So finster die Nacht (DVD) Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Schöner Vampirfilm über eine ganz große Freundschaft =)

  

  01.08.2012, 23:20 Uhr von
  FortunaMaedchen
  

  5

  Bewertungen (29) / Kommentare (6)
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  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  sehr spannend
  • Altersgruppe:  ab 16 Jahren
  • Meinung bezieht sich auf:  DVD-Version

  Pro:

  Schöne Geschichte über Freundschaft und Einsamkeit, das Thema Mobbing wird aufgegriffen, spannend , nicht zu brutal

  Kontra:

  Nichts ;)

  Empfehlung:

  Ja

  Hallo ihr Lieben (: ,
  
  heute berichte ich euch mal wieder über einen Film , welchen ich diesmal aber auch als DVD besitze :P Es handelt sich hierbei um den Film „So finster die Nacht“. Ich bekam diese DVD mal geschenkt (: Alleine hätte ich mir diesen Film wahrscheinlich nicht gekauft weil ich nicht so auf „Vampirfilme“ stehe, zu welcher Art der folgende Film allerdings gehört. Ob der Film mir trotzdem gefallen hat werdet ihr nun erfahren.
  **Filmdaten**
  Deutscher Titel: So finster die Nacht ( Let the right one in)
  Originaltitel: Låt den rätte komma in
  Produktionsland: Schweden
  Produktionssprache : Schwedisch
  Erscheinungsjahr : 2008
  Länge : 110 Minuten
  Altersfreigabe : FSK 16
  Regie : Tomas Alfredson
  Drehbuch : John Ajvide Lindqvist
  Produktion : Carl Molinder , John Nordling
  Musik : Johan Söderqvist
  Kamera : Hoyte van Hoytema
  Schnitt : Tomas Alfredson , Daniel Jonsäter
  
  **Schauspieler**
  Kåre Hedebrant: Oskar
  Kåre Hedebrant wurde am 28. Juni 1995 in Stockholm geboren. Er ist ein schwedischer Schauspieler und wurde erstmals bekannt durch den Film „So finster die Nacht“ (2008)
  Lina Leandersson: Eli
  Lina Leandersson wurde am 27. September 1995 in Falun , Dalarnas län geboren. Sie ist eine schwedische Schauspielerin und wurde ebenfalls wie Kåre Hedebrant erstmals bekannt für den Film „So finster die Nacht“
  Per Ragnar: Håkan
  Per Ragnar wurde am 19. Mai 1941 in Kalmar , Schweden geboren. Er ist ein schwedischer Autor, Schauspieler und Dozent.
  Peter Carlberg: Lacke
  Peter Carlberg wurde am 8. Dezember 1950 in Stockholm geboren. Er ist ein schwedischer Schauspieler und besuchte die Bühne-Schule (Stockholm)
  Ika Nord: Virginia
  Ika Nord wurde am 29. April 1960 in Halmstadt , Schweden geboren. Sie ist eine schwedische Schauspielerin.
  Mikael Rahm: Jocke
  Mikael Rahm wurde am 15. Mai 1957 in Östersund , Jämtland in Schweden geboren. Er ist ein schwedischer Schauspieler.
  
  **Produktinformationen**
  Genre: Horror-Fantasy
  Audio : 5.1 / Deutsch, Schwedisch
  Untertitel : Deutsch
  Bildformat : 16:9
  
  **Preis**
  Da ich diese DVD geschenkt bekommen habe, habe ich den Preis mal recherchiert und stoß auf einen Preis von etwa 9,99 €
  
  **Inhalt**
  Oskar ist ein Außenseiter in der Schule , er wird immer wieder von seinen Mitschülern gehänselt. Eines Tages zieht bei ihm ein Nachbarsmädchen namens Elli ein , sie freunden sich an und verbringen viel Zeit miteinander , Elli hilft Oskar und verteidigt ihn vor seinen Klassenkameraden , allerdings mit ihren eigenen Regeln … Oskar wird bald ein böses Geheimnis von Elli aufdecken , sie ist nämlich keineswegs ein ganz normales Nachbarsmädchen , denn sie kommt aus einer ganz anderen Welt … aus der Welt der Vampire.
  **Filmbeschreibung**
  „Romantische Horror-Fantasie in betörenden Bildern basierend auf dem besteller von John Ajvide Lindqvist. Eine Spannungsgeladene Mischung aus Thriller, Romanze und Vampirgeschichte. Absolut einzigartig und originell.“
  (Informationen der DVD-Hülle entnommen)
  **Kommentare zu dem Film „so finster die Nacht“ **
  „ Grandios! “ => die Welt
  „Masslos schön.“ => (FR)
  „Prickelnder Horrorthriller – Erschreckend , brutal – aber auch unglaublich zart“ => Zitty
  „ Diese preisgekrönte Teenager- Liebesgeschichte mit Biss ist mit Abstand das Beste, was das Vampirfilmgenre seit Jahren zu bieten hat […] ganz großes Kino“ => Cinema
  „Setzt neue Maßstäbe für den Vampir- Film. […] Ein Minutiös durchkomponiertes Kunstwerk „ => Ulysses/ Kulturnews
  „Ruft die Arbeiten von Anne Rice und Stephen Kind in Erinnerung “ => Variety
  
  **Extra-Material**
  -Trailer
  - gelöschte Szenen
  - Audiokommentar von Tomas Alfredson & John Ajvide Lindqvist
  - Trailershow
  
  **Auszeichnungen von „so finster die Nacht “ **
  Insgesamt erhielt der Film 60 Filmpreise und 17 weitere Nominierungen , davon :
  Europäischer Filmpreis 2009 => nominiert in der beste europäische Film , Beste Filmmusik und Publikumspreis
  Göteborg Film Festival 2008 => „Nordic Film Prize “ in der Kategorie bester Film für Tomas Alfredson und „ Nordic Vision Award “ in der Kategorie best cinematography für Hoyte van Hoytema
  Guldbagge 2009 => Beste Regie , Kamera , Drehbuch und Preis für besondere Leistungen (bester Ton)
  Sitges – Catalonian International Film Festival 2008 => „Grand Prize of European Fantasy Film“ in Gold für die Kategorie bester Film für Tomas Alfredson
  Tribeca Film Festival 2008 => Auszeichnung in der Kategorie best Narrative Feature.
  BAFTA – Award 2010 => nominiert als Bester nicht-englischsprachiger Film.
  
  **Fazit**
  Zu aller erst : Ja mir gefiel dieser Film , obwohl ich sonst eigentlich keine Vampirfilme mag. Dieser Film allerdings ist ein Vampirfilm der ganz anderen Art besonders beeindruckte er mich durch die besondere Freundschaft zwischen Elli und Oskar , welche mir an einigen Stellen Gänsehaut verlieh. Oskar ist alleine und weiß nichts mit sich anzufangen bis er Elli trifft doch diese Freundschaft wird auf die Probe gestellt, denn prompt erfährt Oskar , dass Elli kein normaler Mensch ist sondern ein Vampir. Das ist natürlich vorerst ein Schock , doch trotzdem übersteht ihre Freundschaft dies und sie raufen sich wieder zusammen. Eine tolle Geschichte zwischen Einsamkeit und einer riesen großen Freundschaft zwischen Mensch und Vampir. In dem Film herrscht eine düstere Atmosphäre , was den Film ziemlich mystisch und interessant wirken lässt. Dem Regisseur ist es besonders gut gelungen eine spezielle Romanze zwischen Elli und Oskar herzustellen. Begleitet wird die Geschichte von Horrorszenen ,welche allerdings nüchtern dargestellt werden und damit nicht allzu unwirklich wirken. Eine Menge Blut ist eigentlich kaum zu sehen , meistens sind es nur kleinere Blutflecken , wenn die Vampire zugreifen. Ich empfinde Elli und Oskar als sehr tolle Schauspieler sie machen ihre Sache wirklich gut. Ich kann diese Geschichte nur weiterempfehlen. Auch wenn ihr kein Twilight mögt könnte dieser Film was für euch sein :P denn wie schon gesagt stehe ich eigentlich auch nicht auf so eine Art Filme war jedoch trotzdem sehr überzeugt und fand den Film wunderschön :) Vor allem ein wichtiges Thema der heutigen Zeit aufgegriffen wurde nämlich das Mobbing und die Einsamkeit. Vielleicht lässt es die Menschen ja dazu wirken nicht mehr aufeinander los zu gehen und in Frieden zu leben denn in den Film sieht man das Gemeinheiten sehr böse Folgen haben können… Ich vergebe gerne 5 von 5 Sternen =) und lege euch diese DVD ans Herz ! weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    catmum68, 12.08.2012, 19:58 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreicher Bericht, LG

  • 

    morla, 02.08.2012, 22:35 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    lg. ^^^^^^^^^^^^petra

  • 

    XXLALF, 02.08.2012, 21:59 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    ...und einen schönen abend

  • 

    peter_nordberg, 02.08.2012, 10:43 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht von dir. Freue mich über ne Gegenlesung! lg

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• Liebesgeschichte mit Biss

  

  01.01.2011, 14:35 Uhr von
  XXLALF
  Der Sinn des Lebens besteht in dem Unsinn des Lebens, und der Unsinn des Lebens besteht darin, ne...

  5

  Bewertungen (151) / Kommentare (48)
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  Pro:

  Vorteile: Berührt sehr stark

  Kontra:

  Nachteile: Finde ich keinen

  Empfehlung:

  Ja

  "So finster die Nacht", ist ein Film, der letztes Jahr zu Weihnachten bei uns in den Kinos lief. Na ja, ein bisschen Melancholie und Poetik schwingt meiner Meinung nach in diesem Film-Titel schon mit, der doch ein wenig an Weihnachten erinnert, wenn auch das Düstere irgendwie schon raus zu hören ist. Und dennoch machte ich mir Gedanken, wieso gerade dieser Film "So finster die Nacht" zu Weihnachten in den Kinos anfiel, der in der Kategorie der Horror-, bzw. Vampirfilm zu finden ist. Sicher, auf den ersten Blick ist es nicht leicht zu verstehen, aber wenn man sich die Handlung der Geschichte genauer anschaut, erkennt man, dass darin die Liebe, die Liebe und Freundschaft einen großen Part in diesem Film einnehmen. Okay, Weihnachtsbaum, Lametta, Glitzer-Funkel etc. kommt nicht drin vor, aber dafür ein ruhiger, sensibler Junge, der keine Freunde hat und dazu noch von seinen Schulkameraden täglich gemoppt wird, bis ein etwa gleichaltriges Mädchen mit ihrem Vater die Nachbarwohnung bezieht.
  
  Neugierig geworden? Dann möchte ich doch kurz einen kleinen Teil des Filminhalts erzählen.
  
  Es ist bereits dunkel in Schweden und es schneit, was recht imposant aussieht, weil die Schneeflocken so wahnsinnig schön glitzern, als der 12jährige, recht blasse Oskar (Kåre Hedebrant) mit seinen blonden Haaren am Fenster steht, und gedankenverloren und verträumt seine Hand gegen die Fensterscheibe drückt, sodass für einen kurzen Moment sein Abdruck sichtbar bleibt. Oskar wohnt mit seiner Mutter in der recht verbauten Trabantenstadt Blackeberg, das ein Stadtviertel von Stockholm darstellt. Obwohl dort sicher auch Kinder in Oskars Alter wohnen, sieht man sonst niemanden, als nur Oskar, der ab und zu runter in den Hof geht. Und so allein und verlassen wie sich Oskar zuhause fühlt, fühlt er sich auch in der Schule, wo er von einigen Klassenkameraden schwer drangsaliert und "Schweinchen" genannt wird. Und wenn der, in sich gekehrte Oskar mit hängenden Kopf und hängenden Schultern nach Hause kommt, und vielleicht noch dazu übel zugerichtet ist, mit Schlägen ins Gesicht und so, hat die gestresste Mutter kein Verständnis dafür, oder will es nicht haben.
  
  Es ist bereits dunkel, in den Wohnungen brennt schon Licht, als Oskar runter auf den Spielplatz geht, der vor dem Haus liegt. Er steht nur so rum, spielt mit seinem Zauberwürfel, als er in der Kälte ein recht blasses Mädchen, barfuß, das nur mit ihrem Schlafanzug bekleidet ist, auf dem Klettergerüst entdeckt. Eli (Lina Leandersson) heißt dieses sonderbare, etwa gleichaltrige Mädchen, welchem Kälte anscheinend nichts anhaben kann. Oskar fällt auf, dass sie einen sonderbaren Körpergeruch an sich hat, als er ihr den Zauberwürfel reicht, und sich ihre Hände zum ersten Mal ganz zart berühren. Aber nicht nur ihre Hände haben sich berührt, sondern man merkte schon, dass sie sich sympathisch sind, auch wenn sie aus verschiedenen Welten kommen.
  
  Recht sonderbar, ja merkwürdig sind Oskars neue Nachbarn schon, Eli und ihr Vater, die die Wohnung beziehen, die an sein Zimmer angrenzt. Der ganze Umzug gleicht einer "Nacht- und Nebelaktion", weil kein Mensch, außer Oskar, der am Fenster steht, von dem Umzug was mitbekommt. Man hört nichts, und sehen tut man schon zweimal nichts, weil diese sonderbaren Nachbarn im gleichen Zug alle Fenster ihrer Wohnung mit Pappe verdunkeln und diese außerdem verdunkelt bleiben, auch wenn es draußen bereits hell ist. Es sind schon zwei recht merkwürdige Leute, Oskars neue Nachbarn. Nicht nur das Eli recht wortkarg ist, und sich erst, wenn es bereits dunkel ist auf den Spielplatz kommt, auch ihr Vater verhält sich für einen erwachsenen Mann recht sonderbar, da er nur Milch in der Kneipe trinkt, und deshalb von den anderen belächelt wird.
  
  Das alles ist für den doch recht einsamen Oskar zweitrangig. Ob nun Eli "stinkt" oder nicht. Ob sie statt den Vorhängen Pappe vom Fenster haben oder nicht. Von dem allen, lässt sich Oskar nicht beirren, zumal er Eli einfach nur faszinierend findet, weil sie doch irgendwie eine recht geheimnisvolle, anziehende Art an sich hat. Kurze Zeit später, wird im Blackeberger Wald eine ausgeblutete Leiche gefunden, die Kopfüber an einem Baum hängt, wobei weitere, recht grauenvolle Geschehnisse folgen, die die kleine Vorstadt erschüttern. Jetzt schöpft Oskar Verdacht, dass eventuell mit Eli etwas nicht stimmt. Sollte sie etwa ein Vampir sein? Und was würde das am Ende an der ganzen Geschichte ändern?
  
  Und nun zu den Charakteren, wobei ich mit Oskar, der von Kåre Hedebrant gespielt wird anfangen möchte.
  
  Oskar, der auf dem ersten Blick, jedoch nur vom äußeren Erscheinungsbild, Michel aus Lönneberga gleicht, ist wie schon erwähnt, ein sensibler und sehr armer Junge, nicht arm was materielle Dinge anbelangt, sondern arm, weil er keine Freunde hat. Und wieso hat er keine? Weil er zum einen keine so große "Sportkanone" ist, und weil er doch viel belesener ist, als seine Schulkameraden. Und deshalb wird er täglich von ihnen drangsaliert, schikaniert und gequält, was jedoch nicht allein Oskar weh tut, sondern auch den Zuschauern, zumal sie sich selber eventuell an ihre eigene Schulzeit zurückerinnert fühlen, als entweder sie selber oder einer aus der Klasse oder Schule so körperlich wie seelisch gequält wurde. Ein Einzelgänger ist er, den nicht mal seine Mutter recht versteht, oder verstehen will. Er beschäftigt sich die ganze Zeit allein, entweder mit seinem Zauberwürfel, oder dem Erlernen des Morsealphabets, oder mit dem sammeln kurioser Mord- und Kriminalfälle, dessen Artikel er aus Zeitungen schneidet und fein säuberlich in einen Ordner klebt. Ein recht seltsames Hobby ist das, was Oskar da betreibt, wobei es für ihn wie eine gewisse Genugtuung darstellt, wenn er diese Zeitungsartikel liest und an seine Schulkameraden denkt, die ihn täglich auf der Schippe haben. Rachegelüste sind das, die er sich jedoch niemals zutrauen würde, in die Tat umzusetzen. Seinen Frust, seinen Ärger, seine angestauten Aggressionen bewältigt er damit, indem er mit seinem Messer abends, wenn ihn keiner sieht, gegen einen Baum einsticht. Und dann trifft dieser einsame, sich von allen unverstanden gefühlte Junge, ein ebenso einsames Mädchen, das sich von ihrer Umwelt unverstanden fühlt. Obwohl er ihren Geruch nicht gerade anziehend findet, spürt er, dass es da etwas gibt was sie verbindet. Ob es nun Freundschaft oder seine erste Liebe ist, weiß man in diesem Moment noch nicht, als er sich ihr ganz sachte und zärtlich nähert. Übrigens ist diese Szene auf dem Spielplatz wirklich einzigartig gedreht, als sich Oskars und Elis Hände beinahe unscheinbar berühren, als er ihr den Zauberwürfel reicht. Richtig liebevoll, auch der Blick in die Augen, der bei beiden Sehnsucht nach Geborgenheit und Liebe heißt. Auch dann als Oskar weiß, dass Eli ein Vampir ist, schmälert dies in keiner Weise seine Liebe zu ihr. Er steht zu ihr, als Elis Identität aufgedeckt wird, und andere sie töten wollen.
  
  Ja, und wer ist diese sonderbare, mysteriöse Eli, die von Lina Leandersson gespielt wird?
  
  Eli, so hat man auf den ersten Blick den Eindruck, ist ein Mädchen von 12 Jahren, welches ziemlich abgehärtet sein muss, da es nur leicht bekleidet und barfuß im Schnee spazieren geht. Dass ein junges Mädchen mit ca. 12 Jahren blass aussieht, und recht traurige Augen hat, kommt nicht gerade selten vor, zumal sie sich in diesem Alter in der Pubertät befinden, und wie so oft von den Erwachsenen unverstanden fühlen. Ein sonderbares Mädchen ist sie, die nur nachts die Wohnung verlässt, wenn fast alle, bis auf Oskar, bereits in ihren Betten liegen. Eli ist genauso wortkarg wie Oskar, was bei ihr jedoch einen Grund hat, weil sie ein Vampir ist, dem es nicht vergönnt ist Freundschaft oder Kontakte zu menschlichen Wesen zu knüpfen. Und dennoch scheint es so, dass sich zwei verwandte Seelen gefunden haben. Eli ist wohl ein Mädchen, aber ein ganz besonderes. Nicht nur in ihrem Wesen, das zumeist ziemlich verschlossen wirkt, sondern auch, dass sie weitaus älter ist, was man ihr jedoch nicht ansieht, da Vampire nicht altern, weil sie unsterblich sind. Und obwohl Eli Oskar ganz nahe ist, kann sie sich´s verkneifen, nicht zuzubeißen, auch wenn ihr Hunger sich schon lautstark meldet. Zubeißen braucht Eli nicht, zumal ihr Vater dafür sorgt, dass genügend Nahrung für sie im Hause ist. Aber dennoch ist die Versuchung ziemlich groß, jedoch die Liebe zu Oskar tausendmal größer, dem sie schließlich Mut zuspricht, sich den Bösen Jungs zur Wehr zu setzen. Und das Eli ein Vampir ist, erkennt Oskar erst, als er darauf besteht, Blutbrüderschaft mit ihr zu schwören, wobei beim Anblick des Blutes ihr förmlich das Wasser im Mund zusammenläuft, und sie hastig die paar Bluttropfen vom Boden aufleckt. Und dann rennt sie Hals über Kopf davon, zumal die Versuchung nach mehr, doch recht groß ist. Na ja, wie soll ich das ausdrücken. Eli kam in die Versuchung ganz frisches Blut zu naschen, was wahrscheinlich doch viel besser schmeckt, als das, was ihr Vater im Kühlschrank für sie gebunkert hat. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sie im "Blutrausch" eine Frau überfällt, die wohl den Biss überlebt, jedoch als sie an sich bemerkt, was für einen Wandel sie durchmacht, sie selbst ihrem Leben ein Ende setzt. Klar, Eli ist grausam wenn sie zubeißt, aber nicht bösartig. Und weil ihr das, so hat es den Anschein zuwider ist, versucht sie es mit ganz normalem Essen, mit der Gefahr hin, dass es ihr ganz und gar nicht bekommt. Oder probiert Eli das Stückchen Essen weil sie Oskar liebt und ihn nicht enttäuschen will? Ich weiß es nicht. Nur eins weiß ich, dass die zwei sich ergänzen, Oskar und Eli. Wie auch Eli ihm beisteht und Hilft, so hilft auch Eli Oskar, den die Bösen Jungs im Schwimmbad ertränken wollen.
  
  Okay, das wären die zwei Hauptcharaktere gewesen, wobei natürlich Oskars Mutter, sowie Elis Vater Håkans, auch eine Rolle spielen.
  
  Also fang ich mal mit Elis Vater Håkans an, den Per Ragnar spielt. Ein recht sonderbarer Knabe, oder soll ich besser Greis sagen, ist das schon, der wohl nicht ihr richtiger Vater ist, sondern mehr nur die Rolle des Vertrauten, Helfer und Beschützer bei ihr einnimmt. Er versorgt sie mit Blut, wobei er die Morde begeht und die Opfer buchstäblich ausbluten lässt. Jedoch gelingt es ihm nicht immer, dass er ungestört seine Opfer ausbluten lassen kann, und dann eben mit leeren Händen heimkehren muss. Und einmal kehrt er nach seinem Beutezug, der jedoch total missglückt, nicht mehr zurück, sondern landet im Krankenhaus, weil er sich Salzsäure ins Gesicht geschüttet hat. Zum einen um Eli zu schützen und zum anderen, damit ihn niemand erkennt. Noch in derselben Nacht erlöst Eli ihn von seinen Leiden, indem sie sein Blut trinkt, woraufhin er aus dem Fenster stürzt und sich das Genick bricht, sozusagen Selbstmord verübt, weil er sonst auch ein Vampir geworden wäre.
  
  Und Oskars Mutter, von der wissen wir nur, dass sie alleinerziehend ist, zur Arbeit geht, gestresst nach Hause kommt und nicht merkt, wie es um Oskar steht, was er mitmacht, wenn er von seinen Mitschülern gehänselt und gequält wird.
  
  Nun ganz kurz ein paar Worte zum Film und wie er auf mich gewirkt hat.
  
  Zwei, dreimal hab ich mir den Film angeschaut, bis ich mir sicher war, dass ich darüber einen Bericht schreiben werde. Im Grunde geht es weniger um Vampire, sondern um einen Jungen, dem der Schulalltag nicht gerade leicht gemacht wird, weil er von seinen Klassenkameraden gehänselt und gequält wird. Dies stimmte mich zumindest sehr traurig, kostete mich sogar eine gewisse Überwindung mitanzusehen, wie dieser Junge, mit dem sensiblen Gesichtsausdruck und der recht hellen Hautfarbe, schikaniert und getriezt wird. Viel grausiger finde ich solche Darstellungen, als solche wo blutige, abgetrennte Gliedmaßen gezeigt werden. Und das hat auch seinen Grund, weil es nämlich sehr viele Personen gibt, die entweder im Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis Kinder und Jugendliche wissen, die mit denselben Ängsten täglich zur Schule gehen. Man weiß, entweder aus eigener Erfahrung oder eben weil man sich für diese Thematik interessiert, dass gehänselte Kinder wohl einen traurigen Gesichtsausdruck haben, jedoch nicht traurig sind, sondern eher wütend, weil sie sich nicht zu wehren wussten. Und diese angestauten Aggressionen lässt er nicht auf seine Mitmenschen aus, sondern sticht mit seinem Messer oftmals mit Gewalt gegen einen Baum. Spätestens in dieser Affekthandlung merkt der Zuschauer, was für ein armer Junge das doch ist, der wohl seine Aggression zulässt und herauslässt, aber in ihm und für ihn das Ganze noch keine Genugtuung ist. Höchstens für einen kurzen Moment.
  
  Was mich noch sehr traurig gestimmt hat, war, dass dieser Junge keine Freunde, nicht mal einen Ansprechpartner hat, der ihm zuhört und ihn versteht oder zumindest zu verstehen versucht. Ganz einsam, verlassen und irgendwie traurig steht er am Fenster, und schaut über den verschlafenen Hinterhof, der leicht mit Schnee überzuckert ist, was besonders schön aussieht, weil die Straßenlaternen bereits an sind. Dieses Szenenbild, der Junge der nachts am Fenster steht, verträumt, wie auch wartend, auf irgendjemanden der gleich vorbeikommt, oder irgendwas passiert, kommt mir persönlich sehr bekannt vor. Da steht man nachts, wenn alle schlafen, wenn sich nichts mehr rührt am Fenster und wartet, wartet darauf DAS was passiert. Aber alle schlafen, alles ist um einen still. Man fühlt sich frei, obwohl man nur am Fenster steht und in die Weite, die Ferne schaut. Und dieses "frei sein" genießt der Junge, der verträumt seine Handfläche gegen die Scheibe drückt und zuschaut wie dieser wieder verschwindet. Und dann passiert doch noch was, nämlich ein Auto fährt vor, aus welchem die neuen Hausbewohner aussteigen.
  
  Eine weitere Szene, die mir auch unheimlich gut gefiel, war, als sich die zwei zum ersten Mal begegnen und sich ihre Hände ganz zart berühren. Beinahe unscheinbar, aber dennoch so nah, dass der Sympathiefunke übergesprungen ist, trotz des penetranten Körpergeruchs. Okay, ich hab gelesen, dass Vampire die Kunst der Telepathie, der Gedankenübertragung beherrschen, was die wunderschönen großen, dunklen Augen, mit dem durchdringenden Blick des Mädchens verheißen, wenn sie den Jungen sehr erwartungsvoll anschaut. Und noch mehr sehr zärtliche Szenen gibt es in dem Film. Na ja, was wäre ein Vampirfilm ohne Sex? Sex, mit richtigen Bettszenen verbunden gibt es keine. Man sieht nur die zwei im Bett liegen, wie sie aneinander kuscheln. Aber ich denke mal, dass dies gar nicht so wichtig ist, zumal sehr Gefühlvolle, die mit Gestik und Mimik gespielt werden, oftmals viel aussagekräftiger sind, als wenn Körper an Körper gepresst dargestellt wird.
  
  Na klar, handelt nicht der ganze Film um eine reine Liebesgeschichte, sondern es kommen auch Horrorszenen drin vor, in welchen z.B. abgerissene Gliedmaßen ins Schwimmbecken geworfen werde, oder eine Frau im Krankenbett in Flammen aufgeht, oder man das Salzsäure verätzte Gesicht eines Mannes zu sehen bekommt. Oder Menschen die Kopfüber aufgehängt sind, aus denen aus der Kehle das Blut sabbert. Oder eben das Blutverschmierte Gesicht, bzw. der Mund des Mädchens, nachdem sie ihren Bluthunger gestillt hat.
  
  Und eben recht komische, ja humorvolle Szenen gibt es wohl wenige, aber sie gibt es. Wie z.B. der Hund, der zufälligerweise dazukommt, als er seinem Opfer im Wald, das Kopfüber aufgehängt ist ausbluten lässt, und der Hund die Bluttropfen abschleckt, die nicht im Kanister gelandet sind.
  
  Daten zur DVD "So finster die Nacht"
  
  Darsteller: Kåre Hedebrant, Lina Leandersson, Per Ragnar
  Regisseur(e): Tomas Alfredson
  Komponist: Johan Söderqvist
  Format: Dolby, PAL, Surround Sound
  Sprache: Schwedisch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (Dolby Digital 5.1)
  Untertitel: Deutsch
  Region: Region 2
  Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
  Anzahl Disks: 1
  FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
  Studio: Ascot Elite Home Entertainment GmbH
  Erscheinungstermin: 20. Mai 2009
  Produktionsjahr: 2008
  Spieldauer: 110 Minuten
  
  Im Grunde kann man doch sagen, dass diese ganze Geschichte, der ganze Film ein fantastisches Drama darstellt, das jedoch trotz des deprimierenden, ja erschütternden Hintergrunds eines recht grau in grau liegenden Schweden, das gekoppelt ist mit den gnadenlosen sozialen Bedingungen des Mobbings und der rauen, blutigen und kalten Gewalt, die genauso kalt ist wie die Jahreszeit, in welcher der Film spielt. Und dennoch so finde ich zumindest ist es, eine gefühlsbetonte, romantische und berührende Teenager-Liebesgeschichte mit einem hoffungsvollen und glücklichen Ende. Und obwohl in dieser Geschichte Kinder die Hauptrolle spielen, kindisch wirkt dieser Horrorfilm ganz und gar nicht. Sondern es ist ein Film, der meiner Meinung nach sehr Anspruchsvoll und voller Spannung ist, wobei Action und Erotik eher weniger vertreten sind.
  
  Summa summarum ist der Film "So finster die Nacht" eine sehr berührende Teenager-Liebesgeschichte mit Biss, das von einem erschütterten Sozialdrama erzählt, in welchem der Vampirgrusel mehr eine Untergeordnete Rolle spielt.
  
  Fazit: Mit Abstand der beste Film, was die Vampirfilm-Kategorie seit Jahren zu bieten hat. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    anonym, 02.07.2011, 22:37 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht.LG Quacky

  • 

    Luna2010, 15.06.2011, 10:16 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Halbzeit ist erreicht, bald ist wieder Wochenende. Eine schöne Restwoche

  • 

    campino, 27.05.2011, 16:09 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    ::-:: liebe Grüße ! ::-::

  • 

    ClaraFall, 20.05.2011, 11:20 Uhr

    Bewertung: besonders wertvoll

    auch von mir ein bw. :-) lg. clara

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• Oskar, quieck wie ein Schwein! Los!

  

  18.05.2009, 08:50 Uhr unknown Dieser Nutzer ist nicht mehr auf yopi.de aktiv.

  5

  Bewertungen (38) / Kommentare (12)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  spannend
  • Altersgruppe:  ab 16 Jahren
  • Meinung bezieht sich auf:  DVD-Version

  Pro:

  Ganz klar, dass Talent der beiden Kinderschauspieler, Story, Aufnahmen, Horror, Vampir, Umsetzung

  Kontra:

  Mehr Extras (Über den Dreh)

  Empfehlung:

  Ja

  Ja, ich glaube wieder an die Buch - Verfilmung! Vor einiger Zeit habe ich das Buch gelesen und war dann sehr erfreut, dass dieses verfilmt wurde. Denn ich muss sagen, das Buch hat mir sehr gut gefallen. Also habe ich natürlich gleich die DVD gekauft. Leider gab es keine Blu Ray von So Finster Die Nacht.
  
  Bist du ein Vampir
  Oskar, ein Scheidungskind, der ständig in der Schule gemobbt wird und keine Freunde hat, lernt auf dem Spielplatz vor seiner Wohnung ein Mädchen kennen. Sie ist neu hier und, wie Oskar feststellen muss, riecht sie sehr komisch. Doch Eli ist nett. Oskar mag sie.
  
  Eli ist aber kein Mensch. Sie ist ein Vampir und braucht ständig Blut. Eli`s Bekannter sorgt dafür, dass sie dieses auch bekommt. Dafür muss er Menschen töten und das Blut abfüllen. Er macht das natürlich nicht gern, aber er weiß, das Eli das Blut braucht. Doch bei seinem letzten Versuch, einem Jungen die Kehle aufzuschneiden, ist er erwischt worden. Und damit die Polizei ihn nicht mit Eli in Verbindung bringen kann, schüttet er sich Salzsäure ins Gesicht.
  Eli muss nun selbst ihren Durst stillen und weiht Oskar in ihr kleines Geheimnis ein. Obwohl Oskar nun bescheid weiß, muss er trotzdem feststellen, dass er Eli sehr gern hat. Ihm ist egal, ob sie ein Vampir ist und eigentlich ist er ziemlich neugierig. Doch Eli kann nicht mehr lange bleiben, denn es gab schon einige Opfer und bald werden andere ihr Dunkles Geheimnis rausfinden.
  
  Sensibel und trotzdem hart
  Wie die Geschichte erzählt wird, fand ich irgendwie ziemlich genial. Die Umgebung oder die Drehorte habe ich mir auch genau so vorgestellt, wie ich sie im Buch erlesen habe. Auch Oskar, wenn auch etwas dünner, konnte ich wieder erkennen.
  
  Jeder erwartet ja von einer Buch - Verfilmung eine Umsetzung eins zu eins. Aber da es meist den Rahmen sprengen würde, muss sich der Regieseur genau überlegen, welche Szenen er mit in den Film nehmen soll. Welche Szenen wichtig sind und welche er dann aber auch weglassen kann. Und ich finde, das ist perfekt gelungen.
  Die Schauspieler, ganz besonders Oskar und Eli spielen so glaubwürdig, dass es sich echt anfühlt. Auch die Szenen, in denen sie sich berühren müssen, waren wirklich klasse. Man hat einfach nie das Gefühl, es handelt sich um Schauspieler, die gerade von der Schauspielschule kommen. Sie wirken auch irgendwie so natürlich, dass man kaum glauben mag, dass es sich um einen Film handelt. Oskar und Eli, kurz gesagt, ganz großes Kino.
  
  Eine Freundschaft zwischen einem Außenseiter und einem Vampir, die man nicht besser hätte darstellen können.
  Du musst zuschlagen, Oskar. Hart!
  
  Aber der Film zeigt nicht nur die zarte und sensible Seite. Eli braucht nun mal Blut. Und da ihr Bekannter versagt hat, muss sich Eli selbst darum kümmern. Und wenn kleine Mädchen Erwachsene anspringen und ihnen das Blut aussaugen, dann wirkt das doch sehr gruselig. Es gibt auch noch andere Handlungsstränge, die einen sehr berühren. Und später sogar ein paar richtig heftige Szenen.
  Was mich auch irgendwie sehr begeistert hat, waren die Drehorte und Kameraaufnahmen. Orte, die so real wirken. Das hätte bei dir im Wohnzimmer sein können. Reale Drehorte, die irgendwie sehr geheimnissvoll und auch romantisch wirken.
  
  
  Daten zur DVD
  
  Titel
  So finster die Nacht
  
  Laufzeit
  110 Minten
  
  Ton
  Dolby 5.1 ( Es kommt von allen Seiten )
  
  Extras
  Trailershow ( drei Stück ) und vier entfallene Szenen
  
  Regisseur
  Tomas Alfredson
  
  Darsteller
  
  •Kåre Hedebrant...Oskar
  •Lina Leandersson...Eli
  •Per Ragnar...Håkan
  •Henrik Dahl...Erik
  •Karin Bergquist...Yvonne
  •Peter Carlberg...Lacke
  •Ika Nord...Virginia
  •Mikael Rahm...Jocke
  
  Preis
  14,95 Euro
  
  Mein Fazit
  
  Der Film ist einfach genial. Die Umsetzung war fast schon perfekt. Nur einige wenige Szenen wurden weggelassen. Aber damit konnte ich leben. Auch wenn man sich bei dem Genre Horror nicht wirklich wohl fühlte, sollte jeder diesen Film schon allein wegen der beiden Hauptdarsteller anschauen. Einfach hammer gut. Der Film ist ab 16 Jahre, weil er doch so einige Szenen beinhaltet, in denen Körperteile abgetrennt werden. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    anonym, 06.07.2009, 19:36 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    viele grüsse von der marnie

  • 

    meisterjaeger86, 01.06.2009, 20:28 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    top lg

  • 

    MasterSirTobi, 28.05.2009, 18:36 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse Bericht, gefällt mir gut LG und Sh

  • 

    tina08, 25.05.2009, 12:45 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße .... Tina

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• Coming-of-Age-Romanze mit Biss

  

  08.01.2009, 01:58 Uhr von
  atrachte
  Schönen Tag euch allen. Meine Testberichte könnt ihr auch bei Dooyoo und Ciao lesen. Beim lesen w...

  5

  Bewertungen (57) / Kommentare (22)
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  • Action:  wenig
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend
  • Altersgruppe:  ab 16 Jahren
  • Meinung bezieht sich auf:  Kino-Version

  Pro:

  ausgezeichnete Performance der beiden Hauptdarsteller, ungewöhnliche Geschichte, packend inszeniert,

  Kontra:

  nichts,

  Empfehlung:

  Ja

  Vampire sind einfach nicht Tod zu kriegen. Dies gilt vor allem für das Medium Film, wo die blautsaugenden Nachtgestalten noch immer sehr gerne als Grundlage benutzt werden. Das die meisten Genreausbeutungen der letzten Zeit dabei meist trotz guter Ansätze enttäuschen ("30 Days of Night", "Twilight") ist ein Fakt mit dem man im Bereich der Horrorfilme leider viel zu oft leben muss. Nicht aber so mit dem schwedischen Ausnahmewerk "So Finster die Nacht" von Regisseur Tomas Alfredson. Dieser ist zwar nur bedingt als reinrassiger Horrorfilm zu katalogisieren, trotzdem überzeugt der ruhige Film über die Freundschaft zwischen zwei einsamen Kindern mühelos und beeindruckt nachhaltig.
  
  Der 12-jährige Oskar (Kåre Hedebrant) ist ein sehr einsames Kind, und das nicht erst seit seine Eltern sich haben scheiden lassen. In der Schule wird der in sich gekehrte Junge aufgrund seiner hellen Hautfarbe von Mitschülern gehänselt und ausgeschlossen, während er sich zu Hause Rachephantasien ausmalt und ein Sammelheft mit Zeitungsausschnitten über Morde und andere brutale Verbrechen führt. Eines Abends trifft er auf dem Spielplatz vor dem Plattenbau, in welchem er und seine gestresste Mutter leben, auf das ebenfalls 12-jährige Mädchen Eli (Lina Leandersson), die erst vor kurzem mit ihrem, anscheinenden, Vater (Per Ragnar) in die Nachbarwohnung von Oskar gezogen ist. Doch irgendetwas scheint mit dem Mädchen, das nur nach Sonnenuntergang das Haus verlässt, nicht zu stimmen. Nur mit Schlafanzug bekleidet und nackten Füßen, scheint die Kälte ihr nichts weiter auszumachen, außerdem heftet an ihr ein penetranter Körpergeruch den sich Oskar nicht erklären kann. Trotzdem entwickelt sich zwischen den beiden Kindern schnell eine sehr innige Freundschaft, die auch dann nicht abbricht als Oskar hinter das Geheimnis des Mädchens mit den traurigen Augen kommt.
  Tomas Alfredson´s "So finster die Nacht" (basierend auf dem gleichnamigen Roman von John A. Lindqvist) wurde bereits auf vielen Film-Festivals groß gefeiert und mit positiven Rezensionen und Preisen nur so überschüttet. Und dies auch absolut zu recht, denn hinter diesem fast schon unscheinbar anmutendem Werk verbirgt sich ein außergewöhnlicher Film, der so im Genre der Vampirfilme beinahe einmalig ist. Gerade deswegen sollte man aber all jene die hinter "Låt den rätte komma in" (so der schwedische Originaltitel) einen klassischen Vampirfillm vermuten vorwarnen, denn der Film hat weder etwas mit Reißern wie "Blade" noch mit dem klassischen "Dracula" gemeinsam. Auch den Zweck als "richtiger" Horrorfilm erfüllt Tomas Alfredson´s Romanverfilmung nur bedingt, denn Schock- und Splattermomente sind nur spärlich, wenn dann aber heftig, in den Film eingestreut worden. Vielmehr ist "So Finster die Nacht" die Erzählung zweier einsamer Seelen die durch Zufall zueinander finden und fortan versuchen füreinander da zu sein. Schnell wird klar das es dem Film viel mehr darum geht das Leben und die Gefühlswelt seiner Protagonisten zu beleuchten, sodass sich "So Finster die Nacht" sehr schnell zu einer authentischen und eindringlichen Charakterstudie mit sozialkritischen Unterton entwickelt. Das einer der beiden Hauptcharaktere dabei ein Vampir ist, ist sicherlich ein intelligenter Schachzug da die Figur dieses Wesens an sich schon für ein einsames Lebewesen steht, das Abseits einer Gesellschaft lebt und mit inneren Konflikten für das eigene Überleben kämpfen muss.
  
  Und so präsentiert der Film schließlich auch seinen Vampir Eli, von der man annehmen muss das sie schon seit sehr langer Zeit als unsterbliches Wesen im Körper eines 12-Jahre alten Mädchens steckt. Was an Eli´s Figur vor allem so Interessant ist, ist die Tatsache das sie nicht als "perfekter" Vampir dargestellt wird, wie es die meisten Genrekollegen nun mal machen. Geht sie auf die Jagd, so erweist sie sich oftmals als sehr ungeschickt und wenig routiniert, darüber hinaus romantisiert sie (und der Film) ihr eigenes Dasein nicht sondern zeigt das es ein schwer zu ertragendes Schicksal ist, mit welchem man sich nur bedingt abfinden kann. Was den Film neben dieser ungewöhnlichen Vampirdarstellung vor allem auszeichnet, ist natürlich die ebenfalls ungewöhnliche Romanze die sich zwischen Oskar und Eli entwickelt, die auf der einen Seite zwar traurig, gleichzeitig aber auch auf ihre ganz eigene Art und Weise sehr schön und erwärmend ist. Der kühlen Geschichte passt sich der Film Visuell voll und ganz an. Von den meist sehr langen Kamerafahrten bis hin zu der tristen Portierung der Stockholmer Vorstadt, deren Bild von Plattenbauten geprägt ist, passt sich das ganze Geschehen wunderbar der Geschichte an und ergänzt diese aufgrund der teils eindrucksvollen Bilder auch oftmals.
  Es wird oftmals gesagt das es für einen Regisseur nichts schwierigeres gibt als mit Kindern und Tieren zu arbeiten. Sieht man das Ergebnis in "So Finster die Nacht" will man dies eigentlich kaum glauben, so überzeugend wirkt das Schauspiel der beiden Hauptdarsteller Kåre Hedebrant (Oskar) und Lina Leandersson (Eli), die zur Zeit der Dreharbeiten ungefähr im gleichen Alter wie ihre Filmcharaktere. Vor allem die Präsenz von Lina Leandersson ist geradezu furchteinflößend, nicht zwangsgebunden an ihrer Rolle, sondern vielmehr durch ihre unglaublich natürlich wirkende Darstellung. Aber auch die Darsteller der Erwachsenen im Film sind allesamt gut besetzt worden, wenn sie auch aufgrund der Reduzierung der Nebengeschichten (zum Buch) nicht wirklich von großer Bedeutung für die Geschichte an sich sind.
  
  Daten zum Film ////
  Original Filmtitel:
  Låt den rätte komma in (2008)
  
  Länge des Filmes:
  Ca. 110 Minuten
  Darsteller:
  Kåre Hedebrant...Oskar
  Lina Leandersson...Eli
  Per Ragnar...Håkan
  Henrik Dahl...Erik
  Karin Bergquist...Yvonne
  Peter Carlberg...Lacke
  Ika Nord...Virginia
  Mikael Rahm...Jocke
  ...
  Regisseur:
  Tomas Alfredson
  
  FSK:
  Freigegeben ab 16 Jahren
  
  Fazit ////
  "So Finster die Nacht" ist in vielerlei Hinsicht ein einzigartiges Kinoerlebnis. Es liegt sicherlich im Auge des Betrachters ob Tomas Alfredson das Vampirgenre mit seinem Beitrag komplett neu definiert hat, es ist ihm aber nicht abzustreiten das er dem Genre einige sehr interessante und vollkommen neue Aspekte abgewinnt. Die ungewöhnliche Geschichte mag sehr gewöhnungsbedürftig sein, was auch für die kalte Inszenierung des Filmes gilt. Daher ist "So Finster die Nacht" ein Film auf den man sich wirklich einlassen muss und an welchen man auch nicht mit den falschen Erwartungen heran gehen sollte. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, so darf man sich allerdings auf ein packendes Filmerlebnis freuen, welches nachhaltig berührt.
  
  8,5/10 Punkten für den Film "So Finster die Nacht" und somit vier Sterne als Wertung. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    panico, 17.01.2009, 20:19 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Allerliebste Grüße von panico :-)

  • 

    marina71, 10.01.2009, 11:19 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße und ein schönes WE

  • 

    Dr_Ed, 10.01.2009, 00:45 Uhr

    Bewertung: besonders wertvoll

    Hervorragender Bericht, da vergebe ich doch gerne ein BW!

  • 

    bigmama, 08.01.2009, 22:23 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Anett

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