Form und Zusammenstellung einmalig in der deutschen Musik ist.
  
  Statt auf Effekt überladene Computer Beats zu setzen, gibt es Live eingespielte Instrumente zu hören, sogar das Babelsberger Film Orchester konnte Herr Fox für sein erstes Solo-Album gewinnen. Hinzu sind die Texte des Stadtaffen sehr erwachsen, bieten Stellenweise sogar interessante Denkansätze, ohne dabei in zu komplexe Schemen zu verfallen sodass man auch noch einige leicht zu verdauende Party-Nummern erhält. Wie das ganze dann in seiner Zusammenstellung klingt, lässt der Einstieg in das Album, das allseits bekannte "Alles Neu", vernehmen. Die wohlklingende Mixtur aus treibenden Drums, hämmernden Bässen und orchestralen Geigeneinspielereien, dazu Peter Fox mit seiner unverwechselbaren Stimme und den sitzenden Lyrics, die einem die Hoffnung geben das es zu mindestens einen Mann in Deutschland gibt, der Ahnung vom Schreiben hat. Das folgende "Schwarz zu Blau" ist nicht zuletzt dank seiner fies düsteren Instrumentalisierung das genaue Gegenteil von der ersten Singleauskopllung, doch dabei in seiner Qualität nicht weniger gut. Im Gegenteil, die Geschichten des dreckigen Berliner (Nacht) Lebens wissen vom ersten Takt an zu begeistern und stellen eines der ganz großen Highlights des Albums dar.
  Ebenfalls etwas dunkler wird es wenn die Streicher in "Das zweite Gesicht" Soundtrack-Qualitäten aufweisen, während Peter mit seiner Darbietung über das zweite Wesen des Menschen sowohl Flow als auch Stimmlage perfekt in das Klangbild einzubetten weist. Im Kontrast zu solchen anspruchsvolleren Großstadt-Philosophie-Ausflügen stehen eher fröhliche Tracks wie "Der letzte Tag", welches bollernde Bässe und Trompeten auf das Trommelfell los jagt, oder der Titelsong der so sehr groovt das man seinen Arsch beim besten Willen nicht mehr ruhig halten kann. "Zucker" mit Vanessa Mason im Chorus ist hingegen so Süß, wie es der Titel bereits erahnen lässt, und weiß vor allem durch das harmonische Zusammenspiel von Protagonist und Gast zu gefallen. Komplett anders ist da schon wieder mein persönlicher Favorit "Haus am See". Dezent eingesetzte Violinen und ein sich einprägendes Vocal-Sample vermitteln eine wunderschöne Atmosphäre, in deren Begleitung Herr Fox mit einem Augenzwinkern eine Nummer abliefert, die wie für Spätsommer Tage gemacht ist.
  
  Große Ausfälle, wenn das Album gegen Ende auch etwas an Fahrt verlieren mag, bleiben dem Stadtaffen komplett verwehrt. Im Gegenteil: für sich genommen hat jeder einzelne Song seine Daseinsberechtigung, mit insgesamt 12 Titeln ist "Stadtaffe" dabei Kompakt und doch gefüllt mit erstklassiger Großstadt-Ware. Peter Fox sei Dank.
  
  Fazit ////
  "Stadtaffe" ist, wie Eingangs schon gesagt, ein musikalisches Machwerk, das ich so noch nie von einem deutschen Künstler zu hören bekommen habe. Die klanglichen Arrangements sind durch die Bank anspruchsvoll, fernab von jeglicher Effekthascherei und dabei noch äußert abwechslungsreich, übertragen lassen sich diese Ansichten komplett auf die lyrische Seite des Albums. Peter Fox hat hier ein erwachsene Album gemacht, das sich vom typischen Danchehall/Reggae Sound seiner Stammband Seeed zwar abhebt, aber trotzdem ein Musskauf für Musikliebhaber in diesem Jahr ist. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    Prueter87, 22.02.2009, 20:12 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Gut, besser, sehr hilfreich. Liebe Grüße

  • 

    MasterSirTobi, 13.12.2008, 16:56 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Da gibts ein dickes SH von mir. LG MasterSirTobi

  • 

    anonym, 26.11.2008, 01:13 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    guts nächtle und lieben gruss...

  • 

    Iris1979, 18.11.2008, 08:32 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. LG Iris

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